Janus III - ein PMG Laser Projekt

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Fr 03 Mär, 2023 7:18 pm

Lange Zeit her, es geht mal wieder weiter.

Eine Sache, die mich an meinem Eigenbau schon von Anfang an gestört hat, war die laute Funkenstrecke. Ich habe, weil ich ohnehin gerade weitere Kondensatoren eingebaut habe, mal versucht, das etwas abzudämmen.
JanusIII_Funkenstrecke.png
Man erkennt vielleicht über und unter der grauen Dose, in der sich die Funkenstrecke befindet, eine weiße Schicht Glasfilz. Die habe ich aus mehreren Schichten Fugenband gemacht. Dieses Band wird normalerweise als Stützgewebe beim Malern genommen, wenn Fugen zwischen Rigipsplatten verspachtelt werden. Es besteht aus dünnem Glasfilz, den man bequem mit der Schere schneiden kann. Ich habe über und unter der Dose 8 Lagen eingefügt.
Zusätzlich sind in der Fuge zwischen der inneren und der äußeren Dose noch zwei Lagen von diesem Filzband eingelegt. Alles das zusammen sorgt dafür, daß der Funken nicht mehr als Knall zu hören ist, sondern die Dose nur noch ein knackendes Geräusch von sich gibt. Auch nicht leise, aber doch wesentlich angenehmer als ein Funkenknall.

Kondensatoren hab ich jetzt alle bestückt. Insgesamt hatte ich 20 Plätze auf der Grundplatte vorgesehen, einen nimmt die Funkenstrecke ein, die restlichen 19 sind jetzt mit 3nF/40kV keramischen Doorknobs bestückt, als LC-Inverter mit 27 und 30nF. :freak:

Hochspannung hatte ich schon vor längerer Zeit mal neu gebaut. Ich hab mir so einen ZVS-getriebenen Trafo besorgt, der bei ungefähr 10kHz läuft.
HS_NT.png
Der ZVS mit Trafo befindet sich in der liegenden Kiste und macht max 15kV. Ich lasse ihn meistens nur bis 7.5kV laufen, weil ich eine Seite davon erde (möglich wären so bis zu 10kV), und schicke die Wechselspannung in die angesteckte senkrechte Kiste, in der sich eine zweistufige Kaskade (also x4) befindet. Übrigens auch mit diesen netten Doorknobs. ;)
Der abstehende "Lauf" ist der Berührungsschutz des Lastwiderstandes (300kOhm).
Raus kommen also bis zu 40kV, meistens arbeite ich aber nur bis 30kV. Gebaut habe ich dieses Netzteil eigentlich für meinen Fusor.
In diesem Laseraufbau ist das Problem, daß es bei 30kV schon zu recht heftigen Funkenüberschlägen zwischen den Aluminiumschienen kommen kann. Noch k.A. wo das Problem liegt, vielleicht durch Erwärmung.

Testbetrieb habe ich bei 20-25kV gemacht, einfach erstmal mit Luft, auch um zu sehen, ob der Rest des Lasers noch in Ordnung ist. Der ist so lang, daß ich ihn zwischendurch im Schrank als Einzelteile verstauen muß.

Lasert aber noch ganz schön, so wie beim letzten Mal. :)
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Fr 03 Mär, 2023 9:52 pm

Top :D

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Sa 04 Mär, 2023 5:01 pm

Ah ja. Mal wieder Panne im Kopp gewesen.

Tatsächlich habe ich den Testbetrieb mit deutlich höherer Spannung gemacht und die 30kV schon erreicht (war sogar ein Stück drüber). Mal ab und zu auf das Meßgerät sehen hilft da...
Die transversale Bore ist aber vom Durchmesser relativ klein, außen herum sind es etwa 2 cm von Elektrode zu Elektrode. Da soll bei solchen Spannungen auch schon mal ein Funken knallen. Transversal werde ich sie also in jedem Fall auf 20kV begrenzen.
Und da brauche ich mich auch nicht zu wundern, daß das Baby plötzlich mit Luft so schön lasert wie vorher mit N2. :oops:

Na egal. Die Tage werde ich mal auf die longitudinale Bore umrüsten und dann auch Lüfter zum Kühlen nachrüsten. Das Ding nimmt nämlich schon ganz schön Leistung auf. Über'n Daumen so 30W bei ca. 5Hz Pulsrate.


P.S. Ich hab als OC einen ausgeschlachteten OC aus einer SP 2010 Röhre gefunden. 514nm hat der, und ich denke mal die 488nm auch. Vor dem Spektroskop zeigt er sich deutlich für den Bereich ~570-440nm. Das wäre doch was für Sauerstoff. :mrgreen:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Sa 04 Mär, 2023 8:30 pm

Bin gespannt wie ein Flitzebogen 8)

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » So 05 Mär, 2023 9:54 pm

Heute habe ich ganz gemütlich die Umrüstung auf Longitudinalbetrieb begonnen. Transversalbore raus, Longitudinalbore rein. Dank der DN16 Flansche alles ganz einfach.
Die beiden Enden der Bore werden später mit je einer der beiden Stromschienen auf der Oberseite der Kondensatorbank verbunden. Dafür habe ich aus Aluminiumbleck schon mal Anschlüsse gefaltet. Verbunden wird das später mit einem Stück Alufolie, das mit Klebeband in Position gehalten wird. Das mache ich schon seit meinen ersten Laserröhren so.
JanusIII_longitudinal1.png
Wie man sehen kann, kommt die gegenüberliegende Stromschiene dem Elektrodenrohr der Bore gefährlich nahe. Gemessen sind das 1.8cm, das wird nur bis 18kV reichen. Also muß ich noch isolierende Abdeckungen für diesen Teil der Stromschienen basteln. Dazu nehme ich später wieder das graue PVC-U.
JanusIII_longitudinal2.png
Nach Arbeiten an allen vakuumrelevanten Teilen ist eine Dichtigkeitsprobe Pflicht. Deshalb habe ich die Röhre nach dem Wechsel der Bore erstmal wieder runtergepumpt, um zu sehen, was sich so tut. Stand jetzt (21:30) steigt der Druck in der Röhre mit ca. 0.6mbar/h. Anfangs war das noch deutlich mehr, für diese Phase allerdings normal. Ein Volumen dieser Größe gast in der ersten Stunden und Tagen noch ziemlich aus.
Auf dem Bild oben ist auch das "Gasterminal" mit den Druckmeßgeräten zu sehen, die Diffusionspumpe fehlt bei diesem Vakuumtest allerdings noch.

