Herztransplantation 2
Verfasst: Sa 11 Okt, 2014 5:00 pm
Hi Freax,
ich hatte ja mal eine kleine ILT-Röhre in einen ALC-Rahmen verpflanzt und dabei einen Kühlkörper für die Röhre aus Alu selbergemacht/machen lassen:
http://www.laserfreak.net/forum/viewtop ... 24&t=55356
Regelmäßige Leser werden sich erinnern, daß diese ganze Geschichte nicht so richtig toll lief, weil die Röhre ziemlich heiß wurde. Das hab ich heute behoben. Ich hab das ganze Ding wieder auseinandergenommen und bin dabei auf grausliche Überreste der Wärmeleitpaste auf der Röhre gestoßen. Ja, jetzt ist klar warum es immer so merkwürdig roch. Wenn's ein Tier wär, würde ich sagen, das war schon ziemlich lange tot...
Fazit: die normale weiße Wärmeleitpaste ist für Ionenröhren aber sowas von gar nicht geeignet!
Ich hab, nachdem ich die stinkigen brauen Reste abgeputzt hatte, eine der besseren Warmeleitpasten für CPUs gekauft, eher aus dem hochpreisigen Segment. Höchstmögliche Wärmeleitfähigkeit, und ein möglichst hoher Gehalt an Feststoffen (Metallstaub), damit die Paste bei hoher Temperatur nicht flüssig werden kann und aus dem Spalt zwischen Kühlkörper und Röhre herausläuft. Die blasigen braunen Reste der alten Paste zeigten zudem, das die nicht nur flüssig geworden war, sondern sogar im Spalt gekocht hatte. Also nächstes Kriterium: möglichst hochtemperaturbeständig.
Wenn man sowas sucht, wird man natürlich bei den Overclockern fündig. Ich hab fast eine ganze 5g-Tube eines "Testsiegers" reingedrückt.
Ergebnis: das Röhrchen ist sehr viel glücklicher damit. Die Temperatur am Anodenende der Bore ist jetzt ungefähr 15 Grad niedriger, die Brennspannung geht nicht mehr wesentlich über 109V, und die Abluft des Tarzan ist deutlich heißer als vorher (Außenfläche des Kühlkörpers ist gleich mal 10 Grad höher als vorher).
Nach dem Testlauf befand sich die Paste, die bei der Montage aus dem Spalt gedrückt worden war, noch an Ort und Stelle und war nicht auf die Reise ins Gehäuse gegangen.
Ein Wermutstropfen: Weil der Kühlkörper ja direkt auf die Grundplatte geschraubt ist, wird die jetzt auch ordentlich heiß. Das ist in dem Fall nicht soo schlimm, weil ich dem alten ALC damals "Füßchen" spendiert hatte, es kommt also Luft drunter. Man kann sich in einem unbedachten Moment aber nett die Finger dran verbrennen.
Zweiter Wermutstropfen: ich hab beim Zusammenbauen OC und HR verwechselt. Das muß ich nochmal richtig machen, weil die Bore nicht mittig im Resonator liegt. Aber sie lasert erstmal, also nicht mehr heute.
~medusa.
ich hatte ja mal eine kleine ILT-Röhre in einen ALC-Rahmen verpflanzt und dabei einen Kühlkörper für die Röhre aus Alu selbergemacht/machen lassen:
http://www.laserfreak.net/forum/viewtop ... 24&t=55356
Regelmäßige Leser werden sich erinnern, daß diese ganze Geschichte nicht so richtig toll lief, weil die Röhre ziemlich heiß wurde. Das hab ich heute behoben. Ich hab das ganze Ding wieder auseinandergenommen und bin dabei auf grausliche Überreste der Wärmeleitpaste auf der Röhre gestoßen. Ja, jetzt ist klar warum es immer so merkwürdig roch. Wenn's ein Tier wär, würde ich sagen, das war schon ziemlich lange tot...
Fazit: die normale weiße Wärmeleitpaste ist für Ionenröhren aber sowas von gar nicht geeignet!
Ich hab, nachdem ich die stinkigen brauen Reste abgeputzt hatte, eine der besseren Warmeleitpasten für CPUs gekauft, eher aus dem hochpreisigen Segment. Höchstmögliche Wärmeleitfähigkeit, und ein möglichst hoher Gehalt an Feststoffen (Metallstaub), damit die Paste bei hoher Temperatur nicht flüssig werden kann und aus dem Spalt zwischen Kühlkörper und Röhre herausläuft. Die blasigen braunen Reste der alten Paste zeigten zudem, das die nicht nur flüssig geworden war, sondern sogar im Spalt gekocht hatte. Also nächstes Kriterium: möglichst hochtemperaturbeständig.
Wenn man sowas sucht, wird man natürlich bei den Overclockern fündig. Ich hab fast eine ganze 5g-Tube eines "Testsiegers" reingedrückt.
Ergebnis: das Röhrchen ist sehr viel glücklicher damit. Die Temperatur am Anodenende der Bore ist jetzt ungefähr 15 Grad niedriger, die Brennspannung geht nicht mehr wesentlich über 109V, und die Abluft des Tarzan ist deutlich heißer als vorher (Außenfläche des Kühlkörpers ist gleich mal 10 Grad höher als vorher).
Nach dem Testlauf befand sich die Paste, die bei der Montage aus dem Spalt gedrückt worden war, noch an Ort und Stelle und war nicht auf die Reise ins Gehäuse gegangen.
Ein Wermutstropfen: Weil der Kühlkörper ja direkt auf die Grundplatte geschraubt ist, wird die jetzt auch ordentlich heiß. Das ist in dem Fall nicht soo schlimm, weil ich dem alten ALC damals "Füßchen" spendiert hatte, es kommt also Luft drunter. Man kann sich in einem unbedachten Moment aber nett die Finger dran verbrennen.
Zweiter Wermutstropfen: ich hab beim Zusammenbauen OC und HR verwechselt. Das muß ich nochmal richtig machen, weil die Bore nicht mittig im Resonator liegt. Aber sie lasert erstmal, also nicht mehr heute.
~medusa.