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30 Watt Laser bauen?
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 3:11 pm
von axel89
Hallo!
Kann man einen 10-30 Watt Laser auch selbst bauen?
Ich hab noch null Erfahrung, denke aber mal, dass ein CO2 Laser ganz gut dafür wär(oder?). Wie sieht das mit N2 Lasern aus? Da würde man das Infrarot-Problem nicht haben, aber bekommt man noch genug Leistung? Man sollte dann in Kombination mit einer CNC-Maschine Blech schneiden können(durch Strahl bündeln). Das Ding soll auch nicht viel kosten. Was ist also machbar?
ich weiß, was jetzt manche denken:
-das kostet ein Vermögen
-du bringst dich noch um
-mit dem Laser wird am Ende noch nicht mal Papier brennen
-das Ding wird doch eh nie laufen
Aber ist es dennoch möglich? Wenn auch mit ordentlich Materialeinsatz, extremen Kühlsystem und der Starkstromsteckdose
MfG Axel
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 3:17 pm
von juk
Antwort: Im prinzip ja, aber du klingst nicht so, als ob du auch nur eine spur einer ahnugn hast, was da auf dich zukommt...
http://www.pulslaser.de
und dort mal die CO2 sektion...
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 3:20 pm
von floh
wollte ich gerade auch schreiben. Prinzipiell ist es möglich, geschafft haben es schon einige aber es ist nicht mal so schnell an einem verregnetem Weekend gemacht.
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 3:29 pm
von nohoe
Hallo
Dein mögliches Fachwissen in Ehren aber sind nun alle Anfänger von allen guten Geistern verlassen.
Es kostet kein Vermögen !
Vielleicht läuft er sogar auf Anhieb !
Vielleicht kostet die diffuse Refexion auf deinem Werkstück dich 1 oder beide Augen, macht ja nix Hauptsache billig.
Wenn du deinen Aufbau vor Inbetriebnahme von Sachkundigen TÜVlern abnehmen läßt, und die das System für unbedenklich erklären, dann ist es OK. Kostet dich dann aber auch wieder Geld. Die Auflagen bei diesen Maschinen was Sicherheit angeht solltest du eingehend studieren. Die Kosten nicht umsonst so viel Geld.
Obwohl die Leistung zum Schneiden sehr gering ist, wahrscheinlich zu gering. ALU Folie schneidet man dann wohl besser mit der Schere.
Sicher und billig schließen sich bei Lasern leider aus.
Einige im Forum arbeiten mit solchen Geräten soweit ich weiß. Die können dann genauer Auskunft geben.
Gruß

Norbert
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 4:50 pm
von Dr. Burne
Hallo,
also soweit ganz gut.
Wenn du was in Angriff nehmen willst, dann bitte den CO2.
UV ist extrem gefährlich, dagegen verbrennt der CO2 "nur" die Hornhaut, das kann man wegoperieren, wenn es nicht so schlimm ist.
Auch wenn es Leute hier gibt die sich immer über diffuse Reflektionen aufregen, ein CO2 diffus ist nichts anderes als ein Heizstrahler im mittleren Infrarot und daher gestreut relativ ungefährlich.
Einen direkten Treffer mit dem CO2 Laser geringer Leistung <10W ist trotzdem beim Auge ziemlich fatal.
so nach dem Motte, mhh da kommt ja nix raus, schaue ich mir mal die Entladung an ist fatal.
Du magst es wissen, aber so ein Teil gehört immer per Schlüsselschalter gesichert, wie man Schusswaffen wegschließt.
Gruß Stefan
Was gehten??
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 5:16 pm
von lexa
Lieber lieber Axel.
Ich denke mal das du dir nicht so wirklich vorstellen kannst wieviel 30WATT als Laserstrahl sind....
Hast Du schon mal mehr als nen 10mW Gerät in der Hand/ aufem Tisch gehabt?
