Laser-Refill - Wie geht das ???

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turntabledj
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Laser-Refill - Wie geht das ???

Beitrag von turntabledj » Do 30 Jan, 2003 11:43 am

Hallo Zusammen,

da ich mich immernoch mit meiner evtl. platten ILT-Röhre (200mW) rumschlage und HB die zum Preis von insgesamt >900Euro befüllen würde (leider wohl nicht zu ALC60-Konditionen :-/ ) interessiert mich doch jetzt wirklich mal, wie so ein Refill funktioniert und was daran sooo teuer ist.
Fakt iss - Für 900 Euronen lass ich's net machen. Iss der Preis, den man auch für den Refill von nen Fetten wassergekühlten Teil hinblättert. Für mein 200mW-Rohr mir das zu heftig.

Grob isses mir ja klar:
- Apparatur iss sauteuer
- altes Gas mit Vakuumpumpe raus, dann neues in bestimmter Füllmenge und Druck wieder rein...

Nur welche Schritte sind dabei im Einzelnen nötig, welche Gefahren bestehen dabei, darf vor dem absaugen luft in das Rohr gelangen und welche Unterschiede gibt es evtl. im Bezug auf die Qualität des Gases (in meinem Fall Argon) und was ist dabei generell alles zu beachten...!? und wie macht man so'n Rohr auf und wieder zu ?
Gibts da vielleicht auch noch Unterschiede zwischen 'normalem' und Keramik-Rohr ?


Weiß da jemand was genaueres drüber ?

Viele Grüße
Achim

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Re: Laser-Refill - Wie geht das ???

Beitrag von lemming » Fr 31 Jan, 2003 2:50 pm

Wirklich problematisch ist das Refillen eigentlich nicht. Man braucht halt Erfahrung und das entsprechende Material.
Abgepumpt wird mit einer sogenannten Turbomolekularpumpe. Dann wird dass Rohr mit einem ungefähren Druck gefüllt und (noch an der Pumpe) gestartet und durch variieren des Drucks auf maximale Leistung gebracht. Meist gibt man dann noch einen Schuss drauf, um die Lebensdauer der Füllung zu erhöhen.
Problem ist dann das absolut vakuumdichte Versiegeln des Anschlusses. Ist, wie bei den meisten ALCs, so ein Kupferstutzen dran, wird der einfach abgequetscht. Für Glasröhren braucht man zum Anschluß auch noch Glasbläserkenntnisse. Andi kann da bestimmt mehr zu erzählen.

Diese Prozedur eignet sich nur für die Fälle, wo das Rohr einfach runtergebrannt oder im Highpressure ist und keine Luft gezogen hat. Ist das Rohr up to Air, wird es in der Regel mit reinem Argon vorher gespült. Meist hat die Kathode in so einem Fall aber zu viel Sauerstoff gezogen und würde sehr schnell ausspattern und sich dabei zerstören. Ein Kathodentausch wäre also auch noch nötig. Zusätzlich müssen die Fremdgase aus dem Bore gebacken werden.

Das was die Sache so teuer macht ist die Zeit: Das Rohr muß je nach größe mehrere Stunden an der Pumpe hängen.

Komm mit dem ILT doch mal in der Fabrik vorbei. Wenn das Ding nicht up-to-air ist, kriegen wir das irgendwie gezündet... <img src="/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Ich kann mich erinnern, daß wir auf dem Freaktreffen ne Tesla drangehalten haben. Was war dabei nochmal rausgekommen?


cu, Götz

turntabledj
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Re: Laser-Refill - Wie geht das ???

Beitrag von turntabledj » Fr 31 Jan, 2003 3:48 pm

Hi Götz,

danke für die Infos !

hab die Antwort mal hier rein geschrieben - geht hier sonst allzuweit vorbei am Thema...

Ansonsten wär nochmal interesannt, wie sich dabei das Verschließen des Rohres gestalten ?
Beim Kupferstutzen einfach zusammenquetschen - das ist doch dann nicht wirklich dicht, oder !?) Bzw. wie bekommt man das GLasrohr hiterher wieder zu, ohne daß sie wiesder Luft bekommt - die Pumpe muß doch dabei ab, oder nicht ?

Und vorallem, wie bekommt man das Rohr 'auf' ohne daß es Luft zieht - egal ob Glas oder Kuperstutzen ???

Dann nochmal ne Frage zur Pumpe:
Kann man so'n kleenes Teil auch an ner Pumpe neu betanken, womit eigentlich nur die dcken Laser befüllt werden, oder muß dazu wieder was besonderes her ?

Naja uns zum GAS:
Was kostet eigentlich so'n Liter Argon und wieviel braucht man für ne kleene Röhre a la ALC60 inklusive Spülung in etwa ?

Sorry - jetzt will ich's aber wissen <img src="/images/graemlins/wink.gif" alt="" /> <img src="/images/graemlins/wink.gif" alt="" />

Gruß
Achim

lemming
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Re: Laser-Refill - Wie geht das ???

Beitrag von lemming » Fr 31 Jan, 2003 5:50 pm

Hi Achim!

Jetzt willst Du's aber wissen. <img src="/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Erstmal aufmachen: Das Rohr kann ja ruhig beim aufmachen undicht werden. Man muß dann nur dafür sorgen, daß es keine Luft sondern reines Argon "zieht" . Öffnen also einfach in konzentrierter Argonumgebung. Wenn es dann zischt, kommt nur Argon rein und wird dann halt wieder abgepumpt. (Bei einigen Rohren muß man dann nur die Brewster festhalten, sonst fliegen die davon... <img src="/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> )

Um die Kupferrohre abzudichten, quetscht man das offene Röhrenende mit einer speziellen Zange ab. Dabei wird das Kupfer kalt verschweißt. Zur Sicherheit kann man die Stelle dann noch verlöten.

Wenn man die Glasrohre pumpen will, hat z.B. Spectra Physics eine nette Hilfe eingebaut. Bei den 168 und 171ern gibt es ja ein Glasreservoir, an das man gefahrenlos "andocken" kann. Ist alles drann und man will pumpen, macht man einfach das Magnetventil auf. Dauert zwar durch die Kapillare etwas länger, funktioniert aber.

Lass es Dir aber gesagt sein: Das hört sich einfacher an, als es ist.

Hast Du bei HB schon mal explizit angefragt?

cu, Götz

buma
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Re: Laser-Refill - Wie geht das ???

Beitrag von buma » So 09 Feb, 2003 9:07 pm

Was ist denn eigentlich ein Magnetventil?

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mooseman
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Re: Laser-Refill - Wie geht das ???

Beitrag von mooseman » Mo 10 Feb, 2003 5:57 am

Moin
Was ist denn eigentlich ein Magnetventil?

Korrigiert mich, falls ich mich irren sollte... <img src="/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Ein Magnetventil ist ein Steuerventil für Gase und/oder Flüssigkeiten, das über einen Elektromagneten betätigt wird. Auf diese Weise kann man Steuerungen automatisieren und braucht nicht daneben stehen und aufzupassen.
Sowas zum Beispiel: http://www.knop.de/deutsch/technik/ventil/ventil.jpg


Ciao,
Björn
Ciao,
Björn.

Geschichten aus dem Supermarkt: http://www.shopblogger.de

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