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EMV-Problem
Posted: Thu 05 Jan, 2006 12:36 am
by random
Hi Leutz,
ich hab schätzungsweise ein EMV-Problem.
Belichter für Platinen, bestehend aus Steuerungsplatine mit AT Mega8, Relais sitzt NICHT auf der Platine, sondern wird über Leitungen rausgeführt.
Weiterhin 4 UV-Röhren a' 15W, mit Startern und 2 Drosseln.
Start über einen Taster.
Problem ist, dass sich das ganze manchmal nicht starten lässt, vermutlich schmiert der AVR ab.
D.h. beim Drücken des START-Tasters fällt das Relais sofort wieder ab.
Wiederholt man das Spielchen einige Male, so funktionierts dann "irgendwann" (mal beim 1., 2., 3., 4. Mal).
Betreibt man die Schaltung OHNE Röhren so funzts einwandfrei.
Jemand ne Idee ?
Ausprobiert hab ich
- Dicke Elkos, die die Spannung für das Steuerboard halten
- Abblock- 100n Kerko direkt an VCC, GND des AVR
- Störfilter - 100n Kerko an RESET, VCC
Ohne Erfolg
Greetz,
medra
EMV
Posted: Thu 05 Jan, 2006 7:11 am
by guido
Also wenn du das für ein EMV Problem hälst mache ich mir langsam Sorgen um dich....
Was mir in deiner Aufzählung fehlt ist eine Freilaufdiode fürs Relais.
Was dir passiert kann mehrere Ursachen haben.
Schmiert der AVR ab oder macht er ein Reset ?
Was ich denke ich das die Spnnung so weit in die knie geht das es zu einenm Power-Up kommt. Eine Messung mit nem Scope sollte das zu Tage fördern. Alternativ serielle Debugasugaben aus dem yC zu nem Terminalprogramm.
Oder deine Drossel mach so eine Sauerei das es die Betriebsspannung yC versaut.
Zu dünne Leiterbahnen ?? Ist sicher eine deiner ersten Ätzversuche. Da kann alles mögliche sein..
Posted: Thu 05 Jan, 2006 8:13 am
by gento
Man(n) sollte einen Port Triggerimpulse nebenbei ausgeben lassen und am Scope nachsehen ob sie(die CPU) abgeschmiert ist.
Oder hast Du EMP Störungen
Gento *g*
Posted: Thu 05 Jan, 2006 8:35 am
by jan
Falls du das selber programmiert hast, solltest du mal über das naheliegendeste nachdenken: Ein Programmierfehler. EMV Probleme hat man, meiner Erfahrung nach, nur in den seltensten Fällen.
yC
Posted: Thu 05 Jan, 2006 9:48 am
by guido
Programmierfehler..sicher...
hat der Atmega vieleicht einen eingeschalteten Watchdog den du nicht oder zu spät triggerst ??
Posted: Thu 05 Jan, 2006 10:04 am
by floh
kann man mit dem "Start" Taster auch einen "Stop" veranlassen (beim zweiten Drücken)? Vielleicht hast du die Probleme wegen dem bekannten Tasterprellen oder die Röhren sauen dir da in die Leitung rein.
Posted: Thu 05 Jan, 2006 10:33 am
by random
floh wrote:kann man mit dem "Start" Taster auch einen "Stop" veranlassen (beim zweiten Drücken)? Vielleicht hast du die Probleme wegen dem bekannten Tasterprellen oder die Röhren sauen dir da in die Leitung rein.
wenn start funzt geht stop auch. immer.
freilauf ist drin.
AVR macht einen Reset.
Power-Up denke cih nicht, da durch 10.000uF gepuffert.
Drosseln zwischen Geleichrichter+ und Spannungsregler sind auch drin.
Programmierfehler definitiv ausgeschlossen (ohne Röhren gehts ja)
Watchdog wird nicht verwendet. Problem tritt ab und zu beim Einschalten auf, und auch nur dann.
Taster sind auch entprellt
Heut abend nach den Vorlesungen werd ich mal mit nem Digiscope rangehen und die Versorgungsspannungen mal genauer unter die Lupe nehmen.
Posted: Thu 05 Jan, 2006 1:25 pm
by random
...andere Eingangsdrossel und Problem ist wech.
Posted: Thu 05 Jan, 2006 3:19 pm
by jojo
Ich würde mal schauen, ob ich die (mechanischen) Starter gegen elektronische austauschen kann.
Die Starter verursachen nämlich eine extreme Störung (Funken, Lichbogen) und das ist definitiv der Grund für Deine Probleme.
Also bevor Störungen abgeblockt werden, sollte man sie besser an der Quelle beheben
Joachim
Posted: Thu 05 Jan, 2006 4:21 pm
by random
JoJo wrote:Ich würde mal schauen, ob ich die (mechanischen) Starter gegen elektronische austauschen kann.
Die Starter verursachen nämlich eine extreme Störung (Funken, Lichbogen) und das ist definitiv der Grund für Deine Probleme.
Also bevor Störungen abgeblockt werden, sollte man sie besser an der Quelle beheben
Joachim
Hehe ...
Pollin ist schon fast unterwegs ... im Baumarkt ist so was ja nicht bezahlbar!
Greetz,
medra
PS: So mach ich das normalerweise auch. Hab für nen Bekannten eine Gaszugsteuerung für sein BHKW entwickelt.
Im Betrieb hatten wir dann hohe Störimpulse, die am NotAus-Interupt-Eingang meiner Steuerung zuppelten.
Bei der Suche nach dem Fehler (man hätte ja auch gleich ein paar µ auf die Steuerleitungen packen können) haben wir dann ein defektes Netzteil gefunden (was nebenbei die Notstromakkus für die SPS kochte). Das wär sonst nie aufgefallen, da der SPS 30V nichts ausmachen.
Grund war dann aber das Netzschütz, welches von Netz- auf BHKW-Strom umschaltet. Da er die Verbauung im Kasten nicht ändern konnte mussten schlussendlich doch ein paar µ herhalten
Anm.:
Schaltung läuft seit dem Sommer problemlos und ohne Störungen im Dauerbetrieb (ohne reset), geloggt wird auf einem alten Notebook (hyperterm).
Schon ne feine Sache die AVRs

Demnächst gehts an die Frequenzregelung, da seine Waschmaschine leider je nach Belastung unterschiedlich schnell läuft *gg* (Programm-Motor läuft Netzsynchron)
Posted: Fri 06 Jan, 2006 8:43 am
by jan
medra wrote:Programmierfehler definitiv ausgeschlossen (ohne Röhren gehts ja)
Ah, übersehen! Na, geht ja jetzt...

Posted: Tue 10 Jan, 2006 1:55 pm
by schobi
Noch ein Nachtrag dazu: die AVR's sind sehr störempfindlich. Ich kenne ähnliche Probleme bei hohem Systemtakt und/oder hoher Temperatur.
Nicht nur Spannungsversorgung und Reset sind empfindlich. Wenn ein beliebiger Port-Pin (egal ob Ein- oder Ausgang) extern eine längere Verkabelung (bzw. Leiterbahn) hat, und die auch noch in der Nähe anderer störungsverursachender Leitungen liegt, ist ein RC-Filter direkt am Controller notwendig. Die Störung kann von der Zuleitung zum Relais (du schreibst es liegt auf einer anderen Platine) über den Schalttransistor in den Controller gelangen und diesen zum Absturz bringen.
Oft hilfe es auch den AVR langsamer zu takten, einfache Regelungen erfordern keine 16MHz.
Gruss Tobias