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Brewster-Winkel

Posted: Fri 04 Apr, 2003 9:30 pm
by hoerst
Hallo,

kann mir mal einer das mit dem Brewster-Winkel näher erklären.

Es geht soweit ich weiss um die Polarisation des Strahls und die reflexionsarme Auskopplung aus der Röhre.

Aber wie funktioniert das? Und wie bestimme ich den richtigen Winkel?
Ich weiss, dass es vom Glas abhängig ist, ausserdem auch von der Wellenlänge?
Wie würde das gehen bei Multiline-Lasern?

Angedacht ist langfristig der Bau eines CuBr oder CuCl-Lasers, aber ich wollte mich erstmal schlau machen.
Ich würde mir ein Quarzrohr anfertigen lassen wollen, am besten direkt mit den passenden Winkeln.


Wenn einer eine schlaue Idee hat, wie ich den doppelten Entladungsvorgang elegant, also ohne dieses hässliche Drehmotording hinbekommen könnte wäre ich ihm auch dafür dankbar.

Hendrik

Re: Brewster-Winkel

Posted: Fri 04 Apr, 2003 11:11 pm
by funkydoctor
Hi Hendrik,

ich hatte in einem älteren Post mal etwas über den Brewster-Winkel geschrieben. (Aber nur GAAANZ oberflächlich.) Finde das leider gerade nicht, aber Du kannst ja die Such-Funktion des Boards benutzen.
Ist das mit dem Selbstbau Dein Ernst? Die Teile bekommt man (z.B. von Spektronika) ganz billig hinterhergeworfen. Eigenbau lohnt meiner Meinung nach nicht wirklich...
Kannst ja mal Andi aus der Schweiz fragen. Der hat mittlerweile 3 Stück (allerdings vom Feinsten) von Oxford Lasers.

Grüße,
Tobi

Re: Brewster-Winkel

Posted: Fri 04 Apr, 2003 11:59 pm
by hoerst
Hi,

ja, ich hatte da etwas gesehen, aber ich glaube das beantwortet die Frage nicht so, dass ich damit direkt was anfangen kann.

Wichtig wäre ja vor allem die richtige Bestimmung des Winkels.

Wie billig ist denn Deiner Meinung nach billig.
Das sie nicht soo teuer sind kann ich mir ja vorstellen, aber das Budget...


Hier geht es aber auch nicht unbedingt um ein in Shows einsetzbares Produkt (obwohl das natürlich ein nettes Feature wäre, aber ob ich das hinkriegen würde...?),
sondern eher um den Eigenbau.

Würde mich halt mal interessieren was man da so alles hinkriegen kann.
Ich möchte das Teil halt so gut und professionell wie möglich hinkriegen, deshalb halt auch geblasenes Quarzrohr etc.

Mit Showeinsatz rechne ich aber nicht, das wäre nur interessant wenn sie wirklich krass überraschend spottbillig wären, aber dann wären sie wohl auch verbreiteter.

Ist halt was Langfristiges zum dran basteln in freien Stunden.

Ausserdem habe ich so viel Kram im Keller rumliegen und keine richtige Verwendung dafür, die Sachen warten nur darauf ;-)


Also wenns einer drauf hat wie man den Winkel bestimmt/berechnet wäre ich für eine Information dankbar.

Hendrik

Re: Brewster-Winkel

Posted: Sat 05 Apr, 2003 1:49 am
by funkydoctor
...also ich habe mich gerade mal ein wenig schlau gemacht. Hattest Du mal in Sam´s LaserFAQ nach solchen Lasern geguckt? Da gibt´s massig Erfahrungsberichte von Leuten, die solch ein Projekt schon durchgeführt haben. Kannst´ denen ja mal Deine Probleme schildern. Freaks, die Ihre Projekte an Sam vermitteln sind immer sehr gesprächig, wenn´s um solche Fragen geht.

Mit dem Brewster-Winkel kann ich Dir leider nicht helfen, aber Du könntest Deinen nächsten Urlaub einfach in Sofia (Bulgarien) verbringen. Dann guckst Du Dir das bei Spectronika einfach live an, wie die ihre Systeme bauen.

Grüße,
Tobias

Re: Brewster-Winkel

Posted: Sat 05 Apr, 2003 6:47 pm
by wler
Hallo,

%kann mir mal einer das mit dem Brewster-Winkel näher erklären.
%
%Es geht soweit ich weiss um die Polarisation des Strahls und die reflexionsarme Auskopplung aus der Röhre.
%
%Aber wie funktioniert das? Und wie bestimme ich den richtigen Winkel?
%Ich weiss, dass es vom Glas abhängig ist, ausserdem auch von der Wellenlänge?
%Wie würde das gehen bei Multiline-Lasern?

Die Wellenlaengenabhaengigkeit kommt nur ueber den Brechungsindex
herein, und der variiert minimal im sichtbaren Bereich, dh das geht
auch gut fuer multiline Laser. Ich denke Metalldampflaser haben eh
eine so hohe Verstaerkung, dass es kaum auf das Brewsterfenster
ankommt - jedenfalls wird der Winkel sehr unkritisch sein und mit
56 Grad bist Du dabei. Das Prinzip ist halt einfach dass polarisiertes
Licht bei Einfall und Austritt unter dem B.W. nicht reflektiert
wird. Das kann man ganz einfach mit einem Glasplaettchen (zB vom
Mikroskop) und einem (polarisiertem) HeNe Laser sich selbst
vor Augen fuehren.