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2 -3 -5 10 - 50 mW aber womit messen?

Posted: Tue 30 Mar, 2004 4:11 am
by kikkilasi
Es geht ja um die Leistung nur wer von uns (euch) hat eigentlich ein entsprechendes Laser Leistungsmeßgerät mit dem auch wirklich die tatsächliche Leistung abhängig von der Wellenlänge gemessen werden kann.

Ich bin dabei so langsam in die Materie einzusteigen und suche noch ein gutes aber bezahlbares Meßgerät welches mir Auskuft über die Laserleistungs und Wellenlänge eines Lasers gibt.

Habt ihr da ein paar Empfehlungen?

Im Forum unter Verkauf wird ein Coherent Leistungsmeßgerät angeboten für 200 Euro. Auf der Webseite von Coherent habe ich ein sehr interessantes System das PC basierens arbeitet (USB Anschluß und PC Software) gefunden und gleich mal Infos und Preise per E-Mail angefordert. Sah aber teuer aus :(

Viele Grüße

Dee

Posted: Tue 30 Mar, 2004 7:37 am
by Hatschi
Halli Hallo

Der LaserChek von Coherent ist das billigste am Markt und kostet um die 400€. Es ist ein optisches Messgerät und mißt Wellenlängenabhängig.

Hatschi

Posted: Tue 30 Mar, 2004 8:34 am
by jojo
Wenn Du ein Messgerät nimmst, welches Wellenlängenabhängig misst, dann hast Du bei multiline Argons usw. ein Problem. Taugt nur für DPSS oder Dioden bzw. HeNes.

Posted: Tue 30 Mar, 2004 10:20 pm
by ekkard
JoJo wrote:Wenn Du ein Messgerät nimmst, welches Wellenlängenabhängig misst, dann hast Du bei multiline Argons usw. ein Problem. Taugt nur für DPSS oder Dioden bzw. HeNes.
"Wellenlängenabhängig" ist ein Messgerät auf (Si-)Diodenbasis. Dabei handelt es sich eigentlich mehr um einen unangenehmen Nebeneffekt. Thermisch wirkende Messgeräte weisen diese Abhängigkeit nur in gerigem Maße auf, sind aber extrem träge.

Im sichtbaren Spektralbereich kommt es auf die Wellenlänge nur an, wenn die erforderlichen Beobachtungszeiten 10s überschreiten. Bei den eher zufälligen Treffern im Showgeschäft lässt sich die Beobtungsdauer (mit rel. hoher Leistung) unter 10 s halten (schon weil's unangenehm wird). Dabei sind die thermischen MZBn (im Gegensatz zu den niedrigeren photochemischen MZBn) maßgebend. Also ist eine wellenlängenabhängige Messung (spektrale Verteilung) nicht erforderlich.
(MZB = maximal zulässige Bestrahlung nach DIN EN 60 825, Teil 1(aktuelle Ausgabe vom Nov. 2001)
Man kommt daher außer in seltenen Sonderfällen mit einer integralen Messung zurecht.
Wir verwenden den Coherent Fieldmaster GS (Si-Diode) für Standardmessungen. Für Impulse haben wir ein gutes aber sehr altes Gerät von Gigahertz-Optik in Puchheim bei München (Si-Diode). Und für integrale Mittelwertbestimmungen haben wir noch einen thermisch wirkenden Messkopf von Laser-Instrumentation, Chertsey/U.K.

Posted: Wed 31 Mar, 2004 4:58 pm
by thomas
Hallo,

aber konnte man bei dem Lasercheck nicht die zu messende Wellenlänge eingeben?
Bei Multiline müßte man dann eben jede Welle einzeln Messen und zusammenaddieren.
Ist immernoch besser als ein überteuertes Meßgerät für eine unterdimensionierte Anlage. Die meisten Gebrauchtgeräte auf ebay sind sowiso völlig dejustiert.

Gruß.

Selbstbau eines Laser Leistungsmeßgerätes?

Posted: Wed 31 Mar, 2004 5:30 pm
by kikkilasi
Habe da nochmal eine Frage zum Slebtsbau eines Meßgerätes.

ich habe noch einen Bastel AD/DA Wandler mit Anschluß and den Centroncis Port und wollte mir daraus eine Laserleistung Meßeinrichtung bauen.
Das Ding hat schon gute Dienste beim Bau eines LUX Meters geleistet und ist universell verwendbar wenn man den Sensor entsprechend anpaßt.

