Problem mit externem Zündgerät für Argon Laser LGR7801
Posted: Wed 11 Feb, 2009 6:55 pm
Hallo Zusammen,
nachdem dies mein erster Beitrag hier im Forum ist, werde ich erst einmal eine kurze Vorstellung meiner Person voranstellen:
männlich, 38 Jahre, E-Techniker, 2 Kinder (die meine Leidenschaften immer unterstützen), eine Ehefrau (die meine Spinnereien meistens unterstützt)
Mein unstillbares Interesse an Lasern wurde im zarten Alter von 11 Jahren im Institut für Luftfahrtantriebe in Stuttgart geweckt. Ein dort arbeitender Onkel von mir, hatte mich mit ins Labor geschleppt und mir die zimmerfüllende Bank gezeigt. Mitte der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts konnte ich dann meine erste HeNe-Röhre erstehen und musste mir - mangels Finanzen - mein erstes HV-Netzteil selbst bauen. Beide stehen heute bei den "historischen" Instrumenten im Wohnzimmerregal und funktionieren immer noch hervorragend.
Als Angestellter eines großen süddeutschen Automobilherstellers, bei dem ich heute u.a. als LSB tätig bin, hatte ich in den letzten Jahren vor allem mit Industrielasern aller Klassen zu tun. In den Anfängen standen in erster Linie Positionierlaser (z.B. Perceptron) im Mittelpunkt, später dann auch Schweiß- und Schneideanlagen (leider unsichtbar, aber trotzdem ist die Wirkung sehr beeindruckend).
Heute gilt meine Laserinteresse schwerpunktmäßig der Ausbildung im Bereich Elektrotechnik. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie leicht man Wissensvermittlung spannend gestalten kann. In diesem Zusammenhang möchte ich auch gleich einen Kommentar zu den oft geschmähten Billigrohren der Sorte LGR7641 aus den bekannten Auktionshäusern loswerden: Eine HV-Kaskade in der Theorie zu besprechen oder eine passende zu berechnen und funktionstüchtig aufzubauen, sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Deshalb ist das auch immer wieder eine nette Möglichkeit für Azubis, sich praktisch auszutoben. Bei den günstigen 2-Euro-Rohren habe ich dann auch keinerlei Schmerzen, wenn einer der Jungs mal wieder in meinem Büro steht und nach einem neuen Rohr fragt, weil er wegen fehlender Strombegrenzung oder vertauschter Anode/Kathode den Laser in eine popelige Neonröhre verwandelt hat. Dass die Strahlqualität miserabel ist stört dabei nicht wirklich, denn eines ist sicher: Wenn nach einer Woche Arbeit das Rohr zum ersten Mal am selbst gebauten NT zündet und einen Strahl durch den Nebel ballert – diesen Moment vergessen die Jungs nie mehr!
Jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage. Wir bekommen immer wieder Altgeräte (z.B. aus der Instandhaltung) zum Basteln vererbt. Aktuell ist das von der Firma Siemens eine LGR7801C Argonröhre mit passendem Netzteil (LGN7801) und externem Zündgerät. Wir haben Datenblätter und Anschlussbelegungen für die Röhre und das Netzteil, aber keinerlei Infos zum Zündgerät. Das Netzteil liefert (abgesehen vom Connector für Lichtregelung, Lock, usw) die Heizungsanschlüsse für die Kathode (rt + / sw -) und den Anodenanschluss (wahlweise strom- oder lichtgeregelt). Das Zündgerät ist sinnvollerweise vollvergossen, sodass ein Re-Engineering leider nicht möglich ist. Der Logik nach müsste es in Reihe zwischen Netzteil und Anode, aber da passen die Anschlüsse nicht wirklich dazu ("Drei Strippa, zwei Klemma - da kann was net stemma").
Schwarz auf Masse, Rot an Netzteil, HV an Anode? Oder eigene Versorgungsspannung und doch parallel (eher unsinnig)?
Vielleicht hat von Euch ja jemand schon einmal dieses Zündgerät gesehen und kann mir weiterhelfen.