Mit 150 mW is nen Streicholz sehr schnell an, zumindest meine Erfahrung.
Was bei der 200-fachen Leistung in deinen Augenhölen passiert, passt glaube ich besser in einen Horror/Metzel Film.
Das ist jetzt nur Vermutung, denke aber das sie dennoch zutrifft. Der Wirkungsgard bei dem Selbstbau wird so mieserabel sein, das deine 16A CEE Steckdose nicht mehr reichen wird......
Aber das ist das ist das mich am wenigsten juckt.
Viel mehr stört mich das durch solche Fragen die "erfahrenen" auf die Palme gebracht werden, was dann zu Lasten der WIRKLICH interessirten Newbis fällt.
Und was am aller besch... ist, wenn du dir den Kopp wegbräts werden die Sicherheitsmenschen ihrgentwann sagen: "OHO Laser sind aber schlimm, die bekommen jetzt nur noch welche die den Bedraf nachweisen könnten...."
Also bitte denke nochmal drüber nach, mit was für einer Frage du hier im Forum auftauchst. Und an alle die noch über diesen Thread stolpern, bitte bitte macht euch klar das ihr nicht einfach mal ne stange Dynamit basteln könnt, und dann sagen ich bin Sprengmeister
ALSO: lesen lesen lesen vor allem im SICHERHEITSFORUM
GRuß Axel <---- nein ich bin nicht schizophren

Re: Was gehten??
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 5:44 pm
von dstar
Hmm,
die
wahnwitzigen Posts diverser November06 Forum-Neuzugänge mit leerem Profil häufen sich.
Da sitzt wohl wem der Schalk im Nacken?!
Christian
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 6:34 pm
von gethsemane
Keine Angst, versuch es, nur pass dabei auf und lese dir alle Internetseiten wie Sams Laserfaq extrem gut durch, dass du dir genug Wissen darüber anscheffelst. Ich bin gerade selber dabei mir einen CO2 Laser zu bauen, mit etwa 200 Watt Ausgangsleistung

... Aber Starkstromdose brauchst du für 20 - 30 Watt nicht! Du kannst rechnen, dass aus dem Energieeintrag in die Röhre (Plasma) etwa 10 % Wirkungsgrad erziehlt werden. Das heißt für meinen Fall 2000 Watt rein und bekommst etwa 200 Watt raus, dabei musst du nur bedenken, dass die Röhre so konstruiert ist, dass sie nicht gleich zerbricht, beispielsweise wegen der Wärmeausdehnung.
Der Strahl wird nicht sichtbar sein deshalb ist es sicher angenehm für dich, wenn du den Auskoppelspiegel in der 45° - Variante kaufst und dann noch einen popeligen Diodenlaser einbringst, dass du siehst wohin der Strahl führt, ansonsten bietet sich keine Möglichkeit mehr, dass du einen "Punktierlaser" hast um die etwaige Position des Auftreffens zu markieren.
Mit 20 - 30 Watt wirst du niemals Blechschneiden können. Und mit UV Lasern genauso wenig! Da liegt ein Vergleich nahe: Versuch mal in nem Tiefkühlhaus ne Pizza zu backen. Erst ab Lesitungen nahe der 100 - Grenze (Watt) wirst du eloxiertes Alu gravieren können, Bilder in Holz brennen oder so etwas, ab 200 Watt kannst du schon dünnes Blech (0,5 mm) durchtrennen, aber das auch nur bedingt, kommt drauf an welches Material. Als Einstiegslaser ist er sicherlich NICHT geeignet, erstmal wegen der gefählichen Spannung und Strahlung und wegen dem Zusammenspiel mit Wasser, versuch einfach mal erst einen kleinen N2 Laser zu bastlen mit nem Röhrentrafo aus nem alten Bildschirm (es geht!), denn das ist wesentlich sicherer, denn wenn du da an die 25 kV kommst bitzelts nur und du zuckst etwas zusammen (knapp 1mA) und verkrammpfst nich sofort wie beim CO2 Laser (15 kV, 200 mA Spitze) und sterben wirst du bei einem MilliAmpere auch nicht, was bei 200 mA wesentlich realistischer ist, weil bei 10 mA die Herzklappen anfangen zu flattern, bzw. ebenfalls verkrampfen.
