Siemens LGK 7626
Posted: Sun 15 Jun, 2014 2:27 pm
Moin Freax,
meine lange zweite "Lady in Red" ist traditionell die letzte, wenn der turnusmäßige Gaspflegelauf aller meiner Gaslaternen mal wieder durch ist. LGK 7626, hab ich irgendwann 2011-2012 mal für fast lau dazubekommen, als ich von einem Ex-Freak hier aus dem Forum einen anderen Laser übernommen habe. (@Undine: und bei dem Deal war auch das dicke Amici-Prisma dabei!)
Die Röhre kam nach Grundreinigung und einigen Tagen Gasreinigungslauf damals wieder auf ungefähr 25mW. Hab ich mir nicht viel bei gedacht, das gute Stück ist ja schon älter - Siemens baut schon seit fast 18 Jahren keine Laser mehr.
Vor ein paar Tagen hab ich nun beobachtet, daß die Leistung beim Aufwärmen sehr wohl noch höher geht, so auf 26-27mW, und dann wieder fällt. AHA. Da muß mal der Resonator gepeakt werden.
Soweit die Vorgeschichte. Bei Lasern dieser Bauart ist das nicht offensichtlich, wie es geht. Beim Surfen im Web findet man auch nix, bis auf eine Beschreibung bei Sam, die paßt, aber für einen LGK-7676 ist. Ich hab die Beschreibung der Mechanik nicht gleich verstanden, aber jetzt ist mir klar, warum bei sovielen 7626ern in der Bucht eine von den Muttern auf den Resonatorendplatten abgerissen ist. Zuletzt live gesehen bei einem, den Joe auf dem Freaktreffen in Essen 2011 mitgenommen hat.
Die dicken 14er Muttern auf der Endplatte sind NICHT zum Justieren da! Sie halten nur Widerlager für Keilbolzen, die von Innen dagegendrücken. Den Keil kann man bewegen, indem man die Inbus-Schrauben im Resonatorrahmen verdreht (da, wo auf dem Bild der Schraubenzieher drin steckt). Natürlich verändert sich die Justierung auch ganz leicht, wenn man die dicken Muttern fester dreht, nur "nach fest kommt ab", wie man in Norddeutschland sagt.
Im Gehäuse sind genau an der Stelle der beiden Inbusschrauben zwei Löcher. Ja, ich hab mich früher auch immer gefragt, wozu die da sind.
Das alte Mädchen läßt sich also ganz bequem von außen justieren, wenn es normal warmgelaufen ist. Im Bild unten hab ich den Schraubenzieher nochmal in dieselbe Inbus gesteckt (Schraubenzieher mit Biteinsätzen sind nicht ideal, meiner paßt nur ganz knapp, wenn das Gehäuse drauf ist. Ein richtiger Schlüssel wäre besser).
Endresultat: 34mW. Die Röhre ist also noch richtig gut. Wenn sie alle paar Monate mal für ein paar Stunden läuft, behält die Entladung auch die gesunde schweinchenrosa Farbe. Ist ein nettes Stück Lasergeschichte, ich hab sogar das originale LGN 7469 Netzteil dazu. M.W. einer der größten HeNes, die kommerziell vertrieben wurden. Im Labor gab es weit größere Einzelstücke, ich meine mal von einem 5m langen Aufbau mit einem Output von 100mW gelesen zu haben. Das Justieren war sicher ein großer Spaß.
~medusa.
meine lange zweite "Lady in Red" ist traditionell die letzte, wenn der turnusmäßige Gaspflegelauf aller meiner Gaslaternen mal wieder durch ist. LGK 7626, hab ich irgendwann 2011-2012 mal für fast lau dazubekommen, als ich von einem Ex-Freak hier aus dem Forum einen anderen Laser übernommen habe. (@Undine: und bei dem Deal war auch das dicke Amici-Prisma dabei!)
Die Röhre kam nach Grundreinigung und einigen Tagen Gasreinigungslauf damals wieder auf ungefähr 25mW. Hab ich mir nicht viel bei gedacht, das gute Stück ist ja schon älter - Siemens baut schon seit fast 18 Jahren keine Laser mehr.
Vor ein paar Tagen hab ich nun beobachtet, daß die Leistung beim Aufwärmen sehr wohl noch höher geht, so auf 26-27mW, und dann wieder fällt. AHA. Da muß mal der Resonator gepeakt werden.
Soweit die Vorgeschichte. Bei Lasern dieser Bauart ist das nicht offensichtlich, wie es geht. Beim Surfen im Web findet man auch nix, bis auf eine Beschreibung bei Sam, die paßt, aber für einen LGK-7676 ist. Ich hab die Beschreibung der Mechanik nicht gleich verstanden, aber jetzt ist mir klar, warum bei sovielen 7626ern in der Bucht eine von den Muttern auf den Resonatorendplatten abgerissen ist. Zuletzt live gesehen bei einem, den Joe auf dem Freaktreffen in Essen 2011 mitgenommen hat.
Die dicken 14er Muttern auf der Endplatte sind NICHT zum Justieren da! Sie halten nur Widerlager für Keilbolzen, die von Innen dagegendrücken. Den Keil kann man bewegen, indem man die Inbus-Schrauben im Resonatorrahmen verdreht (da, wo auf dem Bild der Schraubenzieher drin steckt). Natürlich verändert sich die Justierung auch ganz leicht, wenn man die dicken Muttern fester dreht, nur "nach fest kommt ab", wie man in Norddeutschland sagt.
Im Gehäuse sind genau an der Stelle der beiden Inbusschrauben zwei Löcher. Ja, ich hab mich früher auch immer gefragt, wozu die da sind.

Das alte Mädchen läßt sich also ganz bequem von außen justieren, wenn es normal warmgelaufen ist. Im Bild unten hab ich den Schraubenzieher nochmal in dieselbe Inbus gesteckt (Schraubenzieher mit Biteinsätzen sind nicht ideal, meiner paßt nur ganz knapp, wenn das Gehäuse drauf ist. Ein richtiger Schlüssel wäre besser).
Endresultat: 34mW. Die Röhre ist also noch richtig gut. Wenn sie alle paar Monate mal für ein paar Stunden läuft, behält die Entladung auch die gesunde schweinchenrosa Farbe. Ist ein nettes Stück Lasergeschichte, ich hab sogar das originale LGN 7469 Netzteil dazu. M.W. einer der größten HeNes, die kommerziell vertrieben wurden. Im Labor gab es weit größere Einzelstücke, ich meine mal von einem 5m langen Aufbau mit einem Output von 100mW gelesen zu haben. Das Justieren war sicher ein großer Spaß.

~medusa.