DIY SLS

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AlexB47
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DIY SLS

Beitrag von AlexB47 » Mi 09 Jan, 2019 3:12 pm

Hallo,
bin schon länger an einem DIY-SLS Drucker. Problem ist immer noch der Laser/Galvo.
Ich wollte eig. mit einem CO2-Laser arbeiten. Der ist aber recht sperrig und innerhalb Deutschland anscheinend auch nicht für kleines Geld zu haben.

Ich denke mittlerweile, dass ich mit einem Diodenlaser besser bedient wäre, evtl. mit 1064 oder 808 nm. Ist zwar nicht ganz so weit im IR wie CO2, aber das sollte dann doch auch mit nicht schwarzen Materialien funktionieren, oder?

Kennt ihr Lieferanten, wo ich ein fertiges Lasermodul beziehen könnte?
Das selbe Problem habe ich auch was die Galvos angeht. Ich kenne HALaser, finde den Scannkopf aber auch recht teuer. Wisst ihr, wo ich Galvos beziehen kann, um einen eigenen Scankopf zu bauen?

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guido
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Re: DIY SLS

Beitrag von guido » Mi 09 Jan, 2019 3:35 pm

Auch ein getunter Golf wird nie ein Ferrari.
Showscanner sind auf Speed gezüchtet. Nicht auf Genauigkeit.

Wennn du den billigen Weg gehtst musst du mit den Konsequenzen leben.
CO2 in DE teuer ?? Definier bitte mal. Leistung / Preis.
99% im Web sind Chinaröhren. Wenn du 40W brauchst musst du 60 oder 80W kaufen. Dann kommt das NT, wie schnell lässt sich das modulieren. Auch da gewinnt Synrad vor Ebay..

AlexB47
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Re: DIY SLS

Beitrag von AlexB47 » Mi 09 Jan, 2019 4:07 pm

Also generell ist mein Ziel, eine SLS-Anwendung zu bauen, die für Maker und Privatleute erschwinglich ist, und dann vllt Open Source ist. Das der Selbstbau keine EOS oder 3D-Systems Maschine überholen wird, ist wohl irgendwo klar.

Wenn man sich jetzt die Maschinen von SInterit anschaut, die kosten deutlich unter 10.000€. Bei einer Maschine für 8.000€ ist sicher kein Scankopf für 2000€ drinnen und garantiert auch kein Synrad CO2-Laser für 8.000€.

Der Scankopf sollte natürlich genau sein, aber sooo schnell muss er ja nicht sein. Bei FDM arbeitet man mit bis zu 60mm/s und das ist bei Makern der Stand der Technik. Wenn man mit nem Scankopf auf 200mm/s kommt hat man ja schon was gewonnen. Wenn man keinen Laser hat mit hoher Leistung ist die Geschwindigkeit ja sowieso irgendwo begrenzt.

Jedenfalls ging Formlabs beim Fuse 1 auf einen Diodenlaser 10W 1064nm und Sinterit auf glaube weniger als 8 W und 808nm. Das hat ja irgendwo seine Gründe. Klar bekomm ich ne Chinaröhre mit 50W günstig, aber wie lange hält die? Dann brauch ich noch ne extra Stromquelle und wahrscheinlich noch Wasserkühlung. Ich habe mal einige deutsche Hersteller angefragt. Die sind alle HF und unter 8.000€ geht da nichts.

Klar gibts keine Hochleistungselektronik und Laser für wenig Geld, aber das brauche ich wahrscheinlich auch gar nicht. Wäre das der Fall, würden diese günstigen Sintermaschinen ja gar nicht existieren. Mein Problem ist nur(weshalb ich auch hier frage), dass ich absolut keine Hersteller kenne oder finde, die etwas günstiges anbieten, was nicht gleich Schrott aus China ist. Deshalb frage ich hier, ob es deutsche Hersteller gibt, die etwas für meinen Bedarf verkaufen, oder ob jemand ausländische Hersteller kennt, die zuverlässig sind und keinen Schrott verkaufen

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VDX
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Re: DIY SLS

Beitrag von VDX » Mi 09 Jan, 2019 5:12 pm

... die Sinterit-SLS dürften mit einer blauen 3.5W-Laserdiode oder mit einer 6W und Prismen-Strahlformung arbeiten, um über die Entfernung überhaupt einen brauchbaren Spot hinzubekommen.

