Erster Projektor (mit eigenem DAC) und kleine Vorstellung

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P51D
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Erster Projektor (mit eigenem DAC) und kleine Vorstellung

Beitrag von P51D » So 21 Nov, 2010 9:43 pm

Hallo miteinander

Nachdem ich jetzt schon ein gutes Jahr auf diesem Forum registriert bin und ich mich wohl noch nie richtig vorgestellt habe, wollte ich dies jetzt mit meinem Projekt kombiniert erledigen:

Zu meiner Person:
Ich bin Patrick Berger und wohne in Faulensee (2 Gehminuten vom Thunersee entfernt) in der Schweiz. Ich bin 20 Jahre alt und habe im Sommer eine 4 jährige Lehre als Elektroniker abgeschlossen. Momentan bin ich wieder in der Schule, um die Berufsmatura nachzuholen, da meine Berufliche Ziele in Richtung Elektroingenieu oder Mikrotechnikingenieur gehen (kann mich da noch nicht entscheiden...).

Wie ich zum Thema Laser gekommen bin:
Als ich für den Musikverein mit ein paar Kollegen vor 2 Jahren einen Event organisiert habe (im Zusammenhang mit einem Jubiläum wurde der Freitagabend den Jungen überlassen ->Bar und Pub-Fest), kam ich zum ersten mal in Kontakt mit Showtechnik. Sound-Anlagen waren schon früher einmal so hobby-mässig gesesen, da ich ebenfalls mit ein paar Kollegen abwechselnd ein kleinere Partys organisiert habe.
Nun ja, richtig auf den Geschmak kam ich vor ca. einem Jahr. Aus einer Kneipen-Idee (Laser-Projektor), die einer hatte, habe ich mich einmal in das Thema eingearbeitet und nach und nach aufgerüstet:
Als erstes stand immer die Elektronik im Vordergrund, und nicht ein zusammenbasteln nach dem Lego-Prinzip. Also versuchte ich die gesammte Ansteuerung selber zu realisieren (was auch ab und zu etwas Lehrgeld kostete...), aber es ging immer etwas voran. Dazu kam, dass ich vom Lehrbetrieb aus die Erlaubniss hatte, an diesem Projekt bei Arbeitsmangel zu arbeiten.

Nun ja, das Resultat, welches sagen wir mal "brauchbar" ist, will ich euch natürlich nicht vorenthalten:
Bild
Einmal das Ganze von vorne...

Bild
Die Rückansicht mit den Status-LEDs, USB-Schnittstelle, Not-Aus-Buchse, Gerätebuchse, Netzschalter, Fangsicherung und LCD.

Bild
Zusätzlich auf der Optik-Ebene ist noch die TEC-Regelung für den roten Laser sowie die Optikplatte selbst untergebracht.

Bild
Das ganze Gehäuse ist im Schubladensystem gebaut: Die Optik-Ebene ist 6mm länger und Breiter damit sie in die Nuten der Wände passt. Entfernt man die Rückseite oder die Front, kann man die ganze platte verschieben und erhält bequemen Zugang zu der darunterliegenden Elektronik.
Wände und Optikplatte bestehen aus 8mm dickem Alu.
Deckel und Boden sind 6mm dick wobei am Rand jeweils 8mm Breit auf 3mm verjüngt wurde, damit diese versenkbar sind.
Das Gehäuse wurde freundlicherweise von Lehrlingen gefertigt.

Bild
Elektronik-Wirrwar:
- SNT's (+-24V, 12V und 5V)
- Litrack Treiber
- Treiber für den grünen Laser
- PWM gregelte Papstlüfter
- "Mainboard" mit kleiner Safety-Auswertung sowie Schlüsselschalter und Not-Aus Eingänge, welche die Laser freigeben. 64kB Ram um mehrere Punkte zu speichern, damit Windows entlastet wird (ca alle Sekunde einmal etwas senden). Dann noch X, Y (12Bit), R,G,B (8Bit) DAC's mit Ausgangsstufe.
Begründung für die Projektorinterne Montage ist einfach: Da ich meinen Projektor wohl nie weiter als 10 Meter von einem PC entfernt haben werde, und ich etwas mehr Möglichkeiten bei der ganzen Steuerung hatte (Status-Abfragen, Feedbacks...), verbaute ich das ganze intern.

