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Milchiger Schleier ...

Posted: Fri 16 Aug, 2002 9:49 pm
by wler
Also damit sich mal wieder was ruehrt, und ich zu floh's Post auch nicht rechtes zu sagen weiss, hier mal eine Frage die mich juckt.

Ich fand dass auf meinen letzten Holo's ein stoerender weisslicher Schleier ist, der den Kontrast teilweise recht beeintraechtigt. Ich hatte mit versch Belichtungen herumgespielt, aber davon hing es nicht sehr ab. Auch kaum ein Unterschied zwischen alten und neuen Platten/Filmen. Streulicht kann es eigentlich auch kaum sein.

Ich habe aber die Schicht nicht besonders abge"squeegee'd", vielleicht haengt es daran ? Welcher Prozess verursacht denn diese Rueckstaende (falls es daran liegt) ?

Ich habe nach dem Entwickeln den Film meist laengere Zeit (paar Min) in einem Stoppbad gehabt, und dann mit Dichchromat gebleicht (dazwischen natuerlich mehrere Min gewaessert).
Kann ein zu langes Stoppbad so etwas bewirken, oder eine etwas aeltere (truebe aber noch schnell wirkende) Bleichloesung ?

Re: Milchiger Schleier ...

Posted: Sat 17 Aug, 2002 6:02 am
by holo53
wler:
"Ich fand dass auf meinen letzten Holo's ein stoerender weisslicher Schleier ist, der den Kontrast teilweise recht beeintraechtigt. (...) Ich habe aber die Schicht nicht besonders abge"squeegee'd", vielleicht haengt es daran ? Welcher Prozess verursacht denn diese Rueckstaende (falls es daran liegt)?"

Da sehe ich eigentlich nur zwei Varianten:
1) Das Aufnahmematerial ist verschleiert, etwa infolge von Formaldehyddämpfen (Spanholzplatten usw.), Wasserstoffperoxid oder auch Ozon usw. Das lässt sich meist an einer Art "Schatten" erkennen. Es gibt Bereiche (fast Kanten) die weniger oder mehr verschleiert sind.

2) Es stammt von der chemischen Verarbeitung. "Klassisch" wäre hier die Kontaminierung mit Fixierer (dichroitischer Schleier). Wenn ich allerdings daran denke, dass Du wahrscheinlich gar keinen Fix verwendest, tippe ich eher auf den Dichromat-Bleicher. Soweit ich weiss, sind Dichromat- und auch Permanganat-Umkehrbleicher sehr anfällig auf Kalkrückstände (siehe Deine "truebe aber noch schnell wirkende) Bleichloesung") usw. im Wasser. Mit diesen bilden sie eine weissliche unlösliche Verbindung. Die Lösung wäre also, entweder dest. Wasser nehmen oder gleich einen anderen Bleicher verwenden.

Re: Milchiger Schleier ...

Posted: Sat 17 Aug, 2002 8:55 am
by wler
Hallo Martin,

danke fuer die Antwort.

Wenn ich allerdings daran denke, dass Du wahrscheinlich gar keinen Fix verwendest,
:genau
tippe ich eher auf den Dichromat-Bleicher. Soweit ich weiss, sind Dichromat- und auch Permanganat-Umkehrbleicher sehr anfällig auf Kalkrückstände (siehe Deine "truebe aber noch schnell wirkende) Bleichloesung") usw. im Wasser. Mit diesen bilden sie eine weissliche unlösliche Verbindung. Die Lösung wäre also, entweder dest. Wasser nehmen oder gleich einen anderen Bleicher verwenden.
:ich habe dest. Wasser genommen, und wir haben einen Entkalker fuer das Leitungswasser so dass auch beim Abspuelen kaum Kalk drankommen sollte. Aber ich werde auf jeden Fall die Loesung erneuern.

So schlimm ist dieser "fog" meistens auch wieder nicht, und ein gewisser "background noise" ist sowieso zu erwarten - die Frage ist halt, wieviel "normal" ist.

Ich werde mir ein paar "Ultimate" Platten besorgen (die sind sogar billiger als die von Slavich).
Die Hologramme sollen angeblich voellig transparent sein.

Re: Milchiger Schleier ...

Posted: Sat 17 Aug, 2002 5:32 pm
by holo53
wler:
"So schlimm ist dieser "fog" meistens auch wieder nicht, und ein gewisser "background noise" ist sowieso zu erwarten - die Frage ist halt, wieviel "normal" ist."

Was mir auch noch in den Sinn kommt, Wolfgang - v.a. auch angesichts Deiner Laserpower: Streulicht. Das kann manchmal auch ganz schön viel background noise produzieren...

wler:
"Ich werde mir ein paar "Ultimate" Platten besorgen (die sind sogar billiger als die von Slavich)."

