Hallo zusammen,
@Trekki (und alle die mitlesen und Diskutieren wollen ... )
ich habe diesen Thread hier zufällig entdeckt und mir Gedanken gemacht ... ich fand es vor allem interessant und beispielhaft dass hier die Einwände von der Behörde für den Brandschutz / Baurecht kamen und sich eigentlich gar nicht auf lasertypische Gefahren bezogen haben... das Argument war ja keine Lasergefahr sondern das "in Brand geraten von Dekoration" ... ( vielleicht auch durch Laser ) ... also eher eine wie ich das sehe bei einer Lasershow unwahrscheinliche Sekundärgefahr... das scheint in den letzten Jahren öfter vorzukommen und auch so manche Veranstaltung zu frustrieren...
Vorweg : Vielleicht erscheint das was ich jetzt schreibe als "OffTopic" das konkret nichts mit der von Trekki geschilderten Situation zu tun hat ... und ich veranstalte keine Lasershows o.ä. und bin daher auf diesem Gebiet bezüglich des Sicherheitskonzeptes nicht erfahren... ich meine aber dennoch es passt ganz gut zu Trekkis Frage
Zitat anfang
"Meine Frage ist nun, hat jemand von euch schon mal mit den Ämtern tun gehabt und wie könnte man so etwas entgegnen?"
Zitat ende...
und leuchtet vielleicht die Hintergründe hierzu etwas aus, was hier den etwas älteren Herren von Bauverwaltungsamt so bewegt haben könnte...
Ich kann Guido´s Kommentar hierzu leider nur voll und ganz unterschreiben:
Zitat anfang
"Gar nicht...wenn du dich mit denen einmal anlegst brauchst du nie wieder zu kommen.
Die sitzen am längerem Hebel. .... Welcome to Germany !!

"
Zitat ende..
So ist das hier wirklich in Deutschland ... und das nicht erst seit gestern ... die Verwaltung hat in der Regel ( egal welchen Ausbildungsstandes ) das erste und letzte Wort bei so etwas (und will auch meistens deutlich wissen dass sie es hat !) und bei allem wenn da irgendetwas von den Verantwortlichen nicht verstanden wird läuft da nichts mehr... Gespräche darüber sind meistens unerwünscht...
Ich finde es schade dass - wie ich immer wieder hören und lesen muss - von den Behörden zu der Argumentation "Gibt´s nicht und über "vielleicht unter anderen Bedingungen doch" diskutieren wir mit Ihnen nicht...!" gegriffen wird und damit viele größere Events frustriert werden, die Argumente sind manchmal wirklich Scheinargumente die mit der Sorge um Sicherheit wenig zu tun haben.
Das hat noch nicht mal was mit Lasern / Lasershows zu tun... diese Praxis schleicht sich generell still und leise ein... Bester Nachweis dafür ist ja:
Zitat anfang ...
"Es gibt sogar Ordnungsämter die pauschal keine Laser > Klasse 3 zulassen da die Gefahren für sie nicht abschätzbar sind."
Zitat ende...
Ich frage mich immer was für Personen die so argumentieren "nicht abschätzbar" sein soll...? Ich glaube eher dass hier wieder die öffentliche Hand alles allein machen will es aber nicht kann ...
Ich denke aber dass man über ein Sicherheitskonzept mit der Behörde eigentlich diskutieren sollte ( selbst wenn es nicht vollständig / mangelhaft o.ä. ist - das ist doch auch die Zusammenarbeit z.B. des Brandschutzbeauftragten / Laserschutzbeauftragten mit den Fachkräften für Arbeitssicherheit... ) und eine vorbildliche Verwaltung sollte ein fehlerhaftes Sicherheitskonzept in den kritischen Punkten konstruktiv monieren und zu einer Abhilfe der Sicherheitsprobleme anregen ( in etwa so: "wenn sie das vielleicht so oder so machen würden ist es in Ordnung ... oder welche Vorschläge haben sie ? ) - gilt nicht nur bei Lasern - sondern für alle größeren Veranstaltungen und das Drumherum ...
Mir ist aufgefallen dass insbesondere die besagte Behörde für Bau- und Brandschutzrecht in den letzten Jahren in unterschiedlichen Fällen immer wieder einschreitet und dabei Großveranstaltungen, die auch schon Jahre wenn nicht Jahrzehnte vorher mit guter Erfahrung ausgerichtet wurden nun plötzlich unter sehr strengen Auflagen bis zur Frustration der Veranstalter unterbindet und / oder die Kosten für das Sicherheitskonzept mit teilweise fadenscheinigen Argumenten drastisch erhöht... Beste Beispiele dafür sind Großflohmärkte, Open-Air-Konzerte aber auch Messen u.ä. ... so habe ich bei einer Messeveranstaltung in Nordhessen erlebt, dass die zuständige Brandschutzbehörde das Sicherheitskonzept einer seit 20 Jahren ohne Zwischenfälle und ohne für die Räumlichkeiten kritischen Publikumsverkehr ( und ohne Lasershow ) im letzten Jahr plötzlich moniert hat und deren Ausrichtung vier Wochen vor Beginn untersagt hat... es musste dann vorher noch das ganze Konzept und die Aufstellung der Aussteller in allen Messehallen komplett umgestaltet werden. Dann hat die Behörde es sich zudem herausgenommen mitten im Verlauf dieser Messe die Brandmeldeanlage zu prüfen ( Probealarm ... eine Halle musste geräumt werden )... es gibt viele andere Beispiele dafür. Ich finde so etwas nicht in Ordnung - und mit Ordnung und Sicherheit hat es wenig bis gar nichts zu tun. Die Wahl der Mittel ist häufig unverhältnismäßig. Es geht auch anders -
Allerdings hat die Vorsicht der Behörden bei Sicherheitskonzepten von Großveranstaltungen auch teilweise verständliche Hintergründe, die teilweise nur unzureichend den Veranstaltern vermittelt werden.
Wahrscheinlich hat der etwas ins Alter gekommene Herr bei seiner Entscheidung die Furcht für so etwas wie folgendes Verantwortlich zu sein... und da könnte ich Ihn (insbesondere am Rosenmontag) teilweise sogar verstehen:
http://www.youtube.com/watch?v=TJ_vG4cHRKU
http://www.youtube.com/watch?v=omyChm0icdw
http://www.youtube.com/watch?v=XgCByAtNXmY
Insbesondere das letzte Beispiel ist immer wieder Aufhänger für Verbote und Einschränkungen ... wenn man sich mal überlegt wie die Verwaltung in Duisburg jetzt dasteht und kritisiert wird ist das auch kein Wunder...
Deshalb dürfen im Ruhrgebiet keine Großflohmärkte mehr in bewährter Form mehr stattfinden oder der größere Koffer mit der Deutschen Bahn mitgenommen werden... keiner will verantwortlich sein. Ist nicht nur bei Lasern so...
Schade für uns, wie ich meine...Sorry Dear Old Germany...
Dies ist meine ( vielleicht nicht ganz sachliche ) Meinung und Erfahrung hierzu...
Grüße,
Undine