Page 1 of 1

Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Fri 01 May, 2015 4:05 pm
by rudirabbit
Hallo,
Ist diese Schnittbreite normal (siehe Bild), oder geht das noch feiner ?

Laser ist ein 2w 445nm mit 405-G-2 Glass Lens.
Material ist einfaches Druckerpapier.

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Fri 01 May, 2015 6:29 pm
by JETS
Sieht mir nicht nach fokussiert aus. Hast Du etwa nen parallelen Strahl?

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Fri 01 May, 2015 6:51 pm
by rudirabbit
JETS wrote:Hast Du etwa nen parallelen Strahl?
Hmm.. Ich habe die Linse aus dem Gehäuse etwas herausgedreht und auf dem Abstand zum Tisch einen kleinen Spot zu haben.

Mache da wohl was falsch ?

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Fri 01 May, 2015 7:23 pm
by VDX
... wenn du es richtig fokussierst, erreichst du bei Fokusabständen von 30mm einen Spot von 0.1mm ... mit etwas Optimierung geht das bis runter zu 0.04mm!

Viktor

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Fri 01 May, 2015 8:04 pm
by rudirabbit
Ok,
ich habe einen Focusabstand von ca. 70mm und die Linse soweit gedreht bis der Spot möglichst klein ist.
Kann die Z-Achse zwar mit einer Verstell Schraube in gewissen Bereichen verstellen aber auf 30mm komme ich so nicht.
Muß mein Maschinchen mechanisch ein wenig umbauen.
einen Spot von 0.1mm ... mit etwas Optimierung geht das bis runter zu 0.04mm!
Dann habe ich wieder richtig Hoffnung, die ersten Tests waren eher nicht so gut.
Das ich mit einem so großem Spot doch einiges Cutten kann wundert mich dann schon.

Wenn ich die Leistung auf 0.1 mm habe, sollte es feiner werden. Und auch noch mehr Wirkung.

Wie gesagt, muss erst was mechanisch umbauen bin aber schon sehr neugierig wie es dann ausschaut.

Danke euch, tolles Forum !

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Wed 17 Jun, 2015 7:03 pm
by rudirabbit
Ich hatte den Tip von Viktor umgesetzt, bin also nun ca.30mm vom Tisch entfernt.
An der Linse solange gedreht bis der Spot minimal klein ist.

Das Ergebnis ist deutlich besser. Von den 0.04mm ( Wie kann man das messen ? ) bin ich noch meilenweit entfernt.
So richtig feine Sachen kann ich damit nicht machen.

Entweder mache ich was falsch, oder meine Erwartungen sind zu hoch.

Die 405nm Dioden haben einen kleineren Emitter, damit bekommt man einen optimal kleinen Spot hin ?
Ist dies richtig ?

Die 405nm er bekommt man (noch) nicht wie meine bisherige mit 445nm er mit 2Watt Leistung.
Dies ist aber nicht das wichtigste Kriterium.

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Wed 17 Jun, 2015 7:44 pm
by VDX
... die Schnittbreite ist auch vom Material abhängig - thermoplastische Kunststoffe schmelzen auf und die Spur wird damit viel dicker, als die eigentliche Spotgröße.

Zum Einstellen des feinsten Spots verwende ich schwarz eloxierte Alu-Kühlkörper - da bekommst due auch die feinsten Linien hin.

Gute Gravur-Ergebnisse bekommst du auch hin, wenn du die Leistung reduzierst und nicht konstant brennst, sondern nur kurze Pulse erzeugst, die sich etwas überlappen, damit es wie eine druchgehende Linie aussieht ... fürs Durchschneiden dann wieder höhere Leistungen und längere Pulszeiten bis zum 'Dauerbrennen'.

Die 405nm-Diode haben einen feineren und 'runderen' Spot, die Leistungen sind hier aber noch nicht so hoch, wie bei den 445nm-Dioden, so daß du bei den möglichen Materialdicken etwas mehr eingeschränkt bist - aber auf jeden Fall interessant, das mal mit deinen Materialien auszuprobieren ...

Viktor

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Wed 17 Jun, 2015 8:20 pm
by rudirabbit
VDX wrote:Zum Einstellen des feinsten Spots verwende ich schwarz eloxierte Alu-Kühlkörper - da bekommst due auch die feinsten Linien hin.[/quote

Ok, guter Tip mal sehen ob ich an der Optik was drehen kann
VDX wrote:Gute Gravur-Ergebnisse bekommst du auch hin, wenn du die Leistung reduzierst und nicht konstant brennst, sondern nur kurze Pulse erzeugst, die sich etwas überlappen, damit es wie eine druchgehende Linie aussieht ... fürs Durchschneiden dann wieder höhere Leistungen und längere Pulszeiten bis zum 'Dauerbrennen'.
Das ist wieder eine Frage der Software auf dem PC bzw wie der G-Code erzeugt wird.
Als Einsteiger soll es ja erstmal wenig kosten, habe Inksape mit dem Laserplugin.
Erzeugt einfachen G-Code der erstmal nur den Laser über den M-Befehl ein und aus schaltet.

