Magnetbandschneider

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RetroAndMore
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Magnetbandschneider

Beitrag von RetroAndMore » Di 30 Okt, 2018 2:10 pm

Hallo,

neu hier im Forum und gleich ein merkwürdiges Projekt.

Ich mache noch viel mit Audiotechnik (CompactCassetten, Microcassetten, Elcaset, Reel-2-Reel usw.) und will mal schauen, ob man sich das ewige Schneiden vereinfachen kann. Dabei gibt es zwei Varianten:

- Einmal das diagonale Scheiden, um kleben zu können. Das wird für 1/8"-Band und 1/4"-Band nötig sein.

- Das Schneiden in der Länge. Videocassetten kann man heutzutage für kaum noch was gebrauchen, das Band schon. Allerdings muß man es dazu von 1/2" auf zwei mal 1/4" Breite teilen. Und da könnte ein Laser sinnvoll sein, da er berührungslos arbeitet. Eine Klinge verursacht immer Reibung. Das Problem ist dabei die lange dauerhafte Laufzeit. Wenn das Band mit doppelter VHS-Geschwindigkeit (4,68 cm/s) läuft, wäre der Laser bei einer E-240 immerhin 2 Stunden ununterbrochen eingeschaltet.

Ein weiteres Problem, was ich mir vorstellen könnte, ist daß Chromdioxidband ja in gewissen Maßen reflektierend ist, es wird zwar auf der Unterseite geschnitten, aber es wäre trotzdem erwähnenswert. Zudem ist es sehr dünn, meist unter 20 µm. Im Gegensatz zur Klinge wird durch den Laser ja auch ein kleines Stück weggebrannt, mal sehen, wie weit das Spuren hinterläßt.

Zur Führung kann man die üblichen Aluminium-Cutterschienen benutzen. Allerdings bin ich kein Handwerker und werde so wie immer auf Lego für meine Basteleien zurückgreifen. Ich nutze Lego Technic für alles, von Computerbauten bis zu Bodenträgern für Regale. Durch dieses Video bin ich überhaupt erst auf die Idee zu kommen, einen Laser einzusetzen.



Man sieht allerdings, wie hoch der Aufbau ist. Deshalb wollte ich den Laser horizontal montieren und durch einen Spiegel ablenken. Für den Diagonalschnitt braucht man den Laser dann vielleicht nur etwas drehen. Für die genaue Justage kann man immer noch auf Nicht-Legoteile zurückgreifen.


Ja, das wäre es so für den Anfang. Mal sehen, was sich so ergibt. Beste Grüße,

RetroAndMore.



P.S.: Hier sind noch ein paar weitere Laser-Beispiele mit Lego.
https://www.photonikforschung.de/servic ... ckend.html
https://www.christian-forstner.de/2017/ ... terferenz/
https://www.hs-mittweida.de/webs/schuel ... meter.html

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VDX
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Re: Magnetbandschneider

Beitrag von VDX » Di 30 Okt, 2018 4:44 pm

... wenn du Probleme mit der Schnittbreite hast - nimm dann eher die "schwächeren" Laserdioden - mit einer blauen 1Watt-Diode bekomme ich Spot-Durchmesser bis 0.05mm hin (mit Optimierung auch 0.04mm) ... mit einer 300 Milliwatt-405nm-Laserdiode gehen auch 0.03mm.

Wenn das Material dunkel genug ist, geht auch ein Faserlaser - da sind ohne Probleme 0.03mm mit einer Linse drin, oder auch 0.01mm mit einem vor die Fokussierlinse gesetzten Beam-Expander 8)

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Re: Magnetbandschneider

Beitrag von RetroAndMore » Di 30 Okt, 2018 6:15 pm

An einen blauen Laser hatte ich auch gedacht, da die Wellenlänge am kürzesten ist und sie damit wohl auch am effektivsten sind.

Über Fokussierung und Schnittbreite mache ich mir im Moment erst mal weniger Gedanken. Erstmal wäre die Frage, ob es überhaupt möglich ist, metallbeschichtetes Kunststoffband in Mikrometerstärke zu schneiden, ohne das es ausfranst oder unkontrolliert schmilzt. Da der Längsschnitt (also 1/2"-Band in zwei 1/4"-Bänder teilen) die wichtigere Sache ist, muß der Laser für lange dauerhafte Betriebszeiten ausgelegt sein. Eine gute Kühlung wäre vermutlich wichtig, und vielleicht müßte man einen Laser besorgen, der für höhere Wattzahlen ausgelegt ist und ihn dann mit weniger Leistung betreiben. Allerdings soll es auch nicht unnötig teuer werden, ich habe nicht so viel Geld. Auf AliExpress gibt es blaue 1,5 mW-Lasermodule für 26 Dollar, aber ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

https://de.aliexpress.com/item/1000-mw- ... 22085.html
https://de.aliexpress.com/item/500-mw-2 ... 0000000000

Eine Schutzbrille solte man vermutlich ebenfalls besitzen.

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Re: Magnetbandschneider

Beitrag von guido » Mi 31 Okt, 2018 5:37 am

RetroAndMore hat geschrieben:
Di 30 Okt, 2018 6:15 pm
...gibt es blaue 1,5 mW-Lasermodule für 26 Dollar, aber ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
Da bekommst du dann genau das was du nicht haben willst. Mieser Treiber, einfache Lüfterkühlung, miese Optik ohne Strahlformung.


Es gibt ein paar Firmen die sich dran gemacht haben günstige ordentliche Laser mit aktiver Kühlung und guter Optik zu bauen.Aber dann bist du halt im Bereich von 400-600€ für ein einsatzfertiges Teil.


Lasern heisst Material verdampfen. Als oller Fernsehtechniker der in den 80ern etliche Videotapes geklebt hat würde ich mal aus dem Bauch raus behaupten das das nix wird soll heissen die Ränder unbrauchbar sind. Denke eine gute Klinge ist die bessere Wahl. Laser sind kein Allheilmittel, schon gar nicht in der "Chineese Toys" Preislage...

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Re: Magnetbandschneider

Beitrag von Death » Mi 31 Okt, 2018 10:24 am

Ich überleg gerade.....

Bin ja nen Plotter verseuchten... sprich ich habe viele HP Plotter ( Großformat ) geschlachtet, zerlegt und wieder zusammengetüddelt.


Die Schneideinrichtung bei den Großformatigen wird mit Rollmessern durchgeführt. Wenn nun die Abroll- und Aufrollmechanik mit dem Rollmesser synchronisiert abläuft, kann ich mir sogar gut vorstellen, das es hervorragend klappen könnte.

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Re: Magnetbandschneider

Beitrag von RetroAndMore » Mi 31 Okt, 2018 10:33 am

An eine rotierende Klinge hatte ich auch schon mal gedacht, falls das einem Rollmesser entspricht. Aber ich wußte nicht so richtig, wie man die anbringen sollte, ohne daß es viel Reibung gibt. Auf die Idee mit dem Laser bin ich halt durch die Lego-Papierwürfelmaschine gekommen. Ob das nun funktioniert, weiß ich nicht.

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Re: Magnetbandschneider

Beitrag von Death » Mi 31 Okt, 2018 11:01 am

Ich bin da bei Guido...

Mit 25 Euro reisst du keinen vom Hocker und 2 Stunden später fliegt das Ding in die Ecke weil Müll in jeder hinsicht.

Das Geld hast du dem Chinesen in den Rachen geworfen und ärgern tuste dich och noch :D

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