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50mW HeNe macht Ärger.... HILFE !!

Verfasst: Sa 27 Mai, 2006 6:53 pm
von heuljunge
Hallo Leute,

ich habe heute einen 50mW NEC HeNE (NEC GL G5740) Laser auf dem Schrottplatz gefunden (ja.. sowas wird anscheinend weggeworfen..).
Länge ist etwas über 1m. Daten habe ich leider keine. Die 50mW stehen auf dem Laserwarnschild und auf einem weiteren Schild in Handschrift (gtemessen ?!?!?)

Beim ersten Test hat es gleich einen Lichtbogen von der Anode ans Gehäuse gegeben. Das konnte man mit etwas Silikon ohne Probleme reparieren. Nun ist es aber so das der Laser sauber zündet und dann nach kurzer Zeit (1min..) beginnt zu flackern. Das ganze wird mit einem pulsartigen knattern begleitet. Ich nehme an das der Laser andauernd zündet.
Jetzt die goldene Frage... Was könnte das sein ??
Die Sicherung vom Netzteil war defekt. Ich nehme an das der Laser längere Zeit mit dem Bogen an der Anode betrieben wurde. Ich könnte mir vorstellen das dadurch das Netzteil einen Schaden genommen hat. Die Teile sind ja sehr Empfindlich außerhalb der normalen Parameter.
Ich habe auch einmal zum Test den Vorwiderstand reduziert. Es sind 60kOhm aufgebaut aus 2x 25k und 1x 10k. Ich habe den 10k überbrückt.
Der Effekt ist exakt der gleiche. Nur dauert es ein bischen länger bis er beginnt zu flackern. (kann auch einbildung sein).

Habt ihr da einen Tipp ???

Gas ?? Netzteil ?!


Gruß

Björn

Verfasst: Sa 27 Mai, 2006 7:51 pm
von richard
Servus, (endlich wieder ein HeNe-Bastler :) )

den Vorwiderstand der Röhre darfst du auf keinen Fall überbrücken! Sonst bekommt das Rohr zuviel Strom, und das macht sich bei der Lebensdauer bemerkbar.
mit einem pulsartigen knattern
Wo knattert es genau? Kann eigentlich nur das Netzteil sein.

Zum messen kann ich dir den Hochspannungstastkopf vom Blauen Zeh empfehlen. (Ist von Testec -> made in Germany) und den Strom kannst du an den Vorwiderständen messen. (U=R*I -> I = U/R )

Du könnntest mal ein Foto posten, und den Lichtbogen einzeichnen. und vielleicht auch das knatternde BAuteil.

Verfasst: Sa 27 Mai, 2006 8:18 pm
von heuljunge
Das knattern kommt eingentlich vom Netzteil. Im Rohr knattert es aber auch leise. Ich denke er zündet jedes mal aufs neue und der Spannungseinbruch ergibt dann ein Knacken.

Ich bin mir auch ziemlich sicher das es das Netzteil ist. Bei der Erhöhung des Stromes (Vorwiderstand von 60k auf 50k) ist der Effekt ja nicht verschwunden.
Das Netzteil hat sicherlich (zu) viel durch den Bogen abbekommen. An dem Alu-Träger waren deutliche Spuren zu sehen. Das passiert nicht bei 2sek Betrieb.

Wie verhält sich eigentlich ein "sterbendes Rohr" ? Würde das ähnlich eines Ar+ Lasers auch zu flimmern beginnen oder geht da einfach irgendwann nichts mehr ? Der Laserkopf ist von 1990. Also eigentlich ja kein Alter für so einen HeNe.

Wäre schön wenn ich den wieder Fit bekomme. Der Anschaffungspreis war echt gut :D


Björn

Verfasst: Sa 27 Mai, 2006 8:40 pm
von richard
Servus

ein sterbendes Rohr erkennt man uA an Zündproblemen.

Das das NT durch den Lichtbogen etwas abbekommen hat ist gut möglich, da der Stom in einem Lichtbogen immer mehr steigt, theoretisch bis ins unendliche. (negative Widerstandskennlinie)

Das Netzteil wird vergossen sein, oder?

Ich würd mal Stom und Spannung messen.

Wird das Netzteil außergewöhnlich warm?

