Lasersicherheitkurs von Freak zu Freak??

[Dr.Wurstmann]

Hallo Freaks,
gibt es hier einen Freak der auch Seminare zum Thema Lasersicherheit abhalten möchte?
Von Hintergrundwissen können es sicherlich so einige hier im Forum.

- Ich selber suche irgendwo zwischen Hamburg und Hannover.
Aber sicherlich gibt es in anderen teilen der Welt ebenso Bedarf.

Klar darf auch kohle fliessen. (finde ich)
Ist dann ein spezieller GroupBuy:-)

Ich kann hier in Hamburg einen Seminarraum anbieten, gute verkehrsanbindung, Parkplätze, komplett verdunkelbar, mit Beamer und genug Sitzplätzen.
Der wartet quasi auf einen "Dozenten".

...499€+mwst muss so ein Kurs ja nicht kosten!
Aber einen halben Beamer kann man sich als Dozent damit bestimmt verdienen.

wäre das ne Idee?
Ich würde mich riesig freuen sowas zu organisieren, Teilnehmer zu akquirieren und bei der technik zu helfen.

Greetz
Dr. Wurstmann aka Floh

[Sascha2612]

Idee ist cool, aber ne inspiration:
Wenn man schon ala Abendkurs da sitzt, kann man dann nicht auch hinterher was davon haben?
Ich weiss jetzt nicht so genau wie das mit dem LSB aussieht, wer darf sowas denn ausstellen, bzw. wie läuft das ab? Wäre es dann nicht sinnvoll wenn genug Leute da sind, dass hinterher alle den LSB Schein haben? Wen braucht man denn dazu bzw. wie läuft sowas ab?

[lightwave]

@SaschaXXX: gelesen? http://laserfreak.net/forum/viewtopic.php?f=2&t=51090

@Dr.Wurstmann: Kommerziell kannst bei Bocatec fragen. Wissensvermittlung von Freak zu Freak um die Befähigung für sicheren Betrieb von Showlasern zu erlangen sollte doch über lesen hier im Forum ausreichen? Wobei Du schon recht hast, und ein "Frage- / Antwortspiel" live natürlich schon einfacher ist.

[nohoe]

Hallo

Da wir dieses Thema ja sehr oft haben, hier dann nochmal.

Es gibt keinen LSB Schein! Sowas kann man sich im Prinzip selber ausdrucken und übers Bett hängen.
Ihr erhaltet eine Teilnahmebestätigung bei einem Lehrgang. Dieser Lehrgang soll Wissen vermitteln,
sodass ihr befähigt seid zum LSB schriftlich bestellt zu werden, das heisst im Klartext das der LSB die
Verantwortung bezüglich des Lasersystems hat. Für die Veranstaltung, die fest installierte Anlage
oder im Betrieb für den Schneidlaser. Im Bereich Showlaser reicht da die Druckbetankung an einem Tag.
Es findet dabei auch keine Prüfung statt. Im Bereich der Industrilaser gibt es mehrtägige Kurse,
die sich aus Theorie und Praxis zusammensetzen und da wird das Wissen auch überprüft.
Da lässt man nicht jeden auf einen Industrielaser mit mehreren KW Laserleistung los.

Welche Ausbildung der Dozent für den Bereich Showlaser braucht weis ich jetzt nicht. Vielleicht kann uns Ekkard da weiter helfen?

Gruß
Norbert

[Sascha2612]

Ich sag ja ich hatte keine Ahnung wie das genau abläuft,
nach dem lesen des geposteten Beitrages wäre ja dann "nur" die Teilnahme an einem Lehrgang nach Vorschriften der Berufsgenossenschaft erforderlich, wo man sich halt informieren müsste, welche Bedingungen dabei erfüllt sein müssten. So könnten evtl allen Teilnehmern nach diesem Treffen ein entsprechender Sachkunde Nachweis bescheinigt werden, womit man sie dann zum LSB offiziell ernennen darf.

Oder sehe ich das jetzt immer noch falsch ?

Wenn das so wäre, dann wäre das doch eine praktische Geschichte, so könnte man sich selbst beim Lasern als LSB bestellen lassen, seine eigene Anlage kennt man ja auch bestens, so dass man für die Abnahme alle Erfordernisse erfüllen kann? Aus anderen Bereichen kenne ich es so, dass man sich mit einem Sachverständigen, der mit einem Menschen redet der sich mit der Materie im Allgemeinen, und dem verwendetem Equipment gut auskennt, um einiges besser einigen kann, als wenn man selber keine Ahnung oder nur halbwissen hat, oder mir irgendwelchen ABE´s oder dergleichen ankommt...

[ekkard]

Welche Ausbildung der Dozent für den Bereich Showlaser braucht weis ich jetzt nicht. Vielleicht kann uns Ekkard da weiter helfen?

