Hallo Tom,
Nachdem was ich auf Deinem hochgeladenen Bild gesehen habe hast Du ein Gerät in hervorragendem Zustand erstanden - zumindest äußerlich (Gehäuse usw )... erinnert mich ( auch von Aufbau des Gehäuses her ) an meinen großen 50 mW He-Ne-Laser von GTU ( Hersteller: SILT ) früher in der Uni... die angegebene Leistung kann sich auch sehen lassen... darf ich fragen was Du dafür bezahlt hast?

( Am besten PN )
Du fragst :
Zitat anfang
"Was ist so ein Laser heute noch Wert ?"
Zitat ende
Genau kann ich das nicht sagen - hängt ja auch vom technischen Zustand des Gerätes ab und das ist mehr als Du so von außen sehen kannst. Ich weiß nur dass der GTU He-Ne-Laser mit 50 mW bei 632.8 nm Wellenlänge damals fast 2000 DM gekostet hat - das war 1995.
Weiterhin fragst Du:
Zitat anfang
"Da ich ja total Jungfreulich im Umgang mit Lasern bin mal zu meinen Fragen ,was kann man den mit so einem Laser machen ?"
Zitat ende
Interessant finde ich, mit welcher Idee / Motivation Du den Laser gekauft hast - Anwendungen gibt´s da ja vielfältige, von denen auch einige hier diskutiert werden. Zudem weiß ich nichts über Deine sonstige Vorbildung - Studium/Ausbildung etc im technischen Bereich...? Mit "jungfräulich" meinst Du wohl dass Du noch nie mit Laserstrahlung und den Geräten wie Du jetzt eines bei Dir stehen hast zu tun hattest. Wenn Du gar keine Idee hast dann lies doch mal hier öfters mit usw. dann ergeben sich vielleicht Interessen für bestimmte Anwendungen das Lasers bei Dir ganz von selbst.
Mit dem He-Ne-Laser hast Du einen DEN LASER erstanden der den physikalisch idealen Verhältnissen von allen Lasern die es gibt am nächsten kommt.
Da ich aus dem wissenschaftlich-künstlerischen Bereich komme empfehle ich den Einstieg in die Interferometrie und vor allem die Holografie - da gibt´s ein eigenes Forum hier dazu und ich war lange Zeit in diesem Bereich mit dem gleichen Lasertyp tätig.
Eine Idee für ein Selbstbau-Projekt mit diesem Laser ist z.B. hier gezeigt - einfacher Selbstbau eines Interferometers :
http://www.youtube.com/watch?v=wdasvpErwsc
Es zeigt die wunderbaren Eigenschaften des Laserlichtes.
Ansonsten verweise ich Dich mal ins Holografieforum - damit wurde von Groi zuletzt folgendes Hologramm mit einem 15 mW He-Ne-Laser aufgenommen:
Zitat aus Holografieforum anfang: (Groi´s Versuchsaufbau mit fertig entwickeltem Hologramm):
So, Suppen angesetzt, ein kleiner Aufbau und los gings, erstmal mit 25 Sekunden Belichtungszeit.
(achja: ich habe jetzt einen 16 mW HeNe, der Weihnachtsmann war so freundlich)
Und siehe da: es war ein Hologramm zu sehen.
http://wittrock-web.de/Holo/Setup_Richtkoppler.jpg
Das ist der Aufbau mit einem Hilfsstrahl zur zusätzlichen Objektbeleuchtung.
http://wittrock-web.de/Holo/Richtkoppler.jpg
Das Hologramm im Sonnenlicht.
Zitat aus Holografieforum ende.
Auf den Geschmack gekommen ... ?

Wir helfen hier gerne denke ich... Der He-Ne-Laser ist die ideale Lichtquelle für einen Einstieg in die Holografie.
Weiterhin fragst Du noch:
Zitat anfang:
"Wie sieht man ob er tadellos läuft ?"
Zitat ende.
Wenn Du das Gerät mit dem Schlüsselschalter einschaltest sollte auf der gegenüberliegenden Wand oder einem als Schirm fungrierenden Sperrholzbrettchen ein heller, roter Lichtfleck erscheinen, der sich wie ein kleiner Funke deutlich von der Umgebung abhebt. Beim Rauch oder Nebel im Strahlengang wird der Laserstrahl als dünne rote Linie zwischen Austrittsöffnung und Schirm sichtbar. ( Jedenfalls da wo Nebel ist... )
Mit zunehmendem Abstand von der Öffnung weitet sich der rote Laserstrahl auf - der Lichtfleck auf dem Sperrholzbrettchen wird zu einem kreisrunden Lichtfleck - bei Entfernungen über 5 Meter schon sehr gut zu sehen.
Mit einer Lupe kannst Du den Lichtstrahl etwas aufweiten - der Laserstrahl sollte durch die Mitte der Lupe verlaufen - auch dann erkennst Du einen größeren roten Lichtkreis auf der Wand - je nach "Stärke" deiner Lupe.
Für Laserstrahlung wichtiges Merkmal ist - besonders bei einem großen Lichtfleck - das wenn Du den Fleck auf der Wand oder dem Sperrholz betrachtetst und den Kopf dabei bewegst der Lichtfleck aus lauter kleinen roten "Pünktchen" zu bestehen scheint - also so wie hier :
Speckleinterferenz.jpg
Was nicht in Ordnung ist ist folgendes :
- Keine Laserstrahlung - es kommt kein Strahl aus dem Gerät
- Der Laserstrahl flackert sehr sehr stark - Gasentladung zündet nicht mehr richtig - Röhre kaputt. -> Gründe sind vielfältig dafür... häufig liegst am
Pumpgas Helium
- Keine Laserstrahlung trotz Gasentladung - meistens sind die Laserspiegel dejustiert - wenn der Laser einstellbare Spiegel hat.
Alles andere wie bei jedem anderen Elektrogerät.
Eigentlich bist Du schon am Experimentieren mit Deinem Laser wenn Du das alles ausprobierst.
Ist der kleine Kasten im Hintergrund das Netzgerät für den Laser?
Wichtig im vorweg der obligatorische Hinweis für Laseranfänger:
Sicherheit im Umgang mit Laserstrahlung und dem elektrischen Gerät. Immerhin wird für die Zündung der Gasentladung eine Hochspannung in dem Gerät von mehreren Kilovolt erzeugt. Vorsicht!

Wenn Du von Elektrizität keine Ahnung hast öffne das Gerät lieber erstmal nicht. -> Fachmann/Fachfrau befragen bzw. von Ihm oder Ihr ausführen lassen.
Laserstrahlung: Dein Gerät erzeugt immerhin eine Strahlungsleistung von 25 mW - und das ist bei der Wellenlänge von 632.8 nm ( hellrot ) schon ein Laser der Schutzklasse 3B - trifft der Laserstrahl direkt Dein Auge oder über reflektierte Gegenstände war´s das...
Es gibt hier ein Sicherheitsforum in dem Du auch Fragen zum Laserschutz stellen kannst. Alles wichtige im "Crashkurs" erfährst Du aus diesem Video:
http://www.bgetem.de/share/wbt_laser/evolution.html
Wenn Du beschließt mit dem Laser zu experimentieren solltest Du eine Schutzbrille für den Wellenlängenbereich anschaffen. Die müssen nicht teuer sein, stöber mal im Netz bei verschiedenen Anbietern.
Für He-Ne´s gibt schon Justierbrillen und Vollschutzbrillen unter 50 €.
Wenn Du alles das beachtest kann eigentlich nichts mehr schief gehen und Du kannst loslegen...
Grüße,
Undine