Ein Wort noch zu den Entladungsbedingungen transversal vs. longitudinal. N2 337nm bekommt man in beiden zum Lasern, nur bei unterschiedlichen Drücken. Was mich in der Laserbastlergemeinde sehr erstaunt, daß in keiner der Quellen das E/p für die verschiedenen Gase angegeben wird.
In den Veröffentlichungen der 1960er war das Standard. Später nicht mehr, vermutlich, weil dann schon eine Reihe von Firmen Laser bauten und verkauften, und man wollte der Konkurrenz sicher nicht zuviel verraten.
Beispielsweise wird für den N2 Laser in der frühen Literatur E/p = 200 V/(cm * Torr) angegeben. Dieser Wert, das Verhältnis von elektrischer Feldstärke in der Röhre zum Gasdruck, ist für ein Gas (fast) immer gleich. Anschaulich geht der Gasdruck darin ein, der natürlich einen bedeutenden Einfluß auf die freie Weglänge der Elektronen hat. Die wiederum im elektrischen Feld beschleunigt werden, so weit sie denn kommen. E/p gibt also rein empirisch an, welche Anregungsenergie die Elektronen haben sollten, damit das obere Laserniveau des Gases möglichst effektiv angeregt wird. Und dieser Wert hängt in erster Näherung natürlich nicht von Form und Größe der Röhre ab.

Rechen wir zur Probe mal: N2 hat E/p = 200 V(cm * Torr), heute würden wir besser sagen 266 V/(cm * mbar). Meine Transversalbore hat einen Elektrodenabstand von 1 cm, Hochspannung habe ich 20kV. E ist also 20000 V/cm. Welchen Druck brauche ich also?
(20000 * x = 266 => x = 20000/266) oder 75mbar.
Kann ich bestätigen. Um 80 Millibar herum lasert N2 oder Luft am besten transversal.

Was würde man für einen Test mit der Longitudinalbore benötigen? Da wollen wir mit 30kV auf einen Elektrodenabstand von 60cm losgehen. Das ergibt ein E von 500 V/cm. Welchen Druck brauche ich also?
(500 * x = 266 => x = 500/266) oder ungefähr 1.88mbar. Da wird man also so um die 2mbar anfangen müssen. Ich checke das später gerne mal mit Luft als erstem Test. :freak:

P.S. Zum Spiegel - hab heute mal den Radius gemessen, das sind so ungefähr 1.3m. Gibt einen schönen hemikonfokalen Resonator mit dem flachen HR.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » So 05 Mär, 2023 10:34 pm

Hi Diane,

da bist du ja gut am Werkeln!

Hast du beim Kontaktieren mit Alufolie Probleme mit der Oxidschicht? - ggf. Kupferfolie oder ein anderes Metall mit leitfähiger Oxidschicht nehmen?

Für die Isolation kannst du ggf. weißes POM nehmen - daraus lassen sich gut Teile Fräsen (wenns nicht zuviel ist, kann ich dir ggf. was machen).

Letztens habe ich einiges aus 0.3mm Graphit-Folie gelasert ("solider" Graphit, nicht der weiche "Bläh"-Graphit) ... habe ich in 0.3mm und 1mm da - ist gut leitfähig und kann auch mal heiß werden :wink:

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » So 05 Mär, 2023 11:33 pm

medusa hat geschrieben:
So 05 Mär, 2023 9:54 pm
hemikonfokalen Resonator
Ich dachte immer, hier ist fluchen nicht so gerne gesehen :lol:

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Mo 06 Mär, 2023 10:17 pm

Naja, was heißt am Werkeln. Die longitudinale Bore hatte ich schon ganz am Anfang mitgebaut. Das sollte ja vom Grundgedanken her ein modularer Laser sein.
Und das ganze Vakuumzeug ist so über die Jahrzehnte angewachsen. Das ist von sich aus modular und für schnelle Änderungen an einer Apparatur gedacht.
Meine erste Glimmentladung in einer eigens dafür angefertigten Röhre hab ich Anfang 1989 gezündet (ich hebe meine Laborbücher alle auf). So richtig semiprofessionell ist es allerdings erst geworden, als ich in Richtung Fusor gegangen bin. Da braucht man leistungsfähiges Equipment auf der Pumpenseite und muß solche Dinge wie den Druck kontrolliert fein regeln können. Sonst reißt die Entladung ab. War sehr lehrreich.

Bei Isolatoren verlasse ich mich auf PVC, das habe ich in Form wasserfester Tischdecken (0.1mm dick) schon in den 1990ern benutzt, um Kondensatoren selber zu wickeln. So eine Tischdecke hält 3-4kV aus. Entsprechend mehr Platten. :freak:

Die Abdeckungen für die Stromschienen habe ich schon gemacht. Für PVC gibt es einen ziemlich guten Schweißkleber. Die Teile dafür macht man aus Platten (habe ich seit meinen NERF-Blaser Bastelzeiten) mit der Laubsäge. Aber danke für das Angebot.
Spiegelträger habe ich auch schon vorbereitet, aus Messingblech. Da der SP Spiegel mein einziger OC in 15mm ist, werde ich den einfach auf das Blech aufkleben. Für die Halbzöller bastele ich dann richtige Halterungen.

A propos Spiegel: es hat nicht zufällig jemand hier einen 20mm Aluspiegel abzugeben? Als HR habe ich nämlich immer noch die Scherbe eines Kosmetikspiegels drin. Für superstrahlende Laser wie N2 oder Ne ist das egal, Hauptsache es reflektiert überhaupt etwas. Aber jetzt ist es wohl an der Zeit, das mal zu ändern.

Und übrigens... hemikonfokal ist kein Schimpfwort, sondern ein Prädikat. So mal unter uns. ;)


P.S.: Kontaktprobleme durch Oxidschichten bei den Spannungen? Ist nicht Dein Ernst... :D
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Mo 06 Mär, 2023 11:16 pm

... das mit "optimierten" Übergangswiderständen habe ich an der Uni mitbekommen - damit das bei 100kV nicht zu "kokeln" beginnt, wenn sich Oxidschichten bilden, haben die da auch schonmal Goldverbindungen genommen ... fand ich witzig, daß bei größeren/schwereren Teilen (bei einigen UHV-Dichtungen) ein ziemlicher Aufwand getrieben wurde mit Unterschriften und Auswiegen bei der Rückgabe :freak:

Wenn du was brauchst, 3/4-achsig justierbare Spiegelhalter habe ich mehr als genug da (Muschelkramkisten von div. Projekten "geerbt") ... Aluspiegel, div. beschichtete aus Glas oder auch massive aus Silizium sollte ich auch noch ein paar über haben ...