Bei der Entwicklung der Firmware habe ich mich mit meinen Parser an diesen G-Code quasi angelehnt.
Dort ist keine "Analoge" Steuerung der Laserleistung via G-Code vorgesehen,
Was hat du für einen G-Code Generator am Start ?

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Wed 17 Jun, 2015 10:53 pm
by VDX
... ich habe diverse Softwarevarianten, Controller und Ansteuerarten - auch welche mit PWM oder analoger Leistungssteuerung oder speziellen Simmerpulsen bzw. anderweitigen Zusatzfunktionen mit vorbereitender 'Kommunikation' für bestimmte Lasertypen.

Meistens baue ich die Systeme aber so simpel auf, daß vom Controller zu Beginn einer Laserlinie ein Bit gesetzt und mit Linienende wieder gelöscht wird - wie bei dir der M-Befehl.

Die für diese spezielle geschwindigkeitsangepaßte Pulssteuerung erforderliche 'Intelligenz' steckt in einem Mikrocontroller im jeweiligen Lasermodul -- wie das genau mit der Leistungssteuerung und variablen Verfahrgeschwindigkeiten funktioniert, kann ich hier aber nicht offenlegen :?

Viktor

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Fri 19 Jun, 2015 7:49 pm
by rudirabbit
Das Problem ist, die "Eindringtiefe" des Lasers hängt von mehreren Faktoren ab.

- Laser Leistung
- Verfahrgeschwindigkeit
- Material
- Farbenwechsel des Materials

Das kann kein G-Code Generator berücksichtigen.
Mehrmaliges Fahren über den selben Bereich wenn man dort Cutten möchte und der Laser wegen zu wenig Leistung nicht auf einmal schafft ist auch suboptimal.

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Fri 19 Jun, 2015 8:47 pm
by VDX
... du hast immer die Wahl - genug Geld für den/die richtigen Laser zusammensparen, oder Kompromisse eingehen ...

Ich hatte z.B. ein Problem beim Schneiden von PU-Schaum, daß eine 2W@445nm-Diode für einen guten Schnitt bei 3mm Material mit 3x drüberbrennen etwas zu lange brauchte ... also eine 3.5W-Diode beorgt.

Die hat aber einen etwas größeren Emitter mit stärkerem 'Balkeneffekt', schnitt damit auch nicht besser - eher schlechter :?

Also einen 30W-CO2-Laser besorgt, der sehr gut durchkam, dafür die Kanten und Oberfläche stark versengte ...

Danach lags am Kunden, ob er dem Schaumstoff-Schneiden etwas mehr Zeit zugesteht, oder mit einer schlechteren Kante klarkommt :freak:

Viktor

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Wed 24 Jun, 2015 6:48 pm
by rudirabbit
Klar habe ich die Wahl.
Am liebsten wäre mir eine 405nm mit möglichst viel Leistung.
Wenn ich nur nach 405nm Dioden suche, hört es bei 800mW auf.

Wenn ich nach Laserpointer beim Chinamann suche finde ich z.b sowas:
http://de.aliexpress.com/item/5000mw-5w ... 96506.html

Das Teil zerlegen in der Hoffnung das dort eine 5W 405nm 5.6mm drin ist - realistisch ? oder Wunschdenken ?

Re: Schnittbreite beim Lasercutten

Posted: Wed 24 Jun, 2015 7:15 pm
by VDX
... schreiben können die Vieles, wenn der Tag lang ist -- was davon wirklich stimmt, ist eine andere Sache :?

Bisher kenne ich nur 445nm-Dioden mit >5W Leistung ... es wäre eine Sensation, wenn's das auch schon in 405nm gäbe!

Außerdem galt bisher - je mehr Leistung, umso schlechter ist die Strahlqualität, so daß du ziemlich tief "in die Trickkiste" greifen mußt, wenn du damit was vernünftiges anstellen willst ...

Mit dem Import von Laserpoitern ist aber bald ganz schluß - der Zoll hat sich inzwischen darauf eingestellt, so daß es immer unwahrscheinlicher wird, das etwas in der Art durchkommt.

Letzte Woche haben sie ein Päckchen an mich aus den USA mit einem 3B-IR-Laser mit Safety+Schlüsselschalter und einigen Fluoreszenz-/Lumineszenz-Mustern geblockt, weil das Gehäuse des Lasers zu sehr wie ein Pointer aussah ... wenn der Absender Glück hat, schicken sie's an ihn zurück, sonst wird's alles "sachgemäß Vernichtet" :freak:

Viktor