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Farbwahl und Blanking?

Posted: Mon 23 May, 2005 1:46 pm
by maxxtc
Hallo Gemeinde,

ich habe ne Frage zur Farbwahl und dem Blanking.
Mein DPSS hat einen Blankingeingang. Schließe ich an diesen Eingang nun das Blankingsignal oder das Farbwahlsignal an? Wird, wenn von der Karte ein Blankingsignal kommt, automatisch das Farbwahlsignal auf 0 gezogen? Oder müsen beide Signale kombiniert werden?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Posted: Mon 23 May, 2005 2:36 pm
by funkydoctor
Hi,

die Frage ist, ob Dein DPSS einen analogen oder einen TTL Blankingeingang hat.

Bei analog hängst Du Deinen DPSS auf einen Farbausgang und bei TTL hängst Du ihn am Besten auf's Blanking.

Blanking und Farbausgang müssen eigentlich nicht kombiniert werden. Kann aber von der jeweiligen Software bzw. Hardware abhängen. Bei Pangolin & Co. ist es so, dass das ausgegebene Farbsignal das Blanking beinhaltet.

Vielleicht schreibst Du mal welchen DPSS Du benutzt und welche Software Du verwendest...

Grüße,
Tobi

Posted: Mon 23 May, 2005 2:51 pm
by maxxtc
Hallo Tobi,

mein Laser hat sowohl einen analogen wie einen TTL Eingang. Ich werde mit Easylase USB und Mamba arbeiten.

Posted: Mon 23 May, 2005 3:55 pm
by tschosef
Hallo,
Ich werde mit Easylase USB und Mamba arbeiten.
ich denke wenn nur ein laser an EasyLase angeschlossen wird, dann würde ich das Intensitäts Signal von EasyLase verwenden (Jumper auf analog intensität stecken). Dieses Signal wird normalerweise an den analogen Eingang vom DPSS angeschlossen.
Grund:
Dadurch ist der laser auch an, wenn Du zB einen Blauen oder Roten Frameinhalt hast. (zB das Ilda Testbild ist ja eigenltich bunt). Ansonsten währe bei den Farben blau und rot der Laser einfach dunkel, und diese Bildinhalte nicht zu sehen.

Kann sein (weis ich nicht) dass der TTL Eingang zusätzlich auf 5Volt gelegt werden muss.

Gruß
Erich

Posted: Tue 24 May, 2005 6:28 am
by maxxtc
Hallo.

Ich habe das mit dem analogen eingang versucht. Es funktioniert.
Da stellt sich mir aber eine andere Frage.
Wie mache ich das dann mit der Safetyschaltung? Die hat ja schließlich nur einen Ausgang. Wenn ich nun mehrere Laser ansteuern will bekomme ich ein Problem.
Ich kann ja schlecht das Analoge Signal jeweils für die verschiedenen Laser benutzen und Das TTL Blankingsignal über die Safteschaltung laufen lassen und dieses dann an alle Laser verbinden, oder?

Wie habt ihr dieses Problem gelöst?

Die Farbkanäle bei Easylase sind doch alle analog, oder? Wird durch den Jumper nur das Blankingsignal auf analog geschalten, oder auch die Farbkanäle?

Posted: Tue 24 May, 2005 7:20 am
by tschosef
moing moing
Wie mache ich das dann mit der Safetyschaltung? Die hat ja schließlich nur einen Ausgang. Wenn ich nun mehrere Laser ansteuern will bekomme ich ein Problem.
bingo.... vor dem Problem steh ich auch mehr oder weniger....

Also.... ich habe vor (und auch mit einem TÜV Menschen darüber geredet) einen Shutter (Drehmagnet) durch das Savety ansteuern zu lassen, welcher dann den Strahlengang der gemischten Laser verschließt (also nach den Dichros, vor den Galvos).

Andere Möglichkeiten währen noch Transistoren oder ähnliches.... da gibt es aber Einwände dagegen (von wegen Transistoren könnten einen Fehler haben usw...)

Ich habe von einer Firma gehört, die macht beides (Transistoren und Shutter). Quasi doppelt gemoppelt.