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Mi 08 Mär, 2023 11:15 pm

Also ich hab in meinem Leben schon einige Laser mit Hochspannung gebaut und noch nie Kontaktprobleme gehabt. Besonders die Pulslaser mit kurzen starken Pulsen sind da echt streßfrei. Selbst wenn die Alufolie mal reißt oder nicht ganz anliegt, springen da halt viele kleine Funken nebeneinander über. Funkenerosion ist natürlich etwas, was auf die Dauer für das Material auch nicht gut ist. Aber Übergangswiderstand... who cares. :roll:

BTT...
Heute kamen meine Lüfter an, ich hab mir ein Kühlmodul gebastelt, und nach ein paar Pulsen war es schon wieder kaputt.
JanusIII_kühler.png
Nun ist das nicht das erste Opfer für die Wissenschaft. Bei den heftigen Strompulsen in der Röhre wird schon einiges an Energie im HF-Bereich abgestrahlt. Zumal die longitudinale Plasmasäule ja auch eine schöne Antenne abgibt. Mein Digitalwecker, den ich für Labormessungen benutze, schrie auch wieder um Hilfe und warpte zum 1.1.2000 zurück. :D Ich hätte schlicht daran denken sollen, HF-Brücken an die Versorgungsspannungen einzusetzen und alles gut zu erden. Ist ja auch nicht das erste Mal. Bei Arbeiten mit Laserröhren an LC-Invertern tut man ohnehin gut daran, das gute alte analoge und robuste Inventar zu verwenden. Genau aus dem Grund habe ich mir mein Pirani für Experimente dieser Art selbst gebaut. Bei den Fancy-Digitalen reißt der Meßfaden so schnell, wenn die Röhre zündet. :freak:
JanusIII_longitudinal_elektrode.png
Die Isolatoren für die Enden der Stromschienen sind schon fertig. Ich habe heute mal Versuche mit der Regelung des Gasflusses gemacht, das ging mit dem Dosierventil noch einfacher als am Fusor (der hat allerdings deutlich mehr Volumen, mehr als ein halber Liter!).
Die Entladungen zündeten auch schön gleichmäßig in der ganzen Bore, in einem fahlen grauweiß.
Eine interessante Beobachtung war das goldgelbe Leuchten von rekombinierenden Stickstoffatomen im pumpenseitigen Brewster-Rohr der Röhre. Sagt mir, daß der Druckabfall über der Röhre noch zu hoch ist, da muß ich erst noch mehr mit Drosselung des Haupthahnes experimentieren.
Laser war noch nicht zu beobachten. Ohne Kühlung waren auch immer wieder nur ein paar Pulse zu beobachten, zudem schaltete sich das Netzteil auch ab (womöglich auch wegen EM-Einstreuungen).
Ich muß erstmal sicherstellen, daß die Röhre mit ein paar Hz stabil läuft, bevor es wieder auf die Suche nach Laserblitzen geht.

Aluspiegel ist heute einer angekommen, Spiegelhalter habe ich mir gestern noch aus Messing gemacht. VDX, ich weiß es zu schätzen, daß Du Deine Sachen so freigiebig anbietest, aber vielleicht verstehst Du, daß an diesem Laser alles selbstgemacht sein muß. :freak:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Mi 08 Mär, 2023 11:57 pm

Hi Diane,

OK - gegen einen vernünftigen "Eigenbau" ist wirklich nichts zu sagen! ... meinen ersten Lasercutter hatte ich damals auch komplett eigenhändig "zusammengeschustert" (nur die 1.5W CO2-Laserröhre mit Netzteil war ein Zukaufteil) - die Umlenkspiegel habe ich mir aus einem Metall-Bedampften Spiegelstreifen aus einem Kopierer herausgebrochen und in selber aus 1mm Alu herausgesägten und um den Spiegel gebogenen "Käfigen" gebastelt und mit einer Feder gegen 3 Schrauben von Hinten fixiert, so daß ich mit den Schrauben den jeweiligen Spiegel feinjustieren konnte.

Warum unsere Arbeitsgruppe an der Uni mit den HV-Verbindungen so "pingelig" waren, kann ich dir nicht sagen ... evtl. Vorgabe, da wir häufiger mal Ionen- und Elektronen-Quellen und Ablenksysteme für CERN und die GSI in Darmstadt aufgebaut haben (ich habe da mehr Software für massiv parallele Netzwerke und damit dann Simulationen für EM-Felder und Teilchen-Optik entwicklet).

Ist auch Alles schon etwas her - war Mitte/Ende der '80-er am IAP in Frankfurt :freak:

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Do 09 Mär, 2023 8:34 pm

Ach deswegen leben deine ganzen Laser noch...

Du springst einfach immer wieder in der Zeit zurück :mrgreen:

Da wird man ja neidisch :D

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Do 09 Mär, 2023 8:49 pm

... ach, hast du das mit den "10 Jahren Zurückdatiert" mitbekommen? :mrgreen:

Ich hatte mich vertippt - hatte '82 mit dem Studium angefangen und war dann ab '85 in der Arbeitsgruppe um Prof. Klein (Untergruppe Prof. Becker).

Scharwe hat's dann auf meine Bitte hin korrigiert -- also kein " *zig Gigawatt Zeitrücksprungs-Procedere" notwendig - einfach nur eine Bitte um Korrektur, und schon bin ich zeitlich wieder par :freak:

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Do 09 Mär, 2023 9:06 pm

Heute gibt es mal positive Nachrichten. Die ganze Vakuumseite habe ich ganz gut im Griff.
Eine undichte Stelle war an meinem Dosierventil, da habe ich die Flansche mal nachgeklebt.
JanusIII_dosierventil.png
Das ist ein Dosierventil. So ab Werk haben die Schneidverschraubungen, ich habe mir da DN16 KF draufgeklebt, damit es kompatibel zu meiner Anlage wird. Die Klebungen habe ich heute etwas verstärkt, sieht man glaube ich auf dem Bild.
Während die aushärteten, habe ich mal die Diffpumpe aus dem Schrank gezogen und die ganze Apparatur mit Röhre komplett evakuiert. Und dann mit dem Regelhahn vor der Pumpe und dem Gaseinlaßhahn etwas rumprobiert.
Grundgedanke dabei war, eine Diffusionspumpe erreicht ihren besten "Zug", wenn der Druck unter 10^⁻3 mbar ist. Das ist zum Lasern natürlich viel zu niedrig. Also kommt als Drossel ein Regelhahn vor die Pumpe. Auf diese Weise fällt dort der meiste Druck ab und nicht in der Bore der Röhre.
Das hat ganz gut funktioniert. Mit dem Gaseinlaß kann man nicht wirklich fein genug regeln, aber doch fein genug, daß man später mit dem Dosierventil da hinkommt, wo man hinwill.

