Laserplotter

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axelM
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Laserplotter

Beitrag von axelM » Fr 28 Sep, 2018 9:53 pm

Hallo,
ob das so richtig als Selbstbauprojekt geht, bin ich nicht sicher. Aber ich würde gern eure Meinungen und Vorschläge hören.

Ich habe eine Art Etikettenpapier (A4). Also Papier(70g sind es wohl) auf einem Plastikträger.
Da würde ich gern Sticker ausplottern. Also das Papier schneiden und den Träger intakt lassen.
An anderer Stelle (als Rahmen drumrum ) soll das Papier samt Träger geschnitten werden.
Beides nach Möglichkeit ohne dunkle Ränder zu hinterlassen.
Vermutlich wäre das mit einem herkömmlichen Plotter, guter Feineinstellung und einer wirklich guten Lüftung zu bewerkstelligen.
Nun würde ich aus Geschwindigkeitsgründen gerne auf einen herkömmlichen Plotter verzichten und den Laserstrahl mit einen Spiegel und/oder Prisma führen.
Ich hätte hier gerne ein Schnittgeschwindigkeit von 5m/s, wobei es wirklich oft um die Ecke geht ;)

Wie würdet Ihr sowas angehen?

Danke schon mal für eure Antworten

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VDX
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Re: Laserplotter

Beitrag von VDX » Sa 29 Sep, 2018 12:52 am

... 5m/s geht nur mit einem Galvoscanner.

Wie groß soll der "Arbeitsbereich"sein? - A4 bzw. Galvoscanner mit 300x300mm gibt es, kosten aber mehr als die "üblichen" mit 100x100mm.

Bei einem so großen Arbeitsbereich ist auch der Fokusabstand entsprechend eher bei 400mm, so daß der Spot-Durchmesser relativ groß ist.

Bei weißem Papier und diesem Fokusabstand kannst du eine blaue Laserdiode nicht mehr verwenden, so daß es ein CO2-Laser sein muß ... dann wird der Schnittrand aber auch braun.

Alternative wäre kein Papier, sondern weiße Kunststoff-Etiketten ...

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guido
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Re: Laserplotter

Beitrag von guido » Sa 29 Sep, 2018 7:59 am

Haken hinter, wurde hier vor nem Jahr schon mal durchdiskutiert.
Für diese Anwendung hat der liebe Gott den Schneidplotter erfunden.
Die von Drucker von Makidata sind recht fix. Solvent Ink + Cutter.
Damite machen wir in der 4ma Geräteetiketten die auf einen TQFP44 IC passen.
OK..kosten auch knapp 5-stellig. Aber ein Laser ist auch kein Allheilmittel für jede Anwendung.
Selber bei 1m pro Sekunde müsste die Leistung so hoch sein das die Schnitttiefe nicht vernünftig
kalkulierbar sein dürfte.

axelM
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Re: Laserplotter

Beitrag von axelM » Sa 29 Sep, 2018 4:24 pm

@viktor:
wenn ich deinen Post richtig verstanden habe, wäre ein "blauer" Laser in der Lage ein entsprechendes Schnittbild zu schaffen?
Wenn man nun doch ein "plotter" gestell nutzen würde.... mit welchen Vorschüben könnte man da noch arbeiten?
Am Papier ist leider nix zu drehen.

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Re: Laserplotter

Beitrag von Death » Sa 29 Sep, 2018 5:11 pm

Ganz so einfach ist es leider nicht.


Da gehört ein bissle knowhow zu, Handwerkliches Geschick und viel viel lesen.

Wie Guido schon schrieb, wirste mit einem Schneidplotter relativ sofort Einsatzfähige Ergebnisse erzielen. Mit einem Laser ist sehr viel Experimentierphase, Niederschläge und Frust.

Du musst dich mit Arduino´s und der Software oder cnc beschäftigen, parametrierung und Montagegenauigkeit, absolut flach aufliegendes Basismaterial und und und auseinanderschalgen.

Es gibt einige Umbauten von Schneidplottern zu Laserschneidplotter im Netz nach zu lesen. Am besten fängste damit mal an und entscheidest dich dann, ob du diesen Weg wirklich gehen willst.

Gruß
Michael

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Re: Laserplotter

Beitrag von axelM » Sa 29 Sep, 2018 6:08 pm

Das ist soweit schon klar.
Das Problem hier ist, dass nicht nur geritzt, sondern auch geschnitten werden muss.
Es gibt Schneideplotter, mit Papierzuführung. Die können dann das Blatt aber nur ritzen (beim Schneiden würde es auseinander fallen).
Es gibt auch Flachbettversionen, die könnten Schneiden und ritzen. Da bekomme ich allerdings den Verschnitt nicht so ohne weiteres Weg.
Also war die Überlegung, den Schnitttisch erhöht zu stellen und so zu gestalten, dass der Verschnitt einfach herunter fallen kann.
Allerdings gibt es natürlich auch hier keine Schneideplotter, die sowas könnten. Also muss ohnehin etwas hausgemachtes her.
Ein Roboterarm könnte dann die Bögen jeweils auf dem Schnitttisch platzieren und das fertige Produkt auch wieder herunternehmen.

