ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Betrieb, Bau und Modifikation von Gaslasern.

Moderator: mikesupi

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LaserHV
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ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Beitrag von LaserHV » Mo 23 Jun, 2014 10:40 pm

Hi,

ich werde nicht so ganz schlau aus dem Verhalten eines ZPS.02-SNTs. Und Entschuldigung für den wenig aussagekräftigen Betreff :oops:

Um ein leistungsfähiges, wassergekühltes NT hier zu haben, habe ich mir ein ZPS.02- NT zugelegt, allgemein bekannt als SNT für den ALC909Z.

Die Beschaltung dürfte soweit klar sein, habe den Plan für die Minimal- Beschaltung - 2 Schalter, 3 LEDs, Poti - da (gut, aber das wars auch schon wieder). Die +-15V liefert ein Prittrafo mit nachfolgenden 7815/7915, jeder Zweig ist mit etwa 350mA belastbar (die Elektronik zieht im jetzigem Zustand etwa 250mA).
Es ist auch schon alles verschalten, das Verhalten ist folgendes:
Nach Zuschalten von Logik und NT mach das NT ganz leise Geräusche. Mit Einschalten des HV on/off- Schalters (oder wie man ihn nennen mag) leuchtet nach ca. 0,5sek. Die grüne LED auf der freiliegenden Eingangsplatine und die "capacitors charged"- LED der externen Beschaltung. Nach 2 bis 3 sek. leuchtet die rote LED auf der Eingangsplatine und die "power"-LED, an den Kondensatoren liegen 330V DC.
Nur am Ausgang liegt keinerlei Spannung. Ich würde jetzt eine Leerlaufspannung um 300V erwarten, aber da ist nichts. Unabhängig von der Stromeinstellung oder ob eine Last angeschlossen ist oder nicht.

Nach einem reset und neuerlichem Zuschalten der Anodenspannung leuchtet ewig die grüne LED auf der Eingangsplatine und die "capacitors charged"- LED. Ein Umschalten erfolgt nicht, an den Kondis liegen aber nach wie vor 330V DC. Kommt mir irgendwie komisch vor.
Erst vollkommenes Abschalten von NT und Logik führt wieder zum oben beschrieben Verhalten.

Habe ich etwas übersehen? Was könnte ich noch messen und testen? Ich frage lieber erst mal hier, als dass ich mühsam auf eigene Faust das SNT zerlege und komplett durchmesse.

Gruß, C.
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Beste Grüße, C.

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Re: ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Beitrag von medusa » Mi 25 Jun, 2014 11:46 pm

Das Verhalten mit der grünen LED nach dem Laden und Ausschalten ist normal. Der verhakt sich da irgendwie, wenn unbelastet. Er lädt erst wieder, wenn der Kondensator sich etwas entladen hat. Zieh mal den Stecker raus.
Hast Du neben HV on/off auch HV enable beschaltet?

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Re: ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Beitrag von LaserHV » Do 26 Jun, 2014 11:14 am

Vielen Dank für die Rückantwort.
Da bin ich ja beruhigt, dass dieses Verhalten normal ist.

Bei HV enable bin ich mir nicht ganz sicher.
Habe leider keinen Plan, auf dem die genaue Belegung der einzelnen Pins verzeichnet ist. Welcher Pin wäre es denn? Wird er gegen +15V,-15V oder Masse gezogen?
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Re: ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Beitrag von medusa » Do 26 Jun, 2014 8:55 pm

HV enable ist Pin 20 an dem Stecker J3, wird über einen Schalter auf +15V gezogen, wie HV on/off.
Die Einschaltsequenz ist: Netzstecker rein, +/-15V an, HV enable an, HV on/off an.

Netzstecker rein fängt schon an, die Elkos vorzuladen. Man kann das ZPS.02 auch an einer normalen Steckdose betreiben, nur fliegt dann halt ein paarmal die Sicherung raus, bevor die Elkos weit genug vorgeladen sind. Die 32A erreicht man dann natürlich auch nicht, sondern nur das, was die Sicherung durchläßt.


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Re: ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Beitrag von LaserHV » Fr 27 Jun, 2014 9:12 pm

Bei mir fliegt die Sicherung nicht. Ziemlich seltsam, denn sonst werfen schon kleine Uniphase/Lasos- NTs den 10A- Automaten raus. Ist womöglich auch nur eine Frage der Zeit, das Licht flackert jedenfalls jedes Mal verdächtig :freak:
Für spätere Tests mit mehr Leistung werde ich sowieso umziehen müssen.

Sieht soweit gut aus. Mit einem zusätzlichen Schalter und der von Dir beschriebenen Einschaltsequenz liegen jetzt 328V DC am Ausgang. Morgen rolle ich den Wasserschlauch aus und hänge mal einen Laserkopf dran.
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Re: ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Beitrag von medusa » Fr 27 Jun, 2014 10:40 pm

Klingt doch gut. Kann sein, daß die Elkos dank der Experimente der letzten Tage noch genügend Restladung haben. Ist lange her, daß ich mich mit meinem an eine 16A-Dose gehängt habe.
Probier halt mal aus, was passiert, wenn das Teil einen Monat im Schrank gestanden hat.

Das ZPS.02 ist bei mir recht genügsam - ich hab schon von der Lasos-Röhre bis zum 909D alles drangehabt (80-240V). Vorsicht ist nur bei den kleinen Röhren geboten, die Stromspitze beim Zünden kann dann kurz über 32A gehen -> Überstromschutz des NT schlägt zu. In solchen Fällen hänge ich deshalb einen dicken 3 Ohm Widerstand in die Leitung. Nach dem Zünden kann man den dann kurzschließen, weil es auch so warm genug im Zimmer wird. :freak:

Mit einem luftgekühlten Kopf reicht zum Kühlen des SNT allein übrigens auch ein Eimer mit einer kleinen Teichpumpe aus dem Gartenmarkt. Dem hohen Wirkungsgrad sei dank.