Nach der Pumpsession steht die Röhre jetzt da, und ich messe, wieviel noch ausgast. Das ist ziemlich wenig, sieht im Moment so nach 5 bis 7 Pa/h aus. Und so niedrig war ich noch nie, schon gar nicht mit einem so kleinen Volumen. Lohnt sich der Einsatz meines ganzen Vakuum-Arsenals doch. :mrgreen:

VDX: interessante Dinge hast Du da gemacht. Den Tippfehler habe ich glatt überlesen. :roll:
Death: schön, wenn das so einfach eine Zeitmaschine ergäbe... :lol:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Do 09 Mär, 2023 10:04 pm

Hi Diane,

... das war damals eigentlich "nur" für meine Diplomarbeit und die HiWi-Stelle über die letzen beiden Semester -- die wirklich "interessanten" Dinge kamen erst viel später, als ich mich etwas ernsthafter mit den F&E-Projekten und Entwicklungen dafür im Bereich Nano-Fertigung und Mikromontage beschäftigt habe ... aber auch der meiste Frust, weil es da immer mehr ums "Abgrasen" der Fördergelder ging, ohne daß was nachhaltiges geschaffen wurde :roll:

Deswegen habe ich mich dann auch nach 2006 aus diesen "Netzwerken" rausgeklinkt und eher bei den Open-Source-Projekten mitgemischt ... wenn dir das "RepRap-Projekt" was sagt ( https://reprap.org/wiki/RepRap ) - ich bin da seit 2007 dabei und praktisch der Letzte aus dem Kernteam, der noch aktiv ist ... ich "pflege" praktisch das Forum, solange es noch existiert.

Hier hatte ich z.B. das Deutsche Unterforum angelegt (und inzwischen 3x komplett reorganisiert oder nach einem Total-Crash wieder reaktiviert - die "Scherben" kannst du da ganz unten bei "Neue Ideen - Archiv" finden:

https://reprap.org/forum/index.php?236

Viktor
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » So 12 Mär, 2023 8:33 pm

Leichen pflastern ihren Weg....
trümmer.png
Das ist das Resultat der Versuche am Wochenende. Die zweite Garnitur Lüfter hat überlebt (1MOhm gegen Masse, um statische Ladungen abzuleiten, und einen Y1 Entstörkondensator als HF-Brücke; beides an alle Anschlüsse). Dafür hat es beim 2. Versuch beide Steckernetzteile zerlegt. Auch hat sich das Labornetzteil abgeschaltet und die Haussicherung ist geflogen.
Revue passierte so etwas Ähnliches schon einmal, damals, als ich mit den Neontrafos noch jeweils +HV und -HV hatte. Das war auch der Grund, warum ich mir dieses hübsche HV-Netzteil mit dem ZVS-Oszillator zugelegt hatte: damit ich eine Seite des Ausganges auf Masse legen kann.
Beim Janus III Laser führte das dazu, daß im geladenen Zustand keine parasitären Glimmentladungen gegen die geerdete Vakuumapparatur liefen. Der FI-Schalter mochte das überhaupt nicht, und den Kommentar meiner Frau dazu habe ich weiter vorne im Thread schon zum Besten gegeben. Mit Erdung sind beide Röhrenelektroden auf Masse und die metallene Grundplatte der Kondensatoren auf -HV. (Meine Hochspannung hat negativen Ausgang, weil der Fusor die für die Kathode braucht.) Im ungezündeten Zustand bleibt also alles friedlich und es gibt keine Glimmentadungen.
Wenn die Funkenstecke zündet und der LC-Inverter überschwingt, ist das jedoch leider nicht mehr so. Dann ist eine der beiden Elektroden auf +HV und die andere auf Erdpotential. Bei der transversalen Elektrodenanordnung ist das kein Problem, weil die andere Elektrode nur 1cm entfernt ist - der kürzeste Weg für die HV zur Erde führt also auf dem geplanten Weg.
Mit der longitudinalen Röhre ist das leider nicht mehr so. Es sind 60cm zur anderen (geerdeten) Elektrode, weiter als zur geerdeten Vakuumanlage (10cm). Das ist auch genau, was ich bei den Pulsen beobachte: auf der Pumpenseite geht die Entladung durch die Elektrode hindurch bis zum Pumpstutzen, und das gelbe Leuchten von atomarem Stickstoff reicht bis an das Brewster-Fenster. Wenn also ein erheblicher Teil der Kondensatorenergie über den Schutzleiter abfließt, da mag schon mal was kaputtgehen, und Labornetzteile und Sicherungen haben plötzlich keine Lust mehr.

Was also tun? Im Fusor sind dergleichen Probleme nie aufgetreten, obwohl der Gasdruck noch eine ganze Ecke niedriger ist. Allerdings umschließt dort das geerdete Anodengitter die negative Kathode auch komplett. Wenn die HV da raus will, muß sie an der Anode vorbei.
Es lag nahe, das bei der Laserröhre auch so zu machen (sozusagen als 1-dimensionaler Fusor). HV nur in der Mitte, die beiden Elektroden an den Enden liegen beide auf Erdpotential. Dann sollte es auch beim Zünden der Entladung keinen Abfluß zum Schutzleiter mehr geben.

Ich habe den heutgen Tag damit verbracht, die longitudinale Bore auszubauen, in der Mitte zu brechen (solche elementare Glasbearbeitung habe ich mal im Chemie LK gelernt ;)), ein Stück Alurohr als Mittelelektrode passend zu feilen, und schließlich die Röhre wieder zu verkleben. Liegt jetzt im Keller und härtet aus.
Und Janus III kehrt damit zum Ursprung zurück: zur Tandembore. Ich hoffe, daß nicht wie damals nur eine zündet.
Die Feldstärke wird sich in zwei 30cm-Bores etwa verdoppeln, der Druck zum Lasern also auch höher sein. Aber Betriebssicherheit geht vor.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Mo 13 Mär, 2023 4:07 pm

medusa hat geschrieben:
So 12 Mär, 2023 8:33 pm
Leichen pflastern ihren Weg....

:shock:


Jetzt hab´sch nen schlechtes Gewissen :|


:D

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Mo 13 Mär, 2023 7:06 pm

Hi Diane,

wenn du noch ein paar hochwertige kleine Lufter suchst - ich habe einige von den ausgeschlachteten Faserlasern (da sind je 4 hinten am Pusten) und auch noch welche aus den Casio-Beamern, die wir uns seinerzeit mal als "Gruppen-Kauf" bestellt hatten.

Viktor
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Di 14 Mär, 2023 8:58 pm

Death - Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Im Prinzip müßte ich Dir noch dankbar sein, denn durch Deinen Denkanstoß bin ich auf ein ernstes Sicherheitsproblem in meinem Laser aufmerksam geworden.

