Hi Luigi,
das du schon 2 Jahre probleme hast den Spiegel einzustellen ist sehr Schade, aber lösbar.
Bei den Chinalasern ist es nun mal so, die Chinesischen Wanderarbeiter sind nun mal Wanderarbeiter und diesen ist es auch Latte, ob du diesen eine Schaufel in die Hand drückt oder eine Heckenschere oder halt eine Bohrmaschine. Dementsprechend sieht man das bei der Montage der Komponenten in so einem preiswerten Laser.
Kurz und Knapp -> Die Rechtwinkeligkeit deiner Spiegel sowie alles korrekt auf einer Höhe muss gegeben sein. Erst dann kannst du vernünftig deine Spiegel justieren, alles andere endet entweder in einem Kompromiss oder geht in die Hose.
Ich kann dir wirklich nur das Justage-Tool von Allplast empfehlen, damit kannst du den Laser "von hinten" justieren mithilfe eines guten Laserpointers welcher in einem gedrehten Aluminiumgehäsue geliefert wird. Dafür ist die Angabe dein Durchmessers vom Tubus erforderlich. Das Justagetool wird anstelle des Tubus in den Laserkopf montiert und nun kannst du in aller Ruhe justieren. Die Röhre als letztes in dieser Justagereihe wird danach zum Schluß ausgerichtet.
https://www.deinlasershop.de/product_in ... set1-.html
Das ganze geht auch per Testschußverfahren von der Röhre aus, benötigt aber wesentlich mehr Zeit.
Wenn du das Tool jetzt nicht kaufen möchtest, weil es auch nicht gerade Preiswert ist, kannst du die Spiegelhalter justieren, aber du musst dich erst einmal von den Spiegeln selber Gedanklich lösen und nicht versuchen, immer wieder im weiteren Verlauf die Spiegelmitte zu treffen.
Das ganze ist nun mal ein bischen Tricky, weil aus der Glasröhre der Laserstrahl selten genau mittig und parallel aus der Röhre tritt.
Aber man kann sich empor irren, dauert aber was
Du hast die Röhre und Spiegel Nr. 1. Hier versuchst du nun mit Hilfe von Quittungspapier oder Kreppklebeband den ersten Spiegel so zu montieren/auszurichten, das Spiegel Nr. 1 wirklich mittig getroffen wird.
Jetzt kommt die Stelle, die manche einfach nicht wahrhaben wollen, weil der Gedanke da ist, daß Spiegel Nr.2 schon richtig montiert worden ist in China.
Dein Laserröhrenkopf sollte sich zumindet so gut wie es nun mal geht auf der selben Höhe des Eingangsloches am Laserkopf befinden und die Röhre erst mal parallel zur Y-Achse.
Sprich : vergiß erst mal den Spiegel im Spiegelhalter Nr. 2. Ich mache das gerne mit Kreppklebeband, weil das kann man schön Großflächig verwenden.
Also, eine große Fläche Krepp auf den Spiegelhalter Nr. 2 und nun wird ein Testschuß nach dem anderen abgegeben. Immer schön mit wenig Leistung die ganze Story und auch immer Klappe zu vom Laser , weil die ersten Testschüße können auch mal bei geöffneter Klappe das Blechgehäuse verlassen. Also vorsichtig bitte.
So... du suchst dir nun also den Punkt per Testschüße, wo dein Einschlag immer an der selben Stelle auf die Kreppfläche gelingt. Also Achse nach hinten fahren ( zu Spiegel Nr. 1 ) und Test
Achse nach vorne fahren , Test
mitteln der beiden Treffer usw usw. Solange, bis du auf allen Punkten der Wegstrecke immer schick schön die selbe Stelle auf dem Krepp triffst.
Wenn du das hast, wirst du wahrscheinlich feststellen, das der gemeinsame Trefferpunkt "NICHT" die Mitte von Spiegel Nr. 2 ist.
Und jetzt kommt der trick, vor dem sich viele scheuen. Der Spieglhalter Nr. 2 muss nun neu und so platziert werden, das der Spiegel dort mittig getroffen werden kann. Das bedeutet, du musst eventuell sogar neue Bohrlöcher schaffen für den Spiegelhalter Nr. 2.
Das solltest du aber erst mal nur provisorisch herstellen, weil : du brauchst noch die Achsflucht Richtung Laserkopf.
Die Montagetiefe der Flucht zum Laserkopf kann man sich ganz gut anzeichnen auf der Montageplatte von Spiegelhalter Nr. 2 , ist nen bissle wuselig, aber es geht.
Wenn du nun grob bis fein alles vorjustiert hast, machst du das selbe mit Krepp am Laserkopf, vergiß erstmal das Eintrittsloch, es gilt erst mal nur die Kreppfläche.
