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Ist ein solches Projekt realistisch?

Verfasst: Mi 30 Aug, 2006 2:36 pm
von zbf
Hallo und guten Tag

Für meine Frage an das Fachpublikum hier muss ich leider eines Vorausschicken.
Von dieser ganzen Lasertechnik, welche ich hier im Forum bereits gelesen habe, verstehe ich herzlich wenig. Besser gesagt, gar nichts. Naja, vielleicht schon ein ganz klein wenig jetzt. :)
Auch beabsichtige ich nicht mir irgend etwas zu basteln. Allenfalls aber herstellen zu lassen.
Trotzdem, meine Frage zur Machbarkeit hat einen realen Hintergrund auch wenn der erste Eindruck vielleicht ein Falscher ist.

Zu Sache:
Mit Hilfe einer Lichtschranke, also Sender und Empfänger, kann man den Unterbruch einer Lichtschranke für Zählungen, Zeitmessungen etc. verwenden.
Das ist technisch gesehen, generell keine große Sache.

Ist es möglich, ein Licht oder eben eine Laserquelle im Freien bei Tageslicht, sichtbar, vom Boden aus vertikal nach oben zu senden wo ein Empfänger NICHT möglich ist und eine Unterbrechung/Störung dieses Lichtes, welche in einer Entfernung irgendwo zwischen ca. 3 und 12 Meter vom Boden gemessen, stattfinden kann, zu registrieren?

Am Gegenstand, welcher die Unterbrechung auslöst, kann kein Empfänger/Reflexionskörper oder ähnliches angebracht werden. Dieser Gegenstand kann aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff bestehen.
Wenn das Unterbrechungsereignis eintritt, so erfolgt die Unterbrechung im Millisekundenbereich ca. 10 mal pro Sekunde über einen Zeitraum von 1 Sekunde bis 10 Sekunden lang. Also keine Dauerunterbrechung.
Es braucht keine kumulierte Zeit o.ä. registriert werden, sondern nur die Tatsache einer Unterbrechung.

Für eine Machbarkeitsüberlegung spielen, zumindestens im Augenblick, rechtliche und finanzielle Aspekte noch keine Rolle.

Recht herzlichen Dank für Eure Hilfe.

Gruss
Joachim

Ein Bild zum leichteren Verständnis
Bild

Verfasst: Mi 30 Aug, 2006 2:43 pm
von ChrissOnline
Ich kenn mich damit nicht aus, aber für diejenigen die sich damit auskennen geb ich mal das Stichwort "Laserharp"... da war soviel ich weiss ein Empfänger in der Laserquelle eingebaut... ähnlich ist wohl auch die Technik in den Laserpistolen der Verkehrsüberwachung... machbar sollte sowas also schon sein.

...schwierig wird die Sichtbarkeit bei Tageslicht. Ohne Nebel wäre gigantische Leistungen nötig um was zu sehen... und dann ist die Frage ob Du nicht ein Loch in den Helikopter schiesst. :wink:

Nur als Stichworte, vielleicht kann einer mehr dazu sagen.

Verfasst: Mi 30 Aug, 2006 2:54 pm
von tschosef
halli hallo....

ich fürchte auch, dass es mit Laser schwer wird. Sichtbar noch dazu. ....

wenn es nicht sichtbar sein müsste, dann währe ja eine andere "Technologie" evtl. einfacher (Reflexion von Schall oder Mirkowellen (radar) oder ähnliches)

damit man es sieht, währe ein "Dunst" oder Nebel nötig. Dieser wird aber wohl vom Hubschrauber recht schnell weg gepustet werden :)


viele Grüße
Erich

PS: wie ich gerade erfahre... technisch wird es wohl machbar sein, ABER Sicherheitstechnisch wird es problematisch. Der Laser könnte moduliert sein (mit einer best. Frequenz), so dass der (die) Empfänger unten anhand der zurüggestreuten Strahlung und deren Frequenz erkennen können, welcher Strahl "durchkreuzt" wurde (ähnlich wie Laser die Laser Harp).

Dabei bräuchte man tagsüber aber wohl einige Watt, was den Piloten mal eben "etwas" blenen könnte :)

Verfasst: Mi 30 Aug, 2006 3:49 pm
von vakuum
solche Lichtschranken die das können gibt es zum Kaufen....

aber sicher nicht mit einem Sichtbaren Laserstrahl.....

erklär mal für was Du das ganze willst???
und wieso müssen die Strahlen sichtbar sein??