Viktor - immer so hilfsbereit. Danke dafür. Ich habe leider schon alles inklusive Reserve bestellt, was ich brauche, und jetzt habe ich auch überschüssige Teile rumliegen. ;)

BTT...
Ich habe den Umbau auf Mittelelektrode in Angriff genommen, und es scheint erfolgreich gelaufen zu sein. Zunächst mal habe ich die Röhre auf Dichtigkeit getestet, das war ok. Dann mußte ich natürlich einen weiteren Isolator basteln, und ich habe auch neue Kontaktbleche für die Elektroden gemacht.
JanusIII_3-Elektroden.jpg
So sieht das von oben ohne die Abdeckungen jetzt aus. Die Mittelelektrode ist deutlich zu sehen, und auch die schöneren Kontaktbleche für die Elektroden am Ende der Entladungsstrecken. Gegenüber der Mittelelektrode liegt ein weiterer Isolator auf der Stromschiene auf.
Getestet habe ich erstmal bei 20kV, weil ich im Moment noch kein NT für das Kühllüfter-Modul habe. Aber ein paar Pulse zeugen ja auch schon, ob alles funktioniert.
JanusIII_3-Elek_run.jpg
Das ist wie schon früher ein Einzelbild aus einem Videoschnipsel, den ich aufgenommen habe. Es zeigt ganz schön, daß wirklich beide Entladungsstrecken zünden. Endlich funktioniert das, was ich schon vor Jahrzehnten mal geplant hatte.
Eine schwache parasitäre Entladung gegen das Metall der Vakuumapparatur ist leider links immer noch zu sehen (tatsächlich gibt es auch rechts eine, die ist aber zu schwach, um sie noch zu erkennen). Allerdings bewirkt die kein Übel mehr, weder Sicherungen noch andere Geräte haben in irgendeiner Weise darauf reagiert.
Was sehr cool ist, man sieht auch die Fluoreszenz auf den beiden Papierstücken vor den Röhrenfenstern. Das ist tatsächlich N2 im vollen Superstrahlungsmodus, was da lasert, und ich habe das auch noch in größerer Entfernung gecheckt. Das ist auf beiden Seiten wirklich ein netter runder Strahl, der von dannen fliegt. Ehrlich gesagt war Lasern in Luft noch nie so einfach.
Im Bild sind in der Röhre 2mbar Luft. Bei 3.5mbar war der Laserspot sogar noch etwas heller. Das würde mit der Feldstärke von 20kV/30cm 667 V/cm ergeben, also ein E/p von 190 V/(cm * mbar). Optimal sollten 2.5mbar sein, da habe ich leider nicht gemessen.
Gemessen habe ich einige Drücke zwischen 5 und 0.25 mbar. Bei 5mbar zündet manchmal nur eine der beiden Strecken, aber darunter ist im gesamten Druckbereich Plasma in der ganzen Länge der Röhre. Lasern will es allerdings in Luft bei den niedrigeren Drücken nicht mehr. :D
Was noch fehlt, sind Streßtests bei der vollen Spannung von 30kV, mit Kühlung und über längere Zeitspannen (sagen wir, Minuten statt ein paar Sekunden).
Ein bißchen muß ich aber auch auf den häuslichen Frieden achtgeben. Meine Frau war heute von dem Knacken der Funkenstrecke alles andere als begeistert. :freak:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Di 14 Mär, 2023 9:26 pm

Hi Diane,

... wenn ich das mit der Mittelelektrode so sehe - wie lang kann so ein Aufbau mit" Wechsel-Wechsel-Wechsel-...-Wechsel" sein und kann das auch mehrfach "gefaltet" werden, um die Laserstrecke kompakt über mehrere *zig Meter per Spiegel zusammenzulegen?

Ich stelle mir sowas vor, wie 10m Plasmastrecke mit 4x "falten" auf einen 2m langen Aufbau zusammenzuklappen?

Wenn das geht - wieviel Leistung wäre damit dann erreichbar?

Wäre mit sowas dann auch die Laserqualität über eine längere Resonanzstrecke optimierbar?

Wäre damit auch mit einem "zierlicheren" Aufbau eine *zig mak gefaltete Plasmastrecke mit weniger Hochspannung möglich?

Ich kann mich an irgendwas wie einen Aufbau mit 2 gegenüberliegenden schmalen Spiegelstreifen und ganz vielen Reflexionen dazwischen erinnern - dabei wurde der ursprüngliche Seed-Strahl an einem Ende der beiden Spiegel eingestrahlt und lief dann um 30x bis 50x zwischen den beiden Spiegeln hinundher, bis er am anderen Ende ausgetreten ist ... würde sowas hier auch funktionieren?

Viele fragende Grüße
Viktor
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Mi 15 Mär, 2023 6:58 am

Diane, da bin ich aber erleichtert :D

Echt ne coole Sache, das du dich damit beschäftigst und das so toll erklärst :freak:

Danke dafür :D

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Mi 15 Mär, 2023 9:27 pm

Viktor - ja, sowas gibt es. Im Prinzip war mein erster multipler Pulslaser, die Querflöte, ja so etwas. Die hatte 15mm lange Entladungsstrecken, die in einer segmentierten Bore hintereinanderlagen. Die Bore insgesamt war einen Meter lang. Bilder davon gibt es immer noch auf meiner Homepage: http://diane-neisius.de/laser/index.html#self
Und selbstverständlich könnte man solche Segmente auch falten. Das wird mit größeren Lasern m.W. sowieso gemacht.

Death - ich finde es schade, daß das Selberbauen und erklären, wie man's gemacht hat, so arg nachgelassen hat, gerade in diesem Forum hier. Nichtsdestoweniger werde ich nicht nachlassen damit.
Projektoren interessieren mich ehrlich gesagt so überhaupt nicht. Drehen halt Spiegel ein bißchen. Meh. Und Software für Shows - geh weg damit. Ich verdiene mein Geld damit, Embedded Controller unter Linux das tun zu lassen, was sie sollen. Da programmiere ich doch keine Shows in meiner Freizeit.


Zum Topic:
nächste Runde Testbetrieb. Ich hab graduell mal länger laufen lassen und die Spannung erhöht, bis das NT vom Lüfter wieder gestorben ist (bei 25kV). Die Lüfter leben noch. Die Isolatoren auf den beiden Stromschienen funktionieren auch toll, keine Überschläge.

Grundsätzlich habe ich noch das Problem, daß die Pulsfrequenz langsam sinkt. Das Problem ist bekannt und hat ja gerade zum Bau der Kühlung mit den Lüftern geführt. Es liegt natürlich daran, daß die Funkenstrecke heiß wird. Irgendwann, so nach einer Minute oder so, ist dann Schluß, die Funkenstrecke zündet nicht mehr und muß eine Weile abkühlen.

