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ORWO-Filme

Verfasst: Mo 08 Mär, 2004 1:18 pm
von junior
Hi!

Ich habe kürzlich mitbekommen, dass ORWO wieder Holographiefilme produziert (ORWO GF40 und HF 53). Hat jemand dazu nähere Daten (Preis, Empfindlichkeit, Auflösungsvermögen...)?

Junior

Verfasst: Mi 10 Mär, 2004 12:43 pm
von floh

Verfasst: Mi 10 Mär, 2004 1:38 pm
von junior
Hi!

Den Thread kenne ich schon, aber die warten wie ich auch noch auf Antwort.
Ich habe mittlerweile auch mal die Ultimate Platten ausprobiert; tolles Ergebnis, aber auf Dauer etwas zu teuer. Was muss man tun, um Gentet dazu zu bringen, Filme zu beschichten?

Junior

Verfasst: Mi 10 Mär, 2004 1:43 pm
von floh
ich denke du musst nur ein genügend grosser Auftrag geben dann ist es sicherlich möglich. Vielleicht geht ja was wenn sich genügend Leute zusammentun? Ich hätte auch mal interesse an dem Material (für 514nm). Zum üben ist es mir noch zu teuer und daher brauche ich mal meinen VRP-M fertig.

Verfasst: Mi 10 Mär, 2004 2:56 pm
von holo53
[Bis ca. Mitte 2003 hat Gentet noch Filme geliefert. Ein bisschen früher habe ich ein Testpack mit Ultimate (damals gabs nur einen Typ) ausprobieren können. Die Emulsion war sehr gut, aber das Trägermaterial nicht sehr plan. Die Filme konnten deshalb nur zwischen zwei Glasplatten einigermassen stabil gehalten werden. Somit gabs ähnliche Probleme wie bei eigentlich allen Holografiefilmen - ausser Agfa. Die waren anscheinend die einzigen, die dieses Problem im Griff hatten. Aufgrund dieser Schwierigkeiten warte ich noch immer auf einen anderen Filmträger. Die alten Agfafilme gabs noch auf Polyesterträger. Damit gab es praktisch keine Probleme mit der Stabilität während der Aufnahme.

In einem Mail erwähnte Gentet Schwierigkeiten mit dem Film-Hersteller.
Wie bereits floh erwähnt hat, müsste man einmal abklären, wieviele Leute Interesse an Filmmaterial hätten. Ich finde ebenfalls, dass Ultimate und HRT viel zu teuer sind. Es kann doch nicht sein, dass eine einzige 8 x 10 Platte unter gewissen Umständen mehr kostet als ein Laser.

Verfasst: Mi 10 Mär, 2004 3:40 pm
von floh
VRP-M ist wie PFG-01 auch gewölbt. Das kommt daher, dass die Sache als Rollen gelagert wird. Ich spanne die Filme immer zwischen zwei entspiegelte Glasplatten. Die Platten sind zwar optimiert auf HeNe, bei 514nm geht es aber auch noch recht gut. In Kombination mit dem Brewsterwinkel gibt es bei mir kaum noch Interferenzen. Index-matching habe ich noch nicht probiert da mir die Ölschmiererei noch etwas ungeheuer ist.

Verfasst: Mi 10 Mär, 2004 4:09 pm
von holo53
floh hat geschrieben:VRP-M ist wie PFG-01 auch gewölbt. Das kommt daher, dass die Sache als Rollen gelagert wird.
...ja, und bereits als Rollmaterial beschichtet wurde. Das gilt m.E. aber für alle grossen Holo-Filmhersteller von Kodak über Agfa und Ilford bis zu Slavich.
Aus irgendeinem Grund war aber - mindestens in dieser Hinsicht - das Agfamaterial allen anderen haushoch überlegen (und das hat nicht nur mit dem dickeren Filmträger zu tun).
Agfafilme kann/konnte man direkt auf einer einzigen Glasplatte "index-matchen", d.h.: ein wenig Terpentinersatz usw. auf die Glassscheibe geben, vorsichtig den Film index-matchen und mit einer Rolle etwas gegen die Glasplatte quetschen, die am Rande herausgetretene Flüssigkeit mit Haushaltpapier entfernen - und schon ist/war das Ganze aufnahmebereit.

