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Was haltet Ihr davon?

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 11:11 am
von sparket
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... %26fvi%3D1

Bessert da jemand sein Weihnachtsgeld auf, oder was haltet Ihr davon?

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 11:25 am
von juk
Hallo,

über die lampen gibt es einen thread im usenet in d.s.e

Fazit, das ist zu 99% ein fake!

Indiz 1: schaut euch das bild an, das ist eine photomontage, dort ist eine 7x7 diodenmatrix zu erkennen aber er spricht von 3 LED's die er einbaut

Indiz 2: die temperatur, 160° hält keine diode auf dauer aus.

Indiz 3: die hersteller verbauen nicht umsonst HID lampen mit kleinen elektrodenabständen, um möglichst eine punktlichtquelle zu bekommen, die man dann schön mit der optik zu einem scharfen bild weiterverarbeiten kann. Er baut gleich 3 dioden nebeneinander ein...

Wer es jetzt noch glaubt, der soll bitte bestellen und berichten...

Ach ja, die homepage von dem typ ist auch lustig, das verbrecherfoto auf der startseite ist abschreckend... besonders wo er sagt, er sei fotograph und erfinder...

Er hat ja immerhin schon mindestens 15 dumme gefunden... und das ist nicht sein erste auktion dieser art, aber ausgeliefert hat er noch nichts.

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 12:15 pm
von vakuum
würde daa auch sehr auf einen Fake tippen...

aber wäre ja geil wenns gehen würde... ;)

aber das Indiz 3 wird wohl das grösste Problem sein.... kann also unmöglich mit der selben Optik funktionieren.....

najaa und 60 Watt aus 3 LEDs.... gibts schon 20W LEDs mittlerweile?? für 48 dollar??

;)

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 1:01 pm
von bernd
<<< Aufgrund der ausserordentlichen Helligkeit ist eine automatische Dimmung bei dunkler Umgebung mit eingebaut!! >>>

???

Bernd

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 1:22 pm
von juk
ISt doch ne schöne ausrede, wenn jemand sagt, das ding leuchtet nur wie ne funzel, dann sagt der, das ist die automatische helligkeitsregelung...

Das scheinen ja eh individuelle anfertigungen zu sein, -> keine rückkgabe möglich?!?

Also bau ich in so ein teil eine normale superhelle led ein und dann soll der kunde sich mal beschweren und beweisen, das ich ihm mist verkauft habe.

Bis es ernst wird bin ich mit dem geld schon längst weg...

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 2:30 pm
von matl
juk hat geschrieben:Indiz 3: die hersteller verbauen nicht umsonst HID lampen mit kleinen elektrodenabständen, um möglichst eine punktlichtquelle zu bekommen,...
knapp daneben, es werden huptsächlich UHP Lampen verwendet. Diese Metalldampflampen haben eine Leistung von ca. 120-250W, was sich perfekt für Heim-beamer eignet. HID sind die üblichen Xenon-scheinwerfer in Autos (D1-D4). In "großen" Beamern (Geräte mit ca. 5000 Ansilumen aufwärts) werden HTI oder XBO Brenner verwendet. Man benötigt für die Paraboloid-reflektoren einen möglichst Punktförmigen Lichtbogen, was alle diese genannten Lampen haben. Soviel allgemein zu Leuchtmitteln in Beamern....

Die LEDs in diesem Reflektor werden aus mehreren Gründen nur eine deutlich geringere Lichtstärke bringen:
-LEDs haben nur ca. 40-50lumen/Watt, Metalldampflampen haben ca. 80-100lumen/watt
-Die Leistung der LEDs ist deutlich geringer als die der eingesetzten Metalldampflampen
-Der Reflektor hier ist unnötig, da die LEDs weder im Brennpunkt sind noch an den Reflektor strahlen. Der Reflektor ist meiner Meinung nach nur da um das ganze professioneller aussehen zu lassen.
-Die angegebene Temperatur von 160 Grad ist total utopisch. LEDs produzieren mehr Lichtstärke je kälter sie sind, bei dieser Temperatur ist die Lebensdauer deutlich eingeschränkt
-LEDs liefern kein paralleles Lichtbündel, wie es aber von der Optik im Beamer benötigt wird. Somit endet viel von dem ausgesendeten Licht an der innenwand vom Lichttunnel im Beamer.

Es würde mich wundern wenn ein Beamer mit orginal 1000 ansi-lumen mit
mit solch einem Leuchtmittel noch 50 ansi bringt! Meiner meinung nach nur geld aufbessern von einem Bastler....
Ich bezweifle auch dass man die LEDs an dem orginalen Vorschaltgerät im beamer betreiben kann, da diese Vorschaltgeräte die Lampe meist auch überwachen (abschaltung bei kaputter lampe, falscher betriebsspannung/strom) und ob die LEDs überhaupt die Zündspannung von ca. 25-40kV überleben.

Meinung von einem DIY-beamerbauer (2 Eigenbaubeamer und 2 umgebaute Kaufbeamer)... wer genauere infos sucht am besten mal bei http://www.diy-community.de umschauen.