Vielleicht muß ich mal so ein superrobustes 12V NT bauen, oldschool mit Trafo, Gleichrichter und Elko. Natürlich auch alles mit HF-Brücken abgesichert. Den Gleichrichter aus Mikrowellendioden? :freak:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Mi 15 Mär, 2023 11:05 pm

Hi Diane,

... was mir in der RIchtung "Spaß" machen würde, wäre ein DIY-Laser im Wirk-/Leistungsbereich eines Excimers, nur halt "für die Hosentasche" -- der letzte, mit dem ich zu tun hatte, war so groß wie einige zusammengestellte Kleiderschränke und brauchte einiges an Gas und maintenance, damit der sauber lief :?

Also, ein Aufbau auf dem Tisch, der in der Lage wäre, auf einer Fläche von etwa 10x10mm pro "Schuß" ein paar 100 nm bis µm Material kalt wegzudampfen, wäre genau der Anwendungbereich ... je hochfrequenter, umso doller - und ab in Richtung DIY-home-Nano-Fertigung! :freak:

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Do 16 Mär, 2023 7:23 am

Wie wäre es denn, wenn du einen 230 Volt Lüfter nimst und per Lüftungskanal auf deine Montageeinheit für die kleinen Lüfter leitest.

Dann wäre das Steckernetzteilproblem gelöst.

230 Volt Lüfter habe ich zu Hauf hier und überlasse dir gerne Puster, wenn du möchtest :D

Leider sind die ja ein bissle größer als die kleinen 12 Dinger, dementsprechend müsste man die Luft leiten, wegen dem Platz und so :D

Auch habe ich hier 24 und 48 Volt Lüfter und die geben auch gut Gas :freak:

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Do 16 Mär, 2023 9:39 pm

So, hab heute mal probiert und es wieder nicht geschafft, daß das NT heil bleibt. Die Lüfter überleben das dank der Schutzbeschaltung, nur die NTe nicht. Vielleicht sollte ich sie mal mit Batterien betreiben. :sick:

Der Witz ist, ich kriege Pulsfrequenzen mit 4-5 Hz hin, nur fällt die Frequenz dann langsam, weil die Elektroden in der Funkenstrecke heiß werden. Vielleicht muß ich da auch noch mal mit der Form experimentieren.
Wenn ich kühle, ist im Moment jeweils nach ein paar Sekunden das NT vom Lüfter hin. Nur das, mein Pirani hat ein ähnliches NT, das fühlt sich aber pudelwohl und hat bisher alles (außer die Entladung in der Bore mit nur 2 Elektroden) überlebt. Ich hab also nicht mal eine Chance, festzustellen, ob die Kühlung überhaupt was bringt.

220V Lüfter ist eine gute Idee, auch wenn ich dann einen "Pustetunnel" legen muß. Ich hab noch die alten Lüfter, die kilovolt auf seinem MG 643 angebaut hatte. Sind leider ziemlich groß. Was auch immer der Elektronik Streß macht, es läßt den Pumpenmotor, das Pirani und die Haussicherungen in Ruhe. Einen robusten Lüftermotor vielleicht auch.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Do 16 Mär, 2023 10:10 pm

... wo es um Pulsen von viel sehr Leistung geht, werden normal große Kondensatorbänke eingesetzt -- was hast du in der Richtung?

Ich habe mir testweise ein paar Kondensatoren aus den Stromversorgungen von ICE-zügen angeschafft - die haben 350µF und können bis 1.5kV ab ... hab' irgendwo auch noch mitbekommen, daß die mit 90A Ladestrom zurechtkommen ... davon 10 parallel und dann mal schauen, was die als Pulsform ausgeben können ...

Hab' auch ein paar IGBT'S mit Schaltvermögenn von 1.2kV und 300A Dauerbelastung (bis 600A kurzzeitig) für "normale" Beschaltung -- k.A., wie sich das dann verhält, wenn ich das mit den IGBT's statt einer Funkenstrecke beschalte :freak:


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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Fr 17 Mär, 2023 12:13 am

Die mopsigen Elkos helfen Dir nicht viel in dieser Art Laser. Es geht darum, möglichst schnell das obere Laserniveau zu besetzen, das bei N2 beispielsweise mittlere Lebensdauern von 40ns hat. In der Zeit hat ein 350µF Elko noch nicht mal gemerkt, daß draußen jemand das Licht angemacht hat. :lol:
Es sind also sehr induktionsarme Kondensatoren gefragt. Ich hab meine früher aus Folien selbstgewickelt.

Nächster Punkt ist die Speicherfähigkeit von Energie. Die Energie ist 0.5 * C * U^2. Wenn Du also richtig viel Energie in einen Kondensator stecken willst, muß die Spannung hoch sein. Deshalb die hübschen kleinen keramischen Doorknobs. 40kV und induktionsärmer ist nur ein Blumlein-Bandleiter. Ich hab von den 3nF/40kV insgesamt 19 Stück drin, bei 30kV speichert die Bank 25J (in Worten: fünfundzwanzig Joule). Das in sub-Mikrosekunden entladen macht ziemlich Bumms in der Kapillare (zumal ein LC-Inverter auch noch überschwingt). Sonst würde ja Luft nicht schon per Superstrahlung loslasern.
Ladung wäre 1.7 mAs, das in einer Mikrosekunde rausgehauen macht über den Daumen 1700 A in der Bore. Ist natürlich grob vereinfacht, zeigt aber, wohin die Reise geht. Die tatsächlichen Strompeaks in solchen Aufbauten sind noch deutlich kürzer und stärker.

Was Du mit Deinen Elkos machen könntest, wäre quasi-CW Betrieb. Zum Beispiel Argons mit langen Pulsen laufen lassen. Ist natürlich nicht gut für die Kathode, wenn man das mit einer der gängigen Röhren macht.
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Fr 17 Mär, 2023 12:57 am

... hmmm ... Gas-Laser sind da schon was anderes - ich habe mir diese Elkos und IGBT's vor Allem zum QCW-"Pulsen" der IR-Laserdioden angeschafft - die können CW bis je 40A, wenn ich davon mehrere kombiniere (seriell oder parallel) brauche ich also schon etwas "Saft" ... vor Allem, wenn ich die noch etwas übersteuern will, um bis 30% mehr Leistung da rauszubekommen, ohne sie zu sehr zu altern (die altern vor Allem durch Überhitzung).

Die Teile geben CW jeweils 200W oder 270W @975nm aus - ich habe noch 4 von den 200W und 2 von den 270W - mal schauen, wieviele ich kombiniere und was das dann in der Praxis bringt.