Gelingt es dir nicht, am Laserkopfkrepp immer die selbe Stelle zu treffen, sondern der Treffer wandert immer vor und zurück, die Höhe ist aber immer gleich, dann musst du den Spiegelhalter Nr. 2 leicht korrigieren in Y-Achsen Richtung.. Sprich ein bissle verschieben in Vor und Zurück. Die Flucht , also die senkrechte von mittig Laserkopfeingang ist das Ziel
Wenn du dich soweit durchgeackert hast, kann es jetzt gut sein, das der immer gleich Treffer eine etwas andere Höhe hat, als der Laserkopfeingang. Das bekommst du durch entweder Höhenänderung am Laserkopf hin, oder aber du änderst die Höhe der Röhre und dementsprechend auch der Spiegel 1 und 2.
Wenn du da bist, dann hast du das gröbste geschafft. Der Rest ist dann Feinjustage.
Der nächste Knackpunkt ist der Laserkopf selber. In dem Laserkopf ist ja Spiegel Nr. 3 versteckt. Und jetzt kann es sehr gut sein, das der Laserkopf so konstruiert ist, das ein mittiges treffen am Laserkopfeingang "KEIN" mittiges austreffen aus dem Düsenkopf ermöglicht.
Das hatte ich bei meinem alten Trumpflaser auch. Als ich das herausgefunden hatte und der Erfinder des Laserkopfes hätte neben mit gestanden, ich schwörre, der wäre einen grausamen Tod gestorben. Das hatte ich rausbekommen, weil ich mir einen Vorgänger des Justagetool gebastelt hatte und ich mir die Bohrungen auf die Seite des Laserkopfes mit einer Reissnadel aufgezeichnet hatte.
Ich hatte dafür etliche Laserpointer ausprobiert und geprüft, ob der Laserpunkt wandert auf einer Wand, wenn der Laserpointer auf dem Tisch gerollt wird und der Laserpunkt auf der Wand nicht eiert.
Der Pointer von Allplast tut das nicht und deswegen kostet der auch ein paar mark mehr und das ist auch mit ein Grund, warum das Justagetool nicht gerade billig ist. Aber egal.
Ich hatte herausgefunden, der Treffer vom laserstrahl am Laserkopf muss unterhalb der Mitte erfolgen bei diesem Laserkopftyp um dann mittig unten raus zu krabbeln
Wenn du nun soweit bist, das alles schick getroffen wird, dann geht es an die Senkrechte.
Hierfür schnappst du dir ein Holzbrett, schraubst die Düse ab vom Lasertubus, nimmst die Linse raus und benutzt nur das Tubusröhrchen. Einspannen im Laserkopf, das Holzbrett unterhalb, einmal auf das Holz den Umriss vom Tubusröhrchen malen.
Einen Testschuß abgeben, den Hubtisch runter fahren, aber das Holz nicht bewegen. Dein Testschuß muss innerhalb der mitte liegen, ansonsten justieren... wiederholen bis schick alles mittig in dem gemalten Kreis ist.
Wenn du soweit mittig bist, den Tisch einmal weiter runter fahren und nochmal einen Teschuß abgeben, beide test´s müssen übereinanderliegen, dann schneitet der Laser auch Senkrecht ins Material.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen, was das justieren der Röhre angeht. Ansonsten frag einfach nach, oder du kommst uns mal besuchen im :
https://www.deinlaserforum.de/index.php?page=Index
oder und auch im :
https://www.laser-engravers.de/
Viktor (VDX) und meiner einer ( Gewindestange ) sind dort auch vertreten und es gibt dort wirklich schnelle und viele Tipps für Lasergravuren aller Art, auch was das justieren angeht
So...
Nun zu deinem Ruida-Controller :
Wie durch Viktor schon erwähnt, gibt der Ruida 2 Signale für das Laserröhrennetzteil raus:
Einmal L-ON, das ist das Ein/Aus Signal für die Röhre.
Und
einmal L-PWM, das Pulsweitensignal für die Laserleistung
L-On kannst du im Vendorsetup sogar beeinflußen , ob +5 Volt An und 0 Volt Aus sein soll oder umgekehrt.
jetzt kommt es so ein bissle auf die Qualität deines Laserdiodentreibers an, wie der arbeitet, aber im prinzip kriegt man alles ans laufen.
Hoffe wir konnten dir ein bissle helfen und es würde mich freuen, wenn du es auch schaffst, mit dem CO² Laser endlich mal zufriedenstellend zu arbeiten
Wenn du noch Fragen hast, dann frag ruhig
Gruß
Michael