Technische Daten:
- Litrack Galvos
- 120mW 532nm Lasermodul (von Phillip)
- 200mW 642nm Lasermodul (von Phillip)
- 200mW 442nm Lasermodul (von Laseruniverse) mit Strahlkorrektur
- Diverse Temperatursensoren
- Abmessungen 320x240x190
- Fanghacken
- Aufhängebügel

So, jetzt habe ich wohl genug geschrieben. Jetzt interessieren mich natürlich eure Meinungen (Ich weiss, dass dies nicht Perfekt ist, aber von mir aus gesehen kann man daraus etwas brauchbares machen...).

Besten Dank für eure Feedbacks.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.
Patrick

Achja, fast hätte ich es vergessen: Ein sehr grosses Dankeschön, an alle, die mich mit ihrem Fachwissen sowie ihren Produkten unterstützt haben (tschosef, Phillip, Joachim, Marco....)

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Re: Erster Projektor (mit eigenem DAC) und kleine Vorstellun

Beitrag von nr_lightning » Mo 22 Nov, 2010 7:21 am

Hallo und Herzlich willkommen ..

Eine nette vorstellung von dir :)

Zum Projektor:

Hut ab .. das nenne ich eine Absolut Saubere und durchdachte umsetzung !
Das ist doch mal ein richtig Tolles Freakprojekt, sogar mit eigenem DAC :mrgreen: sehr schön ...

Daumen hoch, immer weiter so ! Solche Freaks brauch das Forum :wink:

LG Nico
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Re: Erster Projektor (mit eigenem DAC) und kleine Vorstellun

Beitrag von tschosef » Mo 22 Nov, 2010 8:25 am

Hai hai...

jou... sehr schöne vorstellung hier. das gefällt...

ein punkt widerspricht sich etwas,
....Da ich meinen Projektor wohl nie weiter als 10 Meter
...
- Fanghacken
- Aufhängebügel
USB is für 5 meter ausgelegt :-) heißt, wenn projektor an traverse hängt, und dieser 2,7 meter hoch währe, dann bleibt nicht mehr viel :-) mit aktievem hub vielleicht etwas mehr ;-)

aber gut, das soll keine kritik sein.... ich finds schön was du da gebaut hast.

womit fütterst du den dac?

gruß

erich
Schreibe nie etwas, was Du deinem Gegenüber nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würdest

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Re: Erster Projektor (mit eigenem DAC) und kleine Vorstellun

Beitrag von asrael » Mo 22 Nov, 2010 1:00 pm

moin,
schickes teil.
frage: du hast auf der optikebene die seitenteile ausgefräßt. gewichtsoptimierung?
Das gehäuse wirkt sehr schwer, für die dimension.

trotzdem sehr schick das gehäuse. würde es noch eloxieren :)


Gruß Henrik

P51D
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Re: Erster Projektor (mit eigenem DAC) und kleine Vorstellun

Beitrag von P51D » Mo 22 Nov, 2010 7:32 pm

Hallo miteinander

Besten Dank für die lobenden Worte
tschosef hat geschrieben: USB is für 5 meter ausgelegt :-) heißt, wenn projektor an traverse hängt, und dieser 2,7 meter hoch währe, dann bleibt nicht mehr viel :-) mit aktievem hub vielleicht etwas mehr ;-)

aber gut, das soll keine kritik sein.... ich finds schön was du da gebaut hast.

