Gefährdungsbeurteilung

Alles zum Thema "sicherer Umgang mit Lasern", Gefahren, gesetzliche Vorschriften und Normen.

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lslaser
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Gefährdungsbeurteilung

Beitrag von lslaser » Sa 20 Jul, 2019 1:26 pm

Hallo zusammen,

für eine Lasershow muss ja eine Gefährdungsbeurteilung erstellt werden. Hat dazu jemand ein Muster, wie so etwas aussehen muss? Was genau gehört da alles rein?

VG

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tschosef
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Re: Gefährdungsbeurteilung

Beitrag von tschosef » Mo 22 Jul, 2019 7:57 am

hai hai....

ich bin mal so frei, und teile einfach einen "lesenswerten Text"...

natürlich ist es auch hier so, dass der Verfasser selbst, auch gewise "Ziele" hat, was man im Hinterkopf halten sollte....
trotzdem lesenswert, und spiegelt die derzeitige Situation ganz gut wieder...

https://www.production-partner.de/story ... he-regels/

Ich für meinen Teil vermute, dass man selber kaum in der Lage ist, die Gefährdung durch Bestrahlen der Augen, selber zu beurteilen....

sprich, die Einhaltung der MZB kann man wohl kaum mit einfachen Argumenten erörtern, da hilft nur Messen oder Rechnen... wobei Rechnen (worst case) tückisch ist......

Somit wird man erkennen müssen, dass man wohl trotzdem ein Gutachten braucht, sofern man Audiencescanning betreiben will.

viele Grüße
Erich
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jojo
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Re: Gefährdungsbeurteilung

Beitrag von jojo » Mo 22 Jul, 2019 11:28 am

tschosef hat geschrieben:
Mo 22 Jul, 2019 7:57 am
https://www.production-partner.de/story ... he-regels/
Und dort:
Als Grundlage kann man hierzu die nationale Umsetzung der IEC 60825-1 durch die „DIN EN 60825-1 Sicherheit von Lasereinrichtungen – Teil 1: Klassifizierung von Anlagen und Anforderungen“ ansehen, in welcher die Anforderungen an eine Laseranlage festgelegt werden. Die Norm bezieht sich auf Laseranwendungen im Allgemeinen und beinhaltet neben einem Klassifizierungssystem auch Anforderungen an Hersteller, welche Angaben geliefert werden müssen, damit angemessene Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden können.
Anscheinend ist es eine sehr effektive Marketing-Maschine, die allerorts den Leuten einredet, dass ALLES WICHTIGE in diesen paar Dutzend Seiten steht.
In diesem in Gold aufgewogenen Papier ( > 150 Euro für ein paar lächerliche Seiten technischem Geschwurbel) steht NICHTS, aber auch GAR NICHTS drin, was einem in der Praxis wirklich hilft.

Selbst wenn jemand so wahnsinnig ist, mehrere hundert Euro für die gesamte Normenreihe Teil 1-3 zu zahlen, wird er nach dem Lesen derselben NICHT schlauer sein.
Die einzige Erkenntnis, die er daraus ziehen wird ist jene, dass er einen Haufen Geld sinnlos zum Fenster hinausgeschmissen hat.
Jemand, der eine Anlage baut oder betreibt und sich daraus die Antwort auf die Frage "Wie muss die Anlage aussehen" erhofft, wird diese in den Papieren vergebens suchen.
Stattdessen wird er sich dem Gedanken nicht erwehren können, dass diese Regelmacher mit aller Kraft versuchen, den Zugang so schwer wir möglich zu halten.
Klar - damit wird die Existenz unzähliger Prüfer, Gutachter, TÜV-Stellen, Firmen und "LSB-Kurse" gesichert. Denn diese leben ausschließlich von der Unkenntnis. Jemand der WEISS wie man eine sichere Laseranlage baut oder eine Lasershow sicher veranstaltet, braucht die Leute nämlich alle nicht. Und genau davor haben die Angst. Regeln und Vorschriften, die für jedermann verständlich und von jedermann umsetzbar sind, würden diese gesamte Gelddruckmaschine nebst zig-tausenden von gut bezahlten Posten einfach überflüssig machen.

