DIY Spektroskop

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NiklasH
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DIY Spektroskop

Beitrag von NiklasH » Mi 01 Sep, 2021 7:56 pm

Hallo zusammen,

um in den anderen Thema nicht zu sehr OT zu gehen, mache ich mir mal den Thread für das DIY Spektroskop auf.
Der Grundaufbau kommt von einem Projekt von Les' Lab (siehe YT-Channel), namens PySpectrometer.
GitHub: https://github.com/leswright1977/PySpec ... er-v3.1.py
Das Ganze basiert auf einem Raspberry Pie 3B, er empfielt aber einen RPie 4. Tue ich definitiv auch, der 3B schafft nur so 0.5 FPS mit dem Programm.. Sehr langsam. Aber klappt erstmal auch mit dem 3B :D

Dazu habe ich das graue Teil SLA-gedruckt. Die eingeklebte Platte ist mit weißem Teflon Tape beklebt, um das Licht möglichst farbecht zu reflektieren/streuen. Der Körper des Teils ist dafür da, um mithilfe der eingesteckten Apertur (auch grau) möglichst wenig Umgebungslicht reinzulassen. So kann die Kamera das Eingangslicht besser sehen. Dadurch, dass die Reflektorplatte das Licht ein wenig streut, ist die Richtung, aus dem das Licht kommt, nicht mehr so extrem kritisch. Das würde ich für Lasertestungen sehr empfehlen, für Lampen und sowas ist das nicht nötig.

Das Gerät braucht zwei Quellen eindeutig definierter Wellenlänge zum Kalibrieren. Eine habe ich, den DPSS Rubinlaser mit 693nm, als Zweite will ich einen 532nm DPSS Laser aus einem billigen YVO4+KTP-Kombikristall mit Spiegelbeschichtung (aus diesen Pointern) bauen, mit ner 808nm 500mW Diode gepumpt. Den Laser da einfach reinzufokussieren hat aber gar nicht funktioniert. Naja, ansonsten kann ich ja meine 444nm Diode nehmen, die ist ja wellenlängenselektiert.

Ich lade euch ein, gerne über diesen oder eure Aufbauten für DIY-Spektroskope zu diskutieren :wink:

LG

Niklas
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medusa
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und die übliche Handvoll kleine HeNe und Dioden...
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Re: DIY Spektroskop

Beitrag von medusa » Do 02 Sep, 2021 12:33 am

Also, ich bin ja ein ziemlicher Oldie und dementsprechend altmodisch, was Instrumente angeht. Für Spektroskopie benutze ich zwei Geräte:

(1) Ein kleines Spektroskop, das man in der Hand halten kann. Ursprünglich gedacht für Flammenspektroskopie im Chemielabor, ist es überraschend zuverlässig. Die Skala wird mit der (fast allgegenwärtigen) gelben Natrium D-Linie kalibriert. Ich nehme das für Übersichtsspektren oder auch, um Spiegelbeschichtungen einschätzen zu können.

(2) Einen Ebert Monochromator, der aus einem kaputten Spektrometer stammt. Eine Spende von jemand, der die Trümmer des Spektrometers entsorgen mußte - die gesamte Elektronik war Schrott, aber der rein mechanische Monochromator war unzerstörbar und funktionierte noch. Stammt vermutlich etwa aus den 1960ern, so wie ich. :P
Der Monochromator löst hoch genug auf, um die Longitudinalmoden von Laserdioden anzuschauen. Unlängst habe ich Wellenlängendriften von Dioden damit gemessen.

(3) Für die grobe Kelle, nämlich einen Multiline-Laserstrahl in seine spektralen Bestandteile zu spalten, habe ich noch so eine Art "Ziegelstein" aus Glas. Das ist ein ziemlich großes und schweres Amici-Geradsichtprisma.

Ich finde es spaßig, daß heute in jedem Selbstbauprojekt ein Raspi oder ein Arduino steckt. Ich mag eher optische Instrumente ohne Strom drin. Bin aber sehr gespannt, was Du daraus machst.
Zum Kalibrieren nehme ich übrigens einen HeNe Laser und einen grünen Nd:YAG DPSS, beide haben eine schön scharfe Linie. Dioden traue ich wegen der Breite ihrer Emission eher nicht über den Weg für den Job... ;)
Wir sind Sternenstaub, buchstäblich... jedes einzelne Atom schwerer als Wasserstoff und Helium in unseren Körpern ist im Fusionsfeuer im Herzen eines Sterns geschmiedet worden.
Vielleicht lieben wir deshalb das Licht so sehr.

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