Hallo,
ich habe unsere Diskussion heute nochmal etwas überdacht ...
@ fiatlux:
Eben, es stimmt was Viktor und auch ich geschrieben haben - der Brenntest mit den Papier sagt wirklich gar nichts aus - was passiert hängt von der Farbe des Papiers ab ( manche dieser Geräte zeigen auf weißem Kunststoff überhaupt keine bleibende Veränderung... machst Du mit einem Edding einen schwarzen Strich auf die Kunststoffplatte brennt der Laserstrahl da sofort ein Loch rein... bei 808 nm. Wellenlänge jedenfalls - damit habe ich das mal erlebt... Und Löcher brennen ist ja auch schon eine der massiveren Auswirkungen der Laserstrahlung.
Also nochmal: Vorsicht mit Deinem Gerät! Mein Tipp an Dich deshalb : Bevor Du anfängst damit zu Experimentieren:
1. Mach dich in Sachen Lasersicherheit schlau - das ist bei deinem Gerät angebracht und essentiell wichtig...! Vielleicht unterstützt Dich dieser Link dabei:
http://www.bgetem.de/share/wbt_laser/evolution.html
Hier klärt Dich die Berufsgenossenschaft für Elektro, Textil und Feinmechanik über die Wirkung und die sichere Handhabung von Lasern umfassend auf. Mach mal den Test zur Selbstkontrolle - hilft dem Anfänger ungemein
2. Besorg´ Dir eine passende Schutzbrille - einfache Brillen gibt´s schon bei dem Shop "buylaserpointer.eu" ( den Du vielleicht schon kennst ) - es erfüllt den Standard einer Justierbrille bei Deiner Wellenlänge und Strahlungsleistung. Die Filter haben eine Optische Dichte von größer 4 ... Ich empfehle aber eher eine Profibrille z.B. von Laservision oder anderen Herstellern. Gebrauchte Brillen sind nur beschränkt brauchbar.
3. Experimente mit Effektgittern und erste Versuche bitte in einem geschlossenen Raum mit Tür zu und ausreichender Raumbeleuchtung und vor allem fest eingespanntem Laser - Für den Anfang tut´s auch schon der Schraubstock für 50 € aus dem Baumarkt ( OBI, Hagebau o.ä. ... )
Auch alles was sich im Strahl befindet sollte hinreichend befestigt sein. Und nie ohne Schutzbrille arbeiten... so kannst Du auch Deine Aufsätze sicher ausprobieren.
Soweit erstmal zum Thema Sicherheit von mir -
nicht dass wir Dich nicht gewarnt und ausreichend aufgeklärt hätten - Denke daran, Du hast nur ein Paar Augen...!
( Ich weiß. ich lese mich wie so ´ne alte Omi aus dem sechsten Stock, die immer schimpft wenn der Treppendienst nicht gemacht wird

... aber die Warnungen stimmen einfach... )
So, jetzt zu den Effektgittern.
Sie zu berechnen für ein beliebiges Schriftlogo ist eigentlich kein Problem. Dafür gibt´s sogar im Netz ein einfaches Programm, es gestattet die Berechnung einfacher Fourier-Amplitudenhologramme und arbeitet mit Java. Das Programm heißt "ImageJ", Du findest es im Netz z.B. hier :
http://rsb.info.nih.gov/ij/
Die Anwendung hat ein kleines Mikroskop als Icon...
Oder Du schlägst "ImageJ" in Wikipedia nach ... oder googelst es ... das Programm ist kostenlos. Es enthält eine Anwendungsmenü "ImageProcess"
und darunter "FFT" - das erzeugt Dir aus einem schwarz-weißen Bildmotiv das entsprechende Hologramm als Schwärzungsverteilung.
Das ist was ich mit einem Selbstgeschriebenen Programm auch erzeugen kann - allerdings mit einem kleinen mathematischen Unterschied, der für Dich erstmal unwichtig scheint.
Problematisch ist nur, daß dieses Bild auf die Größe eines Konfettischnibsels verkleinert werden muß damit Du es als Effektgitter vor einer Lichtquelle schrauben kannst. Das geht eigentlich nur mit Hilfe eines Objektives auf einen Holografiefilm / Emulsion einer Glasplatte.... vielleicht tut´s auch schon ein 100 er- schwarz-weiß Film ( gibt im Handel noch einen von Ilford ) - setzt aber einen Fotoapparat und Fotokenntnisse voraus.
Ich habe die ersten synthetischen Hologramme auf einen solchen Film verkleinert abfotografiert - also eine Dia-Repro erstellt.
Viele der Materialien sind heute nicht mehr verfügbar.
Ich halte es für praktikabler diese Effektgitter über einer eine Oberflächenbehandlung von Plexiglas herzustellen - die dann als Phasengitter wirken...
hast Du vielleicht eine Idee ob ( und wie ) so etwas gehen könnte, Viktor?
Bestimmt können auch solche Betriebe helfen, die Bilder verkleinert in Glasblöcke "Lasern" können, wenn man denen eine Bilddatei des errechneten Effektgitters zusendet... was das dann kostet weiß ich allerdings nicht.
In Walkenried (Harz) gibt es so eine Firma, die das kann ... also Figuren in Glas oder auf Plexiglas nach vorgegebener Bilddatei "Lasern"...
Ach ja, Vorführung von "ImageJ" zur digitalen Erstellung von holografischen Effektgittern :
Ich nehme mal als Ausgangsobjekt "Beugungsebene" zur Herstellung des Effektgitters das Logo unseres Forums oben mit Text: ( Das ist was in der Projektion " zu sehen" sein soll )
Objektbeispiel.jpg
Daraus wird jetzt mit "Image Process -> FFT" das holografische Effektgitter in Graustufen errechnet:
FFT of Objektbeispiel.jpg
Wird dieses Effektgitter vor die Lichtquelle montiert und durchleuchtet ergibt das dann auf einer Wand folgendes Bild:
Inverse FFT of Objektbeispiel.jpg
Was hier weiß ist leuchtet dann in der Farbe des Laserlichtes. Das ist hier gerechnet und somit Theorie. Das Reale Effektgitter ist sehr viel kleiner und das Bild sehr viel größer und auch lichtschwacher ... je nach Entfernung und ggf. unschärfer...
Grüße,
Undine