Verfasst: Mi 30 Aug, 2006 8:42 pm
von chw9999
In Klein gibt es sowas mit Laser schon seit längerem:

http://www.conrad.de/goto.php?artikel=120488

In Groß wird es Probleme dabei geben, die Leistungsgrenze einzuhalten etc.

Aber wenn Du schon schreibst:
ZBF hat geschrieben:Für eine Machbarkeitsüberlegung spielen, zumindestens im Augenblick, rechtliche und finanzielle Aspekte noch keine Rolle.
dann bekommst Du auch ein "ja, es ginge" :-)

Cheers
Christoph

Verfasst: Mi 30 Aug, 2006 10:49 pm
von floh
aber auch diese Handdrehzahlmesser möchten gerne einen Reflexionspunkt haben. Wenn die keinen Kontrast "sehen" wirds nix.

Eine Sache mit Hubschrauber würde ich da eher in Form von 3-D Videoanalyse lösen. Es gibt z.B. Alarmsysteme mit mehreren Kameras bei denen man einen verbotenen Bereich sozusagen in den Raum konfigurieren kann. So kann man den Hubschrauber in einem virtuellen Käfig einsperren. Es muss aber hell genug sein für die Bilderfassung.
Das Problem ist aber immer noch die Begrenzung mittels Licht zu markieren. Da helfen aber vielleicht PAR-Punktstrahler oder Skybeamer dabei. Aber bei Tageslicht wird auch das nix werden und in der Nacht ist die Videoerfassung wiedeum schwierig.
Solange wir nicht genau wissen was das ganze werden soll, ist es aber ohnehin schwierig etwas zu erfinden.

Verfasst: Mi 30 Aug, 2006 11:09 pm
von gento
Das Dingen von Conrad hat einen Reflektorstreifen anbei , also unterbricht der Propeller.Ist aber wirlklich günstig.

Auf der Arbeit in automatischen Fertigungsanlagen haben wir eine vielzahl von Laser'lichtschranken'.

Gabel ,Punkt , Reflex und kosten zwischen 200 und 1000 Euro.
Die sind alle rot , weil man will so sein justieren sehen :-)


In dem Falle oben ,bietet sich nur Punktabtastung an.
A) Die haben nicht die Dolle Reichweite , keinen Meter.
B) Dazu müssen die auf die Materielfarbe 'geteacht' werden.

Bestimmt gibt es da Speziallösungen ,aber furchtbar teuer.

Ich würde die Sache mit dem Heli ..... Gedankenansatz Strobuskop angehen.

Gento

Verfasst: Do 31 Aug, 2006 7:15 pm
von rheinperchten
Sichbar tagsüber eher nicht ,- man muss ja bedenken dass son Laser dann wer weiß wie weit in den Himmel leuchtet. Da gibbet sicher andere Lösungen

Verfasst: Do 31 Aug, 2006 8:32 pm
von Dr. Burne
Hi,

ich sag einfach mal völlig unmöglich, ohne in der Luft Flugzeuge zu verbrutzeln in 100m Umkreis durch Reflektionen Menschen stark zu gefährden und vor Allem dort viele 100.000-er zu verschwenden.


Gruß Stefan

Verfasst: Fr 01 Sep, 2006 10:38 am
von zbf
Nach diesen vielen Antworten von Euch erschliesst sich mir nun doch diese ganze Problematik.
Auf jeden Fall hat es ja einige Lösungsansätze.

Noch zum Hintergrund dieser ganzen Geschichte:
Die FAI führt reglmässig Wettbewerbe im Helikopterpräsizionsfliegen aus.
Wir, das heisst eine Gruppe von Heli-Piloten, haben diese Vereins- und Verbandsmeierei satt.
Ferner sind die Wettbewerbsübungen fern jeder Realität, „Steinzeitlich“, subjektiv und unattraktiv.
Von diesen verknöcherten und Orden verleihenden Altherrenverbände sind Aenderungen nicht zu erwarten.
Wir machen kurzerhand unsere eigene „Liga“ und pfeiffen auf den Rest.

Dieses vertikale Laserlicht soll/sollte ein Slalomparcour simulieren, welcher in exakter Zeit und gefahrlos zu durchfliegen ist. Daher soll/sollte es logischerweise sichtbar sein.

Eine andere angedachte Uebung soll eine virtuelle aber sichtbare Felswand simulieren an welcher möglichst dicht herangeflogen werden soll ohne sie mit dem Rotorblatt zu berühren.

