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Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Sat 19 May, 2012 7:12 pm
by dexter
Hallo Leute.

Ich zerbrech mir schon seit längerem den Kopf darüber wie man eigentlich das Interlock-Signal vom Ilda-Port richtig propagiert bzw. propagieren muss.

Ich habe das immer so verstanden: Der erste Projektor schaut nach ob die beiden Interlock-Eingänge verbunden sind. Wenn ja, ist ein DAC angeschlossen und alles ist ok. Der Projektor ist freigegeben und er schließt auch seinerseits das Interlock am Ilda-Ausgang. Dann beginnt das Spiel beim nächsten Projektor genau so von vorn. Die Kette könnte beliebig lang werden. Gibt es ein Problem mit der Ausgabekarte oder jemand zieht da das Kabel gehen die Projektoren aus. Wird aber z.B.: Das Kabel irgendwo in der Mitte der Kette getrennt gehen nur die folgenden Projektoren aus, diejenigen die dann noch von der Ausgabekarte versorgt werden bleiben dann in Betrieb.

Ist das Szenario so legal? Meiner Meinung nach müsste es ja ok sein denn von den Projektoren die dann noch laufen geht ja keine Gefahr aus. Die getrennten sind dann aus und das ist doch ok so oder?

Mein Problem ist das ich nicht weiß wie ich das Schaltungstechnisch anders lösen soll. Die einzige Möglichkeit es hinzukriegen das wirklich alles ausgeht wenn irgendwo das Interlock aufgetrennt wird ist eine Stromschleife. Dafür braucht man dann aber nen Linienstrom so wie beim Fernschreibern und das finde ich auch nicht gerade praktisch.

Das ganze ist auch nur hyopthethisch, ich sehe nur das viele Projektoren über ein Ilda-In und ein Ilda-Out verfügen, weil ich das bei meinem auch so bauen will würde mich schon interessieren wie das da üblicherweise zu verschalten ist.

Bis dann.
Philipp

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Tue 22 May, 2012 2:52 pm
by dexter
Hallo.

Ich hab ein Schaltbild angehangen wo man sieht wie ich das meine.

Bis dann.
Philipp

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Tue 22 May, 2012 3:49 pm
by SnakeHanau
Ich habe das immer so verstanden: Der erste Projektor schaut nach ob die beiden Interlock-Eingänge verbunden sind. Wenn ja, ist ein DAC angeschlossen und alles ist ok. Der Projektor ist freigegeben und er schließt auch seinerseits das Interlock am Ilda-Ausgang. Dann beginnt das Spiel beim nächsten Projektor genau so von vorn. Die Kette könnte beliebig lang werden. Gibt es ein Problem mit der Ausgabekarte oder jemand zieht da das Kabel gehen die Projektoren aus. Wird aber z.B.: Das Kabel irgendwo in der Mitte der Kette getrennt gehen nur die folgenden Projektoren aus, diejenigen die dann noch von der Ausgabekarte versorgt werden bleiben dann in Betrieb.

Ist das Szenario so legal? Meiner Meinung nach müsste es ja ok sein denn von den Projektoren die dann noch laufen geht ja keine Gefahr aus. Die getrennten sind dann aus und das ist doch ok so oder?
Ich müsste es mal an meiner Laserworld ILDA eingangs-Platine nachmessen wie die das machen....kann ich heute abend acl machen.

