Gewerbe + Laser

[LL0rd]

Hallo Leute,

kann mir von euch jemand sagen, mit welchen Kosten ich rechnen muss, wenn ich als Gewerbetreibender Laser einsetzen möchte. Mich würde einmal die Laserklasse 1 für Festinstallationen interessieren (z.B. Karte und auf der Karte wird eine Position mit einem Laser angezeigt). Und dann wenn ich tatsächlich mal für Veranstaltungen und Messen mich als Laserschutzbeauftrager beschäftigen lasse.

[ekkard]

Hallo Leute,

kann mir von euch jemand sagen, mit welchen Kosten ich rechnen muss, wenn ich als Gewerbetreibender Laser einsetzen möchte. Mich würde einmal die Laserklasse 1 für Festinstallationen interessieren (z.B. Karte und auf der Karte wird eine Position mit einem Laser angezeigt). Und dann wenn ich tatsächlich mal für Veranstaltungen und Messen mich als Laserschutzbeauftrager beschäftigen lasse.

Die Hardwarekosten kann ich (komme aus dem Prüfgeschäft) beim besten Willen nicht abschätzen.

Die Kosten für Laser-Sachkunde-Seminare lassen sich erfragen unter den Anbietern z. B. Tüv Rheinland Akademie (Köln und Berlin), Haus der Technik (Essen). Weitere siehe Seminare für Laserschutzbeauftragte (gesammelt: Link). Unter 1000 EUR ist da etwas Gescheites nicht zu bekommen.
Die Prüfkosten für Installationen oder Geräte können allgemein-verbindlich nicht angegeben werden. Dazu muss man sich Angebote bei den Prüfstellen einholen z. B. Tüv Rheinland. Viel hängt auch davon ab, welche Vorleistungen (z. B. durchgerechnetes Sicherheitskonzept nach BGV B2 bzw. Optische Strahlen-Verordnung) vorgelegt werden können. Insgesamt kommen für eine geplante kommerzielle Installation einige Tausend EUR zusammen.

[undineSpektrum]

Ergänzung :

Günstige und zuverlässige Laserschutz-Kurse ( die wie ekkard richtig schreibt "was gescheites sind") gibt´s auch bei der Laser-Akademie Hannover ( früher : Laserzentrum Hannover ), die Zweitages-Variante gibt´s schon für ca. 650 €.
Der Preis ist verhandelbar, so ist z.B. für Studenten o.ä. ein Rabatt drin.

Auch an der Universität Hannover gibt es entsprechende geprüfte und anerkannte Laserschutzkurse - allerdings mit dem Schwerpunkt wissenschaftlicher und technischer Anwendungen.
Den genauen Preis weiss ich da leider nicht.
Vorteil : Auf vorherige Anfrage und Anmeldung kann jeder mitmachen - ich denke nicht dass sich das geändert hat.

Sehr empfehlen kann ich auch das schon von ekkard angegebene Haus der Technik e.V. - die Kurse finden in Essen und Braunschweig statt - hier refererieren unter anderem auch leitende Mitarbeiter der zuständigen Aufsichtsbehörden - die beantworten dann Fragen des Plenums auch direkt.

Dies sind nur Beispiele - sicherlich gibt´s noch andere Anbieter die dasselbe ggf. noch günstiger anbieten können.


Grüße,

Undine

[LL0rd]

Ähm Leute,

wenn ich von mir als Laserschutzbeauftragten schreibe, dann meine ich schon damit, dass ich die Schulung habe. Mir geht es momentan hier nur ums Gewerbe bzw. Gewerberecht.

Ein anderes Beispiel:
Ich installiere z.B. Überwachungskameras. Gewerblich ist es kein Problem. Damit ich aber jemanden hinsetzen darf, der die ganze Zeit auf den Monitor schaut, habe ich eine Gewerbeerlaubnis fürs Bewachungsgewerbe benötigt. 400€ beim Gewerbeamt + weitere Kosten bei zig stellen.

Genauer gesagt:
Ich möchte keine eigene Hardware kaufen bzw. haben. Es geht höchstens um die Programmierung der Shows und hauptsächlich um die Bedienung der Laser.

[karsten]

Wenn es sich tatsächlich um Laseranlagen der Klasse 1 handelt (d.h. bauartbedingt entweicht keine schädliche Strahlung), sind die doch weder anmeldepflichtig noch unterliegen die sonst irgendwelchen Auflagen. Sonst müsste sich ja praktisch jeder Unternehmer damit rumschlagen, denn praktisch jeder hat ein CD-Laufwerk und das ist ein Gerät der Klasse 1.

