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Pulslaser mit AVR Steuerung
Posted: Tue 15 Jul, 2008 5:27 pm
by karl69
Hallo,
im Rahmen eines Bastelprojekts, würde ich gerne die Fehleranfälligkeit von Microcontroller analysieren, wenn sie kurzen Laserpulsen ausgesetzt werden.
Ich habe bereits eine Hardware mit der ich den Laser steuern könnte. Dabei handelt es sich um einen ATMEGA in Kombination mit einer Altera FPGA.
Idealerweise müssten die Laserpulse zwischen 5 und 100ns einstellbar sein.
Die Wellenlänge meiner Wahl wäre 532nm.
Hat vielleicht schon mal jemand hier Erfahrung mit einem solchen Aufbau?
Kann mir jemand einen Laser empfehlen, der für diesen Aufbau in Frage kommt?
VG
Karl69
Posted: Tue 15 Jul, 2008 5:30 pm
by sanaia
was soll das für einen sinn haben ?
Posted: Tue 15 Jul, 2008 7:25 pm
by karl69
sanaia wrote:was soll das für einen sinn haben ?
hmm... Ich dachte eigentlich, dass mein Anliegen klar genug formuliert ist.
Ich möchte die Störanfalligkeit von Mikrocontroller überprüfen, wenn die Oberfläche des Chips gezielt mit einem Laser geblitzt wird.
Karl69
Chip
Posted: Tue 15 Jul, 2008 8:21 pm
by guido
Oberfläche vom verpacktem Chip ??
So lange die nicht über 90 Grad heiss wird passiert gar nichts.
Da brauchts aber kein Laser, ein Lötkolben tuts auch.
Die 90 Grad sind aus dem Datasheet, von Atmel weiss ich das die viel
mehr aushalten..teilweise haben welche überlebt wo schon das Lözinn
dünn wurde...Beim FPGA weiss ich es nicht.
Schiesst du direkt auf das Silizium wenn du einen unverpackten Chip hast
solltest du sicher sein das es am Laser und nicht an einem Stück Staub
liegt.
Re: Chip
Posted: Tue 15 Jul, 2008 10:02 pm
by karl69
Guido wrote:
Schiesst du direkt auf das Silizium wenn du einen unverpackten Chip hast
solltest du sicher sein das es am Laser und nicht an einem Stück Staub
liegt.
Der Chip wird vorher noch mit Salpetersäure "ausgepackt", wenn die Chipoberfläche in Epoxyd-Harz eingegossen sein sollte.
Aber vielleicht liegt hier auch ein Missverständnis vor
Es geht nicht darum dem Chip mit Hitze zu Leibe zu rücken, sondern mit extrem kurzen und energiereichen Lichtimpulsen (im ns-Bereich) aus den Tritt zu bringen in dem zum Beispiel der Inhalt von RAM Zellen gekippt wird. Diese Pulse sollen per Atmega getimed und ausgelöst werden.
Posted: Wed 16 Jul, 2008 8:10 am
by tschosef
Hai hai...
hm... klingt im augenblick nach "Hightech Diagnose" mit "Home Testaufbau"......
Gibts nen Anhaltspunkt, welche mittlere bzw. gepulste Leistung das dann sein müsste, um da was zu bewirken?
Ich kann mal kollegin fragen, die hatte wohl in dem Bereich "Ermitteln von Fehlerursachen bei Halbleitern" mal recht lang zu tun.
Gruß
Erich
Re: Chip
Posted: Wed 16 Jul, 2008 9:59 am
by jojo
Guido wrote:
So lange die nicht über 90 Grad heiss wird passiert gar nichts.
Doch. Alle Halbleiter sind lichtempfindlich (fotoelektrischer Effekt).
Gezielt eingesetzt wird dies z.B. bei CMOS-Bildsensoren und aller Art von Fotodioden, Fototransistoren und Fotowiderständen.
Ein historisches Beispiel aus der Computersteinzeit sind EPROMs.
Joachim
Posted: Wed 16 Jul, 2008 10:28 am
by Dr.Ulli
Für Pulse von 5 bis 100 Nanosekunden Dauer braucht´s einen Q-geswitchten Pulslaser - kosten so ab 20.000Euro.....und die sind i.d.R. auf eine bestimmte Pulsdauer festgelegt (z.B. der Blitzlampen-gepumpte Nd-YAG mit dem ich LIPS gemacht hab, ist auf 5ns Pulse festgelegt...). Mir ist bisher auch noch nicht bekannt, dass man die Pulsdauern von Q-Switch-Lasern so stark variieren kann (bitte um Aufklärung falls doch).
Einen "normalen" DPSS wird man wohl niemals auf solche kurzen Dauern ansteuern können....der merkt davon garnichts....(die Pumpdiode). Da sind 30kHz (ca. 3*10^-5s) ja schon ganz anständig....aber 1ns sind 10^-9s!!! 100ns ja immer noch 10^-7s...also wohl ein paar Potenzen zu kurz....
Posted: Wed 16 Jul, 2008 10:29 am
by karl69
tschosef wrote:Hai hai...
hm... klingt im augenblick nach "Hightech Diagnose" mit "Home Testaufbau"......
Hehe... Ja
tschosef wrote:
Gibts nen Anhaltspunkt, welche mittlere bzw. gepulste Leistung das dann sein müsste, um da was zu bewirken?
Habe leider überhaupt keinen Richtwert bzgl. der benötigten Leistung.
VG
Karl69
Re: Chip
Posted: Wed 16 Jul, 2008 10:34 am
by yosh76
JoJo wrote:Guido wrote:
Ein historisches Beispiel aus der Computersteinzeit sind EPROMs.
Das waren noch Zeiten... UV Licht zum löschen von Eproms