Grüße, Basti
Laser
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 8:47 pm
von guido
Ich kriege hier langsam Angst....
.....
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 9:39 pm
von juk
Ach, weshalb denn Angst?
Du kannst dir eine Schreckschußpistole ruhig vors Gesicht halten und abdrücken, die oberflächlichen Verletzungen kann man ja wieder wegoperieren
Den Herzkasper, den du von 25kV, 1mA bekommst, kein Problem, kann man ja wieder reanimieren, einfach noch einmal anfassen

Mann sollte nur nicht einen Herzfehler haben...
Schön und gut, wenn jemand so etwas macht, der sich wirklich mit der Materie auskennt, die Gefahren wirklich einschätzen kann und auch sich selber wirklich richtig einschätzen kann, aber jemandem, zu einer vergleichbaren Tat wie mein obiges beispiel zu ermuntern, von dem momentan eher der eindruck entsteht, er hätte nicht den blassesten Hauch einer Ahnung, auf was er sich da einlässt, das grenzt schon an Fahrlässigkeit...
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 9:59 pm
von chw9999
Evolution at work...
Nominate yourself here...
Cheers
Christoph
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 10:34 pm
von gethsemane
JAJA entschuldigung, ich wollte damit nur klarstellen dass es wesentlich ungefährlicher ist!!! Und außerdem lässt man aus lauter Reflex los, als dass man 2 weitere Sekunden an der Strippe hängt und davon bekommt man nun wirklich keinen Herzkasper, außer man ist 90 und hat Beipässe!!! Ich habe schon oft elektrische Schläge bekommen (bis 2 mA/ 20.000 Volt) und ich lebe noch.
Grüße, Basti
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 11:06 pm
von coldbeam
hi @ all,
ist doch mal wieder toll was hier so geschrieben wird....
na ja, erst der co2 welcher im hallentor und der bushaltestelle löcher einhaucht und jetzt ein cnc-laser zum saturn geiz ist geil preis...wow.
denke da hat jemand mal wieder einen fake stehen lassen....
gruss micha
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 11:12 pm
von gethsemane
Was ist denn jetz schon wieder?!
Hab ich schonwieder etwas antstößiges geschrieben, weil ich nen CO2 Laser zu Hause baue...
Verfasst: Mo 13 Nov, 2006 11:39 pm
von axel89
Cool!
Danke für eure Antworten!
Das hilft einem Noob, wie mir, schon sehr sehr weiter.
Danke! Danke! aus technischer Sicht(Alufolie,Pizza,200 Watt, ...) und aus gesundheitlicher

! Ich dachte mir schon, dass die ersten Antworten nicht lange auf sich warten werden lassen, aber dass hier einige so schnell reagiert haben, finde ich echt toll. War wohl doch ein wenig zu sorgeerregend meine Vision(Schnapsidee). Sorry!
Da werd ich wohl eher erst mal ein N2 anfangen und mit in das ganze reindenken. Die Idee mit dem Monitor gefällt mit ganz gut. Es gibt auch eigentlich keinen Grund zur Sorge, weil ich immer sehr vorsichtig mir meinen Augen bin und wohl eher alles über Kameras betrachten würde, die es erlauben den Laser hinter den Betonwänden zu sehen

.Aber ihr könnt trotzdem weiter eure Meinungen zum Bau/Leistung hier rein schreiben!! Ich könnte mich ja noch umentscheiden- nagut der N2 erstmal

.