Ansonsten würde ich deiner meinung zustimmen. Es muss natürlich sichergestellt werden, das wenn das kabel ab ist bzw. das interlock offen ist auch wirklich abgeschaltet wird...im besten falle müsste der Sutter schließen----So würde ich das machen

Der Schaltungsentwurf sieht soweit gut aus...mann sollte halt nur drauf achten, das das Relais jetzt nicht so nen hohen strom zieht

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Tue 22 May, 2012 4:52 pm
by tracky
Wenn ich mich Recht erinnere lag da bei Pangolin eine Fremdspannung an den Pin's an, die damals in Königsberg 1 Adminolis Projektoreingang geschrottet hat. Ich kann nichts weiter darüber sagen, bin mir auch dahingehend nicht sicher, dass das alles bei jedem Hersteller gleich beherzigt wird. Wozu machst Du das denn eigentlich? Im Prinzip haben wird doch eigentlich fast alle eine Safety verbaut, welche in der Lage sein sollte einen Beamshutter zu steuern. Und wenn ILDA Kabel ab, sollte eh kein Betrieb am Laser möglich sein.

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Tue 22 May, 2012 5:03 pm
by adminoli
Hi,

aus meiner Sicht es auch ein Problem, weil es hier keine Normung gibt. "Tödliches" Beispiel: Projektor 1 gibt über Interlock 12V aus Plus an Pin 17 , Projektor 2 gibt 5V aus, aber noch Minus an Pin 17. Da keine Spannung und genaue Belegung von der ILDA vorgesehen ist, könnten da theoretisch auch 60V anliegen.

Gruß
Oliver

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Tue 22 May, 2012 5:39 pm
by dexter
Hi!

Danke für eure Antworten, dann scheine ich ja gar nicht so falsch zu liegen. Damit andere Geräte am ILDA-Bus keinen Schaden nehmen können habe ich den Strom ja mit dem 27k Wiederstand ausreichend begrenzt.

Das Ding ist halt nur das wenn sagen wir mal jemand bei einer Show mit 3 Projektoren in Reihe beim ersten das Kabel am Ilda-Ausgang abzieht. Dann würden die beiden nachfolgenden Projektoren ausgehen. Der erste aber nicht. Ich halt nicht weiß ob so eine Situation entstehen darf oder ob es ok ist. Ich sehe da keine Gefahr. Dann sind halt 2 Projektoren von 3 ausgefallen. Der eine der noch läuft ist ja dadurch nicht unsicherer geworden.

Kniffellig wird es erst wenn man kein kompaktes System mehr hat und Komponenten aktiv ein Interlock-Signal generieren können. Dann hätte man nämlich eine art Priorisierung.

z.B.: Scanner ==> Argon-Laser = Ok, Argon-Laser ==> Scanner = Unsicher weil der von der Scannersavety generierte Interlock nie beim Argon-Laser ankommen wird.

Bis dann.
Philipp

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Tue 22 May, 2012 6:04 pm
by vakuum
Oliver bringt das Problem auf den Punkt. Leider von der Ilda wohl vergessen? diese wichtigen Details zu definieren.

Alle Ausgabekarten die ich kenne haben 4+17 gebrückt und potentialfrei. ganz sicher Pangolin!

somit funktioniert das gut was du machen willst, aber nur solange Du nur Projektoren von Dir dran hast. Wenn ein anderer dazu kommt funktioniert eventuell Deiner nicht mehr.

Viele Projektorhersteller (nicht nur Chinesische) verbinden 4+17 auch im Projektor und legen diese noch auf GND, dann geht leider keine Schaltung mehr.
Andere nutzen diese Leitung auch, da sie aber nicht genormt ist haben die einen GND auf 4 andere auf 17 andere legen 5V dauernd an usw.....

genau dieses Problem haben wir bei den PureMicro Projektoren, hängt da ein China Gerät noch am ILDA muss am PureMicro diese Interlocküberwachung deaktiviert werden damit dieser sich frei schaltet.

Deine Eingeplanten Widerstände sind daher Pflicht!

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Tue 22 May, 2012 6:48 pm
by tracky
Alle Ausgabekarten die ich kenne haben 4+17 gebrückt und potentialfrei. ganz sicher Pangolin!
@Beat, das mag sein und sollte sicherlich auch so sein. ABER in Königsberg war es definitiv eine Pangolin Karte gewesen und da lag Potential an. Vielleicht auch ein Defekt selbst, der diese Fremdspannung auf den ILDA Interlook von Adminoli gebracht hat und den CMOS IC geschrottet hat.