Trotzdem muss zusätzlich ein Notaus Taster vorhanden sein, der entweder den selben Shutter oder (was dem TÜV Lieber währe) einen extra Verschluss bedient.

Die Shutter müssen bei Spannungsausfall mechanisch schließen.
(soviel zum Thema, soweit mir derzeit bekannt ;-) )

ein Kleines Problem noch.... das Savety (zumindest das von Medialas) wertet das "Blanking Signal" mit aus (bzw. den auf digital gejumperten Intensitäts Ausgang) und schleift dieses Signal quasi über einen Optokopper durch, solange alles in Ordnung ist. Wenn Du dieses Signal aber an den Shutter legst, wird dieser bei jedem Frame auf und zu gehen, da ja jeder Frame normalerweise mit einem geblankten Punkt beginnt. Evtl. muss man daher ein anderes Signal verwenden, welches im Fall "Save" (also keine Stöhrung) IMMER auf einen best. Pegel bleibt und nur schaltet wenn ein Fehler vorliegt. (zB das Signal, welches den Optokopler ansteuert)
Die Farbkanäle bei Easylase sind doch alle analog, oder? Wird durch den Jumper nur das Blankingsignal auf analog geschalten, oder auch die Farbkanäle?
Die Farbkanäle sind alle analog (ich rede von R, G, B). Das Intensitätssignal ist analog oder digital, je nach Jumperstellung. Soweit ich das weis funktioniert es folgendermaßen
:
Wenn Intensität analog gejumpert ist dann gibt der Ausgang zu jedem Punkt die intensität des hellsten Kanals aus (Rot oder blau oder grün... je nach dem welcher heller ist).
Wenn digital gejumpert dann gibt der Ausgang nur dann 0V aus, wenn alle drei Kanäle 0 sind. Es werden 5 Volt ausgegeben, wenn einer der 3 Kanäle über 0 ist (in Zahlen also 1 von 255, da 8 Bit)

okay?
Deswegen hatte ich den Vorschlag geschrieben, bei nur einem eingesetzten analogen Laser diesen an das Intensitätssignal an zu schließen.

Gruß
Erich

Posted: Wed 25 May, 2005 6:07 am
by maxxtc
Hallo Erich,

danke für deine Hilfe.
Wenn ich deinen Post richtig verstanden habe, dann schreibt der TÜV einen mechanischen Shutter vor?
Das würde dann bedeuten, dass man Blanking und Safety komplett von einander trennen muß.
Gut. Das ließe sich mit hilfe eines Stellstempels erledigen.
Ein solcher Stempel wird eingefahren, wenn Spannung anliegt. Fällt die Spannung ab, fährt er wieder aus in seine Grundposition. Diese sollte dann im Strahl liegen.
Die Frage sit dann aber, wie sieht es mit der Langlebigkeit aus? Eine Laseranlage wird ja in den meisten Fällen im Dauertbetrieb verwendet. Wie lange hällt dann die Spule im Stellstempel?

Posted: Wed 25 May, 2005 7:37 am
by tschosef
Moing moing....


das ist die Tücke. Also soweit ich nun bei ettlichen Diskussionen raus gefunden habe "verlangt" der TÜV mehr oder weniger zweierlei.

A) dass ausserhalb des Laserbereiches (also dem bereich in dem die MZB überschritten wird weil Abstand zu klein usw.) die MZB NICHT überschritten wird.
B) dass im Schadenfall eine Abschaltung der Anlage bzw. der austretenden Strahlung erfolgt

"Unsereins" meint das zu kombinieren.... klar, denn das Savety überwacht ja eigentlich mehrere Faktoren. Im Falle einer schlechten Show Programmierung macht es dich. Im falle eines Defekts der Galvos macht es auch dicht.

Im Prinzip ist es offensichtlich "üblich" A) ein Savety zu verwenden welches für das einhalten der MZB während des Betriebes zuständig ist und B) eine NOTAUS zu verwenden welcher bedient wird, wenn andere Stöhrungen auftreten (zB Randale im Saal, oder "Lustige" Leute welche auf die Traverse klettern usw usw).