~m.
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Re: ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Beitrag von LaserHV » So 29 Jun, 2014 10:36 pm

Klappt doch nicht so ganz.

Habe einen ALC60X rangehangen. Der Laserkopf ist absolut in Ordnung, habe ihn vor kurzen an einem umgebauten Uniphase-NT in Betrieb gehabt (zündet auf den ersten Puls, 760h auf dem Zähler, nie länger als ein Jahr gestanden, 103,1V@4A).
Folgendes:
-Der Laser zündet und geht nach etwa 2 Sekunden wieder aus.
-vorm Zünden liegen 330V an, nachdem der Kopf gezündet hat und wieder aus ist noch etwa 145V
-die Power- LED leuchtet während das Plasma brennt
-Strom stimmt, in diesen 2 Sekunden fließen ungefähr 6A (Poti steht knapp vor Anschlag Minimalstrom)
-der Strom fällt schlagartig ab

Ein 3,3Ohm/50W Widerstand hängt in der Anodenleitung. Zum Überbrücken bin ich noch nicht gekommen :lol:

Werde wohl noch ein bisschen rumprobieren müssen. :?
Beste Grüße, C.

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Re: ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Beitrag von medusa » Mo 30 Jun, 2014 1:32 pm

Auf wieviel Amp hast Du das Poti eingestellt? Das ist mit den "5V entspricht 32A" nicht so einfach, da kann man sich schon mal verrechnen. Ich würd bei so einem ALC Kopf den Strom auf 4.5 bis 5A einstellen, damit sollte er sicher zünden.

EDIT: seh ich grad erst, Du schreibst: "...steht knapp vor Anschlag Minimalstrom". Was genau meinst Du damit? Bei meinem NT kann ich den Strom bis fast auf 0 runterregeln.

EDIT2: das NT ist also aus hinterher mit Restladung 146V am Ausgang? Dann ist nicht der Laser schuld. Wenn der es wäre, würde das SNT den Ausgang wieder auf 308V (bzw. 328V bei Dir aufpumpen). Wahrscheinlich hat der Überstromschutz zugeschlagen, versuch mal einen größeren Vorwiderstand (4 oder 5 Ohm).
Ungewöhnlich ist nur, daß das 2 Sekunden lang läuft, das war bei mir nie so.

~m.
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Re: ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Beitrag von LaserHV » So 06 Jul, 2014 10:32 pm

So, das Problem hat sich geklärt. Hier also der Vollständigkeit halber. Ich hasse es, wenn man bei der Recherche auf Threads stößt, in denen das gleiche Problem zwar behandelt wird aber dennoch ungelöst bleibt.

Der Fehler war ein Gemisch aus Beschaltung und Handhabung.
Die richtige externe Beschaltung und die Einschaltsequenz sind sehr wichtig.
Und dann ist das NT etwas zickig. Wenn der Röhrenstrom unvermittelt abreißt oder die Einschaltsequenz nicht beachtet wird, läd das NT nicht nach. Es liegen dann zwar rund 300V am Ausgang, die aber kaum belastbar sind und rasch fallen.
Ein Reset - also alles kurz vom Netz trennen, Logik wie NT- bringt in diesen Fällen nichts. Muss sich wahrscheinlich erst alles komplett entladen. Aber nach ein paar Stunden ist alles wieder in Ordnung.
Also dann gehts jetzt an den Unterbau :freak:
Beste Grüße, C.

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Re: ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Beitrag von medusa » Mo 07 Jul, 2014 2:20 pm

Das mit dem Abreißen macht er bei mir nicht. Wenn der Strom abreißt (passiert beim meinem ALC909D Krypton (Flexilas) ziemlich oft) geht das NT dann einfach auf Leerlauf, und ich kann sofort wieder zünden.

Das mit dem Reset ist bei meinem aber auch so, z.B. bei Überstromschutz. Da hilft nur komplette Netztrennung.

Aber ansonsten - Gratulation zum Erfolg!

~medusa.
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Re: ALC909 SNT ZPS.02 - Problem

Beitrag von medusa » Di 15 Jul, 2014 10:29 pm

Update:

mit dem SP-168 ist das jetzt bei mir auch mal so gewesen, daß das NT nach dem Abreißen in diesem komischen Zustand war. Einfach für eine Minute vom Netz trennen hat bei mir danach aber das Problem behoben, und ich konnte die Röhre neu zünden.

~m.
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Beitrag von LaserHV » So 20 Jul, 2014 10:17 am

Ich habe auch noch einen Nachtrag:

Positiver und negativer Spannungszweig für die Logik sind unterschiedlich stark belastet. Im negativen Zweig fließen im Betrieb etwa 250mA, im positiven etwa 380mA.
Dies hat dazu beigetragen, dass sich mein NT so zickig angestellt hat. Beide Zweige waren nur mit 300mA belastbar, daher sind die ursprünglichen +15V auf +13,8V eingebrochen, was die Logik gar nicht mochte. Mit einer externen belastbaren Speisung geht alles viel zuverlässiger.
Des Weiteren lässt sich einiges über den Zustand des Netzteils durch Messung des im positiven Zweig fließenden Stromes sagen:
Im Standby (Elkos vorgeladen aber HV enable bzw. HV on/off noch offen) fließen etwa 400mA; alles in Ordnung, das NT nimmt mit Schließen der Schalter seine Funktion auf.
Mit fehlerhafter Einschaltsequenz oder wenn das NT nach Abriss in den besagten komischen Zustand geht, fließen nur noch 260mA. In diesem Fall ist ein Reset angebracht.
Beste Grüße, C.

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