Ansonsten - "Schaumema" -- vorerst bin ich mit den Dioden zugange ... ob ich mal was in Richtung "Excimer-artig" wirklich hinbekomme, wird sich mit der Zeit zeigen :freak:

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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Sa 18 Mär, 2023 12:05 am

Excimer hab ich mich nie rangetraut, obwohl das rein vom Aufbau her ähnlich einfach wie mit Stickstoff sein soll. Das Problem für mich ist aber eher die Gasfüllung. Du hast da eine Mischung aus einem schweren Edelgas und einem Halogen. Schwere Edelgase sind unglaublich teuer. Halogene sind unglaublich aggressiv, auch für den Körper des Experimentators. In der Regel wird man einen Excimerlaser aus Teflon bauen müssen, und woraus das Elektrodenmaterial ist, weiß ich nicht. Halogene in Plasmaform, was die wohl mit den gewöhnlichen Bastelmetallen anstellen mögen... ich wage es mir nicht vorzustellen.
Und das für UV? Nix für mich. Das kann ich mit N2 einfacher haben.

Zum Topic...
Ich habe heute mal die Funkenstrecke überarbeitet. Es zeigt sich, daß die Form der Elektroden sehr wohl eine Rolle spielt.
Auf den folgenden beiden Bildern habe ich bei ausgebauter Schalldämpf-Dose der Funkenstrecke mal die Abstände justiert. Auf dem ersten Bild ist die Einstellschraube ganz hereingedreht (Funkenstrecken basieren bei mir immer auf Schrauben), der Abstand ist in diesem Fall noch 3mm.
JanusIII_SG_3mm.png
JanusIII_SG_11mm.png
Das zweite Bild zeigt die Einstellschraube ganz herausgedreht, der Abstand beträgt dann 11mm. Und wie man sieht, habe ich als eigentliche Elektroden die beliebten Hutmuttern genommen, die für diesen Zweck von einer Reihe von Amateuren mit Erfolg verwendet werden.

Nachdem alles wieder zusammengebaut war, habe ich natürlich mal getestet. Bei 3mm Abstand bekomme ich noch mit der kleinsten Einstellung meiner HV (13kV) eine verläßliche Zündung mit ca. 1Hz. Der größte Abstand, 11mm, sorgt noch bei 22.5kV für schön regelmäßiges Pulsen.
In dem Bereich dazwischen habe ich die Pulse relativ lange (ca. 5min) laufen lassen, um herauszufinden, ob das wirklich stabil läuft. Das Ganze vollkommen ohne Kühlung, um zu sehen, ab wann die eigentlich nötig wird. So ab 18kV konnte man nach ein paar Minuten merken, daß die Luft, die am Ende der Abdeckung aufstieg, ganz leicht warm war.
Bei 16kV mit etwa 2Hz war noch nichts zu merken, das entspricht ungefähr 15W Leistungsaufnahme (die, wie wir wissen, ja praktisch vollständig in Verlustwärme umgesetzt wird). Bis dahin geht es offenbar ganz ohne aktive Kühlung.

Dieses Ergebnis hat mich erstmal beruhigt. Die Tests habe ich völlig willkürlich im Bereich von 1mbar gemacht (da lasert nix), es ist zwar ein Geduldsspiel, den Druck eingestellt zu bekommen, aber der Betrieb in der Röhre mit beiden zündenden Entladungsstrecken wird langsam Routine.

Da könnt man jetzt mal langsam gucken, was mit Spiegeln ist. :freak:
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » Sa 18 Mär, 2023 2:59 am

Hi Diane,

was ich mich bei den TAE-Pulslasern schon länger frage - sind das wirklich "LASER", oder nur superluminale Blitzer?

Bei dem Nitromite mit der 50mm-"Laser"-Strecke kommt vorne ja kein paralleler Laserstrahl raus, sondern eher ein Lichtkegel, der ungefähr dem Querschnitt und der Divergenz des Blitzes im Spalt entsprechen dürfte.

Bekommst du mit einer längeren Strecke und Spiegeln eine vollständige Mehrfach-Resonanz mit einem parallelen Strahl raus, oder auch nur einen (entsprechend schmäleren) Lichtkegel?

Viktor
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » Sa 18 Mär, 2023 11:12 pm

Hi Viktor,

was Superstrahlung (Laser) von Superlumineszenz (kein Laser) voneinander unterscheidet, ist das Auftreten stimulierter Emission. Wie die Abkürzung LASER schon sagt.
Ein paralleler Strahl ist nicht notwendig ein Kriterium, an dem sich das entscheiden läßt. Was ich an Stickstoff-Lasern schon gemacht habe, ist die Pulslänge zu messen. Pro Nanosekunde legt das Licht 30cm zurück. Man kann also den HR immer weiter weg stellen, um zu sehen, mit welcher Verzögerung der rücklaufende Strahl noch eine sichtbare Verstärkung in der Röhre erfährt. Ist das nicht mehr der Fall, dann sind alle Moleküle im unteren Laserniveau und damit der perfekte Absorber für den zurückkehrenden Lichtpuls.
Bei superstrahlenden Lasern macht ein Resonator selten Sinn, weil das Licht nicht genug Durchläufe schafft, bevor der Puls endet.
Bei Deiner kleinen N2-Dose zum Beispiel, der Puls ist 0.2ns lang, schriebst Du mal. Das entspricht 6cm. Ich vermute mal, in der Dose ist nicht mal ein HR drin, weil der Laserpuls es nicht hin und wieder zurück schaffen würde, bevor der Puls endet. Dennoch ist das ein richtiger Laser, weil die Strahlung durch stimulierte Emission erzeugt wird.

Laser gibt es auch in der Natur. Die größten sind die "Wassermaser" in den interstellaren Gaswolken, die H2O-Moleküle enthalten. Gepumpt werden die durch das UV-Licht junger blauer Sterne, so weit ich weiß. Sind halt Maser und nicht Laser, weil die Strahlung im Mikrowellenbereich liegt. Nach Parallelität und Resonatoren brauchst Du bei denen allerdings gar nicht erst fragen.... :mrgreen:


Topic:
Ich hab heute mit der Gasversorgung experimentiert. Auch da habe ich Dinge von meinen Fusor-Experimenten verwendet. Den Wasserstoff dafür habe ich mir nämlich mit einer kleinen PEM-Brennstoffzelle (im Elektrolysemodus) selbst hergestellt und in einer Klistierspritze gespeichert. Natürlich kann man in eine solche Spritze auch Gas aus einer Gasflasche einfüllen.
JanusIII_gas.png
Klistierspritzen sind beängstigend groß, diese hier hat 350ml, es gibt die aber noch größer. Das Schicke ist, daß man sie leicht mit den Dreiwegehähnen und Schläuchen, die für Infusionen verwendet werden, kombinieren kann. Findet ja alles bei Normaldruck statt. Und noch schicker ist, daß man das aktuelle Gasvolumen am Kolben in der Spritze direkt ablesen kann.

