Irgendwie ist da einiges an Verwirrung herausgekommen, Ich hatt eigentlich drei verschiedene Möglichkeiten beschrieben:
1. die einfachste:
Ein eigenständiger Peltierregler auf Basis des LM2576, am besten fertig gekauft, ohne Verbindung zum µC. Der µC hat davon unabhängig eigene Temperatursensoren an den Kühlkörpern, mit denen er die Temperaturen messen, anzeigen, aber nicht beeinflussen kann.
2. Die lineare:
Über einen PWM Ausgang des µCs und einen RC-Tiefpass wird ein MOSFET, zB BUZ10 gesteuert, welcher einen ausreichenden Kühlkörper hat und die Differenz verheizt. Der µC regelt die Temperatur und du programmierst am besten einen PID Regelalgorithmus, damit das ganze nicht schwingt und schön glatt regelt. Das ist von der Schaltungstechnik noch recht einfach, mehr als 1-2 RC Glieder und je nach V_gth des MOSFET ev. einen kleinen Spannungsteiler vor dem MOSFET.
3. Die eleganteste und schwierigste Variante:
Der µC steuert einen MOSFET direkt per PWM, über Spule, Diode und Elko geht es weiter zum Peltier. Hier gelten die Vorsichtsmaßnahmen bezüglich EMV und Stabilität, LowESR Elkos und Masseführung in vollem Umfang. Den Regelagorithmus mußt du selbst programmieren.
4. Ev. auch möglich:
Mit µC und LM2576:
Der LM2576 bekommt eine Rückkopplung (Spannungsteiler) aus Widerstand und MOSFET. Der MOSFET wird per PWM und RC-Gliede(ern) als variabler Widerstand betrieben. Das ganze stellt einen variablen Spannungsteiler für die Rückkopplung dar. Am Ausgang des LM2576 hängt das Peltier. Ev. könnte man auch ein elektronisches Poti (digital Einstellbar) für die Rückkopplung verwenden.
Wenn du den Feedback-Eingang des LM2576 direkt über den µC steuerst, wirst du den Regler nie stabil bekommen. Die innere Rückkopppelschleife (Spannungsrückkopplung) des LM2576 Spannungsregler muß auf jeden Fall direkt über einen Spannungsteiler geschlossen werden, jede Verzögerung hier (ADC, Programmcode, PWM, Tiefpassfilter) kann die massiv zum Schwingen bringen. Alles andere würde vielleicht mit Umfassnden Kenntnissen der Regelungstechnik zu lösen sein, aber sicher ist das nicht. Daher schlage ich den variablen Spannungsteiler vor. Der µC macht nur die äußere, langsame, Temperaturregelschleife. Die Stellgöße hierzu ist die Ausgangsspannung des LM2576.
Eine Stromrückkopplung halte ich für Peltierregler für unsinnig, da das Peltier fast ohmsch ist. Das verschwendet nur Leistung am Shunt. Ein Peltier ist keine Laserdiode.
Nach deinem Kenntnisstand muß ich dir aber inzwischen von der Variante 3 fast abraten. Von einer direkten PWM des Peltiers allerdings auf jeden Fall, sie erzeugt fast soviel Verluste wie die lineare Regelung (2), allerdings im Peltier selbst. Das ist schlecht für die Lebensdauer.
Bedarf oder Platz für einen OPV sehe ich in der Schaltung allerdings keinen. Trotzdem ist es auf jeden Fall sinnvoll, daß du dich da einliest, wenn du dich weiter mit Elektronik beschäftigen willst.
@Mr.Os: Die "OPVs" in Prinzipschaltungen von IC Interna entsrechen nicht immer den klassischen OPVs. Wenn der Eingangswiderstand wichtigist, dann würde ich den im Datenblatt nachlesen. TP 1. oder 2. Ordung? Muß man halt durchrechnen mit Frequenz, gewünschter Eckfrequenz und zulässigem Rippel. Ich habe auch schon einmal ein 3 faches RC Glied gesehen.
Zum Thema LM324: Wenn er seinen Zweck in der Schaltung erfüllt, dann ist er gut. Er ist ziemlich billig. Alt wäre da für mich kein wesentliches Kriterium. Wenn ein neuerer, teurerer OPV keinen Vorteil bringt, dann würde ich ihn auch nicht verwenden.