Vielleicht kennt ja jemand das Teil.
Es wird als Dr. Daq recht preiswert vertrieben

http://www.drdaq.com/products.html

Womit messe ich am besten in Verbindung mit einem AD/DA Wandler Laserenergie geringer Leistung bis ca. 50 mw im sichtbaren Spektrum?

Mir ist schon klar, dass ich natürlich keine Effektivmeßwerte ohne eine Justage hinbekomme aber das wäre ja sogar möglich wenn man die Meßkurve mit einem justierten Laser Leistungsmeßgerät abgleicht.

Viele Grüße

Dee

Re: Selbstbau eines Laser Leistungsmeßgerätes?

Posted: Thu 01 Apr, 2004 8:27 pm
by ekkard
Kikkilasi wrote:Womit messe ich am besten in Verbindung mit einem AD/DA Wandler Laserenergie geringer Leistung bis ca. 50 mw im sichtbaren Spektrum?

Mir ist schon klar, dass ich natürlich keine Effektivmeßwerte ohne eine Justage hinbekomme aber das wäre ja sogar möglich wenn man die Meßkurve mit einem justierten Laser Leistungsmeßgerät abgleicht.
Hi Dee,
da gibt es die lichtempfindlichen Photodioden, Photowiderstände und die Halbleiter-Thermoelemente. Letztere messen kleine Temperaturänderungen gegenüber der Raumtemperatur (heat sink)
Allen gemeinsam ist, dass man daraus ein elektrisches Signal ableiten kann, das der AD-Wandler in ein Datenwort umsetzt.
Richtig ist, dass man die Ergebnisse erst einmal mit einem Eichnormal abgleichen muss. Dies ergibt eine Kalibrierttabelle in Abhängigkeit von der Wellenlänge. Hinsichtlich der Dynamik ist ebenfalls einiges zu beachten. Man sollte sich in jedem Falle das Datenblatt der Sensoren genau ansehen, ob Leistungen proportional angezeigt werden. Gemeint ist, dass ein Zehntel der Leistung auch 1/10 des elekrischen Signals ergibt. Das ist keineswegs selbstverständlich. Am wenigsten kritisch - aber auch am wenigsten empfindlich - sind in dieser Hinsicht Photowiderstände und Thermoelemente.
Wer wirklich etwas Gescheites bauen will, kommt um die einschlägige Literatur zur Fragen der (UV-VIS-IR-) Messtechnik nicht herum.

Re: Selbstbau eines Laser Leistungsmeßgerätes?

Posted: Thu 01 Apr, 2004 8:42 pm
by chw9999
Man sollte sich in jedem Falle das Datenblatt der Sensoren genau ansehen, ob Leistungen proportional angezeigt werden.
Hallo Ekkard,

eine logarithmische Umsetzung wäre doch bei Messungen von kleinen und großen Leistungen zu bevorzugen, beispielsweise, wenn sich der Nullpunkt nahe beim ersten Meßpunkt befände? Und der Eichkurve (sic!) ist es bei einer genügend (!) hohen Anzahl von Eichpunkten doch egal, wie sehr sie krumm läuft (respektive gerade, bei logarithmischer Auftragung).

Oder sprechen andere Faktoren gegen logarithmische Sensoren (z.B. Sättigung)?


Grüße
Christoph

Re: Selbstbau eines Laser Leistungsmeßgerätes?

Posted: Thu 01 Apr, 2004 9:22 pm
by ekkard
chw9999 wrote:eine logarithmische Umsetzung wäre doch bei Messungen von kleinen und großen Leistungen zu bevorzugen, beispielsweise, wenn sich der Nullpunkt nahe beim ersten Meßpunkt befände? Und der Eichkurve (sic!) ist es bei einer genügend (!) hohen Anzahl von Eichpunkten doch egal, wie sehr sie krumm läuft (respektive gerade, bei logarithmischer Auftragung).

Oder sprechen andere Faktoren gegen logarithmische Sensoren (z.B. Sättigung)?
Hi, Christoph,
Manche ausgesuchte Si-Dioden wandeln Photonenströme in elektrische Ströme um, wobei in gewissen Bereichen näherungsweise eine logarithmische Kennlinie gilt. Sehr genau ist das allerdings nicht, aber vielleicht reicht es für diesen Fall.

Nein, es spricht überhaupt nichts gegen "krumme" Kennlinien bei den heute gegebenen Rechenmöglichkeiten. Wichtig ist eine ausreichende Stabilität des Sensors (Temperaturstabilisierung oder -kompensation).