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Tue 22 May, 2012 7:54 pm
by adminoli
Hi,

man könnte es aber sehr elegant lösen, in dem jeder Projektor am ILDA-Out wiederum über ein Relais die 4 und 17 brückt, dann könnte jeder in dieser Reihe seine eigene Spannungen und Ströme durch die Gegend feuern. :freak:

Vielleicht ist das in Frankreich genauso wie in Italien, also völlig "wurscht".

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Mon 28 May, 2012 2:59 pm
by SnakeHanau
So hab mal nachgemessen.

ILDA In nicht belegt:
Pin4 -->Pin17 = 5V (Pin17=GND)

ILDA In gesteckt
Pin4 --> Pin7 = Kurzgeschlossen (aber gegen GND ca. 0,3V)


Hab mal das Platinenlayout verfolgt...die Schalten die Beiden Pins mittels eines kleinen Transistors. Da ist das obige verhalten natülich "normal"

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Mon 28 May, 2012 10:37 pm
by ekkard
Anmerkung aus meiner Praxis: Wir Prüfer sehen Halbleiter in sicherheitsrelevanten Schaltkreisen ungern, weil sie sowohl durchlegieren (kurzschließen) als auch aufschmelzen (unterbrechen) können, manchmal ohne erkennbare Ursache. Je nach Schaltung ist damit die (von der Norm verlangte) Ein-Fehler-Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Also müssen Halbleiterschaltungen grundsätzlich eigensicher und redundant (mehrfach) ausgelegt werden.

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Tue 29 May, 2012 8:50 am
by floh
In der Industrie werden extra dafür entwickelte Not-Aus Relais genutzt. Die haben in der Regel mehrere in Reihe geschaltete Kontakte die zwangsgeführt und oft noch aktiv überwacht sind. Die Relais sind extra so designt, dass sehr viel schief laufen muss bis das nicht mehr zuverlässig schaltet. Nicht ganz billig aber in vielen Fällen das einzig richtige Mittel.

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Tue 29 May, 2012 6:04 pm
by SnakeHanau
floh wrote:In der Industrie werden extra dafür entwickelte Not-Aus Relais genutzt. Die haben in der Regel mehrere in Reihe geschaltete Kontakte die zwangsgeführt und oft noch aktiv überwacht sind. Die Relais sind extra so designt, dass sehr viel schief laufen muss bis das nicht mehr zuverlässig schaltet. Nicht ganz billig aber in vielen Fällen das einzig richtige Mittel.
Genau sowas hab ich hier rumliegen...und wir den einsatz in meinem Projektor finden... :mrgreen:
Preislich gehts eigentlich...~200€
Und an Sicherheit sollte man ja bekanntlich nicht sparen :-)

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Tue 29 May, 2012 10:33 pm
by dexter
Hallo Ekkard.

>Anmerkung aus meiner Praxis: Wir Prüfer sehen Halbleiter in sicherheitsrelevanten Schaltkreisen ungern, weil sie sowohl durchlegieren (kurzschließen) als auch aufschmelzen >(unterbrechen) können, manchmal ohne erkennbare Ursache. Je nach Schaltung ist damit die (von der Norm verlangte) Ein-Fehler-Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Also müssen >Halbleiterschaltungen grundsätzlich eigensicher und redundant (mehrfach) ausgelegt werden.

Der Ilda-Interlock ist ja nicht die einzige Schutzschaltung. Wenn diese Schaltung versagt dann würde sofort die Safety ansprechen.

