Hallo Viktor,
Bäume ausgerissen haben die Photonischen Kristalle bis heute sicher noch (!) nicht ... aber es gibt in der Tat Rechnungen, wo sowas mit geht - "Ein-Atom-Emitter" u.ä. ( Quantenpunkte sind eigentlich nichts anderes ... als eine "genutzte" Fehlstelle in einem Kristallgitter). Der Photonische Kristall ist dabei eigentlich nur der "Resonator" also die äußeren "Spiegel" des Lasers ( Mikro - bzw. Nanokavität ), auch Zellwände z.B. von Pflanzengewebe können als solche fungieren... und die Quantenpunkte sind - wie die Chromionen beim Rubinlaser - die Emitter d.h. das aktive Material.
Die Veränderung der Wellenlänge beruht hier darauf, daß der Resonator verändert wird und in einem relativ breiten Emissionsspektrum eine andere Wellenlänge selektiert wird. Das Emissionsspektrum des Quantenpunktes ist - ähnlich wie beim Chrom des Rubins - durch das Kristallfeld ( Stark-Effekt ) gegenüber dem freien Ion / Atom oder was auch immer es ist stark verändert.
Die Umgebung bestimmt das Emissionspektrum - eventuell auch die Umgebung des photonischen Kristalls. Wie genau das funktioniert hängt sehr genau von der Art der Emitter und dem photonischenKristall ab, der die Kavität bildet.
Wichtig ist aber : Das natürliche Kristallgitter einer Substanz und die periodischen Anordnungen des photonischen Kristalls unterscheiden sich um viele Größenordnungen, letztere sind ja vom Menschen mit bestimmten Verfahren natürlich aufgebaute Kristalle für die Ausbreitung von Lichtwellen.
In der Natur kommen diese nicht vor.
Es gibt eine Ausnahme : Opale. Sie bestehen aus winzigen, amorphen SiO2-Kügelchen, die bunten Farben beruhen auf der Bragg-Reflexion von Lichtwellen an diesen Kügelchen... das ist die Wirkung eines optischen "Leitungsbandes" in diesen Kristallen.
Wie in den Veröffentlichungen von Wehrspohn und anderen zu lesen ist können diese Materialien ja auch negative Brechungsindizes u.ä. zeigen, aber im Bereich sichtbaren Lichtes ist das bis jetzt noch Utopie... anders ist das im IR...
Ich glaube aber nicht, daß sowas in dem ursprünglichen Post gemeint war...longbardo meinte er könne mit einem lichtbrechenden Material die Wellenlänge und damit die (spektralreine!) Farbe des Laserlichtes in das UV verschieben ... beruhend auf dem Mißverständnis, daß die Lichtwellenlänge die (spektralreine!) Lichtfarbe bestimme... das gilt aber nur in homogenen Medien... mit den Methoden der linearen Optik wird er da grandios Scheitern... oder der überzeugt und alle und kriegt den Nobelpreis oder die Fields-Medallie...
Leider wird im Physikuntrricht aller Schularten immer erklärt : Der Wissenschaftler arbeitet mit "meßbaren Größen" ( Zitat Galilei : "Messen was meßbar ist und alles andere Meßbar machen ... ) und das ist bei sichtbarem Licht bis heute ausschließlich die Wellenlänge und daher fachlich schon richtig ...
Nur tut sich dann dadurch häufig der Irrtum auf, daß man durch die Lichtausbreitung in Wasser die Lichtfarbe verändern kann ... und die ganz Schlauen sagen dann auch noch die sei der Effekt, wenn ein Prisma das Licht "bunt" werden läßt.
Sowas schleppt sich durch die Schule bis in die Hochschule und das Berufsleben fort. Sicher - die Frequenz f des Lichtes ist nicht meßbar, aber sie bestimmt wie sich das Licht verhält ( also welche (spektralreine ! ) Farbe es hat ... ) ... ist mehr ein Problem der Physikdidaktik, schon der Martin Wagenschein hat das diskutiert ... zu seiner Zeit gab es allerdings auch noch keine Laser und auch keine optische Frequenzverdoppelung u.ä. die das noch komplizierter oder unüberschaubarer macht...
Ich denke wir wissen das aber alle hier, für uns ist diese Ausführung von mir hier überflüssig wie ein Kropf...
Grüße,
Undine