Verfasst: Mi 10 Mär, 2004 4:13 pm
von wakka
Holo53 hat geschrieben:Agfafilme kann/konnte man direkt auf einer einzigen Glasplatte "index-matchen", d.h.: ein wenig Terpentinersatz usw. auf die Glassscheibe geben, vorsichtig den Film index-matchen und mit einer Rolle etwas gegen die Glasplatte quetschen, die am Rande herausgetretene Flüssigkeit mit Haushaltpapier entfernen - und schon ist/war das Ganze aufnahmebereit.
Was genau kann man denn da zum indexmatchen nehmen, Ich will ja nicht das sich nachher da mein Film auflöst.

Und Öl stört bestimmt ganz furchtbar beim entwickeln könnte ich mir vorstellen.

Verfasst: Mi 10 Mär, 2004 4:50 pm
von junior
Hi!

Ich bin da wie Floh ein Brewsterwinkel-Fetischist. Mir ist Film lieber, weil ich den nacher nicht zum Glaser schleppen muss, um ihn mir für die üblichen Bilderrahmenformate passend zuschnibbeln zu lassen. Die Platten selber zu schneiden habe ich nach diversen Misserfolgen mit HRT-Platten aufgegeben. Darum bin ich auch an den ORWO-[b]Filmen [/b]interessiert.
Ich wäre jedenfalls für eine Film-Sammelbestellung bei Gentet zu haben.

Junior

Verfasst: Mi 10 Mär, 2004 6:19 pm
von holo53
"Was genau kann man denn da zum indexmatchen nehmen, Ich will ja nicht das sich nachher da mein Film auflöst."

Terpentinersatz (white spirit), Petroleium und ähnliches. Diverse Farbverdünner, Paraffin, Zedernöl funktionier(t)en mit Agfa recht gut. Bei all diesen Flüssigkeiten ist es in der Regel wichtig, dass vor dem Entwickeln die
Index-matching-Flüssigkeit entfernt wird (z.B.mittels heisser Luft, weiterem
Lösungsmittel usw.).

Um nochmals eine Lanze für Polyesterfilme zu brechen, toll war, dass man
jene mit ganz normalem Wasser index-matchen konnte. Oder man konnte
Alkohol-Wasser-Gemische nehmen, um gleichzeitig die zu rekonstruierende
Farbe (Wellenlänge) zu steuern..

Verfasst: Sa 03 Apr, 2004 10:07 am
von holom
Hallo,
also von Gentet gabs mal Filme, schon vorbehandelt um verschiedene Farben zu erzeugen. Wenn jemand Interesse daran hat, ich hab hier noch welche rumliegen, vorbehandelt für gelb und grün. die Filme sind 30x40cm,
Menge muss ich erst nachschauen. Ich benutze zur Zeit PFG-01 .
Helligkeit, Schärfe und Qualität ist gut. Das einzige Problem, das hier auch schon angesprochen wurde, ist die BEfestigung des Films, so dass er sich nicht bewegt.
Vor allem bei großen Stücken scheint dies zunehmend ein Problem zu sein.
bei kleinen Sachen (10x10cm) hatte ich keine Probleme. Indexmatching mit Terpentinersatz zwischen zwei Glasplatten funktionierte gut.
Bei den Größeren sachen hab ich das Problem, dass es nicht ruhig bleibt...
Das Terpentin scheint langsam nach unten zu fliessen, und mit weniger bekommt man Blasen, oder der Film fällt runter :cry: Mit der Klebefolie,
die Slavich empfiehlt, bekommt man ziemlich "gewobbelte" Bilder, weil
die Folie nicht homgen ist. Hat irgendjemand noch ne Idee, wie man größere
Filme (PFG-01) wirklich gut befestigen kann??????

Verfasst: So 04 Apr, 2004 2:43 pm
von holo53
["Hallo,
also von Gentet gabs mal Filme, schon vorbehandelt um verschiedene Farben zu
erzeugen. Wenn jemand Interesse daran hat, ich hab hier noch welche
rumliegen, vorbehandelt für gelb und grün. die Filme sind 30x40cm,
Menge muss ich erst nachschauen. Ich benutze zur Zeit PFG-01 .
Helligkeit, Schärfe und Qualität ist gut. Das einzige Problem, das hier auch
schon angesprochen wurde, ist die BEfestigung des Films, so dass er sich
nicht bewegt."

Und deshalb bist du von Ultimate auf PFG-01 umgestiegen?