Bis dann.
Philipp

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Wed 30 May, 2012 7:59 am
by ekkard
Das kann, muss aber nicht der Fall sein. Wenn z. B. eine solche Schaltung tatsächlich nicht funktioniert und monatelang "normal" vortäuscht, kann sie nicht als redundant gelten. (Das alles kann ich vom Schreibtisch aus natürlich nur unzureichend beschreiben; aufpassen, ob ein Layout "failsafe" (eigensicher) und insgesamt 1-Fehler-sicher ist, könnt ihr nur als Hersteller.)

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Wed 30 May, 2012 1:49 pm
by floh
Der Aufwand für die 1-Fehler-Sicherheit darf nicht unterschätzt werden! Es geht nicht darum, dass alles weiter funktioniert wenn eine Komponente ausfällt sondern genau das umgekehrte. Wenn ein Fehler auftritt dann muss die Anlage das merken und melden sowie in den sicheren Zustand (in unserem Fall strahllos) schalten bis das Problem behoben ist. Es ist einfacher gesagt als gebaut! Man muss immer davon ausgehen, dass Halbleiter abfackeln und dabei kurzschliessen oder unterbrechen und Relais Kontakte können schon mal kleben bleiben wenn sie z.B. einen Kurzschluss miterleiden müssen.

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Wed 30 May, 2012 5:28 pm
by guido
Sollte man den hunderten von Leuten die Anlagen mit Optokopplersafety im Einsatz haben mal sagen.

Auch den TÜV-Prüfern die z.B. die Raytrack35+ Safety schon mehrfach akzeptiert haben, teilweise
sogar mit Blick in die Schaltungsunterlagen.

Ist wie beim Auto-TÜV so wies scheint..das Lager ist heile...das Lager ist ein bisschen ausgeschlagen...das Lager ist
ganz ausgeschlagen...das Lager ist völlig im Eimer...unabhängig von der Plakette bzw. der Abnahme des Lasers bist
du eh in der Beweispflicht.

Sollte die 1-Fehler Sicherheit zwingend vorgeschrieben sein dann werd ich mir von den Prüfern die meine Installationen
abgenommen haben wohl das Geld wiederholen dürfen...oder kann man denen das Übersehen nicht vorwerfen ??

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Wed 30 May, 2012 9:17 pm
by ekkard
guido wrote: Auch den TÜV-Prüfern die z.B. die Raytrack35+ Safety schon mehrfach akzeptiert haben, teilweise
sogar mit Blick in die Schaltungsunterlagen.
...
Sollte die 1-Fehler Sicherheit zwingend vorgeschrieben sein dann werd ich mir von den Prüfern die meine Installationen
abgenommen haben wohl das Geld wiederholen dürfen...oder kann man denen das Übersehen nicht vorwerfen?
Bei einer Typprüfung (vielfache Herstellung des gleichen Typs) wird das alles geprüft.

Die so genannte Sachverständigenprüfung vor einer Veranstaltung testet nur, ob gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Es ist vollkommen ausgeschlossen, die Schaltungsdetails bzw. deren 1-Fehler-Sicherheit während einer solchen Prüfung festzustellen. Ziel ist es, grobe Mängel und offensichtliche Manipulationen an Sicherheitseinrichtungen auszuschließen (siehe Prüfbogen). Deswegen wird auch keine "Generalabsolution" erteilt. Ich kenne dies noch so, dass die Prüfung nur für die anstehende Veranstaltung gilt.

Liegen tatsächlich verdeckte Widersprüche zur Norm vor, so liegt dies im Verantwortungsbereich des Herstellers, des ja eine Normkonformitätsbescheinigung ausstellt, wenn er die Anlage in der EU "in Verkehr bringt" oder "öffentlich vorführt", was dem Inverkehrbringen rechtlich gleichgestellt ist.

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Wed 30 May, 2012 9:52 pm
by mR.Os
Mich würde einmal interessieren, ob irgendeine momentan am Markt befindliche Projetorsafety 1-Fehler sicher ist.
Ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen... wurde irgendeine Safety vor dem Inverkehrbringen irgendwo/irgendwie unabhängig auf solche Sachen überprüft?

