Stereo-Laserfotografie und Filmerei

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chw9999
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Stereo-Laserfotografie und Filmerei

Beitrag von chw9999 » Mi 01 Mär, 2006 7:57 pm

Ausgekoppelt von diesem Thread wollte ich hier mal andiskutieren, wie es denn mit einem Projekt über Stereofilmchen oder mit Stereobidern von Lasershows und Figuren aussähe - sprich, wer sich für sowas interessieren würde.


Jeder weiß, das Beamshows insbesondere durch ihre Dreidimensionalität etwas besonderes sind; etwas, was man nicht auf ein 2D-Foto oder Film bannen kann. Die Tiefe geht einfach verloren.

Nun gibt es (nicht erst seit heute) Stereofotografien und -Filme, die für jeweils das linke und rechte Auge getrennt ein Bild aufgenommen haben, und zwar normalerweise im Augenabstand. Durch verschiedene Techniken kann man diese Einzelbilder beim Betrachten wieder in die dafür vorgesehenen Augen "einkoppeln". Der Effekt: Das Gehirn rechnet in diese Bilder wieder die Tiefe rein, der plastische Effekt wie in der Realität stellt sich ein.


Die einfachste Art Stereobilder aufzunehmen, funktioniert mit zwei Kameras, die im Augenabstand das gleiche Objekt gleichzteitig aufnehmen. Selbiges gilt natürlich auch für Filme, bei denen zwei (möglichst gleiche) Kameras eingesetzt werden. Schwierigkeiten stellen sich hierbei häufig ein, wenn die Lichtintensitäten von den (heutzutage of automatischen) Kameras unterschiedlich interpretiert werden und es somit zu unterschiedlichen Belichtungen kommt (das eine Bild/Film heller, das andere dunkler...). Durch manuelle Vorwahl (sofern gegeben) kann man diesem Umstand jedoch recht häufig Rechnung tragen.

Für unbewegte Objekte bietet sich zumindest bei der Fotografie noch die Möglichkeit an, zwei Fotos nacheinander im Augenabstand aufzunehmen. Wenn sich das Objekt bewegt, funktioniert das logischerweise nicht mehr...
s. auch hier: http://www.golem.de/0308/27143.html


Filme, da sie naturgemäß für bewegte Onjekte (z.B. Beams) wie geschaffen sind, muss man daher (so man nur eine Kamera besitzt) anders aufnehmen: Hier empfiehlt es sich, zwei Filme von der gleichen Show aufzunehmen, allerdings zeitlich HINTEREINANDER mit einer etwas (um den Augenabstand) verschobenen Kameraposition. Da Lasershows normalerweise eine sehr genaue Taktung besitzen und immer gleichlang dauern, kommt es ab einem Anfangs-Bezugszeitpunkt zu keinen Verschiebungen oder Asynchronitäten. Lediglich sollten nahezu identische Nebelwerte vorherschen, damit die Beams auf beiden Filmen gleich intensiv aussehen (Nebelschwaden sind daher nicht so willkommen, eher Hazerdunst). Beide Filme müssen anschließend "nur noch" auf den gleichen Anfang geschnitten werden, schon hält man Stereo-Filmrohmaterial in den Händen.


Was macht man nun mit Film- und Foto-Rohmaterial, also den beiden Fotos/Filmen einmal für das linke, das andere mal für das rechte Auge? Welche Möglichkeiten der Darstellung hat man?

Auch ohne Hilfsmitteln können die meisten Menschen die zwei Bilder/Filme wieder in die dafür vorgesehenen Augen einkoppeln: die eine der beiden einfachsten Methoden lautet: Parallel-Sehen: Die (bewegten) Bilder werden dazu so verkleinert und nebeneinander projiziert, dass Ihre Mittelpunkte genau im Augenabstand auf dem Monitor dargestellt werden. Das linke Bild entspricht dabei dem linken Auge, das Rechte dem Rechten. Stiert man nun geradeaus auf beide Bilder, werden die Augen mit den entprechenden Informationen gefüttert, und man sieht "3D".

So einfach ist das aber für die meisten Menschen nicht, da es sehr schwer ist, GANZ geraderaus zu sehen. Und wenn die die Bilder noch minimal weiter auseinanderliegen als die Sehachsen (z.B. für größere Bilder), müßte man "nach außen schielen", und dass kann kaum ein Mensch (kennt jemand noch Marty Feldmann?). Diese Methode eignet sich also nicht wirklich für das bequeme Stereosehen auf dem Bildschirm.

Aus eigener Erfahrung kann aber JEDER nach Innen schielen, auch wenn es dem Menschen meist nicht bewußt ist: Man schaue einfach auf seinen Zeigefinger, der ca. 10 cm vor der Nase schwebe, und schon "schielen" die Augen (siehe auch hier für Beispiele). Bringt man nun auf einen Bildschirm (oder eine beliebig große Fläche) die Stereobilder nebeneinander, und zwar hierbei das Bild für das linke Auge RECHTS und das des rechten Auges LINKS, so kann der geübte Schieler mit einem rechten Auge auf das linke Bild sehen und umgekehrt. Die Augen erhalten also die korrekte Stereoinformation, das Gehirn tut sein übriges und "erzeugt" Tiefe. Die Bilder können dabei beliebig groß werden, da damit nur der Schielgrad verringert wird, was den meisten Menschnen zugegen kommt.