Ich hatte das rein aus Neugier auch mal mit NIR-Dioden mit angekoppelter Faser und auch blauen Laserdioden mit diesen billigen Showlaser-Scannern mit den kleinen 6mm-Spiegelchen probiert -- vergiß das :roll:

Nachdem ich die Spiegelchen durch immer größere (bis 14x14mm) ersetzt hatte und die bei nennenswerter Leistung trotzdem "runtergeschossen" hatte und der Spot auch nicht so wirklich das Wahre war, habe ich dann statt der kleinen Galvos präzise Servos mit hoher Getriebeübersetzung und auch größere 5mm dicke Spiegel mit bis zu 45x40mm auf die Achsen montiert - damit konnte ich in 190mm Fokusabstand bis zu 1m/s scannen und die Spiegel haben auch einen CW-Faserlaser mit bis zu 30 Watt Leistung überstanden ... bei 40Watt gab's dann doch wieder Bruch :shock:

Hier ein Video von einem Test mit den Galvos - https://vimeo.com/87801765

- und hier eins mit den Servos - https://vimeo.com/95512748

Wenn keine Ansprüche auf feine Details gelegt werden -- dunkles Kunststoffpulver zusammenschmelzen geht damit schon noch irgendwie ... aber erwarte keine halbwegs brauchbare Ergebnisse, wie mit den Sinterit-SLS oder den viel billigeren DLP-Resin-Druckern :freak:

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Re: DIY SLS

Beitrag von AlexB47 » Do 10 Jan, 2019 10:59 am

Die Prismen zur Strahlformung habe ich tatsächlich schonmal in so einem Drucker irgendwo gesehen. Ist sowas denn teuer?

Brauch ich denn generell für bis 1064 nm optik aus ZnSe, oder sind in diesem Bereich auch andere Materialien noch transparent?

Ich hatte mal Kontakt zu Sino-Galvo (chin. Hersteller). Der scheint mir recht seriös zu sein, vllt. sollte ich es damit mal ausprobieren. Komplettes Set aus YX2-100 Scankopf, 3x Beam expander, F-Theta-Linse und 40W CO2-Laser + Power supply + Wasserpumpfe für Kühlung für knapp $1000. Problem ist halt hier wieder, dass die Röhre ein Meter lang ist..

Was ist denn eigentlich in SLA-Druckern? Beim Form2 wird doch nach wie vor auch noch mit Laser (und nicht mit DLP) gearbeitet. Das Gerät kostet um die 3500€. Die Galvos werden hier kaum mehr als 500€ kosten. Klar, hier ist die Laserleistung wesentlich geringer, aber SLA hat doch auch recht hohe Ansprüche an Genauigkeit...

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Re: DIY SLS

Beitrag von VDX » Do 10 Jan, 2019 11:40 am

... SLA wird mit UV-Lasern oder Laserdioden gemacht meist 405nm bei UV-Laserdioden, unter 400nm mit UV-Lasern.

1064nm ist die Wellenlänge von NdYAG- oder Faserlasern - IR-Laserdioden haben 808nm oder 975nm - hier gehen zwar auch Glas-Linsen, die sollten aber für die jeweilige Wellenlänge AR-beschichtet sein.

Zur Prismen-Strahlformung kannst du dich mal bei Lasertack umschauen:
https://www.lasertack.com/standard-module-2

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Re: DIY SLS

Beitrag von AlexB47 » Do 10 Jan, 2019 11:54 am

Super, ich schau das mal durch.
VDX hat geschrieben:
Do 10 Jan, 2019 11:40 am
... SLA wird mit UV-Lasern oder Laserdioden gemacht meist 405nm bei UV-Laserdioden, unter 400nm mit UV-Lasern.
Das ist klar, da das Resin ja unter UV-Bestrahlung aushärtet. Was ich mich aber eigentlich gefragt habe, ist welche Galvos sind in einem solchen Gerät verbaut? Die sind doch präzise und dem Gerätepreis zufolge wohl auch günstig.. vielleicht ausländischer Lieferant und dementsprechend hohe Stückzahlen?

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