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 5:28 am
by guido
Also mir ist keine bekannt...

kenne derzeit
- meine eigene
- Raytrack35 / Litrack
- Medialas
- Gentos
- die der XScan von LW ( Treiber hat TTL "Mute" Ausgang, abschalten der Laser in der Treiberelektronik )

Alle haben "nur" ein "Abschaltglied" in der Line. Wen da der Feinschluss eintritt dann wars das.

@Eckard, kennst du eine Strahlüberwachung eines aktuellen Galvosystems die 1-Fehler sicher ist oder
kennst du jemanden den man fragen könnte ob er eine kennt ?

Man lernt ja nie aus...

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 7:58 am
by jojo
Unabhängig von der Fehlersicherheit werfe ich mal die Frage in die Runde:
Wieviel Prozent der ganzen Safetys die unterwegs sind, glaubt Ihr, sind außer Betrieb gesetzt?

Ich war schon auf mehreren Freaktreffen, da war mein Projektor der einzige, dessen Safety auch aktiv war.
Alle anderen (von den ca. 20 Projektoren) hatten keine oder hatten diese intern abgeschaltet.

Deshalb ist der Aufwand für eine fehlersichere Safety indiskutabel.
Die Leute wollen eine Safety, aber funktionieren darf sie nicht bzw. wenn diese mal kurz anspricht, dann "stört sie die Show" und wird deshalb am besten gleich für immer deaktiviert.

Daher ist das alles Blahblahblah!

Gruß

Joachim

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 8:04 am
by adminoli
Hi Joachim,

Einspruch! Meine Safety ist auch immer aktiv! Aber sonst hast du recht!
Ich bin auch immer der Einzige mit Notaus-Pilztaster und Verriegelung!

Eine Show kann man so programmieren, das die Safety nicht kommt. Meine beiden Shows laufen mit der Raytrack-Safety genau so wie ohne! Die Shows von Nobbi laufen meist auch ohne Probleme mit aktiver Safety.

Gruß
Oliver

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 8:44 am
by karsten
@jojo: Freaktreffen würde ich aber auch nicht als Referenz für Lasersicherheit nehmen - MZB, Not-Aus usw. werden da schließlich auch nie eingehalten.

Mir ist allerdings auch keine Safety bekannt, die einen Selbsttest durchführt. Geht die Safety (Optokoppler) kaputt, bekommt man das nur in 50% der Fälle mit, weil der Laser dunkel bleibt.

Für den Notaus habe ich bei meinem Projektor 2 Wechsler-Relais in Reihe geschaltet, so dass bei Netz-Ein über die Öffnerkontakte geprüft wird, ob die beiden Relais ihre Ruheposition erreicht habe. Nur bei erfolgreicher Prüfung und nicht gedrücktem Nota-Aus wird der Shutter freigegeben. Für die Safety fehlt mir dezeit aber auch eine Selbstüberwachung.

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 8:52 am
by guido
Wäre ja machbar die Optopkoppler per Umschalter mit ner Testspannung anstatt
der Mod-Leitungen zu füttern und die Ausgänge für die Zeit ebenfalls per Umschalter abzuklemmen.
Dann Optokopplet an/aus und gucken was die Ausgänge machen. Visualisierung des
Ergebnisses per LED o.ä.

Danach MUSS der Bediener den Test aber per Knopfdruck quittieren, sonst bleiben
die Ausgänge tot, sonst ist es witzlos. Könnte man machen..wäre auch kein Monsterdrama.