Anders sieht es natürlich aus, wenn du Anlagen betreibst, die insgesamt im Normalbetreib Klasse 1 erreichen, aber z.B. bei Wartungsarbeiten in die gefährlichen Klassen kommen, beispielsweise ein Laserbeschrifter, der normalerweise komplett geschlossen ist und nur bei Justagearbeiten offen mit gebrückten Sicherheitsschaltern bertrieben wird. In dem Moment würde der in Klasse 4 rutschen und dann gilt natürlich das volle Programm an auflagen.

[undineSpektrum]

Hallo,

entschuldige bitte .... aber so ganz kam das bei Deinem Thread nicht so´rüber... Du hast nach den Gesamtkosten gefragt... ja, ja,so kann Man(n) / Frau sich mißverstehen.

Wenn ich richtig verstehe ist Deine Anfrage gar nicht "laserspezifisch", weil für einen Laser der Klasse 1 in der von Dir beschriebenen Art braucht es gar keine besonderen Voraussetzungen - wie Karsten es schon ausführlich schrieb. Da ist noch nicht mal ein Laserschutzbeauftragter erforderlich, weil solche Strahlquellen vor dem Gesetz keine schädlichen Strahlquellen sind.
Du schreibst weiterhin:
Zitat anfang:
"Mir geht es momentan hier nur ums Gewerbe bzw. Gewerberecht. "
Zitat ende...
sowie:
Zitat anfang:
" ... Und dann wenn ich tatsächlich mal für Veranstaltungen und Messen mich als Laserschutzbeauftrager beschäftigen lasse. "
"Ich möchte keine eigene Hardware kaufen bzw. haben. Es geht höchstens um die Programmierung der Shows und hauptsächlich um die Bedienung der Laser. "
Zitat ende...

Wenn ich das richtig verstehe willst Du Dein Wissen als Laserschutzbeauftragter gewerblich nutzen...?
Grundsätzlich brauchst Du ausser einer fundierten Ausbildung ( die hast Du ja wohl ) gar keine Voraussetzungen, noch nicht mal einen "Gewerbeschein" ( der ja nicht die Welt kostet ) ... wenn Du als Freiberufler tätig bist. Das ist meines Wissens nach in diesem Bereich möglich.
Ich schreibe das auch weil ich - zufällig - genau was Du anfragst während des Studiums freiberuflich gemacht habe. Das ist allerdings schon seine Zeit her.
Meiner Erfahrung nach kommst Du aber ohne ein gewisses, eigenes Instrumentarium dabei nicht aus, das ist so ähnlich wie beim Prüfen ortsveränderlicher Betriebsmittel ... es sei denn Du kennst jemanden, der Dir z.B. Meßgeräte und ggf. PC mit Software u.ä. zuverlässig leiht...

Der Freiberuflerstatus hat auch gewisse Vorteile für Dich, beispielsweise ist die Buchführung ist für Dich einfacher uvm.
Leider hat das auch seine Schattenseiten, z.B. bei der Beschaffung von Arbeitsmaterialien o.ä.... -> Großhandelseinkauf etc.

Aus meiner Sicht gestaltet sich der Einstieg in diesen Bereich als "Externer" schwer, es sei denn Du bist bei einer öffentlichen Stelle beschäftigt womit sich die Frage erledigt hat...
Die Unterschiedlichen Branchen haben dabei meistens selbst Ihr eigenes "Fachpersonal", aber unmöglich ist das nicht Aufträge an Land zu ziehen... so habe ich das jedenfalls erlebt. Eine gute Idee ist es jedenfalls... der Bedarf steigt ja wohl an...


Grüße,

Undine

[LL0rd]

Wenn ich das richtig verstehe willst Du Dein Wissen als Laserschutzbeauftragter gewerblich nutzen...?