Matl

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 3:16 pm
von neo7530
Hrhr... bei 160°C Dimmen die LEDs automatisch - lol - Ich weiss net, wieweit die LED-Technik momentan vorangeschritten ist, aber die mir größte bekannte LED ist die Gigachip von Osram mit 5 Watt. Also ich denke auch, dass das ein Fake ist. Aber so nebenbei, die Gigachip erreicht die 160° ohne Kühlung... dann dimmt die aber ziemlich schnell gegen 0 Lichtabstrahlung. lol

Gruß Neo.

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 3:17 pm
von juk
Sorry, mit dem HID ich habe mich ja bei meiner diplomarbeit gerade selber mit D2 und D4 lampen beschäftigt, da hab ich bezeichnungen und abkürzungen durcheinandergewürfelt...

Das mit dem zünd impuls ist wirklich ein großes problem!

Ich habe mir alleine mit der damit verbundenen elektromagnetischen abstrahlung diverse sachen abgeschossen.

Opfer waren u.a. ein pc, der beim zünden der lampe des öfteren rebootete, die high-speed-kamera machte bilder wann sie wollte, ein vorschaltgerät mußte dran glauben und mein mp3-player und datenspeicher stürzte auch jedesmal ab wenn ich in die nähe der lampe beim zünden damit gekommen bin... Das gute conrad netzteil, was eine 5W lumiled die als einricht-beleuchtung diente versorgt hatte, ist ganz mit einer rauchwolke abgeraucht... dabei war es in keiner weise mit dem zünder verbunden...

Das ist aber auch alles kein wunder, die spannungsrampe beim zünden läuft mit 120V/ns auf 25kV rauf und beim durchbruch dann fließt ein impulsstrom von >100A für einige ns...

Selbst unmengen von alufolie um alle kabel gewickelt und erdung hat nicht viel geholfen. Einigermaßen ruhe war erst, als lampe und zünder in einen kupferkessel eingebaut wurden. Aber selbst da haben sich noch störimpulse ihren weg in die empfindliche meßtechnik gebahnt...

Spasseshalber hab ich das oszi mal 10m weggestellt mit einer 5cm "antenne", ich konnte einige V meßen...

Kurz, der muß eine gute elektronik entwickelt haben, um mit dem zündimpuls fertig zu werden und dem beamer auch noch vorzugaukeln, das das zünden der lampe erfolgreich war.

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 3:46 pm
von vakuum
ah ja diese Lampen haben 40kV zündspannung?? wie kommt denn das?? Brauchen Xenon Lampen so oder so mehr zündspannung als "normale" Entladungslampen à la HMI oder MSR....?? da reichen um die 7kV....
gut, immernoch genug für Elektronik.... ;)

OT:

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 4:55 pm
von chw9999
Obacht: OT:!

@juk: Kann man Dein Geschoss auch tragbar aufbauen? Hier fahren ab und an so ein paar Verrükte mit dem Auto entlang, die beschallen das ganze Viertel :twisted:

Da gab es doch mal so einen Schwarzenegger-Film mit 'nem EMP-Gewehr?


Cheers
Christoph

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 5:09 pm
von juk
LOL!

Du suchst das hier:

http://www.heise.de/ct/Redaktion/cm/Thu ... apper.html

ersatzweise kannst du hier so etwas bestellen:

http://www.amazing1.com/emp.htm

Notfalls die "konventionellen" "friedensstifter" von smith & wesson, heckler & koch oder rhein und metall :twisted:

Danach ist dann wohl ruhe :twisted:

Nun, ich habe nichts besonderes aufgebaut, nur der isolierte zünder aus ganz normalen D2 oder D4 vorschaltgeräten... Im auto ist das auch kein problem, dort ist der mit kurzen anschlüssen direkt an der lampe dran und die ist gut abgeschirmt.

Ich mußte aber auch meßgeräte anschließen -> ich habe lange anschlüsse von dem zünder zu verschiedenen geräten gehabt, die wie eine antenne wirkten. Da war dann echt kaum etwas gegen zu machen, es funkte alles wunderbar im radio...

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 6:34 pm
von matl
Vakuum: Das Stichwort ist heißzündung! 5kV reichen zum Zünden, aber nur wenn der Brenner Raumtemperatur hat. Allerdings weiß das der normale Beameruser nicht und die Lampe muss einfach gehen wenn er will... soll der Brenner kurz nach dem Abschalten wieder gezündet werden ohne auskühlen dann benötigt man deutlich höhere Spannungen.

Die Problematik mit Zündimpulsen ist in Beamern eher zu vernachlässigen. So sensible Elektronik ist eine Display/DLP Ansteuerung auch nicht. HID Xenon EVGs benötigen normalerweise nur ca. max 10A. Das aber länger weil diese Brenner ja für den Autoeinsatz gedacht sind. Hierbei muss innerhalb von 2 sekunden fast die komplette Lichtstärke aufgebaut sein. desshalb werden die Brenner gleich nach dem Zünden geboostet, also mit deutlich höherer Leistung betrieben. Nur so wird die Aufwärmphase umgangen.

