Bleifreies Löten

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guido
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Bleifreies Löten

Beitrag von guido » Do 23 Mär, 2006 12:24 pm

Hallo,

ich hab die Sache schon mal angestossen, jetzt rückt der Stichtag 1.6.06 langsam näher. Stichtag für das Verbot von bleihaltigem Lötzinn. Den Bastler wirds wohl erst interessieren wenn seine letzte Rolle Zinn alle ist und er nur noch bleifreies zu kaufen bekommt. Das neue Zeug stinkt, ist agressiv, hat einen höheren Schmelzpunkt, sollte nicht mit altem gemischt werden, verzinnen von Litze ist ein Desaster, . . . .

Wir haben in der Firma mehrere Zinn´s von Herstellern wie z.b. Stanol getestet und sind der einheitlichen Meinung: Alles Grütze ...

Natürlich gibts für dieses Gesetz wieder ausnahmeregelungen, aber die treffen "Nur" die Automobil / Luftfahrt / Medizin / Militär die sich auf mangelhafte Langzeiterfahrung berufen. Die restlichen 5% müssen damit leben...

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jojo
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Beitrag von jojo » Do 23 Mär, 2006 12:52 pm

Ist wie mit allem:
Wird nicht so heiss gegessen, wie gekocht.
Wir löten seit diesem Jahr alles bleifrei - ohne techn. Probleme.
Lustigerweise weigern sich einige große, namhafte Hersteller von Elektronik, bleifrei zu löten. Wurde mir von unserem Leiterplattenlieferanten mitgeteilt, als ich ihn auf bleifreie Platinen ansprach.
Nebenbei bemerkt kostet bleifreies Lötzinn das 4fache des bisherigen.
Aber macht ja nix - das merkt ja keiner :-)
Ausser uns eben.

Anderes Problem zurzeit: WEEE bzw. Altgeräteentsorgung.
Habe meinen Betrieb bereits vor Monaten gemeldet und die Anmeldegebühr in Höhe von ca. 180,- Euro wurde auch fix am nächsten Tag abgebucht. Auch meine Registriernummer (die längst Pflicht ist), warte ich aber vergebens. Da heisst es nur: "In Bearbeitung".
Da kommt man sich ziemlich verarscht vor!
Es geht doch wieder nur ums Abzocken.
:evil:

Joachim

dominik
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Beitrag von dominik » Do 23 Mär, 2006 5:05 pm

Mal so ne Frage,
wenn mann kein Bleihaltiges Lötzinn verwendet, muss mann doch mit Schutzgas löten, aber wie soll ich als Bastler dass denn einigermassen Anwendungsfreundlich hinbekommen?
Hab nichts gegen Umweltschutz, aber da hat die Regierung mal wieder nicht wirklich mitgedacht!!!


MFG Dominik

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Beitrag von Dr. Burne » Do 23 Mär, 2006 5:56 pm

Hi,


also halt irgendwo ne ganze Menge bleihaltiges Lötzinn auf Lager legen.
Wenn ich bedenke, dass die letzten 4,5 Jahre mir gerade mal 150g ausgereicht haben, wird mir übel, wie viel ich schon reines Blei(Bw und zivil) in die Heide geballert habe.

Gruß Stefan

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Hatschi
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Beitrag von Hatschi » Do 23 Mär, 2006 7:26 pm

Halli Hallo

Ich hatte gerade gestern wieder mal die Freude, über 100t flüssigem Blei (~650°C) einen Kran zu richten. 8)

Ja, mein Bruder hat mir zu Weihnachten nen halben kg 1mm Lot geschenkt, mal was brauchbares, und reicht für viele Jahre. :wink:

Hatschi

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floh
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Beitrag von floh » Do 23 Mär, 2006 8:58 pm

In diesem Bereich wird sich wohl bald herumsprechen welcher Hersteller das beste Material liefert. Die anderen werden dann nach und nach auch die gleiche Qualität liefern. Ich denke mal die Zeit wird es richten und vielleicht werden ja irgendwann neuere, noch bessere Verfahren gefunden. Vielleicht etwas mit leitendem Klebstoff? Löten ist ja langsam etwas in die Jahre gekommen :wink:

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Bleifrei

Beitrag von rubylaser694 » Do 06 Apr, 2006 2:05 pm

Hallo,

SN100C (SNCu0,7Ni) ist ein Lot das problemlos funktioniert...auch Handlot...auch ohne Schutzgas.

www.spoerle.de/services/logisticcenter/green_products
www.rs-components.at/rohs

Sollte nicht zur Werbung dienen sondern nur als Info!!!!

