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Anfänger: V/H Ablenkung über Soundkarte

Posted: Mon 10 Dec, 2007 8:31 am
by kermit
Hallo,
ich habe auf meinem Oszilloskop diese Animation abgespielt und erfahren, dass man so auch eine einfache "Lasershow" ansteuern kann. Dazu habe ich einige Fragen

Was kostet eine Einrichtung, die eine Spiegelablenkung für Laser jeweils in X und Y-Richtung vornehmen kann (2 Ablenkspiegel?), anhand eines 48kHz Stereo-Soundkartensignals? Oder kriegt man die Ablenkspiegel, die über ein NF-Signal angesteuert werden auch einzeln? Was kosten die im unteren Preissegment?


Was gibt es für freie Software, womit man solche Animationen als wav-File selbst erstellen kann?


Kennt jemand eine Downloadquelle für weitere nette Sound-Dateien, die ich in der gleichen Weise auf meinem Oszilloskop darstellen kann? Mit dieser Software kann man wohl auch "laser vector art" in Standard-Audio konvertieren. Gibt es vielleicht irgendwo "laser vector art" Animationen zum Download?

TIA,
Kermit

Posted: Mon 10 Dec, 2007 8:55 am
by tschosef
Halli hallo

also, prinzipiell hast du recht, was ein Oszi kann, kann auch ein Laserprojektor... ABER leider hat der Laserprojektor echte Mechanik, ein Ostzi nur einen Elektronenstrahl, der um ein vielfaches schneller abgelenkt werden kann.

Prinzipell muss ich sagen das soundfile is schon echt krass gerechnet... WOOOW... da is ja manch schon von uns "beinahe Langweilig".

ABER um dieses Ding dann mit Galvos wieder ab zu spielen, brauchte es vermutlich teilweise schon echt gute galvos. Ich weis auch nicht wie das Sound signal aussieht.. manchmal sieht es aus wie Rasterscanning.

Galvospiegel fahren ja vektoren ab... Mittelgute Galvos fahren grob um die 30 000 Punkt pro sekune in einem 8 Grad Raumwinkel ab, wobei zur bestimmtung dieser Angabe ein Standard ILDA Testbild verwendet wird. Wenn dieses Bild mit 30 Kpps geskannt werden kann (es gibt da einen Bildinhalt der einem verrät ob es zu schnell oder zu langsam ist)

Also ich vermute mal, um dieses Soundfile per Galvos Ab zu scannen brauchst schon was echt gutes, da wird unter 600 Euro kaum was gehen.

Ich werd mir das file mal genauer angucken. Vielleicht probier ich es auch mal mit Laser aus... mal sehen.


Die Aktion erinnert mich an die DEMO Szene. Ganz geil fand ich mal dieses "Second" demo von FutureCrew?? (glaub ich).

viele Grüße
Erich

Posted: Mon 10 Dec, 2007 9:35 am
by gento
Das ist keine einfache Animation sonder solche überfordert jeden Scanner.
Ein gutes Galvo schaft 1500 Vektoren je Frame mit definiert großen Sprüngen.
Aber selbst dann 'blinkt' des Bild und die Animation ist nicht flüssig.

Sehr gute Galvos schaffen 40000 Vektoren Sek bei 20 Grad.
Das bekannte Ilda Format sollte sich ohne Probleme in Wave umwandeln lassen , das ja beide Formate kein Geheimnis sind.
Aber Wave kennt ja leinder keine Dunkelfahrt und nur immer Punkte raus.

Gento

Posted: Mon 10 Dec, 2007 9:54 am
by tschosef
Hai hai

also, ich hab mir mal das Audiofile von dem Link (das mp3) am oszi an geguckt, und auch an gehört.

Mit laser wird das SOOO nicht darstellbar sein. Die "unsichtbaren Verbindungen" der "Sichtbaren Anteile" (auf Laserdeutsch, die geblankten Linien) sind NICHT interpoliert. Dem Elektronenstrahl des Oszis ist das egal. Den Galvos die einen Laser ablenken aber keineswegs. Man hörts auch schon, wenn man sich das File auf Lautsprecher anhört. Ganz scharfe hohe Töne drinn. Das würden Galvos so nicht verkraften.

Hätte mich auch gewundert, so komplexe Darstellungen hab ich auf Laser noch nicht gesehen. Allein die Schrift würde mit nem Laser auffällig flackern.

Das mp3 sieht aber auf meinem Oszi hier nicht so gut aus wie das Video. Schade.. hätte mich interessiert :)

viele Grüße
Erich

Posted: Mon 10 Dec, 2007 10:45 am
by afrob
Eh, mp3 komprimiert psychoakustisch, nicht oszioptisch. Probier nochmal wave bzw. flac.

Grüsse,
afrob

Posted: Mon 10 Dec, 2007 10:54 am
by deadeye5589
Hmm ok,

ich verstehe warum das Wav File so gut aussieht. Die Assambly ist keine richtige Lanparty, wo man sich zum Zocken trift, sondern eine Demo Party. Dabei versucht man eigentlich in eine möglichst kleine Datei ein möglichst imposantes Grafikdemo zu verpacken. Die Königsklasse heißt dabei 64k. Sprich in eine nur 64kB große Datei wird ein Video mit Musik und allen drum und dran gepackt. Der Rechner macht daraus während der Laufzeit dann einige Gigabyte an Daten. Die Jungs machen im prinzip den ganzen Tag nix anderes, als Mathematische Formeln in höchster Güte in den Rechner zu hacken.