Ich denke man muss beim TÜV den guten Willen zeigen. Jede Safety ist besser als keine.
Wenn was passiert ist eh der Betreiber in der Beweislast. TÜV hin oder her. Was nützt
der tollste Not-Aus wenn ihn der LJ der ja um 4:35 morgens weder müde ist noch 3.4 Promille hat
und auch nie schiffen geht ohne den Laser abzuschalten nicht Trifft bzw nur den den er zusätzlich noch sieht :-)

Theorie und Praxis würd ich sagen...
Im Grunde könnte im Abnahmeprotokoll stehen "Gib mir 800 Euro und quittier den Empfang der Arschkarte..." :-)

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 12:11 pm
by goamarty
Warum müsste man einen Selbsttest quittieren? Wenn alles OK ist, dann gehen die Ausgänge an, sobald sie sollen, ansonsten bleiben sie dunkel und eine "Fehler LED" blinkt.

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 12:18 pm
by adminoli
Ganz einfach, das ist der Selbstest des Users ob dieser funktioniert. :mrgreen:

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 12:21 pm
by tschosef
hai hai..

hmm...... is es nicht so, bzw. das kann ja im Gutachten vermerkt sein, dass die Funktionsfähigkeit von Savety und co. sowiso bei Inbetriebname der Anlage puplikumssicher (also bevor die kommen) zu prüfen ist?

Vollständig "idiotensicher" mit selbsttest is dann nötig, wenn Hinz und Kunz die Anlage einschalten dürfen, das trifft ja aber allgemein eh nicht zu. Oder irre ich mich?

viele Grüße
Erich

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 1:03 pm
by ekkard
Zur Frage, ob ich 1-Fehler-sichere Lasereinrichtungen kenne. Ja, natürlich, weil ich selbst an solchen Tests beteiligt war. Nur waren diese Anlagen alle nicht aus dem Showbusiness. Einige ganz wenige Typprüfungen haben wir auch an Showanlagen durchgeführt. Dort existierten entweder ein harter (mechanischer) Ausschalter z. B. Shutter (mit Prüfzeugnis) oder zwei Halbleiter in Serie.
So, wie hier diskutiert wird, muss man fast davon ausgehen, dass eine gewisse Gewöhnung an das Risiko durch kohärente Strahlung eingetreten ist. Dass Anlagen viele Hundertmal funktionieren, wie vorgesehen, darf nicht darüber hinweg täuschen, dass unbeteiligte Zuschauer betroffen sein werden, wenn etwas definitiv schief läuft. Selten ist nicht nie!

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 1:15 pm
by adminoli
Hi,

(OT:)
auf diversen Festen sind von diversen Fahrgeschäften immer wieder Gondeln abgerissen und die unterliegen ja noch höheren Sicherheitsvorschriften und werden vom TÜV regelmäßig überprüft und trotzdem passieren solche Unglücke fast schon mit verlässlicher Regelmäßigkeit.

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 1:41 pm
by floh
Wenn wir schon beim Fahrgeschäft sind: In einer Reportage über einen Vergnügungspark wurde eine Achterbahn gezeigt die einmal täglich von einem Mitarbeiter "begangen" werden muss um zu prüfen ob auch alles so ist wie es sein soll (Checkliste abarbeiten).
Damit wirklich auch einer dort hoch steigt, ist am obersten Ende ein Schalter/Taster angebracht. Dieser muss mindestens einmal alle 24h betätigt werden sonst läuft ein Zeitrelais ab und blockiert die ganze Anlage. Auch wenn es vielleicht aufwändig tönt wird so sichergestellt, dass regelmässig jemand vor Ort zum rechten Schaut. Alles kann auch dieser Mitarbeiter nicht testen/prüfen, er kann immer noch auf der Checkliste einen Haken machen der nicht sein sollte aber immerhin muss er sich bemühen dort hoch zu steigen und kann nicht einen auf "das wird schon passen" machen.

