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OPO -Tipps zur Reinigung erbeten
Verfasst: Di 21 Feb, 2012 3:01 pm
von P.S.
Hallo zusammen,
hier mal ein Bild:
Ich bin mir nicht sicher wieviel Staub an dem Kristall haftet und bevor ich den versuche anzuregen möchte ich sicherstellen dass er so sauber wie möglich ist.
Ob die Trübung im Material ist oder nur vom Dreck herrührt, wird sich beim Putzen zeigen.
Nur traue ich mich nicht, irgend etwas zu machen. Zur Verfügung stehen Tex Wipes, Linsenpapier, Saubere Alkohole und für extreme Fälle Aceton.
Zum Material des Kristalls kann ich leider noch keine Angaben machen...
Gibt es Ratschläge? Ich möchte weder evtl vorhandene Coatings versauen, noch die Flächen zerkratzen. Wie stehen die Chancen?
Gruß,
PS
Re: OPO -Tipps zur Reinigung erbeten
Verfasst: Di 21 Feb, 2012 3:19 pm
von VDX
Danke
Verfasst: Di 21 Feb, 2012 5:18 pm
von P.S.
Hab grad ein Fläschchen opti-clean Polymer aufgetrieben. Das werde ich mal testen.
Dann nur erst mal dran kommen an den Kristall. Ich glaube ich muß ihn ausbauen und das kann heiter werden.
Kann man zur Justage der Laserspiegel im 1064nm Pfad eigentlich eine CCD Kamera ohne Filter verwenden? Ich fütter mal die Suche...
Gruß,
PS
Re: OPO -Tipps zur Reinigung erbeten
Verfasst: Di 21 Feb, 2012 10:31 pm
von andythemechanic
Also bei den Leistungen die so ein Laser abgibt kann man auch Kameras mit Filter nehmen. Allerdings evtl nur einmal.
Also wenn der Kristall fettfrei ist würde ich den gar nicht reinigen, nur mit sauberer Druckluft abblasen. Wenn das nicht hilft mit Linsenpapier und wasserfreiem Isoprop oder Ethanol. Linsnepapier auflegen einen Tropfen Alkohol drauf und dann langsam in eine Richtung runterziehen. Je nach Coating und Kristall kann aber auch das schon zuviel sein.
Grüße
Andreas
Re: OPO -Tipps zur Reinigung erbeten
Verfasst: Di 21 Feb, 2012 10:40 pm
von richi
Also das Opti Clean ist wunderbar für hard coated Beschichtungen.
Aber nicht für soft coated... da ziehst du dir die schichten mit runter.
Gerade bei solchen Geräten kann man davon ausgehen das du mit dem Mittel das ganze zerstörst.
Erstmal so testen und dann kann man immernoch reinigen. Mit Druckluft ist vorsicht geboten... Öl anteile durch so manche Schmierungen. Damit entfernt man aber nur losen staub und keine sich abgelagerten stoffe auf den Optiken.
Re: OPO -Tipps zur Reinigung erbeten
Verfasst: Di 21 Feb, 2012 10:50 pm
von fesix
Die Betonung liegt hier bei
sauberer Druckluft
Gibts in Dosen zu kaufen und funktioniert wunderbar

Re: OPO -Tipps zur Reinigung erbeten
Verfasst: Mi 22 Feb, 2012 1:07 am
von goamarty
Auch wenn das in der Dose normal keine Luft (N2/O2) ist. Es sind Flüssiggase, entweder brennbar (Butan/Propan Mischung) oder nicht brennbar, dann hauptsächliche Tetrafluorethan (R134a). Natürlich trotzdem zum Zwecke tauglich.
Re: OPO -Tipps zur Reinigung erbeten
Verfasst: Mi 22 Feb, 2012 8:57 am
von VDX
... stimmt, da gibt's z.B. beim Conrad "DRUCKLUFT 67":
http://www.conrad.de/ce/de/product/8278 ... Detail=005
Erst im Datenblatt sieht man dann, daß es keine Luft ist
Viktor
Re: OPO -Tipps zur Reinigung erbeten
Verfasst: Mi 22 Feb, 2012 11:28 am
von mojo_1234
auf der Suche nach einem anderen Topic bin ich gerade auf deinen Thread gestoßen...
Benutze seit Jahren die Produkte von Thorlabs. Sind preislich ok und auf jeden Fall qualitativ besser und billiger als die Conrad Apotheke...
Gibt sogar einen deutschen Onlineshop. Hier mal ein Link:
http://www.thorlabs.com/NewGroupPage9.c ... oup_ID=330
Grüße,
mo
Re: OPO -Tipps zur Reinigung erbeten
Verfasst: Fr 24 Feb, 2012 11:15 pm
von P.S.
Hallo Zusammen,
danke erst mal für die Tipps. Das verfahren mit dem betropften Papier wende ich selbst regelmäßig auf Referenzspiegeln an, das ist normalerweise genug um auch Fingerabdrücke zu entfernen. War hier leider nicht möglich, da der kristall vertieft in seiner Fassung sitzt. Druckluft aus der Dose hab ich hier, das hatte nichts gebracht.
Ich hab ihn dann mit einem Fusselfreien Stäbchen und Isopropylalkohol abgezogen, er wurde etwas sauberer.
Danach kam das Opti-Clean Polymer und das hat überhaupt keine Wirkung mehr gezeigt.
Ich hab den Kristall heut unter ein Interferometer gelegt und auch mal mit 20X ein paar der mutmaßlichen "Verschmutzungen" angesehen, bzw ausgemessen. Es sind Löcher! zwischen 20 und 40µm tief. Hier das Kamerabild der (besseren) Rückseite durch ein 1X Objektiv:
Die Messung in den Löchern hab ich nicht hier.
Jetzt stellt sich mir die Frage aus welchem Material der Kristall ist. Es ist ein Quantel-Rainbow System. Ich habe Barium Borat in Verdacht. Passt aber schlecht zum Typenschild der Bank (190-4000nm). Hmmm...
Ich bin mit Betrieben bekannt, die Optik für unterschiedlichste Anwendungsgebiete fertigen. Kleine, große und auch Maschinenhersteller. Es drängt sich jetzt natürlich die Frage auf, ob ein runter polieren und meinetwegen 100µm die Eigenschaften dieser NLO verändert? Der Kristall ist ca. 8mm lang.
Was haltet ihr vom Gedanken an eine Nachbearbeitung? Oder gar selbst polieren? Messen der Ebenheit, Rauheit und des Winkels ist kein Problem...
Gruß,
Philipp
Re: OPO -Tipps zur Reinigung erbeten
Verfasst: Sa 25 Feb, 2012 10:00 am
von andythemechanic
Hi,
ja das mit den Löchern passiert, wenn man so einem System Rückreflexe gibt, hab das öfters gesehen das sich dann innerhalb kürzester Zeit eine Kraterlandschaft auf den Oberflächen bildet. Die Effizienz eines Kristalls ist von der Länge abhängig aber 100µm sollten vernachlässigbar sein. Mit polieren allein ist es aber ja nicht getan, er wird ja wahrscheinlich ein Coating haben oder? Das müsste ja dann auch wieder drauf.
BBO passt eigentlich ganz gut und würde auch wegen der hohen Zerstörschwelle für Nd:Yag passen. Bei den Angaben des Wellenlängenbereichs für Phasenanpassung muss man aufpassen, da er meistens für SHG angegeben wird und für einen OPO evtl anders ist. Hier eine geniale Software um nichtlineare Optikprobleme auszurechnen:
http://www.as-photonics.com/expertise/i ... &Itemid=11
Grüße
Andreas