Matl

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 6:46 pm
von gethsemane
Also die Photomontage kann ich ausschließen, mache sowas selber und ne Photomontage würde man hier erkennen. Wie schon gesagt wurde 160 °C hält keine LED aus. Aber ich habe jetz ma noch was neues ...
Wenn ich das Ding einsetzte müsste meine Projektion an der Wand ja punktiert sein, weil ja mehrere LED´s aneinadner gebatscht sind und das auch nich durch die Fresnellinse behoben wird, soweit ich weiß ...

Grüße, Basti

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 6:46 pm
von juk
Hallo matl,

ganz so einfach ist es nicht!

Du hast ein entladungsgefäß, in dem ein sehr hoher druck herscht. Sagt dir das stichwort "paschen kurve" etwas?

Das zweite problem ist dann in der tat die evtl. nötige "heißzündung"

Speziell bei den von mir untersuchten quecksilberfreien D4 lampen ist die nötige zündspannung vergleichsweise hoch, 25kV sind hier normal. Bei den quecksilberhaltigen D2 lampen ist die zündspannung etwas geringer, ca 18kV.

In die D lampen wird ja eine salzfüllung eingebracht, die u.a. iod enthält.

Iod ist leider als elektronegatives gas ein zündgift -> es gibt eine phase während der das iod im heißen brenner noch nicht wieder kondensiert ist und dort ist die zündung schwieriger.

Aber auch die kaltzündung kann ein problem sein, irgendwo kondensieren die salze ja wieder, leider auch auf den elektroden. Diese "dreckigen" elektroden sind auch schwerer zu zünden, als "saubere"

Aber hier kommt der punkt, wo ich besser nix mehr sage... verschlußsache 8)

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 6:49 pm
von juk
Also die Photomontage kann ich ausschließen, mache sowas selber und ne Photomontage würde man hier erkennen.
Dann erkläre doch mal, weshalb dort eine 7x7 diodenmatrix zu erkennen scheint, die in der luft zu schweben scheint... wo sind z.b. die anschlüße?

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 6:52 pm
von gethsemane
Wenn man genau hinsieht, sieht man die Drahtstifte, links an der Acrylglasscheibe ...

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 6:57 pm
von gethsemane
Sry war aufm falschen Bild, doch ist eine Photomontage.
Man sieht keinerlei Relexion der Lichtstrahlen der Lampe, es Spiegelt sich lediglich die Lampe selber ...

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 7:41 pm
von klobobberle
Hi Freaks!

Laut Wikipedia gibt es ja in Fahrzeugen 2 verschiedene Arten von Xenon-Scheinwerfern: Die Bi-Xenons und die "Doppel"-Xenons. Bei den Bi-Xenons (ein Leuchtmittel) wird für Abblend- und Fernlicht einfach eine Blende in den Strahl geklappt. Wie funktioniert das denn bei "Doppel"-Xenon? Das sind ja 2 Brenner, aber was wird denn z.B. bei Betätigung der Lichthupe gemacht? Da kann man ja nicht mal eben für ne halbe Sekunde eine Entladungslampe zünden, oder?

Viele Grüße,
David

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 9:11 pm
von matl
@juk: Damit waren auch die üblichen quecksilberhaltigen Lampen gemeint. Dass für die quecksilberfreien Leuchtmittel andere Gesetze gelten ist verständlich. Mit diesen Brennern habe ich mich auch noch nicht sehr intensiv beschäftigt. Genauso wie speziell mit den D-Serien der HIT Lampen. Für die Eigenbaubeamerei werden diese Leuchtmittel nur verwendet, teils geboostet auf 50W, aber häufig auch normal Versuche die Lichtleistung anderweitig zu steigern haben noch nichts ergeben. Die Hauptsächliche "Forschung" spielt sich im Rahmen von HQI, HSD, HPI, HRI und bei den Kaufbeamern eben die UHPs ab. Auf diese Leuchtmittel sind auch meine Daten hauptsächlich beschränkt, da ich noch nicht mehr benötigt habe.

Gruß
Matl

Verfasst: Di 17 Okt, 2006 11:03 pm
von Hatschi
Halli Hallo

@David: es gibt 2 Xenonscheinwerferarten im Automobilbereich:

- Projektoren/Luinsensysteme
- Freiflächenreflektoren

Vorteil von den Projektoren ist, daß man mit dem Licht mehr anstellen kann.
Volvo hatte ein Bixenon mit Freiflächenreflektor was aber nicht an die Projektoren rankam.
In der Zwischenzeit sind fast alle Hersteller auf Projektorn umgestiegen.

Projektoren gibt es als nur asymetrisch, Bi-Xenon (in diversen Ausführungen bis hin zur geschwindigkeitsabhängigen Weitenregulierung) und mit adaptiven Kurvenlicht (normal oder Bi).

Der VW Phaeton hatte als Fernlicht Xenonprojektoren, aber weil das Xenonlicht einige Sekunden benötigt um auf volle Leuchtstärke zu kommen ist man davon auch schon weggekommen.

Jet aber genug Stichwörter für dich mit denen du google füttern kannst...

Hatschi