"Vor allem bei großen Stücken scheint dies zunehmend ein Problem zu sein.
bei kleinen Sachen (10x10cm) hatte ich keine Probleme. Indexmatching mit
Terpentinersatz zwischen zwei Glasplatten funktionierte gut.
Bei den Größeren sachen hab ich das Problem, dass es nicht ruhig bleibt...
Das Terpentin scheint langsam nach unten zu fliessen, und mit weniger
bekommt man Blasen, oder der Film fällt runter Mit der Klebefolie, die
Slavich empfiehlt, bekommt man ziemlich "gewobbelte" Bilder, weil die Folie
nicht homgen ist. Hat irgendjemand noch ne Idee, wie man größere Filme
(PFG-01) wirklich gut befestigen kann??????"

In der Tat ein schwieriges Problem.
In gewissen Fällen hat es geholfen, wenn dem Terpentinersatz eine kleine Menge Tensid beigemischt wurde (z.B. ein paar Tropfen Triton 100).
Du könntest auch andere Flüssigkeiten als Terpentinersatz verwenden. Hier in der Schweiz gibt es eine bestimmte Reinigungsflüssigkeit ("Farbentferner" auf der Basis von "Solvent Naptha"), die den Triacetatfilmen eindeutig bessere Haftung verleiht.

Im Zusammenhang mit Filmen, die direkt von der Rolle geschnitten wurden, hat sich z.T. folgendes bewährt: zuerst wurde der Film provisorisch auf eine Glasplatte "ge-indexmatcht", um darauf eine zweite kleinere Platte aus transparentem biegsamem Plastik (z.B. PMMA, PC oder auch PET usw.), mit derselben Flüssigkeit anzubringen.

Von Australian Holographics (SPIE 3358) weiss ich, dass die bis zu 2
Quadratmeter grosse Filmformate benutzten - allerdings auf Agfamaterial. Um
die Filme stabil zu halten, verwendeten sie ein Tanksystem basierend auf
Babyöl (Paraffin). Staub und Verunreinigungen bilden allerdings ein
Riesenproblem mit Tanks. Mit anderen Worten, wahrscheinlich keine echte
Lösung.
Gleiches gilt m.E. für die Methode von Rudi Berkout, mittels Gelatinlösung
den Film auf eine Glasplatte aufzukleben.


Wie bereits erwähnt, das Hauptproblem sind wohl die Filme, bzw. deren
Hersteller.
Anscheinend besteht nur wenig Interesse seitens der Hersteller,
überhaupt noch Filmmaterial herzustellen. Offenbar ist es zu teuer,
Filmbeschichtungsmaschinen für relativ bescheidene Mengen laufen zu lassen.

Bezüglich Preispolitik liegt da wohl einiges im Argen. Aus sicherer Quelle habe
ich neulich erfahren, dass in Russland PFG-03 Glasplatten ungefähr zwölf Mal
weniger kosten als hier...

Verfasst: So 04 Apr, 2004 7:44 pm
von holom
Also bei Ultimate glaub ich is es mit der Befestigung besser, weil der
planer ist als PFG-01. Ich hatte vorher schon mit PFG-01 experimentiert,
hab dann mal zum Test den Ultimate bestellt. Bin aber dann doch bei
PFG-01 geblieben, weil ich da das Processing schon besser im Griff hatte. Von der Qualität her muss ich sagen sind beide ähnlich, der Ultimate ist feinkörniger.

Wo bekomm ich Triton 100 und was ist das? Gefährlich?
Kannst Du mir zu der schweizerschen Reinigungsflüssigkeit weitere Infos geben?
Hersteller, genaue Bezeichnung?

Kannst Du mir nähere Infos über die Gelatin-Methode von Berkout geben?

Schon mal Danke
Matthias

Verfasst: Mo 05 Apr, 2004 11:46 am
von holo53
"Wo bekomm ich Triton 100 und was ist das?"

Mein Triton stammt noch aus besseren Zeiten, als wir noch Zugang zu SIGMA, Aldrich und Konsorten hatten.
Gemäss SIGMA:
"X-100; Triton X-100; octylphenol ethylene oxide condensate; Octoxynol-9
Triton X-100 is soluble in all proportions at 25°C in water, benzene,
toluene, xylene, trichloroethylene, ethylene glycol, ethyl ether, ethanol,
isopropanol, and ethylene dichloride. Sigma assays dissolves 1 mL X-100 in
10 mL water to give a clear to slightly hazy solution, from clear to
slightly yellow in appearance."


"Gefährlich?"

Hier wurde es als Giftklasse 5 gehandelt, d.h. als "mindergiftig".


