thomasf hat geschrieben:
Aber schon komisch, dass der Magnet einfach zerbröselt.
Das kommt daher, dass das Magnetmaterial NdFeB anfällig gegen Feuchtigkeit ist.
Wenn es feucht wird, zerbröselt es.
Die Beschichtung (meistens Nickel) schützt das vor dem Verfall.
Dummerweise war (ist) die Beschichtung seitens der Hersteller unterschiedlich gut. Das sieht man aber nicht wenn man die Magnete neu bekommt. Befindet sich schon bei der Herstellung eine gewisse Feuchtigkeit im Material, dann quillt das auf und die Nickelschicht reisst.
Da kommt dann noch mehr Feuchtigkeit rein und das war's dann.
So war (ist) es fast die Regel, dass solche Magnete nach vielen Jahren auseinanderfallen können.
Ich kenne das von den Catweazle-Scannern bis über die M6008 zu den Widemoves. Selbst ein fast unbenutzes Apollo (Eyemagic EMS4000) Galvoset, welches ich mal sehr teuer bei HB gekauft hatte, war nach den Jahren komplett zerbröselt.
Die moderneren Galvos benutzen teilweise anderes Material (Samarium-Kobalt). Dessen Magnetstärke war früher nur ca. 2/3 dessen von NdFeB, konnte aber inzwischen verbessert werden. Es ist korrosionsbeständiger als NdFeB.
Auch gibt es inzwischen verbesserte NdFeB-Materialien, die weniger empfindlich sind.
Während auch die "alten" NdFeB-Magnete ab einer Temperatur von 110°C entmagnetisiert wurden, halten heutige Magnete bis 180°C aus.
Ich schätze mal dass in den nächsten Jahren sicher sehr viele E-Bike Motoren nicht viel länger als die Garantiezeit überleben. Denn auch diese verwenden meistens NdFeB und zwar die möglichst billige Sorte und noch billigere Verarbeitung.
ich habe hier ein Infoblatt zu Magneten gefunden, falls es interessiert.
http://www.maurermagnetic.ch/PDF/52_Deutsch.pdf
Der Austausch des Feedbackmagneten der M6008 (und auch der Widemove) Galvos ist nicht so leicht.
Der Magnet ist präzise mit der magnetischen Orientierung zum Motormagneten ausgerichtet, sonst läuft das Ding nicht.
Gruß
Joachim