Ich muss z.B. jeden Freitag unsere Server Backups überprüfen. Trotzdem ist auch schon eines "abgekackt" ohne, dass es jemand bemerkt hat. Der Datenverlust war nicht gross aber er war da. 100% sicher gibt es nicht aber man sollte alles dafür tun es so sicher wie möglich zu machen. Zumindest in der Schweiz kommt man im Falles eines Falles vor Gericht deutlich besser weg wenn vorgängig seine Pflichten erfüllt hat und alles zumutbare getan hat um die Sache sicher zu machen. Hat man es nämlich ncht, kommt schnell mal "Fahrlässigkeit" oder sogar "Grobfahrlässigkeit" ins Spiel.

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 2:07 pm
by tschosef
hai hai...

die frage ist, was ist
alles zumutbare
desshalb werden wohl "Technische Standards" für alles mögliche festgelegt (zB Elektroinstallation im Haus, usw..)
gibts die denn so auch für Show-LaserAnlagen??? Meiner Meinung nach nicht wirklich, wesshalb da sehr viel einfach nur Auslegungssache (vom Gutachter) ist.

ich muss zugeben, kenne aber nu die Normen und vorschriften nicht auswendig... daher ist das eher eine Frage.

ansonsten sehe ich das schon genauso.

viele Grüße
Erich

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 2:47 pm
by floh
Rein was die Vorschriften für den korrekten elektischen Aufbau anbelangen, kannst du dir so viele Normenbinder kaufen, dass für den Laser kein Geld mehr bleibt. Ich habe (vor 15 Jahren) mal ein paar Monate in einer Abteilung gearbeitet in der den ganzen Tag nicht anderes gemacht wurde als Schaltungen auf normgerechten Aufbau zu testen, Entwickler auf diese Normen zu schulen und bei Problemen den "Normverletzer" zu finden. Alleine die elektrischen Dinge haben ca. 5m Regal gefüllt. Und das vom Boden bis zur Bürodecke. Es ist praktisch unmöglich alles immer und überall einzuhalten, es sei denn man kennt sich unheimlich gut in diesem Normendschungel aus. Selbst ich baue meine Geräte nach Augenmass, allerdings immer mit der nötigen Weitsicht was die Sicherheit angeht. Einen Teil davon habe ich eben genau dort in dieser Abteilung gelernt.

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Thu 31 May, 2012 3:15 pm
by guido
ekkard wrote: So, wie hier diskutiert wird, muss man fast davon ausgehen,
dass eine gewisse Gewöhnung an das Risiko durch kohärente
Strahlung eingetreten ist....
JEIN !!

Klarer Fall..auf Freaktreffen würdest DU schreiend rauslaufen. Die meisten hier haben trotz oder gerade wegen
des Leistungswahns in letzter Zeit den Respekt nicht verloren. Aber man muss die Kirche im Dorf lassen.
Im Prinzip reden wir von 3 "Arten" von Laserprojektoren

- Die Stepper-Wackelkisten / Chinascanner OHNE JEDE SICHERHEITSEINRICHTUN von denen 100er illegal in der Gegend
rumhängen
- Den "professionellen" Geräten diverser Versender die zwar nen Not-Aus Anschluss haben aber seltenst ne aktive
Strahlüberwachung, halt das was wir Safety nennen. Fällt für mich in die Klasse "Er bemühte sich stets..."
- dem "Rest". Not-Aus Anschluss, Scannersafety und vernünftiger Elektrischer Aufbau. Zu sehen bei Freak oder Projektoren
>1500 Euro. Da wurde in meinen Augen alles getan was in einem vernünftigem Rahmen möglich ist.

Fehlerfrei geht nie..da geb ich dir vollkommen recht. Halbleiter sterben...stimmt auch. Aber irgendein "wenn" oder "aber"
finden wir immer. Im letztem Jahr hab ich bei uns in der Firma von dem Prozessor der auch in meiner Safety werkelt ca. 15000 Stk.
verbaut. Wenn mal was defekt war dann sofort oder starb bis zur Leblosigkeit durch Falschanschluss. Theorie und Praxis halt.