"Natürlich" beherrschen die meisten diese Technik nicht sofort, sie erfordert etwas Übung. Aber wenn man den Clou einmal raus hat, schwingen die Augen fast selbsstätig in die "Stereoposition", und auch bewegte Bilder sind kein Problem mehr. Wie man die Technik am besten übt, findet sich z.B. hier:

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/2 ... ay/1032314
und hier
http://www.eddy.uni-duisburg.de/treitz/ ... t3ster.htm

Für "Schiel-Faule" gibt es auch günstige Brillen, die einem das Schielen abnehmen. Hier mal reinschauen: http://www.perspektrum.de/


Schließlich gibt es auch noch die bereits im anderen Post aufgeführten technischen Methoden, per Polarisation (vergl. Stereo-"3D"-Kino) oder als Anaglyph (rot/blau-Brille, normalerweise nur schwarz/weis-Eindruck), per Prismen oder ähnliches die beiden Bilder in die Augen zu spiegeln. Hierauf können ja mal die anderen eingehen ;-)

Also, meines Erachtens sollte einem Versuch nichts im wege stehen. Wer traut sich, ein Filmprojekt ins Angriff zu nehmen? Ich habe leider keine Filmkamera, daher scheide ich (abgesehen von Hilfestellungen) leider aus ;-)

Schiel-Stereofotos von Lasershows habe ich mal unten angefügt und finden sich auch im Netz, z.B. hier auf meiner Seite:
http://www.jurmo.de/P8084438_3D.JPG.htm
und auch sonst überall:
http://www.3dphoto.net/stereo/indepth/indepth1.html (Obacht: Anfänger sollte kleinere Bilder wählen!)
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/652 (scheint eine gute Seite zu sein), mit sher guter Erklärung hier:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/2 ... ay/1032314
ach, schaut doch selber nach ;-)
http://www.google.de/search?num=100&hl= ... DcountryDE

Viel Spaß beim Schielen.
Christoph
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dominik
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Beitrag von dominik » Mi 01 Mär, 2006 8:46 pm

Nabend,
interessiere mich schon etwa seit 5 Jahren für Stereofotografie. Hab damals nen Diavortrag über Afrika in 3D (mit polarisationsbrillen) gesehen.
Hab nur das problem, dass ich mit ner Winkelfehlsichtigkeit nich wirklich zuverlässig 3D-Schielen kannt. :(. (is hal so, wenn abundzu ein Auge auf schwarz schaltet.)


Das geniale ist, wenn mann die beiden Bilder 10 Meter oder mehr voneinander entfernt knipst wirkt plötzlich das Objekt wesentlich kleiner 8) Hab da nen risen Felsen für nen kleinen Stein, der im Sand liegt, gehalten.

villeicht funktioniert das auch umgedreht. Sieht dann aus wie ne 8Watt Lasershow

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lasafreak
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Beitrag von lasafreak » Mi 01 Mär, 2006 11:41 pm

ich werde morgen auch mal fotos machen :P

stereofotographie ist einfach nur cool :P

andradir
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Beitrag von andradir » Do 02 Mär, 2006 9:29 am

Is ja irre :shock:

kann man da noch was mit der Frequenz machen ?

Quasi daß man das Zittern gar nicht mehr wahrnimmt ?

Gruß

Andreas
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cyrax
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Beitrag von cyrax » Do 02 Mär, 2006 12:18 pm

Das wird dann nicht mehr den effekt haben, weil sich dann wie beim lasern zB die >Baumstämme verbreitern und es nur ein verschwommenes Bild wird.

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tschosef
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Beitrag von tschosef » Do 02 Mär, 2006 3:57 pm

hai hai...

ich hab mir erzählen lassen (danke vielmals :wink: ) da gibts ja schon so einiges.

Vorsätze für Videokameras. Damit wird dann ein halbbild links und das nächste rechts aufgezeichnet. zum angucken braucht man dann eine lcd shutter brille... die schaltet das jeweils passende Auge wieder frei wenns grad drann ist. Die brille ist erstaunlich günstig. teuer ist dieser Vorsatz für die Videocamera (grob 200). evtl könnte man selber was machen, WENN man aus dem Videosignal das an der Videobuchse anliegt (Ausgang Camera) den Wechsel zwischen den beiden Bildern raus messen könnte.
Kann das jemand?

Oooder es gibt ne Soft, da kann man dann 2 Videokameras anschließen, und die Software verwurstelt die Bilder dann passend (je nach dem... eins oben eins unten oder eins links und eins rechts, ODER interlaced und und und... da gibts viele varianten).


Die Schielmethode scheint zu gehen (bei mir besser als bei Kollege... der kann besser paralell gucken). Aber angenehm ist das nicht.

gruß derweil
Erich
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Bin der Programmierer von Showeditor und HE-Laserscan
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