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Holographie-Tisch
Verfasst: Do 20 Nov, 2008 4:46 pm
von diamondback
Hallo,
ich habe mich entschlossen im Rahmen einer Facharbeit mal etwas mit der Holographie zu machen. Ich habe nun noch ein paar Fragen zum Tisch.
Soweit ich das verstanden habe, ist der Unterbau des Tisches egal. Er muss nur möglichst träge und vom Unterbau abgekoppelt sein.
Zur Abkopplung habe ich nun verschiedene Varianten gefunden.
1. Über Reifenschläuche: Das wäre ja durchaus möglich und auch nicht zu schwer.
2. Über Schaumstoffe und ähnliches Material. Auch gut möglich wenn man es besorgt bekommt.
3. Ich habe auch etwas über Kühlpads (diese Geldinger) gelesen. Hat das jetzt schonmal jemand ausprobiert? Klappt das?
Sand kommt aufgrund des Drecks nicht in Frage.
Welche dieser Möglichkeiten lässt sich am besten realisieren? Oder vielleicht eine Mischung aus mehreren? Welche Erfahrungen habt ihr dazu?
Dann hab ich noch irgendwo gelesen, dass der Laser gar nicht auf diesem Tisch stehen muss, sondern es nur wichtig ist, dass sich das Objekt relativ zur Fotoplatte nicht bewegt. Stimmt das so?
Ich wäre sehr froh wenn ihr mir helfen könntet
Grüße
Verfasst: Do 20 Nov, 2008 5:11 pm
von floh
Dann hab ich noch irgendwo gelesen, dass der Laser gar nicht auf diesem Tisch stehen muss, sondern es nur wichtig ist, dass sich das Objekt relativ zur Fotoplatte nicht bewegt. Stimmt das so?
Das stimmt so und je nach Laser kann es sogar nötig sein z.B. weil der einen Lüfter hat.
Zum Tisch Unterbau: Luftschläuche oder Schaumstoff (Matratze) sind gut geeignet. Darauf einfach genügend Gewicht und dann mit einem Michelson Interferometer testen ob es ausreicht.
Verfasst: Do 20 Nov, 2008 5:17 pm
von Dr.Ulli
Ich habe gute Erfahrungen mit einer beschwerten (Eisenbarren) Marmorplatte (von einem alten Tisch) auf einem leicht aufgepumpten Reifen gemacht.
Wenn man Denisjuk-Holos macht (den Strahl nicht teilen und über zwei Wege leiten - sondern: Laserstrahl aufweiten (Mikroskopobjektiv+Pinhole)-durch Platte durch aufs Objekt - vom Objekt wird´s wieder zur Platte reflektiert - gibt direkt Weisslichtholos - kein Laser zur Rekonstruktion nötig), reicht obiges aus....
Wichtig ist vieeeeeeel Geduld bis alles ruhig geworden ist.....
Verfasst: Do 20 Nov, 2008 8:42 pm
von diamondback
Gut, ich hatte sowieso Weißlichtholos vor. Wie siehts denn aus mit mehrfacher Dämpfung? Also z.B. mehrere Schichten unterschiedlichen Materials? Bringt das was?
Oder wenn man das ganze Gerüst auf kleine Stahlspitzen stellen würde, so wie bei guten Subwoofern. Dort bewirken sie ja genau das Gegenteil, also dass der schwingende Subwoofer nicht so viel Energie auf den Boden überträgt. Das müsste doch auch andersrumgehen oder?
Verfasst: Do 20 Nov, 2008 10:37 pm
von floh
probiers aus...
Mit dem Interferometer siehst du schnell ob es was nützt oder nicht. Teilweise braucht man nur wenig zu tun, manchmal ist es aber kaum machbar. Je nach Voraussetzungen.
Verfasst: Fr 21 Nov, 2008 9:00 am
von Dr.Ulli
das mit den Stahlspitzen beim Subwoofer funktioniert nur dann, wenn diese an Schwingungsknoten (dort ist Ruhe) angesetzt werden....Ansonsten würden sie die Schwingungen allemal übertragen....
Verfasst: Mi 17 Dez, 2008 6:02 pm
von santa-xero
Habe 3 Fragen:
A) Wo bekommt man so einen "Interferometer" und was kostet das teil ca?