womit fütterst du den dac?
Das mit dem Fanghacken und Aufhängebügel ist einfach einmal eingeplant worden, damit ich das ach in einem Festzellt oder so aufhängen könnte. Klar, ist die Version mit dem USB nicht optimal (obwohl ich da auch Kabel bis zu 10 Meter gesehen habe, welche ja noch über HUB's "verlängert" werden könnten. Wie und ob dies funktioniert, weiss ich allerdings nicht. Das müsste ich einaml testen), besser währe wohl RJ45, aber mit dem Netzwerk habe ich programmiertechnisch noch keine Erfahrungen. Der Hauptgrund, für das USB lässt sich eigentlich auf die Kommunikation zurückführen.
Eventuell helfen euch ein paar Eigenheiten weiter:
- 1 Mainprozessor der die DAC's steuert, FT245 sowie die beiden RAM's "verbindet"
-> Wenn die Verbindung unterbrochen wird, kann man schon die Ausgabe unterbrechen
-> Die RAM's ermöglichen eine Ausgabe von "definierten" Punkten. Ein RAM wird stets beschrieben, während das andere gelesen wird. Wird RAM1 gefüllt, so wird aus RAM2 gelesen und umgekehrt. Wenn jetzt aber RAM1 nicht neu beschrieben wird, so wird nur RAM2 ausgegeben und dann die Ausgabe unterbrochen.
- 1 Sekundär-Prozessor steuert die Lüfter und das LCD. Wertet aber auch die Temperatursensoren aus.
-> Beide können untereinander kommunizieren: Bei einer Überhitzung könnte eine Nachricht an den PC gesendet werden
-> Generell kann so der ganze Projektor vom PC sowie von sich selbst überwacht werden.
... (es gäbe noch viele weitere offene Möglichkeiten)

Zu den Daten für den DAC: Dies sind von HE-Laserscan exportierte ILDA Dateien, welche ich einlese, vorgängig verarbeite und dann nur noch schrittweise sende.
asrael hat geschrieben: frage: du hast auf der optikebene die seitenteile ausgefräßt. gewichtsoptimierung?
Das gehäuse wirkt sehr schwer, für die dimension.

trotzdem sehr schick das gehäuse. würde es noch eloxieren :)
Ja, diese Ausfräsungen sind praktisch überall vorhanden Zwecks Gewichtsverminderung: Der ganze Projektor wiegt momentan etwa 10kg.

Das Gehäuse wird eventuell noch eloxiert (wegen der harten Oberfläche). Aber nach einem Jahr Entwicklungs- und Bauzeit wollte ich jetzt endlich einmal sehen, ob das überhaupt funktioniert...

Wünsche noch einen schönen Abend
MFG
Patrick

P51D
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Re: Erster Projektor (mit eigenem DAC) und kleine Vorstellun

Beitrag von P51D » Di 23 Nov, 2010 4:00 pm

Hallo

Betreffend deinem Kommentar Tschosef...
tschosef hat geschrieben: USB is für 5 meter ausgelegt :-) heißt, wenn projektor an traverse hängt, und dieser 2,7 meter hoch währe, dann bleibt nicht mehr viel :-) mit aktievem hub vielleicht etwas mehr ;-)
habe ich noch etwas Nachforschung betrieben:
USB 2.0 ist auf 5 Meter spezifiziert, je nach Andwendung gehen 7 Meter. Bei aktiven Hubs können maximal 4-5 Kabel kaskadiert werden => max. 25 Meter. Bei Speziellen Kabeln (RJ45 und mit entsprechenden Preisen) können dann aber bis zu 45 Meter überbrückt werden.
Für jeden den es interessiert

Jetzt stellt sich bei mir die Frage, ob man so ein "Verlängerungskabel" selber bauen könnte: USB-Stecker -> aktiver HUB -> USB-Stecker <- RJ45 Kabel -> USb-Stecker da mich 100 Euro doch etwas viel erscheint.

LG
Patrick

dstar
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Re: Erster Projektor (mit eigenem DAC) und kleine Vorstellun

Beitrag von dstar » Di 23 Nov, 2010 8:28 pm

Schick!
P51D hat geschrieben: Jetzt stellt sich bei mir die Frage, ob man so ein "Verlängerungskabel" selber bauen könnte: USB-Stecker -> aktiver HUB -> USB-Stecker <- RJ45 Kabel -> USb-Stecker da mich 100 Euro doch etwas viel erscheint.
Die ollen Cat-Extender gibts als Billig-China Variante schon für knappe 10 Euronen in der Bucht.
Bei langen Leitungen können da allerdings schon mal paar Probleme auftreten, wenn irgendwas nicht Entstörtes dazwischenfunkt.
Kommt ganz darauf an, wie dein DAC damit um kann.
Die über 100 und mehr Euronen Extender von Gefen, Belkin oder Icron spielen wiederum problemlos bis 100m und mehr mit.

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