Sicher? Ich fand Ultimate stets erheblich teurer als Slavich. Wo hast Du das Slavich-Material her?
Und dann gibt es ja noch Filme...
sein.

Re: Milchiger Schleier ...

Posted: Sun 18 Aug, 2002 2:51 pm
by holo53
wler:
"Filme habe ich noch genug, aber keine Platten mehr,
Also bei der dt Firma "T" kostet die Platte 4x5 ca 8 Euro, und eine Ultimate bei Gentet ca 6 Euro/st, dazu bei kleinerer Packungsgroesse. Die Qualitaet soll dabei erheblich besser sein, und laut seiner Aussage soll die Empfindlichkeit kuerzlich noch gesteigert worden sein (ab Sept erhaeltlich)."

OK, das klingt interessant. Ich habe mein Holomaterial immer direkt bei Geola bezogen - das war wesentlich günstiger.

wler:
"BTW, ich habe mir jetzt doch noch die alte Box Agfa 4x5 Platten 10E75 bestellt. Laut
Daten
sollen die immer noch gruenempfindlicher sein als VRP-M ! Dh VRP-M braucht ja bei 515nm ca 75uJ/cm^2, waehrend 10E75 nur 12 uJ/cm^2 braucht (und bei 633nm nur 2uJ/cm^2)."

Wie gesagt, 10E75 hat ein viel gröberes Korn und ist somit für Reflexionshologramme ungeeignet.

Darf ich mal fragen, was für Belichtungszeiten Du z.B. für VRP-M brauchst (4 x 5", 515nm)?

Re: Milchiger Schleier ...

Posted: Sun 18 Aug, 2002 4:56 pm
by wler
Ja das haengt davon ab - fuer einen bestimmten Photometeroutput, and dem ich mich orientiere, so 5 sec. Ich schaetze dass dem knapp 100mW entsprechen.

Wenn ich hochdrehe bekomme ich leicht andere transversale Moden ins Spiel, was die Sache verdirbt. Ich muss mal nach besseren TEM00 Optiken schauen oder einer Modenblende; dann koennte ich noch viel weiter hochgehen.

Re: Milchiger Schleier ...

Posted: Mon 19 Aug, 2002 12:32 am
by wler
Hi Martin,

Filme habe ich noch genug, aber keine Platten mehr,
Also bei der dt Firma "T" kostet die Platte 4x5 ca 8 Euro, und eine Ultimate bei Gentet ca 6 Euro/st, dazu bei kleinerer Packungsgroesse. Die Qualitaet soll dabei erheblich besser sein, und laut seiner Aussage soll die Empfindlichkeit kuerzlich noch gesteigert worden sein (ab Sept erhaeltlich).

Auf Streulicht (vom Laser) habe ich geachtet, aber uu macht das geringe Rothintergrundlicht noch etwas aus.

BTW, ich habe mir jetzt doch noch die alte Box Agfa 4x5 Platten 10E75 bestellt. Laut
Daten
sollen die immer noch gruenempfindlicher sein als VRP-M ! Dh VRP-M braucht ja bei 515nm ca 75uJ/cm^2, waehrend 10E75 nur 12 uJ/cm^2 braucht (und bei 633nm nur 2uJ/cm^2). Also ich schau mal ob/wie das bei 515nm geht, und falls nicht, dann gibt es hier wohl noch andere Interessenten dafuer.

Re: Milchiger Schleier ...

Posted: Mon 19 Aug, 2002 5:37 am
by holo53
wler:
"... so 5 sec. Ich schaetze dass dem knapp 100mW entsprechen."

5 sec bei 100mW scheint mir doch etwas viel. Ich würde eher Bruchteile einer Sekunde erwarten...

Re: Milchiger Schleier ...

Posted: Tue 20 Aug, 2002 8:45 am
by wler
Hallo Martin:

</font><blockquote><font size="1" face="Helvetica, Verdana, sans-serif">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Helvetica, Verdana, sans-serif">5 sec bei 100mW scheint mir doch etwas viel. Ich würde eher Bruchteile einer Sekunde erwarten... </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Helvetica, Verdana, sans-serif">Ja schon, hat mich auch gewundert.
Aber ich verschwende auch viel beam power - weites Auffaechern um gleichmaessige Beleuchtungen zu bekommen, dazu viele Spiegel plus waveplate, nichtoptimale spatial filters und variable density attenuator nach extra beamsplitter anstatt ihn auch selbst als Splitter zu verwenden.

Also wenn ich weniger belichte, bekomme ich keine density, andererseits wenn ich direkt nach dem Laser in den Strahl lange: "autsch", dh da kommt schon etwas power entlang.

Re: Milchiger Schleier ...

Posted: Tue 27 Aug, 2002 5:51 pm
by lebendematerie
Es ist schon eine seltsame Erfahrung, daß Licht aus einem Laser heiß sein kann. Besonders bei so kalten Farben wie grün.