Mfg Axel
co2 laserrohr
Verfasst: Fr 22 Dez, 2006 8:51 pm
von lunaser
hi, ich finde den Co2 laser recht interessant und will villeicht mal in Zukunft einen bauen, doch mir schwirrt noch ne Frage im Kopf und ich wollte dafür keinen extra thread eröffnen: warum sind eigentlich die Co2 laserrohrstangen immer so lang ? kann man diese nicht auch ein bissl oder sogar um einiges kürzer machen ??? ich wüsste jetzt erstmal nicht was dagagen spricht...
bitte um reichlich antworten, vieln dank.

Verfasst: Fr 22 Dez, 2006 8:54 pm
von floh
klar kann man den kürzer bauen. Die Leistung ist dann aber weniger. Wie beim HeNe, länger=stärker. Industrielaser werden oft sogar "gefaltet" gebaut um Rohrlänge zu sparen. Die Firma Trumpf (und vielleicht auch andere, weiss nicht) stapelt sogar mehrere gefaltete Laserrohre um noch mehr Leistung zu erhalten ohne eine 20m lange Maschine zu erhalten.
Verfasst: Fr 22 Dez, 2006 10:09 pm
von franklin
Dr. Burne hat geschrieben:
Auch wenn es Leute hier gibt die sich immer über diffuse Reflektionen aufregen, ein CO2 diffus ist nichts anderes als ein Heizstrahler im mittleren Infrarot und daher gestreut relativ ungefährlich.
Nur, dass bei der Wellenlänge, die ein CO2 hat, fast alle ansonsten "rauhen" Oberflächen wie fast perfekte Spiegel arbeiten...
Re: co2 laserrohr
Verfasst: Sa 23 Dez, 2006 11:29 am
von sanaia
Lunaser hat geschrieben:warum sind eigentlich die Co2 laserrohrstangen immer so lang ?
Wegen der zu erzeugenden leistung. Für das funktionieren ist die länge nicht nötig, weil CO2 sowieso einen ziemlich hohen gain hat.
BTW: Es gab vor jahren mal 20cm-rohre bei gtu mit 2 W.
Aber mal 'ne frage am rande: was will man mit einem laser anfangen, dessen strahl man nicht sehen, dessen wellenlänge optiken erfordert, die man nicht bezahlen, und mit dem man daher sogut wie nichts anfangen kann ???
Verfasst: Sa 23 Dez, 2006 12:01 pm
von herkulase
Kokeln, Nachbarn ärgern, Mäuse jagen....
Nein im ernst, ich denke viele Leute denken am Anfang: cool! Laser, stark und nichtmal so schwer zu bauen, nur ein Rohr und zwei Spiegel, dann kann ich Blech schneiden... Ich schliess mich da vor 10 Jahren garnicht aus, vielleicht wollte ich nie schweißen mit dem Laser aber so ein bisschen zündeln nach der Arbeit, wer machte das nicht gerne mit 16?
Nur so einfach ist das halt doch nicht zu bauen, nicht umsonst kosten professionelle Systeme ein Heidengeld. Wenn du das ding wirklich zur Arbeit brauchst, dan kauf dir lieber was richtiges. Zum spielen ist das dann doch einfach zu gefährlich, und wie schon gesagt, mit 30 Watt kommst du bei Metall nicht besonders weit (Ausser vielleicht bei Quecksilber

) Es gibt doch genug andere Laser, die man bauen kann, die wesentlich ungefährlicher sind, und wo man hinterher wenigstens nen bunten Punkt an der wand hat- und keinen Schwarzen im Auge!
Gruß Gerald
Verfasst: So 24 Dez, 2006 1:23 pm
von klobobberle
floh hat geschrieben:Die Firma Trumpf (und vielleicht auch andere, weiss nicht) stapelt sogar mehrere gefaltete Laserrohre um noch mehr Leistung zu erhalten ohne eine 20m lange Maschine zu erhalten.
Hi!
