Allerdings, Viktor...
Die Wellenlänge von 1064 nm (Nd-YAG) ist in vielen Digitakameras und Smartphones angeblich sichtbar... jedenfalls laut dem Buch von Thomas Rapp: "Laser in Selbstbau und Versuch" ...
Die Frage ist nur ob das zur Beurteilung der Wirksamkeit eines Schutzschirms hier ausreicht... sicher, da wär´dann zu sehen was durchkommt und was nicht... Allerdings eine Messung ist das nicht - und die muss bei Sicherheitsabschätzungen ja gemacht werden. Grund dafür ist, weil die "Schwellstrahlungsleistung" nicht bestimmt werden kann, ab welcher die Digitalkamera die diffuse Strahlung bläulich-violett sichtbar werden lässt - und das hängt auch wieder von dem beleuchteten Untergrund ab.
Das Problem tritt ja bei 808 nm Wellenlänge und normaler Sichtbarkeit auf ... 5 mW Strahlungsleistung sind in der Streustrahlung z.B. auf einem Kalksandstein o.ä. nicht sichtbar, bei 100 mW ist die Streustrahlung des Spots im abgedunkelten Raum als dunkelrot schimmernder Fleck erahnbar... auch auf dem Farbfilm einer Spiegelreflexkamera... ist das jetzt gefährlich oder nicht...? Ab welcher Leistung beginnt das rötliche Leuchten des Spots ... das könnte Man(n) / Frau sich alles fragen... und hängt von den Bedingungen ab.
@To18:
Ich rate daher zu einer ordentlichen Schutzbrille, die einen Vollschutz für diese Wellenlängen erzeugt. Die gibt´s auch schon günstiger... denke aber daran, bei Deiner Sicherheit ggf. auch ein bisschen zu investieren - es lohnt sich wirklich.
Liegen haben solltest Du auf jeden Fall
mindestens eine Schutzbrille und ein
geeignetes Powermeter ( z.B. so eines wie neulich diskutiert ) um Abzuschätzen was dabei als Filter geht kannst Du gerne auch alternativen wie z.B. Plexigläser damit testen. Denke daran - infrarote Laserstrahlung ist nur dann sicher abgeschirmt wenn die Maximal zulässige Bestrahlung bei der Wellenlänge oder dem Wellenlängenbereich in dem Deine Strahlquelle arbeitet unterschritten wird - und das im ungünstisten Fall.
Den Link zu günstigen Schutzbrillen kann ich Dir gerne geben - als PN. Damit schützt Du dich vorerst beim Aufbau Deines Gerätes.
Denke auch daran zu testen wie z.B. ein Filter oder eine Glas- oder Plexiglasscheibe auf einen Langzeittreffer Deines Laserstrahls reagieren - das würde ich mal ausprobieren. Wie lange ist der Schutz noch gewährleistet wenn sich das Plexiglas ( das ja durch Absorbtion schützen soll ) oder ein anderes Filter an dieser Stelle wegschmilzt? Bei hohen Leistungen ( meiner Erfahrung nach über 50 mW ) sind Folien als Schutzfilter meiner Meinung nach denkbar ungeeignet.
Und nochmal : Egal ob Plexiglas,Gelfilter, Glasfilter o.ä. - es muss bei der Wellenlänge die Du verwendest die Strahlungsleistung unter den Grenzwert der Schutzklasse 1 verringern. Das muss z.B. mit Hilfe der Tabelle im Anhang der BGV B2 für die Zeitbasis des ungünstigsten Falls ( größtmögliche Einwirkungsdauer) berechnet werden. Bei IR ist keine Laserklasse 2 definiert.
Grüße,
Undine