Gruß

Joachim
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Re: Gefährdungsbeurteilung

Beitrag von tschosef » Di 23 Jul, 2019 6:59 am

Moing moing....

jou jou... jojo... da stimme ich Dir weitgehend zu.
Desshalb schrieb ich ja dazu:
natürlich ist es auch hier so, dass der Verfasser selbst, auch gewise "Ziele" hat, was man im Hinterkopf halten sollte....
==> nämlich:
dass diese Regelmacher mit aller Kraft versuchen, den Zugang so schwer wir möglich zu halten.

Trotzdem bleibt bei mir bei der Aussage:
Jemand der WEISS wie man (eine sichere Laseranlage baut oder) eine Lasershow sicher veranstaltet, braucht die Leute nämlich alle nicht.
....ebenso eine Frage:

... wer weis das, und wieso verrät er das so gut wie niemals ??

Ich weis für mich, wie ich meine Lasershows mache.... und trotzdem hat man immer ein "nicht 100%ig gutes Gefühl" dabei....

... und ja, dabei spielt bei mir auch der ganze KlimBim mit (Gutachten, LSB Schein, usw.) und manchmal mach ich auch ne Anzeige, manchmal auch nicht.

viele Grüße
Erich
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Re: Gefährdungsbeurteilung

Beitrag von ekkard » Mo 10 Feb, 2020 10:11 pm

jojo hat geschrieben:
Mo 22 Jul, 2019 11:28 am
Anscheinend ist es eine sehr effektive Marketing-Maschine, die allerorts den Leuten einredet, dass ALLES WICHTIGE in diesen paar Dutzend Seiten steht.
In diesem in Gold aufgewogenen Papier ( > 150 Euro für ein paar lächerliche Seiten technischem Geschwurbel) steht NICHTS, aber auch GAR NICHTS drin, was einem in der Praxis wirklich hilft.
Du meinst die Normenreihe? Diese wendet sich an Fachkundige und muss für die Praxis umgesetzt werden. Das ist natürlich schwierig, wenn man weder die Physik noch die Gefahren im Detail kennt - insbesondere für die Augen. Lesen einer Norm macht nicht schlauer. Das hast du richtig erkannt.
jojo hat geschrieben:
Mo 22 Jul, 2019 11:28 am
Jemand, der eine Anlage baut oder betreibt und sich daraus die Antwort auf die Frage "Wie muss die Anlage aussehen" erhofft, wird diese in den Papieren vergebens suchen.
Das ist natürlich vollkommen übertrieben und zeugt von einiger Unkenntnis. Denn die einzelnen Teile, die nicht Teil 1 sind, enthalten durchaus Anweisungen, wie eine "sichere Lasereinrichtung" beschaffen sein muss. Das Problem der Norm-Autoren ist das Dilemma, die Dinge allgemein darstellen zu müssen. Spezielle Leistungen, Aufweitungen, Abstände, Spiegelbewegungen usw. stehen nicht in der Norm. Wichtig ist für den Normgeber, dass die Ziele klar vorgeben sind. Das steckt dann in der "maximal zulässigen Bestrahlung" und schließlich darin, wie die Bestrahlung erzeugt und gesteuert wird.
jojo hat geschrieben:
Mo 22 Jul, 2019 11:28 am
Stattdessen wird er sich dem Gedanken nicht erwehren können, dass diese Regelmacher mit aller Kraft versuchen, den Zugang so schwer wir möglich zu halten.
Nö. Der Zugang zu dieser Technik beinhaltet eine Reihe von Gefahren, für deren Vermeidung Hersteller und Betreiber verantwortlich sind. Auch ohne Normenwerk wäre das nicht anders.
jojo hat geschrieben:
Mo 22 Jul, 2019 11:28 am
Klar - damit wird die Existenz unzähliger Prüfer, Gutachter, TÜV-Stellen, Firmen und "LSB-Kurse" gesichert. ...
Selbstverständlich nicht! Sondern der Markt des (technisch) Möglichen hinkt deutlich hinter den (Sicherheits-) Fähigkeiten jener Freaks hinterher, für die die Show im Vordergrund steht. Teilweise hatten diese Leute den Sicherheitsaspekt gar nicht "auf dem Schirm". Da besteht Nachholbedarf.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard

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