Hallo Daniel,
Kaputte Elkos sind mir bislang noch nicht untergekommen.
Woher weisst Du dass die kaputt waren? Sind die "hochgegangen"?
Sorry dass ich Dir keine beruhigende Aussage geben kann, aber das hört sich für mich nach Totalschaden an.
Alle LEDs an weisen auf nichts Gutes hin.
Unter welchen Umständen war die Karte denn in Betrieb, als sie kaputtgegangen ist?
Ich hatte bisher nur ein paar USB-Karten gesehen, die sichtbare Brandspuren und sogar verschweisste USB-Buchsen aufwiesen. Die kamen aus China zurück und keine Ahnung wie die das hinbekommen haben.
Jedenfalls scheint es da nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Die waren leider nur noch für die Kiste mit dem Elektroschrott.
Wenn auszuschließen ist, dass etwas an der Stromversorgung war, würde ich mir mal den Laserprojektor bzw. die Verkabelung dort anschauen. Die meisten mir bekannten Interfacedefekte sind auf hohe Potenzialunterschiede am ILDA-Stecker zurückzuführen, denn immer waren die Ausgangs-OPVs und manchmal die DACs sowie der DC/DC-Wandler kaputt.
Deiner Beschreibung nach wird wohl der Transistor neben dem DC/DC-Wandler heiss. Der schaltet die 5V an den Wandler. Das bedeutet, über den Wandler fließt zuviel Strom.
Bei den kaputten Elkos tippe ich jetzt mal auf die Stützelkos für die +/-12V neben dem Wandler(???).
Meine Reihenfolge wäre die:
Zunächst messe ich an den OPVs Pin4 die +12V und Pin11 die -12V.
Fehlen die bzw. eine davon, schaue ich mit Kältespray ob einer der OPVs schnell heiss wird.
Der wird dann zunächst ersatzlos ausgelötet.
Bei hochgegangenen Elkos würde ich mal raten, dass ALLE OPVs komplett raus müssen!
Fehlen die +/-12V immer noch, muss der Wandler raus. Leider ist der "am Stück" kaum auszulöten sondern muss durch
gewaltsames Wackeln und Drehen heruntergebrochen werden und die Pins einzeln aus den Löchern gelötet werden.
Nun müsste die Karte ohne OPVs und DC/DC-Wandler wieder am Netzwerk laufen (per Webbrowser testen).
SD-Karte dabei rausnehmen.
Tut sie das nicht, hat der µC oder noch mehr was abbekommen und alle weitere Mühe ist vergebens.
Geht es nun, können immernoch noch ein oder mehrere DACs kaputt sein.
Auch die 100 Ohm Reihenwiderstände am ILDA-Stecker nachmessen. Meistens sind einer oder mehrere hochohmig.
Eine mögliche Raparatur geht bis zu den OPVs und dem DC/DC-Wandler und eventuell zu einem DAC.
Wird es mehr, übersteigen die Kosten den Wert. Und machmal baue ich für 10 Euro Teile ein und löte und teste eine Stunde herum, nur um dem Kunden nachher sagen zu müssen, dass doch nichts zu machen ist. Dann bleibe ich auch auf meinem Aufwand sitzen und der Kunde ist trotzdem sauer.
Schaltpläne gibt nicht aber es sind keine Exotenteile auf der Karte. Den Transistor (P-MOSFET) für das Schalten der 5V zum DC/DC-Wandler kannst Du auch herausnehmen und überbrücken, wenn er kaputt ist.
Der sorgt dafür dass das analoge Ausgangsteil nur dann eingeschaltet wird, wenn der µC und das Programm auch wirklich anläuft. Der gleiche Typ MOSFET schaltet auch den Shutterausgang.
Für die OPVs kannst Du reihum standard TL074 nehmen, auch wenn in Wirklichkeit zur besseren Stabilität bei langen Leitungen andere verbaut sind.
Du kannst mir die Karte auch schicken, aber wie gesagt, ich stecke da keinen halben Tag Arbeit rein.
Gruß
Joachim