Ungefähr: Einschlägiges Studium mit Abschluss. Einschlägige, wenigstens 2-jährige Berufserfahrung auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik (Mitabeit z. B. bei Prüfstelle wie TÜV, DEKRA, VDE). Fachgespräch bei der Industrie- und Handelskammer oder Akkreditierung durch eine dafür geeignete Gutachterstelle (Akkreditierer). Die Lehrgänge für die Laserschutzbeauftragten müssen bestimmte, von der BG festgelegte Inhalte vermitteln, die seit einiger Zeit auch von den Teilnehmern abgefragt (also geprüft) werden.

[ekkard]

... wäre ja dann "nur" die Teilnahme an einem Lehrgang nach Vorschriften der Berufsgenossenschaft erforderlich, wo man sich halt informieren müsste, welche Bedingungen dabei erfüllt sein müssten. So könnten evtl allen Teilnehmern nach diesem Treffen ein entsprechender Sachkunde Nachweis bescheinigt werden, womit man sie dann zum LSB offiziell ernennen darf.

Bei der Benennung als Laserschutzbeauftragter geht hier einiges durcheinander.
Die Konstruktion stammt aus der Arbeitssicherheit. Dort gibt es einen Unternehmer, der Arbeitnehmer beschäftigt. Üblicherweise ist der Unternehmer für alles verantwortlich, was die Arbeitnehmer und deren Sicherheit angeht. Deshalb sehen die Sicherheitsregeln vor, dass sich der Unternehmer bei Sachkundigen Hilfe holt eben z. B. bei einem seiner Angestellten, den er als Laserschutzbeauftragten bestellt mit einem klar umrissenen Aufgabenfeld (s. BGV B2). Die Sachkunde kann sich ein dazu ausersehener Mitarbeiter bei einem Fortbildungsseminar besorgen. I. d. R. wird der Unternehmer den ausersehenen Mitarbeiter zu diesem Seminar schicken (und dieses bezahlen). Solche Sachkundeseminare müssen den Richtlinien der BG entsprechen. Das kungelt die BG mit dem Dozenten oder der Akademie aus. Also kann ich mir nicht vorstellen, dass dies so ohne Weiteres von Freak zu Freak funktioniert!
Aufgrund des Sachkundenachweises bestellt der Unternehmer "seinen" Laserschutzbeauftragten.

Der Unternehmer kann sich natürlich selbst die Sachkunde aneignen und sein Unternehmen gegenüber der BG vertreten. Eine Selbst-Benennung ist Unsinn, denn der Unternehmer ist immer der für die Sicherheit (und alles Übrige im Arbeitsprozess) voll bzw. letzt-verantwortlich.

Im Bereich der "öffentlichen Vorführung" gelten, durch EG-Richtlinien gestützt, dieselben Erfordernisse wie für den Arbeitsschutz. Deshalb sind das staatliche Amt für Arbeitsschutz (StAfA) und die Berufsgenossenschaft (BG) in gleicher Weise zuständig. Ferner ist eine "öffentlichen Vorführung" ordnungsrechtlich genehmigungspflichtig.

... dann wäre das doch eine praktische Geschichte, so könnte man sich selbst beim Lasern als LSB bestellen lassen, ...

Das ist entweder nicht notwendig oder widerspricht den Auflagen.
Denn: Bei der Genehmigung kann die Behörde aufgrund eines guten Sicherheitskonzepts davon ausgehen, dass der Unternehmer (der Veranstalter) hinreichend sachkundig und verantwortungsbewusst ist. In dem Falle wird die Veranstaltung genehmigt.

Oder sie ist davon nicht überzeugt, dann macht sie Auflagen. Im einfachsten Fall verlangt sie, dass der Unternehmer (der Veranstalter) einen Sachkundigen als Laserschutzbeauftragten benennt. Dazu ist natürlich der Sachkundenachweis (der omiöse Schein) erforderlich. Weitere Auflagen können sein, dass der LSB die Anlage "fährt" oder zusätzlich einen externen Prüfer einschaltet. Die Daumenschrauben sind beliebig, wenn es um die Augensicherheit geht.

[ekkard]

Vielleicht noch ein Nachtrag in eigener Sache, welcher die Sachlage etwas weiter über die vorstehende Theorie erhebt:

Ich selbst war jahrelang als Dozent im Auftrage der BG und der TÜV-Akademie tätig, nicht aber als selbständig akkreditierter Dozent. Um selbständig tätig zu werden, müsste ich mich akkreditieren lassen (teuer, stressig und für einen 70Jährigen nicht mehr so furchtbar sinnvoll), oder ich müsste wieder unter das Dach der genannten Institutionen kriechen. Dann aber bestimmen diese den Preis.

[Dr.Wurstmann]

ziel sollte natürlich schon sein am ende der mission als LSB benannt werden zu können.
- und nicht nur das..sondern auch wirklich das Wissen zu haben!!!

Ich habe mir mal angesehen was alles in einer Schulung stattfinden soll laut BG - das was bei vielen seminaren in der agenda steht passt da aber nicht! schon die angesetzten zeiten hauen da nicht hin.

Stichwort Kaffefahrt mit Verkaufsveranstaltung.

@lightwave: danke für den tip

Gibt es denn genug interessenten für so eine aktion in Hamburg??
Zeitraum: Frühjahr.

greetz
Floh