"Kannst Du mir zu der schweizerschen Reinigungsflüssigkeit weitere Infos
geben? Hersteller, genaue Bezeichnung?"

Dummerweise habe ich keine präziseren Angaben. Das Produkt wird von der "Migros" unter eigenem Label als "Farbentferner" vertrieben. Es soll Kunstharzlacke usw. entfernen, indem es sie wasserlöslich macht.

"Kannst Du mir nähere Infos über die Gelatin-Methode von Berkout geben?"

Oops, wie ich unterdessen herausgefunden habe, stammt die Methode eigentlich von John Kaufman. Das it der Typ, der Pseudocolor-Reflexionshologramme bis 50 x 60 cm seit Anfang der 80er Jahre herstellt. Er schreibt (SPIE 1600, S.39):
"The basic approach to using gelatine for lamination is to mix a
concentrated solution of gelatine and water, coat a piece of glass with it,
apply the film and let the bond dry overnight. Once dry, the edges are taped
and the film/glass unit is handled as if it were emulsion on glass."
Er empfiehlt 7g Gelatine/200ml Wasser.

Das klingt gut. Vielleicht zu gut, denn aus dem Artikel geht leider nicht
hervor, ob es sich beim Filmmaterial um Triacetat oder Polyester handelt. In
der Regel gibt es Probleme mit TAC, sobald wasserhaltige Mittel verwendet
werden.

Martin

Verfasst: Mo 05 Apr, 2004 7:00 pm
von holom
Ok, das mit Triton ist klar, das mit der Reinigungsflüssigkeit
hilft wahrscheinlich eh nix, weil ich die gleiche in Deutschland
wahrscheinlich eh nicht bekomme.

Wenn man den Film mit Gelatine aufzieht, kriegt man ihn aber
nicht mehr runter, oder?

Hoffe mal dass sich bald ne brauchbare Lösung findet, das is irgenwie
ganz schön frustrierend....

Wie macht Ihr es denn mit dem Befestigen der Filme?

Wie kommt man eigentlich an die Papers der SPIE?

Verfasst: Mo 05 Apr, 2004 10:14 pm
von floh
Wie macht Ihr es denn mit dem Befestigen der Filme?
ganz einfach zwischen zwei entspiegelten Glasplatten einklemmen. wird nich perfekt aber meist ausreichend.

Verfasst: Di 06 Apr, 2004 8:24 am
von holo53
"Wenn man den Film mit Gelatine aufzieht, kriegt man ihn aber
nicht mehr runter, oder?"

Ja, das sagt auch Kaufman.

"Wie kommt man eigentlich an die Papers der SPIE?"
Geh mal auf www.spie.org/app/Publications/
Aktiviere "Papers" und gib dort unter "SEARCH PUBLICATIONS" z.B. "holographic" ein. Das ergab bei mir 2795 Treffer.

Unteredessen kannst du die Papers direkt online bestellen/downloaden/bezahlen. Die sind halt nicht ganz billig, aber man könnte ja die Artikel auch untereinander tauschen, um Kosten zu sparen.

Verfasst: Do 08 Apr, 2004 9:54 pm
von holom
floh hat geschrieben:
Wie macht Ihr es denn mit dem Befestigen der Filme?
ganz einfach zwischen zwei entspiegelten Glasplatten einklemmen. wird nich perfekt aber meist ausreichend.
Das geht vielleicht für kleine Lasertransmissionshologramme , Regenbogenkopien und Denisjuks, aber für Weißlicht-Reflexionskopien glaub ich nicht dass das geht, weil man dafür den Film nicht ruhig genug bekommt. Ausser man hat nen Pulslaser oder nur sehr kurze Belichtungszeiten.

Verfasst: Fr 09 Apr, 2004 12:37 am
von floh
oder man wartet entsprechend lange. Ich habe bisher recht ansehnliche Ergebnisse erhalten. Flimbewegung wärend 15 oder 30 Sekunden belichten ist für mich eigentlich kein Thema mehr. Allerdings beschränke ich mich bisher auf 4"x5" Formate und habe noch keine H2 Kopien gemacht. Das wird aber bald mal der Fall sein.

Verfasst: Fr 09 Apr, 2004 7:52 am
von holom
Das hab ich auch gedacht, ach Filmbewegeung bei ner Belichtungszeit von
ner halben bis 2 Minuten is kein Problem mehr (20x30cm)....Bei den Lasertransmissionshologrammen is es das auch nicht. Aber die H2 Kopien
sind da noch viel viel viel empfindlicher.