Ja, das ist richtig. Unsere Firma besitzt eine zwar vergleichsweise kleine Laserschneideanlage (3,2 kW) der Firma Trumpf, aber trotzdem liegen 2 Röhren übereinander. Deshalb hat das eigentliche Gehäuse in dem die Röhren untergebracht sind auch nur eine Länge von knapp 1,2 Metern.
A pros pros Schneideanlagen:
Wie funktionieren denn eigentlich die wassergekühlten Diodenlaser mit 10 kW und ähnlichem? Ich hatte mal auf einer Messe ein sehr interessantes Gespräch mit einem Hersteller einer solchen Anlage gehalten. Er hatte erzählt, dass der Schneidestrahl am Ausgang der Faser 0,2 mm hat und eine Divergenz von 0,3 mrad besitzt... Diese Angaben erscheinen mir jedoch etwas gewagt. 10 kW kann doch niemals einen Strahl von nur 0,2 mm bei dieser Divergenz erreichen... Oder täusche ich mich da?
Viele Grüße und feiert schön!
David
Verfasst: Mo 08 Jan, 2007 4:04 pm
von pulslaser
KloBoBBerLe hat geschrieben:
Wie funktionieren denn eigentlich die wassergekühlten Diodenlaser mit 10 kW und ähnlichem? Ich hatte mal auf einer Messe ein sehr interessantes Gespräch mit einem Hersteller einer solchen Anlage gehalten. Er hatte erzählt, dass der Schneidestrahl am Ausgang der Faser 0,2 mm hat und eine Divergenz von 0,3 mrad besitzt... Diese Angaben erscheinen mir jedoch etwas gewagt. 10 kW kann doch niemals einen Strahl von nur 0,2 mm bei dieser Divergenz erreichen... Oder täusche ich mich da?
Viele Grüße und feiert schön!
David
Hallo David, die Diodenbetriebenen Schneidanlagen dieser Leistungsklasse sind auch DPSS Systeme. Die Dioden bestehen aus vielen Arrays die als Stack zusammengebaut sind. In den Arrays sind Microkühlkanäle eingearbeitet durch die das Kühlmittel fließt. Somit hat man eine Strahlfläche von z.B. 12x12mm bei einer 400Watt Diode. Die Fläche besteht dann praktisch aus 8x40 einzelnen Laserdioden. Damit wird ein aktives Medium, typischerweise ND:YAG mit entsprechender Strahlformungsoptik davor bei 807.5nm, gepumpt. In den neuesten Anlagen ist das aktive Medium ein dünnes Scheibchen aus ND:YAG, rückseitig mit 100% Spiegel bedampft und direkt auf eine Wärmesenke geklebt. Dadurch verringert sich die Thermische Linse und verbessert die Strahlqualität erheblich. Gepumpt wird schräg auf die Scheibe mit Hochleistungsdioden. Es gibt zu Scheibenlaser viele Informationen im I-Net.
Die Frage ob 10kW optische Leistung über LWL übertragen werden kann, kann ich mit einem klaren ja beantworten.
Baue selbst grade an einem DPSS mit externem Q-Switch. Sollte max. 80-100W mittl. Leistung im CW Betrieb bringen. Pulswiederholfrequenz im Q-Switch Betrieb bis 20kHz bei einer Pulsleistung von 233MW wobei die Pulsdauer etwa 30ns beträgt. In dieser Betriebsart ergibt sich eine mittl. Leistung von nur 7 Watt.
Gruß Puls
Verfasst: Mo 08 Jan, 2007 4:50 pm
von jojo
233MW???
Komisch, bei einer Pulsdauer von 33ns bei 20KHz komm ich auf ca.
10KW Pulsleistung.
Oder seh ich da was falsch?
Joachim
Verfasst: Mo 08 Jan, 2007 8:45 pm
von Dr. Burne
Hi,
was rechnet ihr bloß?