Unter den Gegebenheiten stelle ich es mir wesentlich komplexer vor, ein Messer so zu führen, dass es das papier ritzt, aber nicht schneidet als einen Laser.

Dass der Spaß nicht ganz harmlos wird, war klar;)

Death
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Re: Laserplotter

Beitrag von Death » Sa 29 Sep, 2018 6:17 pm

Und sind das immer wieder andere Formen und Formate oder ist es immer das selbe Motiv ?

ulihuber
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Re: Laserplotter

Beitrag von ulihuber » Sa 29 Sep, 2018 7:15 pm

Hallo Viktor,
Galvoscanner mit 300x300mm gibt es, kosten aber mehr als die "üblichen" mit 100x100mm.
Das versehe ich jetzt nicht. Die Scanner sind doch prinzipell immer gleich, der Unterschied liegt in der f-Theta-Linse, die man eben für die richtige Projektionsdiagonale beschaffen muss. Ein möglicher - aber nicht zwingender - Unterschied ist ganz einfach die Apertur (bzw. Spiegelgröße), weil man bei großer Diagonale sinnvollerweise eine größere Strahlaufweitung nimmt um den Fokus möglichst klein zu halten.

Genau da liegt aber beim CO2 der Knackpunkt. Der Fokus wird bei der Wellenlänge und einem Projektionsabstand von fast 400mm, den man bei DINA4 braucht, recht groß. Damit dann auch die Erhitzung um die Schnittfuge und die Verfärbungen.

Wenn das überhaupt mit akzeptabler Qualität geht, dann mit einem Laser kurzer Wellenlänge (UV, 355nm) und trotzdem ordentlicher Leistung bei hoher Strahlqualität. Das wird dann aber richtig teuer.

Gruß
Uli

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Re: Laserplotter

Beitrag von axelM » Sa 29 Sep, 2018 8:06 pm

Die Formen sind unterschiedlich.
Leider ist nicht mal der Teil, der Ausgeschnitten werden muss exakt identisch.
Auch wird es zu kleinen Lageabweichungen durch das Platzieren des Blattes kommen.
Ich stelle mir hier vor, das Blatt und damit den Nullpunkt Über ein Bild erkennen zu lassen.
@Uli in welchen Größenordnungen sprechen wir bei "richtig teuer" ? 4 stellig oder eher weiter?

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Re: Laserplotter

Beitrag von ulihuber » Sa 29 Sep, 2018 8:32 pm

Na ja, wenn Du jemand findest der so ein System unbedingt loswerden will, dann vielleicht 4-stellig.
Neu wirst Du da mit Sicherheit im mittleren 5-stelligen landen.

Gruß
Uli

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Re: Laserplotter

Beitrag von axelM » Sa 29 Sep, 2018 8:53 pm

Ok das wäre ein Argument, vllt doch einen herkömmlichen Plotteraufbau zu nutzen.
Im Moment macht der Plotter ca. 3cm pro Sekunde (obwohl der theoretische Vorschub deutlich höher ist.)

Ich weiß bereits, dass blaue (also kurzwellige ) Laser wohl hier das Mittel der Wahl sind.
ich nehme an, dass ich mit so einem Plotter wohl einen Maximalen Vorschub von 100mm/s bekommen werde.

In welchen Leistungsbereichen (und Wellenlängen) müsste ich denn hier denken?
Wichtig ist tatsächlich, dass es keine dunklen Ränder gibt... Die Ehefrau ist da pingelich ;)

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Re: Laserplotter

Beitrag von Death » Sa 29 Sep, 2018 9:26 pm

wie dick ist denn die Folie ?

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Re: Laserplotter

Beitrag von axelM » Sa 29 Sep, 2018 9:39 pm

Mir fehlt das Werkzeug das zu messen.
Aber das Papier dürfte sich von herkömmlichen Etikettenpapier nur unwesentlich unterscheiden

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Re: Laserplotter

Beitrag von Death » Sa 29 Sep, 2018 10:08 pm

Schau mal, ob du das Datenblatt von der Folie beim Hersteller findest.

Vorrausgesetzt, du kennst den Hersteller :D


Aber mir fällt gerade noch ein Schwerwiegender Einwand ein.... Beim lasern können richtig giftige Dämpfe enstehen, das ist nicht so toll.

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guido
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Re: Laserplotter

Beitrag von guido » So 30 Sep, 2018 12:28 pm

"herkömmlichen Etikettenpapier" klingt wie "herkömmlichen Würstchen".
Da gibt's Bratwurst, Krakauer, Weisswurscht,....
Dicke der Folie in ym für Trägerschicht und Deckschicht ist gesucht.

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