ALC 909 Schaltnetzteil
Posted: Sun 06 Nov, 2011 11:00 pm
Hi Freax,
jetzt da ich es habe, allen meinen Dank, die mich auf meiner Suche mit Rat unterstützt haben. Dies hier ist der 2. Bericht aus meiner Hexenküche, den ich versprochen habe.
Die meisten Gaslaternen hier kennen wahrscheinlich das Zeiss-Schaltnetzteil, das zum ALC 909 Z gehört. Ein längliches Aluteil mit mehreren Kisten und Platinen darin, das ein bißchen so aussieht, als sei es von Han Solo's "Millenium Falcon" abgefallen. Die Bezeichnung auf dem Typenschild lautet ZPS.02, hergestellt von einer Zeiss-Tochterfirma in den USA.
Ganz alleine tut es das SNT noch nicht, es braucht etwas externe Beschaltung. Die Kontrollplatine muß mit +/-15V versorgt werden, und an dem 26-pinnigen Stecker braucht es minimal 2 Schalter und ein Poti für die Stromregelung. Ich habe mich entschlossen, all das in einem "Kellergeschoß" unterzubringen, denn die beiden nach unten gekrümmten Rohranschlüsse verhinderten sonst ohnehin, das SNT waagerecht in einem Regal abzustellen.
So sieht es jetzt aus. Unten die Schalter, das Poti und Meßgeräte für Strom und Spannung. In der rechten Alukiste werkelt ein 2-phasiger Abwärtswandler (buck converter), dessen Pulsbreitensteuerung mit etwa 44kHz getaktet ist (siehe das Oszilloskopbild unten). Auf dem Bild oben hängt eine Elektroheizung mit 24 Ohm als Testlast dran, die 7.5A bei etwa 180V aufnimmt.
In der mittleren Alukiste sind die dicken Elkos, deren zugehöriger Gleichrichter links unter meiner Abdeckung sitzt. Die ist lebenswichtig, weil die Schraubanschlüsse für den Anschluß an das 230V-Netz sonst offen liegen.
Oszilloskopbild der Pulsbreitensteuerung von Phase "B". Vertikal 5V/div, horizontal 5us/div. Massepotential entspricht der Mittellinie. Pulsbreite entspricht einem Ausgangsstrom von 7.5A.
Ein Abwärtswandler ist eine feine Sache, weil sich die Ausgangsspannung stets an den eingestellten Strom anpaßt. Das Zeiss-SNT hat bei mir die verschiedensten Röhren zu Testzwecken betrieben, auch kleine wie die Lasos oder den ALC60. Bei den kleinen Röhren gibt es nur das Problem, daß die Stromspitze beim Zünden den Überlastschutz des SNTs ansprechen läßt. Es braucht hier einen Lastwiderstand als Begrenzung (3 Ohm reichen), dann laufen auch luftgekühlte Argonröhren an einem wassergekühlten Netzteil. Die 3 Ohm können übrigens nach dem Zünden per Bypass trockengelegt werden, für den Betrieb sind sie nicht notwendig.
Der Ausgangsfilter des SNTs macht im Betrieb übrigens leichte Geräusche, ein leises Rauschen wie bei der Sendersuche mit einem alten Analogradio. Steigt die Spannung im Betrieb bis auf 280V, so wird das Rauschen plötzlich schärfer. Hier ist wohl das obere Limit des Wandlers erreicht.
Hier lasert zusammen, was zusammen gehört: ALC909Z mit zugehörigem SNT und der originalen "gehackten" Zündbox. Im Bild läuft das Schätzchen bei 15A Anodenstrom schön leise und ohne dampfenden und stinkenden Linearregler/Lastwiderstand.
Der Spot hinter der Kamera, dessen Widerschein das Zimmer erleuchtet, ist übrigens auf einem Strahlfänger aus einem schwarz eloxierten Kühlkörper (!).
~medusa.
jetzt da ich es habe, allen meinen Dank, die mich auf meiner Suche mit Rat unterstützt haben. Dies hier ist der 2. Bericht aus meiner Hexenküche, den ich versprochen habe.
Die meisten Gaslaternen hier kennen wahrscheinlich das Zeiss-Schaltnetzteil, das zum ALC 909 Z gehört. Ein längliches Aluteil mit mehreren Kisten und Platinen darin, das ein bißchen so aussieht, als sei es von Han Solo's "Millenium Falcon" abgefallen. Die Bezeichnung auf dem Typenschild lautet ZPS.02, hergestellt von einer Zeiss-Tochterfirma in den USA.
Ganz alleine tut es das SNT noch nicht, es braucht etwas externe Beschaltung. Die Kontrollplatine muß mit +/-15V versorgt werden, und an dem 26-pinnigen Stecker braucht es minimal 2 Schalter und ein Poti für die Stromregelung. Ich habe mich entschlossen, all das in einem "Kellergeschoß" unterzubringen, denn die beiden nach unten gekrümmten Rohranschlüsse verhinderten sonst ohnehin, das SNT waagerecht in einem Regal abzustellen.
So sieht es jetzt aus. Unten die Schalter, das Poti und Meßgeräte für Strom und Spannung. In der rechten Alukiste werkelt ein 2-phasiger Abwärtswandler (buck converter), dessen Pulsbreitensteuerung mit etwa 44kHz getaktet ist (siehe das Oszilloskopbild unten). Auf dem Bild oben hängt eine Elektroheizung mit 24 Ohm als Testlast dran, die 7.5A bei etwa 180V aufnimmt.
In der mittleren Alukiste sind die dicken Elkos, deren zugehöriger Gleichrichter links unter meiner Abdeckung sitzt. Die ist lebenswichtig, weil die Schraubanschlüsse für den Anschluß an das 230V-Netz sonst offen liegen.
Oszilloskopbild der Pulsbreitensteuerung von Phase "B". Vertikal 5V/div, horizontal 5us/div. Massepotential entspricht der Mittellinie. Pulsbreite entspricht einem Ausgangsstrom von 7.5A.
Ein Abwärtswandler ist eine feine Sache, weil sich die Ausgangsspannung stets an den eingestellten Strom anpaßt. Das Zeiss-SNT hat bei mir die verschiedensten Röhren zu Testzwecken betrieben, auch kleine wie die Lasos oder den ALC60. Bei den kleinen Röhren gibt es nur das Problem, daß die Stromspitze beim Zünden den Überlastschutz des SNTs ansprechen läßt. Es braucht hier einen Lastwiderstand als Begrenzung (3 Ohm reichen), dann laufen auch luftgekühlte Argonröhren an einem wassergekühlten Netzteil. Die 3 Ohm können übrigens nach dem Zünden per Bypass trockengelegt werden, für den Betrieb sind sie nicht notwendig.
Der Ausgangsfilter des SNTs macht im Betrieb übrigens leichte Geräusche, ein leises Rauschen wie bei der Sendersuche mit einem alten Analogradio. Steigt die Spannung im Betrieb bis auf 280V, so wird das Rauschen plötzlich schärfer. Hier ist wohl das obere Limit des Wandlers erreicht.
Hier lasert zusammen, was zusammen gehört: ALC909Z mit zugehörigem SNT und der originalen "gehackten" Zündbox. Im Bild läuft das Schätzchen bei 15A Anodenstrom schön leise und ohne dampfenden und stinkenden Linearregler/Lastwiderstand.
Der Spot hinter der Kamera, dessen Widerschein das Zimmer erleuchtet, ist übrigens auf einem Strahlfänger aus einem schwarz eloxierten Kühlkörper (!).
~medusa.