An einem Laser funktioniert das auch ganz perfekt. Ich hab heute mal gemessen, wir lange ich mit einer Spritzenfüllung auskommen würde. Selbst, wenn ich auf einen relativ hohen Druck von 5mbar gehe, saugt des Einlaßventil meines Gasterminals nicht mal 10ml/min ein. Eine Spritzenfüllung würde also locker für über eine halbe Stunde Lasern reichen. Das ist ok, weil das Rattern der Pumpe und das Knacken der Funkenstrecke auf die Dauer ja auch nervig wird.
Bei geringerem Druck nuckelt die Pumpe natürlich entsprechend weniger Gas durch, dann reicht es also noch länger.
Und eine Spritze als Gasvorrat hat noch einen anderen Vorteil: man kann sich vorab beliebige Gasmischungen zusammenmixen, weil die Spritze ja Volumenteilungen hat. 1:1 He + N2 zum Beispel. Steigert den Output von N2 noch mal deutlich.

Was ich auch ausprobiert habe, wie leicht sich niedrige Drücke einstellen lassen. Das wird unterhalb von etwa 0.5mbar etwas fummelig, ich vermute, weil kaum noch Gasfluß da ist, mit dem das Dosierventil etwas anstellen kann.
Kann auch sein, daß in diesem Bereich die Art der Strömung wechselt und rein molekular wird. Ich hab mir einen Schmöker über Vakuumtechnik besorgt und versuche gerade mal nachzuvollziehen, wie der Leitwert und der Druckabfall an der Bore sich in dem Bereich so verhalten sollten.
0.1mbar möchte ich aber gerne erreichen. Das ist nämlich der Bereich, in dem unsere bekannten Freunde Ar+ und O++ (und noch weitere) sich voraussichtlich glücklich fühlen werden. ;)
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » So 19 Mär, 2023 2:35 am

Hi Diane,

Danke für die Erklärung! - ja, der Nitromite hat um 200ps Pulslänge, also keine Mehrfach-Resonanz bei der Gehäusegröße.

Eine andere Frage zur Kohärenz hätte ich in Richtung Biophotonen/Biolumineszenz (nach Popp) - da habe ich auch mal was gelesen, daß die (grünen?) Biophotonen kohärent strahlen würden bzw. sich bei Versuchen mit 2 separaten Glasbehältern mit Algen drin ebenfalls nach Entfernung des Sichtblockers beide Volumen nach einer kurzen Zeit auf die gleiche Frequenz "harmonisieren" würden ?!?

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Viktor
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von medusa » So 19 Mär, 2023 9:47 pm

Biolumeniszenz kenne ich nicht mit aus. Ich weiß nur, das das Licht durch chemische Reaktionen entsteht. Stimulierte Emission dabei?
Vielleicht meinen die mit Kohärenz ("Zusammenhang") etwas anderes?
Ich bin esoterischen Themen gegenüber durchaus aufgeschlossen, habe aber feststellen müssen, daß viele Leute aus dem Gebiet nicht sehr firm in naturwissenschaftlichen Begrifflichkeiten sind.

Topic...
Bastelsession heute. Ich habe festgestellt, daß man im unteren Druckbereich (kleiner als 1mbar) den Gasfluß deutlich drosseln muß (auf unter 1ml/min), damit sich der Druck noch regeln läßt. Mein Hahn für den Gaseinlaß ist dafür deutlich zu unsensibel. Bis 0.5 mbar komme ich damit aber noch mit etwas Gefummel.

Heute Abend wollte ich eine nette kleine Lasersession mit N2 machen und hatte dafür schon mal meinen neuen HR angebaut.
JanusIII_HR.png
Das ist er, schon mal grob vorjustiert. Protected Al Oberflächenspiegel. Interessanterweise scheint der ein klein bißchen durch, wenn man ihn gegen das Licht hält.
Die Lasersession startete ganz gut, mit einer N2 Entladung bei 2mbar. Im Dunkeln habe ich gemerkt, daß das gelbe Rekombinationsleuchten von N + N -> N2 so eine halbe Sekunde richtig gut zu sehen war und habe ein paar Bilder davon für euch gemacht.
JanusIII_N2_discharge.jpg
JanusIII_N2_afterglow2.jpg
JanusIII_N2_afterglow.jpg
Daß die Hauptentladung nicht ganz gleichmäßig ist, fällt visuell nicht auf, ich hab es erst auf diesem Bild gesehen.
Leider kam ich nicht weiter, weder mit Druck noch HR justieren, weil die Hochspannung plötzlich weg war.
Eine Fehlersuche zeigte, daß sich Gleitentladungen in der Dose der Funkenstrecke gebildet und eingebrannt hatten.
JanusIII_SG_gleitentladung.png
Ich hoffe, daß kann ich ausschleifen, obwohl das Muster hübsch ist. Roch auch nicht wirklich gut. Glücklicherweise ist das graue PVC schwer entflammbar.
Hat jemand eine Ahnung, wie man so etwas in der Funkenstrecke vorbeugen kann?
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von VDX » So 19 Mär, 2023 10:57 pm

... schöne Bilder!

Wegen der eingebrannten Entladungs-Spuren - evtl. ein Material nehmen, das keine Karbonisierung macht? -- z.B. Speckstein oder Macor (CNC-Keramiksinter)?

Zur Biophotonen-"Kohärenz" hatte ich gelesen, daß die Zellen innerhalb eines Körpers diese Biophotonen "synchron" ausgeben würden ... das würde sogar bei einzelligen Algen in einer Nährlösung so gehen - in völliger Dunkelheit mit Photomultiplyer aufgenommen, würde man ein gleichmäßiges "Aufleuchten" über das gesamte Volumen messen können.

Wenn zwei Behälter mit diesen Algen per lichtdichter Wand voneinander getrennt sind, dann entwickelt jedes eine eigene "Schwingungsfrequenz" ... wird diese Wand entfernt, synchronisieren die beiden Populationen sich, so daß irgendwann beide mit der gleichen Frequenz "schwingen" ... also meinen sie das evtl. als "kohärent"?

Viktor
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Re: Janus III - ein PMG Laser Projekt

Beitrag von Death » Mo 20 Mär, 2023 7:11 am

Sehr schöne Bilder :D

Was wäre mit Keramik Isolatoren ?

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