100W durch 20000 Pulse je Sekunde
100W:200001/s
Macht 5mJ(mWs) pro Puls
Also 5mWs:33*10^-9
Macht ca. 150kW pro Puls
Gruß Stefan
Verfasst: Mo 08 Jan, 2007 9:07 pm
von pulslaser
Dr. Burne hat geschrieben:Hi,
was rechnet ihr bloß?
100W durch 20000 Pulse je Sekunde
100W:200001/s
Macht 5mJ(mWs) pro Puls
Also 5mWs:33*10^-9
Macht ca. 150kW pro Puls
Gruß Stefan
Sorry Leute, klar war mein Fehler, hatte in der Hektik einen Rechenschritt ausgelassen. Stefan's Rechnung stimmt. 166kW minus Verluste reichen immerhin zur Materialbearbeitung aus, jedenfalls für das was ich damit vor habe.
Gruß Puls
Verfasst: Di 09 Jan, 2007 8:40 am
von jan
Pulslaser hat geschrieben:Sollte max. 80-100W mittl. Leistung im CW Betrieb bringen. Pulswiederholfrequenz im Q-Switch Betrieb bis 20kHz bei einer Pulsleistung von 233MW wobei die Pulsdauer etwa 30ns beträgt. In dieser Betriebsart ergibt sich eine mittl. Leistung von nur 7 Watt.
Ja was denn nun:
80-100W CW --> Dann hat Stefan Recht
7W --> Dann hat Joachim Recht

Ob ihr Recht habt oder nicht, sagt euch gleich das Laserlicht

Verfasst: Mi 10 Jan, 2007 2:38 pm
von pulslaser
So nun bin ich mir nicht mehr sicher welche Berechnung zutrifft.
Ich habe z.B. einen Yag mit 10 Watt CW. Wenn ich dann in den Resonator einen Q-Switch einsetze kann ich, ausgehend von einer Ausgangsenergie, über die Pulsdauer (mit Switch >30ns) die Peakleistung ausrechnen.
Weil ich mir nun unsicher bin möchte ich euch fragen, wie berechnet man die Ausgangsenergie eines 10 Watt CW Lasers? Ist meine Überlegung richtig wenn ich sage, ich schalte ihn 1 Sekunde lang ein dann habe ich 10Ws also 10J oder? Diese 10Ws umgerechnet auf 30ns wären dann 10/ 30 x 10^-9 also 333.333.333 Watt. Bin mir aber wie gesagt nicht sicher ob man das so rechnen kann.
Gruß Puls
Verfasst: Mi 10 Jan, 2007 3:15 pm
von Dr. Burne
Hi,
den YAG Kristall möchte ich mal sehen, der 10J an Energie aufnimmt.
Du kannst den Kristall nur gepulst betreiben 20kHz sind bei einem Nd:YAG so die normale Grenze, wo die Ausbeute an Energie pro Zeit also Watt am größten ist.
also musst du die Energie vom CW Modus durch die Pulsfrequenz teilen, von Verlustfaktoren mal abzusehen.
Macht bei nem 10Watt Laser dann 0,5mJ, das sind so normale Größen, was ein kleiner YAG an Pulsenergie speichern kann.
Gruß Stefan
Verfasst: Mi 10 Jan, 2007 3:35 pm
von pulslaser
Dr. Burne hat geschrieben:Hi,
den YAG Kristall möchte ich mal sehen, der 10J an Energie aufnimmt.
Macht bei nem 10Watt Laser dann 0,5mJ, das sind so normale Größen, was ein kleiner YAG an Pulsenergie speichern kann.
Gruß Stefan
Hallo Stefan, was ist bei Dir ein kleiner Yag?
Wenn ich mir die Daten von meinem Ho:Yag ansehe, der hat 4J Ausgangsenergie pro Puls. Angenommen es ist im Resonator ein OC drin mit 60/40 (60% Reflektion) dann muß man für die interne Energiebetrachtung noch 6J dazurechnen oder sehe ich das falsch? Somit komme ich sehr wohl auf 10J wobei das bei diesem Yag noch lange nicht die Sättigung ist.