Verfasst: Sa 27 Mai, 2006 8:55 pm
von heuljunge
Ich denke das Rohr ist ok. Es zündet ja sauber durch.

Das mit der Wärme ist so eine Sache. Ich habe den Laser noch nicht allzulange laufen lassen. Ich denke das ist nicht wirklich gut. Wenn der andauernd Zündet dann hat man ja theoretisch Überstrohm im Rohr (hohe Zündspannung). Mit ist nur aufgefallen das die Vorwiederstände nach kurzer Zeit relativ heiß werden. Man kann das Glasrohr in dem sie stecken nicht mehr anfassen. Werte sind aber ok. Soll: 60k Ist: 58k.
Der Laser läuft gerade mal so ca. 5min. Das Netzteil ist absolut kalt. Nur eine kleine Stelle ist minimal Wärmer als die Umgebung. Also alles bestens.

Ich habe leider kein anderes Netzteil zum testen. Ich habe mal ein Netzteil für einen 1mW HeNe angesteckt. Da kommt das Rohr nicht mal zum zünden ;-)

Vieleicht sollte man noch erwähnen das eine Sicherung defekt war. Es ist eine 1A Sicherung in der Netzleitung. Diese war defekt. Ich nehme an das das Netzteil längere Zeit den Bogen gefüttert hat und dann die Sicherung geflogen ist. Bis jetzt hat die neue Sicherung aber nicht ausgelöst. (ebenfalls 1A).

Jetzt muß ich mich wohl mal nach einem Netzteil umsehen. Denke in den Leistungsklasen wird es dann doch Teuer oder ?!


Björn

Verfasst: Sa 27 Mai, 2006 9:10 pm
von gento
Wenn man die Spannung über die Röhre mist ... das ist fast jedem Multimeters TOT.

Gento anmerkt

Verfasst: Sa 27 Mai, 2006 9:14 pm
von richard
thunderstorm hat geschrieben:Zum messen kann ich dir den Hochspannungstastkopf vom Blauen Zeh empfehlen. (Ist von Testec -> made in Germany) und den Strom kannst du an den Vorwiderständen messen. (U=R*I -> I = U/R )
no further comment

Verfasst: Sa 27 Mai, 2006 9:34 pm
von m.m.g
Moin, Moin,
ich denke, Dein Netzteil ist ok. Mach Dir mal den Spass und kühle das Rohr. hauptsächlich die letzten 20cm in der Nähe des HR mit einem starken Lüfter.
Ich könnte mir vorstellen, dass es dann ewig brennt.
Wo kommst Du her? Evtl. kannst Du mal mein NT testen.

Viele Grüße
Marc

P.S. Wenn die Röhre im A.... ist... vertickst Du mir das Netzteil?

Verfasst: Sa 27 Mai, 2006 9:38 pm
von heuljunge
Also das Laserrohr ist superkalt. Das kann es nicht sein.
Das flimmern beginnt bereits nach 30sek...1min. Da ist das Rohr absolut kalt.

Ich komme aus Erlangen


Björn

Verfasst: Sa 27 Mai, 2006 10:50 pm
von turntabledj
Hört sich irgendwie stark nach Überschlägen im Netzteil an...
Versuch mlal zum Testen irgendwo ein Anderes aufzutreiben.

Achim

Verfasst: So 28 Mai, 2006 1:08 am
von afrob
Die Glimmentladung im HeNe Laser hat eine negative Impedanz (dU/dI).

Ein zu kleiner Ballast-Widerstand führt ebenso so zu einer instabilen Entladung wie zusätzlich Kapazität jenseits des Ballast-Widerstands am Anoden-Ende der Röhre.

Grüsse,
afrob

Verfasst: So 28 Mai, 2006 3:39 am
von heuljunge
Also das ist mein erster HeNe in der "Monsterklasse" ich hatte sonst immer Ar+. Die AR+ arbeiten ja doch etwas anders.

So dem Gefühl nach bin ich aber echt beim Netzteil. Besonders die Lichtbogenentladung die Stattgefunden hat wird sicher Schäden in der Kaskarte des Netzteil hinterlassen. Es muß ja nur eine Stufe zerschossen werden. Dann läuft das Netzteil mit anderen Parametern und funzt dann nicht mehr richtig. Ich nehme an das so ein HeNe-Rohr innerhalb der ersten Betriebsminute durchaus die Spannung beeinflußt. Somit könnte mein Problem entstehen.