Die RoHS Richtlinie gilt eigentlich nur wenn man seine entwickelten Geräte an Andere verkauft...also wenn man der "Inverkehrbringer" (Produzent, Importeur) ist. Für Entwicklungen zum Eigenbedarf, die man nicht verkauft, darf man weiterhin bleihaltiges Lot verwenden....

Grüße aus Wien!
Daniel B.
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guido
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Lot

Beitrag von guido » Do 06 Apr, 2006 7:05 pm

Hi Daniel,

wie agressiv ist das Flussmittel ??
Stinkts dolle ??
Mit welcher Temp gehst du dabei ??
Sorry, aber ich hab mittlerweile 10 Sorten durchprobiert und bin immer noch nicht glücklich..Auf 80 Watt Kolben wurde schon umgerüstet.

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Lötmittel

Beitrag von rubylaser694 » Fr 07 Apr, 2006 9:47 am

Hallo Guido!

Ich habe mal das Zinn Sn100C (www.balverzinn.com) verwendet und getestet. Lässt sich eigentlich wie Bleilot löten. Das Flussmittel ist nicht aggressiver als beim bleihaltigen Lot, riecht auch nicht anders...riecht aber auch nicht besser als anderes Flussmittel. Habe jedoch keine Langzeiterfahrung mit dem Lot, kann wegen der Korrosion oder anderem nichts sagen.

Ich löte mit ~270-300Grad per Hand mit Ersa Digital 2000A. Das Lot fließt auch bei kleineren SMD Pads (SO70 Gehäuse..) gut. Die ausgekühlte Lötstelle erscheint aber ein wenig matt, so ähnlich wie eine kalte Lötstelle beim bleihaltigen Lot! Beim Kontrollieren muss man genauer hinsehen.

Grüße,
Daniel
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Beitrag von laserfred » Di 11 Apr, 2006 10:42 pm

...auch mal Senf gebe ...habe gute Erfahrungen mit Fluitin 1532 von alphametals - siehe hier : http://alphametals.com/products/wire/index.asp
in der Europatabelle - dann kamen die Woche über 200kg Stangenlot SAC-X Sn96,5Ag3Cu0,5 für die Welle - http://alphametals.com/products/bar/index.asp - da kann ich erst was dazu sagen wenn die neue Lötwelle da ist...( dezente 20kEuro ) :shock: die SMD Paste ? muss ich morgen mal kucken...
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Beitrag von ChrissOnline » Fr 21 Apr, 2006 9:16 pm

So... heute hab ich mich nochmal mit ner schönen Rolle Lötzinn eingedeckt... der 1.6.06 kann kommen. :P
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guido
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zinn

Beitrag von guido » Sa 22 Apr, 2006 2:47 pm

Daniel,

Die Firma ist sehr entgegenkommend und hat mir mal ne 100g Spule 0.5er geschickt...In meinen Augen auch Mist...stinkt nicht, aber das Flussmittel ist sehr schnell weg. Maximal einmal nacherwärmen.

Kristall 511 von Schukat find ich bis nu am besten.

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Beitrag von lightwave » Do 04 Mai, 2006 7:26 pm

Hallo!

Da hätte ich auch noch eine Frage:
Darf ich dann als privater Verkäufer zB meine alten Netzteile nicht mehr zB auf eBay verkaufen?
Grüße, Georg~lightwave


Alles für Einsteiger: Link 1, Link 2, Link 3
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Beitrag von lasafreak » Do 04 Mai, 2006 9:19 pm

mich regt das auch auf :evil:

darum habe ich mir gerade schön viele rollen bei reichelt bestelt wo noch blei drinne ist :P

bernd
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Beitrag von bernd » Do 04 Mai, 2006 9:34 pm

@Georg: Ist doch ganz einfach ;-)

<Zitat> Wenn gebrauchte Geräte aufgearbeitet und wieder verkauft werden, gelten sie dann als erstmals in Verkehr gebracht und ist daher der Aufarbeiter zur Registrierung verpflichtet? (Stand: 02. September 2005)

Wenn gebrauchte Geräte repariert und optisch aufgearbeitet werden, gelten sie nicht als erstmals in Verkehr gebracht. Der Aufarbeiter ist dem entsprechend nicht zur Registrierung verpflichtet.