Richtig! Naja, zumindest mehr oder weniger legal.
Ich brauche nicht einmal weit in die Vergangenheit zu schauen. z.B. letztes Wochenende. Am Freitag ruft mich ein Kunde an, der am Samstag eine Modenschau veranstalten wollte und fragt mich, ob ich denn einen Laserschutzbeauftragten kennen würde. Der TÜV würde grade die Lasershow prüfen und die brauchen einen Laserschutzbeauftragten und das Unternehmen, das die Lasershow gemacht hat, hat entweder keinen oder der ist "krank" oder was auch immer. Ich bin also sofort hingefahren, hab dem TÜV meinen Ausweis gegeben und die waren zufrieden. Am nächsten Tag habe ich bei der GP und der Show 2 Std. gearbeitet. Ich sags mal so.... es ist schon etwas lange her, dass mir ein Kunde von sich aus so viel Kohle gegeben hat.

Das ist quasi das, was ich momentan gewerblich anbieten möchte. Der zweite Schritt in nicht all zu weiter Zukunft ist, dass ich mir selbst gerne Laser zulegen würde um - wenn bei dem beauftragten Unternehmen etwas ausfällt oder ein Unternehmen ganz abspringt, ich dann einspringen kann. Dabei weiß ich momentan noch nicht, ob ich mir selbst einen Laser kaufe oder selbst etwas bauen werde. Kommt irgendwie auf die Zeit und Lust an.

Aber kommen wir nun mal wieder zu den Kosten. Bei den Kosten ging es mir um die reinen Kosten beim Gewerbeamt. Wenn ich da in den nächsten Tagen vorbeischaue und denen sage, dass ich nun auch mit Lasern spiele, werden die es dann einfach stumpf in den Gewerbeschein eintragen oder möchten die irgendwelche Nachweise haben, Führungszeugnis, Gewerbezentralregister, Versicherung? Oder wird mir dann die IHK bzw. die BG die Türen einrennen, weil ich 1-2 Mal im Jahr etwas mit Lasern mache?

[turntabledj]

Ruf doch da am Besten mal an und frage nach, was du zum Termin am Besten alles Mitbringen sollst um nicht mit unvollständigen Unterlagen dort anzukommen.
Evtl. weißt Du dann schon mal mehr.

Zum Thema Freiberuf muss man sagen, dass nicht alle als Freiberufliche Tätigkeit anerkannt wird.
Oberflächlich gesehen kann es sein, dass sich das Finanzamt damit zufrieden gibt, weil in "Lasershows Programmieren" das Wort "Programmieren" vorkommt, was glaube als freiberufliche Tätigkeit anerkannt wird. Ob da aber auch "Lasershows Programmieren" dazugehört... Naja, ich zweifel zumindest daran, dass das Gewerbeamt das so sieht... Es gibt da Richtlinien, was als Freiberuf angerannt werden darf/muss -> Google....

Wenn Du das neben-,frei- oder hauptberuflich machen willst, solltest Du dich um eine Betriebshaftplicht kümmern, die Schäden durch Laserstrahlung einschließt.

Google mal nen bisschen nach Existenz-Gründung usw. und lies dich in die Matierie ein.
Denn dazu gehört auch ne Buchführung, die Entscheidung ob Kleinunternehmen oder "mit Umsatzsteuer", fristgerechte Steuererklärungen, usw. usf´...
Vielleicht bekommste beim Gewerbeaufsichtsamt auch ne Broschüre... Kannste beio Telefonal ja mal nach fragen

VG
ttdj.

[undineSpektrum]

Hi,

richtig, und in ländlichen Regionen bekommt man die Infos manchmal sogar von der Gemeindeverwaltung ...

Richtig, nicht alle Tätigkeiten sind als Freiberufe möglich, soweit ich weiß ist in der IT-Branche eine Ausbildung pflicht ... ich brauchte es jedenfalls (1993) nicht dafür um als Fachkraft für Laserschutz in genau dem geschilderten Sinne tätig zu werden.

Aber: tunrtabledj hat grundsätzlich recht... erkundige Dich da mal. Eine guter Kontakt zur zuständigen Verwaltung ist sowieso immer von Vorteil, besonders bei Sicherheitsrelevanten Sachen... meine ich jedenfalls...
Ein Gewerbeschein hat 1993 um die 30 DM gekostet ... aber auch das hat sich sicher geändert.

Erstmal viel Erfolg und gutes Gelingen,

Undine

[LetzFetz]

Ein Gewerbeschein hat 1993 um die 30 DM gekostet ... aber auch das hat sich sicher geändert.

Ja, liegt momentan bei uns bei 20€. Da hat man wohl 1:1 umgerechnet
Aber für "1-2 Mal im Jahr was mit Lasern machen" ist das richtig viel Aufwand.