Deiner berühmten Excel Tabelle nach müsste man von meinem Projektor mit ca 5.5W CW , 4mm Beam und <1.5mRad über
200m Abstand halten. Figurhalbmesser und Wiederholraten unter normalen Showbedingungen..

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Sun 03 Jun, 2012 10:45 am
by rayman
Ok... dann will ich auch noch mal.

Das diese MZB Rechnerei mit der Praxis nicht viel zu tun hat, haben wir ja schon oft genug festgestellt.
Liegt sicher zu einem großen Teil daran, dass die Strahlqualität bei RGB Lasern generell viel schlechter ist, als angenommen.
Aber wie war das bei den Gaslasern? 5W in der Disco mit Audience Scanning?
Eigentlich rechnerisch unmöglich.
Na ja... hier nicht das Thema.

Dass bei den meisten Freaks die Safety deaktiviert ist, verstehe ich überhaupt nicht.

Wenn ich unbedingt in einer Show einen einzigen Strahl ausgeben will, dann gebe ich eben gleichzeitig noch einen kleinen schwarzen Kreis aus.
Sozusagen auch eine bewusste Bestätigung, dass das so gewollt ist.
Mit fällt spontan kein Grund ein, warum ich die Safety abschalten sollte, außer vielleicht, dass ich völlig unsichere Shows abspielen wollte.
Das will ich aber nicht. Also bleibt sie an.

Ob meine Safety funktioniert, kann ich ja ganz einfach testen, indem ich ein beliebiges Frame ausgebe und die Größe immer weiter verringere, bis die Safety abschaltet.
So was sollte doch auch bei der Abnahme auf einer Veranstaltung durch den Prüfer geprüft werden.
Das würde zwar nicht verhindern, dass irgend ein Halbleiter während der Show durchlegiert, so dass die Safety auf Dauer-An steht, gleichzeitig der Scannertreiber abraucht und der Laser aber an bleibt.
ABER... wie wahrscheinlich ist es, das so etwas passiert?
Für solche kaum vorhersehbaren und äußerst unwahrscheinliche Ereignisse hab ich ja den Not-Aus.

Was soll dieses ganze theoretische Diskutieren, so lange 80% der Shows, die im Umlauf sind mit den derzeit üblichen Leistungen absolut NICHT augensicher sind.
Egal ob mit oder ohne Safety, 1-Fehler sicher oder nicht.

Bei einer öffentlichen Veranstaltung guckt sich der Prüfer in der Regel die Show an, um genau das festzustellen.
Der Bediener im Live Betrieb oder der Programmierer einer Show sind immer noch die größten Sicherheitsrisiken, wenn wir mal von illegal in Verkehr gebrachten Stepper Lasern ohne jede Sicherheit absehen.
Ein gewisses Restrisiko wird immer bleiben.

Wir können natürlich einen immensen technischen Aufwand betreiben, um auch noch das allerletzte Bisschen Restrisiko so klein wie möglich zu machen.
Und wirklich jeden erdenklichen Fehlerfall abzusichern.
So lange sich aber der Großteil der Laserbetreiber einen Schxxxdreck dafür interessiert, die Laser einfach ohne jede Abnahme in die Traversen hängt, von ahnungslosen LJs bedienen lässt und sich dafür auch keine [zensiert] interessiert, wird es für professionelle Anbieter immer schwerer überhaupt Aufträge zu bekommen.

Die tollsten Vorschriften nützen nichts so lange sie niemand kontrolliert und durchsetzt.
Der, der sich dran hält ist der dumme, weil er viel zu teuer ist.

Grüße, Dennis

Re: Ilda Interlock Propagation (ich nenns mal so...)

Posted: Mon 04 Jun, 2012 6:50 am
by tschosef
Bingoo.....

by the way. .meine savety is immer an...
200m Abstand halten. Figurhalbmesser und Wiederholraten unter normalen Showbedingungen..
jou... dann sind die Kreise schon schööööön groß :-)

viele grüße
Erich