Ihr seht selber, das diese Uebungen nicht mit realen und physischen Gegenständen o.ä. möglich ist.
Zumindestens dürfte es sehr ungesund sein. :cry:

Falls sich doch noch eine Lösung abzeichnet, lade ich diese dann sehr gerne zur praktischen Erprobung etc. zu uns ein.

Gruss
Joachim

Verfasst: Fr 01 Sep, 2006 3:45 pm
von floh
deine Felswand liesse sich vielleicht mit einem Wasserschild realisieren. Die Gerätschaften gibt es sogar bei der Feuerwehr.
Auch der Slalomkurs könnte um Wasserstrahlen gehen.
Ich weiss nicht wieviel da ein Heli davon abkann.

Alternativ könntet ihr ja auch einfach Bodenmarkierungen anbringen die "umflogen" werden müssen und das ganze per GPS aufnehmen und auswerten.

Verfasst: Fr 01 Sep, 2006 4:00 pm
von vakuum
intressant....

habe auch an Wasser gedacht Floh.... aber meinst Du nicht diese Wasserstrahlen weichen dem starken Wind des Helis aus?


am besten den Parcour am Boden markieren und dann die Sonne als Lichtspender ausnutzen und dann den Helischatten am Boden verwenden... oder ists dann zu einfach??? :)

Verfasst: Fr 01 Sep, 2006 4:27 pm
von floh
auf jeden Fall wird das Wasser beeinflusst. Wie stark kann ich nicht beurteilen das hängt sicher auch mit dem Druck zusammen.
So wie ich den Heli physikalisch verstehe macht der Rotor Auftrieb, nicht Rückstoss. So wie ich ihn aber vom sehen kenne ist es gerade umgekehrt :-)

Verfasst: Fr 01 Sep, 2006 5:12 pm
von tschosef
hai hai...
macht der Rotor Auftrieb, nicht Rückstoss
jou, aber auch hier gelten die Newtonschen Axiome, in dem
Fall "Aktio = Reaktio"

wo was nach oben "getrieben" wird, geht auch was nach unten weg .... der Lufstrom...

schon mal in der nähe eines landenden Helis gestanden?
echt COOOOOOOLLL

viele Grüße
Erich

Verfasst: Fr 01 Sep, 2006 9:47 pm
von floh
nicht landend, aber startend... und es war nur ein Superpuma... also klitzeklein :-)

Verfasst: Sa 02 Sep, 2006 8:25 am
von Hatschi
Halli Hallo

Ja, Hubschrauberchenmitfliegen ist schon was feines. 8)

Einmal hat´s nix gekostst (2x halbe Stunde), das andere mal 58€ für 50min. :wink:

Hatschi

Re: Ist ein solches Projekt realistisch?

Verfasst: Sa 02 Sep, 2006 6:48 pm
von sanaia
ZBF hat geschrieben:Ist es möglich, ein Licht oder eben eine Laserquelle im Freien bei Tageslicht, sichtbar, vom Boden aus vertikal nach oben zu senden wo ein Empfänger NICHT möglich ist und eine Unterbrechung/Störung dieses Lichtes, welche in einer Entfernung irgendwo zwischen ca. 3 und 12 Meter vom Boden gemessen, stattfinden kann, zu registrieren?
kurz und bündig: "Lichtschranke": ja. Sichtbare Strahlen: nein.
Kosten: ~2000..20000€ pro Meßstelle (hängt von diversen randbedingungen ab). Nötige leistung dafür ist <5mW. Ob VIS oder NIR ist egal.

Hoffe das reicht ;)

Re: Ist ein solches Projekt realistisch?

Verfasst: So 03 Sep, 2006 11:46 am
von zbf
sanaia hat geschrieben:Hoffe das reicht ;)
Ja, ich denke das reicht. :(
In Anbetracht der Tatsache das es mindestens 5 Slalomtore, also 10 x das gesamte Equipment, geben sollte .... :oops:

Dennoch ... dank Eurer Fachkompetenz sind wir wieder auf den harten Boden der Realität gelandet.
Wir werden weiter nach atttraktiven High-Tech Lösungen suchen müssen.

Sollte noch jemand eine Lösung, wie im Eingangsposting dargelegt, haben, so verpasse ich ihm glatt ein paar Schulstunden auf meinem „Lärmstuhl“. 8)

Gruss
Joachim