B) Habe eine Mamorplatte ca 200kg (Ehmaliger Trisch) und wollte wissen ob die von dem Gewicht ausreicht und überhaupt der Holotisch, so groß sein muss.
C) Darunter möchte ich 4 Fahrrandschläuche (an jeder ecke einen) legen. Reichen die 2 Komponenten zum gut dämpfen (muss ja nicht hochprofessionell sondern günstig und trotzdem einigermaßen gute Bilder sein)?
Anmerkung: Möchte ein Weißlichtsreflexionshologramm erstellen.
Verfasst: Mi 17 Dez, 2008 6:23 pm
von floh
A) Wo bekommt man so einen "Interferometer" und was kostet das teil ca?
das baut man sich selber: 1 Laser, 1 Beamsplitter, 2 Spiegel, 1 Linse.
Beschreibung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Michelson-Interferometer
B) Habe eine Mamorplatte ca 200kg (Ehmaliger Trisch) und wollte wissen ob die von dem Gewicht ausreicht und überhaupt der Holotisch, so groß sein muss.
je schwerer desto besser. 200kg ist schon mal ganz gut. Die grösse kommt ganz darauf an was du machen möchtest. Für ein einfaches Weißlichtsreflexionshologramm reichen auch 50x50cm aus. Der Laser selber darf auch neben dem Tisch stehen.
C) Darunter möchte ich 4 Fahrrandschläuche (an jeder ecke einen) legen. Reichen die 2 Komponenten zum gut dämpfen (muss ja nicht hochprofessionell sondern günstig und trotzdem einigermaßen gute Bilder sein)?
Der Ansatz ist ganz gut, das Interferometer wird aber erst zeigen ob es auch reicht.
Verfasst: Fr 13 Mär, 2009 11:52 am
von sgtrox
Da habe ich noch eine Frage zur Optik zur Aufweitung des Strahls. Kann man sich die auch aus einem Fernglas ausbauen? Das wäre toll. Ich habe nämlich hier noch eins rumliegen ( nie benutzt) und wie es aussieht käme ich mit ein bisschen Gefuckel da auch ganz gut dran.
Was draufsteht ist: Vergütete Optik, 122m auf 100 m/ 8 mal 21 AT
Verfasst: Fr 13 Mär, 2009 12:11 pm
von Dr.Ulli
Das wird kaum reichen! Ich habe meine Holos mit einem 40x Mikroskopobjektiv gemacht...dahinter im Brennpunkt eine ca. 30µm bis 50µm Lochblende ("Pinhole") zu "Saubermachen" des aufgeweiteten Strahls (selber gepickt in Alufolie). Mit einem Fernglas wirst du den Strahl wohl kaum genug aufgeweitet bekommen, um noch auf dem Tisch Holos (in ca. Postkartengröße) machen zu können. Dann noch eher eine kurzbrennweitige Linse...das musst du ausprobieren, wie stark du aufgeweitet haben möchtest.
Zum Tisch: Ich würde es mit nur einem Schlauch probieren - weniger Fläche für Schwingungsübertragung....und auch nicht voll aufpumpen!
Verfasst: Fr 13 Mär, 2009 3:53 pm
von floh
als Linse eignet sich (zumindest für den Anfang) die aus einem toten CD- oder DVD-Laufwerk. Die hat eine sehr kurze Brennweite, ist optisch mehr oder weniger gut gemacht und hat bei mir zumindest auf Anhieb funktioniert.
Das Pinhole muss zu Anfang nicht zwingend sein, erhöht aber dann doch die Qualität.
Verfasst: Fr 13 Mär, 2009 4:30 pm
von sgtrox
Ah, danke, dann brauch ich´s ja gar nicht erst kaputtschrauben und muss nicht verschämt zum Boden gucken, falls meine Tante mich mal mal fragt was eigentlich aus dem Fernglas geworden ist , was sie mir mal schenkte.
Wenn ich mal alles zusammen habe und es den Tisch geht, werde ich wohl die "Reifen -Methode" mit der Sandboxmethode kombinieren. Also erst 4 schwere Säulen, Arbeitsplatten dazwischen ein etwas aufgepumpter Reifen und oben drauf noch eine Sandbox. Hab zum Glück noch einen geeigneten Abstellraum im Keller. Muss ich nur noch leeräumen. Mann, da siehts vielleicht aus...