Anforderung C) der Sachverständigen ist; dass die Sicherheitsvorrichtungen ausfallsicher sind. Eine elektronische Schaltung, welche zB das Blanking signal auf Masse zieht gehört da scheinbar nicht dazu (es könnte ja die dazu nötige Betriebsspannung ausfallen), außer diese "Vorrichtung" ist ausfallsicher (mehrere paralelle Schaltungen oder so zeugs).
eine mechanische Lösung scheint wohl als ausfallsicher zu gelten, sofern es sich um dafür vorgesehene Bauteile handelt. Wie es mit dem guten alten Relais aus irgendwelchen Schrotteilen aussieht weis ich nicht.

Ein "Handelsüblicher" Drehmagnet welche als Strahlschalter konzipiert wurde ist offenslichtlich okay.
Auch wird ein AOM als Schutter akzeptiert, weil dieses keine Strahlung durchlässt, wenn es ausfällt.

Wie es mit der Langlebigkeit aussieht weis ich auch nicht so recht. Evtl. geht man davon aus, dass wenn ein schaden am "Verschluss" auftritt , dieser quasi "zu" bleibt. Außerdem hat man ja als Betreiber die Funktion dieser Teile eh immer wieder zu prüfen... usw usw... usw...

es ist wohl ein langes Thema.

Ich glaube, den Sachverständigen währe ein Mechanischer Verschluss, welcher seine Funktion selbständig mechanisch überprüft am liebsten

:roll:

gruß derweil
Erich

Posted: Wed 25 May, 2005 9:55 am
by jojo
Tschosef wrote:Wenn Intensität analog gejumpert ist dann gibt der Ausgang zu jedem Punkt die intensität des hellsten Kanals aus (Rot oder blau oder grün... je nach dem welcher heller ist).
Wenn digital gejumpert dann gibt der Ausgang nur dann 0V aus, wenn alle drei Kanäle 0 sind. Es werden 5 Volt ausgegeben, wenn einer der 3 Kanäle über 0 ist (in Zahlen also 1 von 255, da 8 Bit)
Das stimmt so zumindest seitens der Hardware nicht.
Im DIGITAL-Modus wird das Blanking am Ausgang Intensity/Blanking automatisch erzeugt. Sobald alle Farben R+G+B+Intensity = 0, dann wird Blankingausgang = 0. Das Digitalblanking wird also automatisch aus allen 3 Farben + dem Wert Intensity erzeugt.
Im Analogmodus wird lediglich der Wert 0-255 an den Ausgang Intensity/Blanking geleitet, den die Software als Wert Intensity übergibt.
Ist also dann Sache der Software.
Wenn die Software den Wert Intensity nicht verwendet, dann kommt dort auch nix raus. Dann muss auf DIGITAL gejumpert werden, damit überhaupt ein Blankingsignal zur Verfügung steht.

Das betrifft natürlich nur Anwender mit einfarbigen Lasern.
Mehrfarbige oder RGBs hängen sowieso an den entspr. Farbausgängen.

Posted: Wed 25 May, 2005 9:58 am
by tschosef
moing moing,
Analogmodus wird lediglich der Wert 0-255 an den Ausgang Intensity/Blanking geleitet, den die Software als Wert Intensity übergibt.
ach so... ja, sorry. Im Analog Modus hab ich das bei meiner Soft so programmiert, dass am Intensity Ausgang der hellste Wert raus kommt.



Gruß
Erich

Posted: Sat 28 May, 2005 11:16 pm
by ekkard
Hallo Erich,

ich lese selten im Einsteigerforum mit. Wenn es um Sicherheitsfragen geht, sollte das Thema auch im Sicherheitsforum angesprochen werden. Denn, was von sachverständiger Seite zu sagen ist, können entweder die Moderatoren oder die Profis unter uns behandeln.

Tschosef wrote:soweit ich nun bei etlichen Diskussionen raus gefunden habe "verlangt" der TÜV mehr oder weniger zweierlei.