Gruß Puls
Verfasst: Mi 10 Jan, 2007 4:14 pm
von Dr. Burne
Hi,
na ja 4J bei welcher Pulsfrequenz?
So nen Ho:YAG sollte dann aber schon mit anderer Frequenz gepulst deutlich über 100Watt machen.
Jedoch sind 10J ein ganzschöner Hammer als Pulsenergie, was die Belastung des Kristallesendes betrifft.
Es geht entweder da drum, möglichst viel Energie in einen Puls zu stecken, oder viele Pulse zu haben, wodurch die CW Leistung recht akzeptabel ist.
Was der Kristall an Energie zur verfügung stellt, kommt auch aus dem Laser raus, die Optiken nutzen dort den besten Auskopplungsgrad aus, mehr nicht.
Gruß Stefan
Verfasst: Mi 10 Jan, 2007 4:53 pm
von pulslaser
Dr. Burne hat geschrieben:Hi,
na ja 4J bei welcher Pulsfrequenz?
So nen Ho:YAG sollte dann aber schon mit anderer Frequenz gepulst deutlich über 100Watt machen.
Jedoch sind 10J ein ganzschöner Hammer als Pulsenergie, was die Belastung des Kristallesendes betrifft.
Es geht entweder da drum, möglichst viel Energie in einen Puls zu stecken, oder viele Pulse zu haben, wodurch die CW Leistung recht akzeptabel ist.
Was der Kristall an Energie zur verfügung stellt, kommt auch aus dem Laser raus, die Optiken nutzen dort den besten Auskopplungsgrad aus, mehr nicht.
Gruß Stefan
Hi Stefan, mit CW Leistung meinst Du nicht zufällig die mittlere Leistung?
CW heißt bei mir "Continues Wave" also Dauerstrich, nicht gepulst.
Die 4J macht der bei 20Hz.
Würde man alles auskoppeln was an Energie zur Verfügung steht könnte keine Oszillation zustande kommen. Einiges davon wird dazu benötigt damit der Resonator schwingen kann und dieser Teil fehlt dann logischerweise am Ausgang. Jedes Prozent das ausgekoppelt wird muß man als Resonatorverlust ansehen und mit steigender Tendenz des Auskoppelfaktors schwingt der Resonator immer schlechter an.
Bei einem Laser der als OC einen 50% Spiegel hat ist die Energie im Resonator genau so hoch wie ausserhalb. Ist das Verhältnis anders z.B. 80/20 werden nur 20% ausgekoppelt. Der Rest pendelt im Resonator zwischen den Spiegeln hin und her wobei die Verstärkung im 2. Fall höher ist und somit die Laserschwelle niedriger liegt. Kommt drauf an ob man gepulst oder CW machen will. Verbessert man die Resonatorgüte mit einem Q-Switch nur innerhalb einer sehr kurzen Zeit empfiehlt es sich einen OC zu nehmen der so um 30/70 oder 40/60 liegt denn die gespeicherte Energie reicht gut aus um den Laserübergang zu erreichen wenn der Switch den Strahlengang freigibt.
Gruß Puls
Verfasst: Mi 10 Jan, 2007 5:13 pm
von Dr. Burne
Hi,
ja die Quasi CW Leistung ist gemeint.
4J bei 20Hz ist schon nen relativ dicker Brummer an YAG Laser.
Bestimmt echt massiges Netzteil, das trägt man sicher nicht fix, wie einen kleines 10W System.
Die Köpfe sind ja immer recht handlich, das ist mir klar.
Klar, ich kann nur bei Superstrahlern 100% Transmissions "Luftoptiken" verwenden, idR möchte ich ja die maximale Leistung haben und das ist auch die Energie die lasertechnisch im Kristall gespeichert wird, wenn ich den Auskollpungssatz falsch mache, bekomme ich nicht die maximal gespeicherte Energie heraus.