Es hat sich übrigens mitlerweilen etwas gewandelt. Wenn er nach längerer Ruhephase eingeschaltet wird dann flimmert er gleich. Dann so nach ca. 10sek wird das flimmern langsamer und er geht auf CW. Nach weiteren 20sek fängt das flimmern langsam wieder an.
Würde aber nach wie vor meine Netzteiltheorie bestätigen. Defekte Kaskartenstufe die langsam ionisierte tunnel bekommt und sich somit ändert. Wo einmal ein Lichtbogen durch ist.... naja das wars dann..

Ich habe etwas gehofft das mein Problem so ein Standardproblem ist und man mit Hausmitteln etwas machen kann. Ich sehe aber das es wohl doch etwas schlimmer ist.
Ich werde jetzt mal versuchen ob ich ein Netzteil bekomme um zu testen ob das Rohr defekt ist.


Björn

Verfasst: So 28 Mai, 2006 10:13 am
von tschosef
moing moing....


ich hab in der arbeit ein ähnliches Problem. ist aber nur ein kleiner 5 mw GRÜNER HeNe Laser. Einschalten, Zündet sofort, nach etwa 2-3 minuten kommt dieses "blinzeln" (kurze aussetzer, wenn man damit scannt, könnte man meinen ein Shutter währe eingebaut)... die "Frequenz der Aussetzer" nimmt mit der laufzeit immer mehr ab, bis es wieder aufhört. nach etwa 30 minuten läuft er dann stabiel. Wenn wir den brauchen, schalt ich ihn frühzeitig ein, und lass ihn dann über Stunden an. Geht...


Ich hatte auch schon das NT im Verdacht, Überschläge oder so... klingt danach. Gefunden hab ich aber nix. Ein Kollege meint, das läge am Druck im Rohr.... die Gasentladung erlischt, daraufhin baut sich kurze zeit später wieder die Zündspannung am NT auf, und es wird neu gezündet. dieses Spiel wiederholt sich, bis auf grund gestiegener Gastemperatur der Druck in einem Bereich landet, wo die Gasentladung scheinbar nicht mehr aus geht.


Es könnte also wirklich leicht sein, dass etwas kühlender Wind, oder eine warme Briese von einem Heitzlüfter das Neuzünden (schneller) beendet. ABER Trotzdem währe es dann er falsche Gasdruck, den man wohl nur durch einen Refill korrigieren könnte.

Ein anderer Laser von uns (rot HeNe etwa 15 mw) hört NICHT mehr auf zu "blinzeln", auch nicht wenn er sich etwas aufgewärmt hat. Der gilt quasi als "HINÜBER"

is gut möglich, dass dies die Ursache für die Entsorgung war. Viellicht hat noch jemand versucht drann rum zu basteln, was zu dem Durchschlag (lichtbogen) geführt hat.

viele Grüße
Erich

Verfasst: So 28 Mai, 2006 10:53 am
von heuljunge
Ich habe mir schon überlegt ob ich das Netzteil mal absichtlich etwas warm mache. Ein paar Minuten in den Backofen bei 50 Grad oder so. Vieleicht würde man da dann eine Tendenz sehen.

Das mit dem Gasdruck habe ich mir auch schon gedacht aber hätte es dann nicht beim reduzieren des Vorwiederstands eine Änderung geben müssen ? Auf diese weise bekomme ich ja etwas mehr Spannung am Rohr. (wenn auch mit zu viel Strom...)
Ich bin von 60kOHM auf 50kOHM und es hat sich eigentlich nichts geändert. Mehr wollte ich nicht brücken da ich es für nicht so ganz Sinnvoll halte..


Björn

Verfasst: Mo 29 Mai, 2006 12:35 am
von sparket
Ich habe bei einem HeNe ähnliche Symtome. Auf diesem steht max. 120mW. Bei mir hat es geholfen die Netz-Eingangsspannung um 30V via Spartrafo zu erhöhen, dann läuft er stabil, auch tagelang. Woran es liegt, keine Ahnung. Der Vorbesitzer meinte was von defekter Kaskade. Ist halt alles vegossen.

Siehe auch hier.

viewtopic.php?t=37334