Steinzeit?
Ich nutze die Teile z.T. heute noch, wenn der Speicher nicht durch das Sonnenlicht mittlerweile gekillt wurde...
cu
yosh76
Re: Chip
Posted: Wed 16 Jul, 2008 12:10 pm
by adminoli
Yosh76 wrote:JoJo wrote:Guido wrote:
Ein historisches Beispiel aus der Computersteinzeit sind EPROMs.
Das waren noch Zeiten... UV Licht zum löschen von EEproms

Steinzeit?
Ich nutze die Teile z.T. heute noch, wenn der Speicher nicht durch das Sonnenlicht mittlerweile gekillt wurde...
cu
yosh76
Hi Yosh76,
reine Eproms sind Steinzeit -definitiv-.
Ein Freund von mit entwickelt für die Autoindustrie CAN-Bus-Lösungen, der hat noch nie ein reines Eprom gesehen, außer in Büchern.
Ihr verwechselt EPROMS mit EEPROMS.
Gruß Oliver
Posted: Wed 16 Jul, 2008 12:51 pm
by yosh76
Hallo Oliver,
sorry für OT:
der Unterschied zwischen EEprom und Eprom ist eben genau der:
Electrical Erasable (neuer) oder Erasable mit UV-Licht...
Ich habe hier noch etliche
Eproms liegen und bin auch erst trotzdem knapp über 30 *g*
Steinzeit? Im Sinne von IT schon... Schau mal in 6-7 Jahre alte Cola Poms -> da sind noch Eproms drin

...
Ebenso wie bei den ersten 8086er, 8088er und sogar bis hin zu den ersten 386er Boards...
cu
Hakon
Posted: Wed 16 Jul, 2008 11:56 pm
by ralf-k
Huhu,
Du kannst auch Pulslaserdioden nehmen und diese mit geeigneten Stromquellen von 5ns bis 100ns pulsen. Problem wird die Spizenleistung, welche bei weitem nicht so hoch wie bei einem Gütegeschaltetem Yag Laser sein wird.
Geeignete Stromquellen gibt es hier:
http://www.hy-line.de/co/power-componen ... index.html
Grüße Ralf
Posted: Thu 17 Jul, 2008 11:58 am
by karl69
Ralf-K wrote:Huhu,
Du kannst auch Pulslaserdioden nehmen und diese mit geeigneten Stromquellen von 5ns bis 100ns pulsen. Problem wird die Spizenleistung, welche bei weitem nicht so hoch wie bei einem Gütegeschaltetem Yag Laser sein wird.
Geeignete Stromquellen gibt es hier:
http://www.hy-line.de/co/power-componen ... index.html
Grüße Ralf
Danke für den Tipp!
Karl69
Posted: Thu 17 Jul, 2008 3:17 pm
by karl69
Also der LDP-V03 10 Pulslasertreiber sieht schon mal für meine Zwecke recht gut aus. Hat vielleicht einer von Euch schon das Teil gekauft? Wieviel kostet das?
Kann ich denn eine 808nm -Pulslaserdiode- per Nd:YVO4 und Frequenzverdopplung zu einem 532nm Pulslaser umfunktionieren? Falls ja, wie groß ist der Aufwand dafür? Ich brauche nunmal Grün für die Tests...
VG
Karl69
Posted: Thu 17 Jul, 2008 10:50 pm
by ralf-k
LDP-V03 10 ??? Der kann doch nur 3A. Also da wist net wirklich viel Leistung raus bekommen vll. 5W oder so. Denke nicht das du da annähernd was kippen lassen kannst. Würde da eher den LDP-V 50-10 oder LDP-V 240-100 damit du 50A bzw. 240A hin bekommst. Da könnten dann so 250W drin sein. Aber ich weis net ob es Pulslaserdioden bei 808nm gibt.
Wenn du eh verdoppeln willst und du wahrscheinlich hohe Leistung brauchst, würd ich direkt nen Yag Laser mit Q-Switch nehmen oder bauen. Nur wie das mit der Pulslänge bzw. Änderung aussieht weis ich net.
Grüße Ralf
Posted: Sun 20 Jul, 2008 2:07 pm
by pulslaser
Also ich würde das mit Frequenzverdoppeltem DPSS machen ohne Q-Switch wenn man eine variable Pulsdauer von 5 - 100ns braucht. Bei diesen Pulsdauern können Pumplaserdioden wesentlich höhere Ströme vertragen und somit auch höhere Leistungen abgeben. Schwierig wird bei diesem Vorhaben ein Selbstbau der Pumpkammer und des Resonators. Damit bei diesen kurzen Pumpdauern der Resonator überhaupt anschwingt muss alles 10000%ig passen.
Einfacher wäre eine fertige Pumpkammer zu nehmen und mit Q-Switch allerdings bei fester Pusdauer und wundere dich nicht nicht wenn dann Löcher im Chip sind. Mit Q-Switch bekommst du leicht Pulsleistungen im kW-Bereich. Dann musst du den Strahl aufweiten.
Gruß Didi