Gruß Stefan
Verfasst: Do 11 Jan, 2007 1:17 pm
von pulslaser
Dr. Burne hat geschrieben:Hi,
ja die Quasi CW Leistung ist gemeint.
4J bei 20Hz ist schon nen relativ dicker Brummer an YAG Laser.
Bestimmt echt massiges Netzteil, das trägt man sicher nicht fix, wie einen kleines 10W System.
Die Köpfe sind ja immer recht handlich, das ist mir klar.
Gruß Stefan
Hi Stefan, also wenn ich von Nd:Yag Lasern spreche meine ich Systeme in denen Kristalle größer 100mm x 5mm verbaut sind. Mit denen schafft man ca. 150 Watt echten Dauerstrich, kein Quasi CW. Ok der Ho:Yag ist sozusagen ein Q-CW weil die Blitzlampe im Simmerbetrieb läuft und die Blitzdauer über einen IGBT quasi PWM moduliert wird. Das ist ein Komplettsystem mit Flüssigkühlung in einem Gehäuse. Im Betrieb zieht die Anlage an 230V ca. 15A. Das Gewicht liegt bei etwa 80Kg. Mit dem kann ich z.B. auch Metalle Schweißen. Das Geräusch zu der Stichflamme auf dem Bild hört sich wie ein Pistolenschuß an.
Hab ja schon erzählt, dass mein derzeitiges Projekt ein DPSS mit Nd:Yag als aktives Medium ist wobei die Pumpdiode bei 808nm 350 Watt bringt. Das wäre auch echter CW Betrieb mit 100 Watt bei 1064nm. Der Yag Kristall ist dort ca. 100mm lang. Der Resonator komplett etwa 600mm. Es ist ein Stangenresonator aus Invar Metall, wobei die Stangen fast keinen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen. Einmal eingestellt bleibt das auch so.
Wegen der Energiefragen wende ich mich nochmals an meinen Kumpel aus Bayern. Der kann mir das genau erklären. Als ich ihn schon mal darauf ansprach erklärte er mir das folgendermaßen: Man stelle sich einen Autoreifen vor der ein Loch hat. Um Druck aufzubauen muß man ständig pumpen. Um über einem Minimaldruck (Laserschwelle) zu bleiben hängt nun davon ab, wieviel in welcher Zeit hineingepumpt wird und wie groß das Loch (Verluste, Auskoppelgrad usw.) ist. Beides kann man in gewissen Grenzen beeinflussen.
Gruß Puls
Verfasst: Fr 12 Jan, 2007 9:32 am
von pulslaser
Meine Aussage wurde mir von einem Dr. der Lasertechnik bestätigt. Bei einem funktionierenden System mit externen Spiegeln verhält sich die Energie im Verhältnis des Auskoppelspiegels. Z.B. ein Argonlaser mit einer Leistung von 1 Watt und einem OC 99/1 pendelt im Resonator im Betrieb eine Leistung von 99 Watt zwischen den Spiegeln hin und her. Verändert man bei gleicher Pumprate das Verhältnis am OC kann es sein, dass er gar nicht mehr anschwingt und man bekommt gar nichts mehr raus.
Bei einem Blitzlampengepumpten Festkörperlaser hat man einen kräftigen Pumpimpuls (vorteil der Blitzlampe) und man kommt leicht über die Laserschwelle. Dadurch kann man hier viel (40 - 50%) Energie auskoppeln.
Zum Thema Speicherkapazität (größe der Kristalle): Es gibt Festkörperlaser mit optischen Ausgangsleistungen von >8.000 Watt Dauerstrich. Die können sicher mehr als 10J speichern.
Einen Nd:Yag zwingend mit 20kHz betreiben zu müssen ist Blödsinn. Ein DPSS mit SHG z.B. funktioniert auch mit Dauerstrich. Bei hohen Leistungen kommt es nur auf die Kühlung an die bei größeren Systemen sowieso erforderlich ist.
Gruß Puls