A) dass außerhalb des Laserbereiches (also dem bereich in dem die MZB überschritten wird weil Abstand zu klein usw.) die MZB NICHT überschritten wird.
Im Zuschauerbereich nach DIN 56912 darf die maximal zulässige Bestrahlung nicht überschritten werden. Notfall-Systeme müssen innerhalb von 100 ms die Anlage strahlungslos schalten können.
Tschosef wrote:B) dass im Schadenfall eine Abschaltung der Anlage bzw. der austretenden Strahlung erfolgt
ja, s.o..
Tschosef wrote:"Unsereins" meint das zu kombinieren.... klar, denn das Savety überwacht ja eigentlich mehrere Faktoren. Im Falle einer schlechten Show Programmierung macht es dicht. Im falle eines Defekts der Galvos macht es auch dicht.
Eine betriebliche (also nicht Notfall-Schaltung) muss den Strahl austasten, wenn eine vorher festgelegte Verweildauer an einem Punkt (Standard-Pupille von 7 mm Durchmesser) erreicht wird. Dies ist mit vielen elektronischen Halbleiterschaltungen möglich. Diese betriebliche Schaltung ist nicht mit Notfall-Schaltungen zu verwechseln (z.B. der Wirkung des berüchtigten, roten Pilzknopfes). Nach einem Notfall ist eine Einschalt-Prozedur zu durchlaufen, die im Betriebsfall gänzlicher Unsinn wäre.

Bei Prüfungen kann man die Austastung auch als Bewegungsüberwachung anerkennen, wenn gewisse Mindeststandards erreicht werden (ein akusto-optischer Modulator (AOM) wäre ein solcher Fall oder das Fallen eines Gewichtes in den Strahlengang, wenn die Wechselspannung von bewegten Teilen ausfällt oder zu klein wird.)
Jedenfalls muss gewährleistet sein, dass schwere Beschädigungen der Schaltung oder der Mechanik, wenn sie zu einem Ausfall geführt haben, zunächst behoben werden, ehe die Anlage wieder in Betrieb genommen wird.

Ein ganz anderer Fall ist die "schlechte Programmierung". Diese ist kein Notfall, sondern ein (törichter) Betriebsfall. Hiergegen hilft das betriebliche Austasten (Blanken) des Strahles, weil die Anlage so nicht regulär betrieben wird. (Probebetrieb durch eingewiesene Personen).

Ausfall-Sicherheit
Eine (elektronische) Schaltung oder ein (mechanischer) Schalter ist dann ausfallsicher, wenn der Wegfall der Erregung und der eigene Defekt zum Abschalten der Strahlung führen.

Dies ist beispielsweise bei normalen, in Luft arbeitenden Relais (Kleben) und bei Serienreglern auf Halbleiterbasis (Durchschalten bei Defekt) nicht der Fall.
Hingegen gibt es geprüfte und geeignet eingebaute Schutzgasrelais, den AOM, Shutter, die ohne Erregerstrom in den Strahlengang fallen, die (als Notfallsystem) zulässig sind.
Tschosef wrote:Eine elektronische Schaltung, welche zB das Blanking signal auf Masse zieht gehört da scheinbar nicht dazu …
Kommt darauf an, wie das Stellglied beschaffen ist, und ob die Schaltung ausreichend gegen elektromagnetische Impulse und Entladungsströme geschützt ist.
Tschosef wrote:Ein "Handelsüblicher" Drehmagnet welche als Strahlschalter konzipiert wurde ist offenslichtlich okay.
…, wenn er sich ohne Erregerstrom in den Strahlengang schwenkt (und genügend Spiel aufweist wg. Verschmutzung und Korrosion).
Tschosef wrote:Auch wird ein AOM als Schutter akzeptiert, weil dieses keine Strahlung durchlässt, wenn es ausfällt.
Richtig!
Tschosef wrote:Wie es mit der Langlebigkeit aussieht weis ich auch nicht so recht. Evtl. geht man davon aus, dass wenn ein schaden am "Verschluss" auftritt , dieser quasi "zu" bleibt. Außerdem hat man ja als Betreiber die Funktion dieser Teile eh immer wieder zu prüfen... usw usw... usw...
Letzteres! Die Funktionstüchtigkeit der Anlage ist vor Inbetriebnahme (ohne Zuschauer) zu testen.
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