Von daher hat Gentoo mit seinem verdacht auf Rasterscanning schon recht. Diese Wave Datei könnte man so auch in einer der Demos benutzen und da wird ja ein normales Bild auf den Computer ausgegeben. Von daher passt die X-Y Abbildung der Wellen schon.
Wer sich mal ne Demo angucken will, dem empfehle ich das Team Farb-Rauschhttp://www.farb-rausch.com/productions.php und da die Demo fr-041.

Posted: Mon 10 Dec, 2007 3:36 pm
by kermit
mp3? Das ist eine flac-Datei und die darfst man sicher nicht nach mp3 encodieren! Ich habe da eine CD-DA draus gemacht (musste dazu die Abtastfrequenz von 48kHz auf 44kHz runtersampeln) und das gab schon Qualitätsverluste. Hinzu kommen noch Filter im Soundkarten bzw. CD-Player Ausgang, die kein sauberes DC zulassen. Die müsste man auch noch rausnehmen... Bei mir sieht es also natürlich auch nicht so gut aus wie im Video, besonders an den Rändern.

Dass man DAS Video nicht mit einer Laserablenkung so gut hinkriegt wie auf dem Oszilloskop, ist mir schon klar (Der Strahl wird in den 4 Ecken geparkt, wenn er nicht gebraucht wird). Aber die Figuren in der Mitte des Videos müsste man doch noch hinbekommen? Die Schrift vielleicht auch noch halbwegs leserlich (ich meine jetzt ohne Blanking, sondern mit "einfachen" Spiegeln). Solche Spiegel oder 'Galvos' (was immer damit gemeint ist) können doch nicht sooo teuer sein? Kann man nicht einfach einen kleinen Lautsprecher nehmen und einen kleinen Spiegel schräg auf die Membran kleben? Vermutlich wäre der Spiegel zu schwer. Gibt's keine Lautsprecher mit spiegelnden Membranen? 600EUR wollte ich sicher nicht aus geben. Ich möchte keine Profianlage, sondern einfach was zum 'Spielen' ;)
Mit dieser Software konnte ich immerhin (wenn auch sehr mühsam) aus Strichen meinen Namen Schreiben und ein paar Effekte damit machen (drehen/rein- und raus, bzw. groß und klein) und einwandfrei auf dem Oszilloskop darstellen. Das Programm ist für eine Lasershow gedacht. Nur wo gibt es günstig zwei Spiegel dafür?


Vielen Dank,
Kermit

Posted: Mon 10 Dec, 2007 4:18 pm
by deadeye5589
Hehe "nicht sooo teuer sein" hehe,

ich schlage vor, du ließt dich erstmal einmal in das Thema ein. Um die Figuren aus dem Video darstellen zu können, musst du den Laserstrahl sehr schnell und vor allem präzise ablenken können. Die einzigen Motoren, die sowas können sind Galvomotoren, die über eine eigene Positionsrückmeldung verfügen. Eine Treiberplatine macht dann über analoge Regelungstechnik einen Soll-Ist Vergleich und lenkt damit Punkt genau ab. Ein paar sinnvolle Galvos mit Treibern, Halterung und Oberflächenspiegeln gehen schon mal ganz gut ins Geld. Übrigens sind bei Laseranwendung Oberflächenspiegel zu verwenden, die wie der Name schon sagt, ihre Beschichtung auf der Oberseite haben und somit keine doppel Reflektionen aufweisen, wie gewöhnliche Glasspiegel. Unnötig zu erwähnen, daß die Oberflächenspiegel je nach Güte und Wirkungsgrad auch net wirklich ein schnäpchen sind.

Hier ist jetzt dein Problem, du willst ja doch schon recht komplexe Figuren zeichnen lassen. Da muss man dann halt schon mal 1000€ und mehr locker machen um ein ordentliches System zu bekommen. Die Preise für die Komponenten sind zwar in den letzten Jahren runter gegangen, aber Qualität und Quantität der Ausgabe haben halt immer noch ihren Preis.

Nun was kannst du tun. Entweder, du begnügst dich mit einfachen Lissjou Figuren. Dann genügen dir zwei kleine Motoren, deren Drehzahl du per Poti einstellst und zwei leicht Schräg aufgeklebte Spiegel. Ordnet man dann die Spiegel im Zickzack zueinander an hat man schon eine möglichkeit eine Handvoll der Firguren aus dem Video zu zeichnen. Die sehen dann aus, wie das Appletaste Logo oder das Logo vom Acrobat Reader.

Die Idee mit den Lautsprechern ist auch nicht neu. Da gibt es auch Anleitungen zu hier im Forum. Wirkliche Qualität und vor allem die nötige Geschwindigkeit bekommst du damit aber nicht. Ein normaler Mitteltöner macht bei ungefähr 3kHz schon weniger Hub und auf einen Hochtöner kannst du die Spiegel nicht kleben, die währen für die Membran einfach zu schwer. Bleibt höchstens noch ein alter Breitbänder als Lösung. Dann die Spiegel auf einer Drehachse montieren und an einer Seite die Membran des Lautsprechers als Hebel ansetzten lassen. Dann Wackeln die Lautsprecher um die Drehachse herrum.

Ich hoffe, du bist jetzt nicht zu enttäuscht, aber wer ne geile Lightshow will, der muss halt entweder Geld rein stecken, oder seine Erwartungen etwas runter drehen.