Ach ja, bevor ich es vergesse: Ein Lob an die Moderatoren! So kultivierte Foren sind selten und es ist ein Genuss hier zu lesen!
Grüße und Dank
Joe
nachdem dies mein erster Beitrag hier im Forum ist, werde ich erst einmal eine kurze Vorstellung meiner Person voranstellen:
männlich, 38 Jahre, E-Techniker, 2 Kinder (die meine Leidenschaften immer unterstützen), eine Ehefrau (die meine Spinnereien meistens unterstützt)

Mein unstillbares Interesse an Lasern wurde im zarten Alter von 11 Jahren im Institut für Luftfahrtantriebe in Stuttgart geweckt. Ein dort arbeitender Onkel von mir, hatte mich mit ins Labor geschleppt und mir die zimmerfüllende Bank gezeigt. Mitte der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts konnte ich dann meine erste HeNe-Röhre erstehen und musste mir - mangels Finanzen - mein erstes HV-Netzteil selbst bauen. Beide stehen heute bei den "historischen" Instrumenten im Wohnzimmerregal und funktionieren immer noch hervorragend.
Als Angestellter eines großen süddeutschen Automobilherstellers, bei dem ich heute u.a. als LSB tätig bin, hatte ich in den letzten Jahren vor allem mit Industrielasern aller Klassen zu tun. In den Anfängen standen in erster Linie Positionierlaser (z.B. Perceptron) im Mittelpunkt, später dann auch Schweiß- und Schneideanlagen (leider unsichtbar, aber trotzdem ist die Wirkung sehr beeindruckend).
Heute gilt meine Laserinteresse schwerpunktmäßig der Ausbildung im Bereich Elektrotechnik. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie leicht man Wissensvermittlung spannend gestalten kann. In diesem Zusammenhang möchte ich auch gleich einen Kommentar zu den oft geschmähten Billigrohren der Sorte LGR7641 aus den bekannten Auktionshäusern loswerden: Eine HV-Kaskade in der Theorie zu besprechen oder eine passende zu berechnen und funktionstüchtig aufzubauen, sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Deshalb ist das auch immer wieder eine nette Möglichkeit für Azubis, sich praktisch auszutoben. Bei den günstigen 2-Euro-Rohren habe ich dann auch keinerlei Schmerzen, wenn einer der Jungs mal wieder in meinem Büro steht und nach einem neuen Rohr fragt, weil er wegen fehlender Strombegrenzung oder vertauschter Anode/Kathode den Laser in eine popelige Neonröhre verwandelt hat. Dass die Strahlqualität miserabel ist stört dabei nicht wirklich, denn eines ist sicher: Wenn nach einer Woche Arbeit das Rohr zum ersten Mal am selbst gebauten NT zündet und einen Strahl durch den Nebel ballert – diesen Moment vergessen die Jungs nie mehr!
Jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage. Wir bekommen immer wieder Altgeräte (z.B. aus der Instandhaltung) zum Basteln vererbt. Aktuell ist das von der Firma Siemens eine LGR7801C Argonröhre mit passendem Netzteil (LGN7801) und externem Zündgerät. Wir haben Datenblätter und Anschlussbelegungen für die Röhre und das Netzteil, aber keinerlei Infos zum Zündgerät. Das Netzteil liefert (abgesehen vom Connector für Lichtregelung, Lock, usw) die Heizungsanschlüsse für die Kathode (rt + / sw -) und den Anodenanschluss (wahlweise strom- oder lichtgeregelt). Das Zündgerät ist sinnvollerweise vollvergossen, sodass ein Re-Engineering leider nicht möglich ist. Der Logik nach müsste es in Reihe zwischen Netzteil und Anode, aber da passen die Anschlüsse nicht wirklich dazu ("Drei Strippa, zwei Klemma - da kann was net stemma").
Schwarz auf Masse, Rot an Netzteil, HV an Anode? Oder eigene Versorgungsspannung und doch parallel (eher unsinnig)?
Vielleicht hat von Euch ja jemand schon einmal dieses Zündgerät gesehen und kann mir weiterhelfen.

Ach ja, bevor ich es vergesse: Ein Lob an die Moderatoren! So kultivierte Foren sind selten und es ist ein Genuss hier zu lesen!
Grüße und Dank
Joe