Voraussetzungen dafür sind:

Die Geräte werden praktisch unverändert zum Ursprungszustand wieder in Verkehr gebracht. Das heißt, Aufarbeitungen und Reparaturen zum Ursprungszustand können vorgenommen werden, nicht jedoch Veränderungen in einem Ausmaß, dass ein "quasi neues Gerät" entsteht.

Die gebrauchten Geräte waren zuvor in Deutschland im Verkehr.

Werden Geräte, die im Ausland im Verkehr waren, aufgearbeitet und in Deutschland verkauft, werden sie damit erstmals in Deutschland in Verkehr gebracht und der Aufarbeiter ist daher als Hersteller zur Registrierung und zur Erfüllung der weiteren Pflichten aus dem ElektroG verpflichtet. </Zitat>

Quelle: http://www.stiftung-ear.de/stiftung_ear ... #fragen927

Zum Privatimport von Lasern aus China: http://www.stiftung-ear.de/stiftung_ear ... c_geraete/

Die http://www.stiftung-ear.de/stiftung_ear ... antworten/ ist eine sehr interessante Seite...

Viel Spaß und liebe Grüße Bernd

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sparket
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Beitrag von sparket » Fr 05 Mai, 2006 12:18 am

Grad ne andere Frage, wie sieht es denn mit Reparaturwerkstätten aus? Die müssen ja u.U. alte Gerate die bleihaltig gelötet wurden reparieren, und ich weiss nicht ob man 'alte' Lötstellen mit bleifreiem Lot bearbeiten kann?

Gruss, Jo

dstar
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Beitrag von dstar » Fr 05 Mai, 2006 12:53 am

Bernd hat geschrieben:@Georg: Ist doch ganz einfach ;-)
Zum Privatimport von Lasern aus China: http://www.stiftung-ear.de/stiftung_ear ... c_geraete/
Viel Spaß und liebe Grüße Bernd
Hi,
das ja interessant... da steht tatsächlich,
jede Nicht-EU-Firma darf ohne Auflagen an Privat verkaufen.
Tss, und dann wundern die sich, dass die eigene Wirtschaft den
Bach runtergeht.

Also mein Tip für jede deutsche Firma:
Produziert wie bisher, schmuggelt die Ware nach irgendwohin und
verkauft über Internet nur noch an private Endkunden.
Da spart ihr jetzt mehr als nur die Steuern!

echt geschockt,
Christian

bernd
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Beitrag von bernd » Fr 05 Mai, 2006 3:16 am

@Jo:

<<< Die Geräte werden praktisch unverändert zum Ursprungszustand wieder in Verkehr gebracht. Das heißt, Aufarbeitungen und Reparaturen zum Ursprungszustand können vorgenommen werden, nicht jedoch Veränderungen in einem Ausmaß, dass ein "quasi neues Gerät" entsteht. >>>

Nur meine Meinung - keine Rechtsauskunft: Beantwortet das nicht deine Frage?

Ansonsten stell doch mal eine Frage an die http://www.stiftung-ear.de - Die werden doch auch ein Kontakt-Formular oder eMail-Adresse haben...

Wir warten gespannt auf die Antwort!

Guten Morgen Bernd

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alex20q90
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Beitrag von alex20q90 » Di 07 Nov, 2006 10:24 pm

Hallo Leute,

ich möchte auch noch was zum Thema "Bleifrei" sagen :

§5 Stoffverbote

0.1% Blei pro homogene Masse sofern sie nicht Kategorie 8 und 9 entsprechen :

8. Medizinprodukte (mit Ausnahme implantierter und
infektiöser Produkte)

9. Überwachungs- und Kontrollinstrumente

§2 Anwendungsbereich

Absatz 2
(2) Dieses Gesetz gilt nicht für Elektro- und Elektronikgeräte,
die der Wahrung der wesentlichen Sicherheitsinteressen
der Bundesrepublik Deutschland dienen oder
eigens für militärische Zwecke bestimmt sind.

Da Laser bzw Eure Showanlagen ja eine sicherheitstechnische Einrichtung ist, und bei Fehlfunktion die Gesundheit anderer Menschen gefährdet wäre, dürft ihr NICHT einmal BLEIFREI!

Ich arbeite in einem Betrieb der Steuerelektronik herstellt. Wir dürfen auch nicht Bleifrei! Oder wie würdet Ihr denken wenn ein A380 in eine Großstadt stürzt, nur weil die Prozessoren vom Board fallen ;-) ? Da würde dann keiner mehr Bleifrei rufen :-)

Bleifreies Lot hat nämlich die dumme angewohnheit "auszunadeln" (Tinn Whiskers). Was bei kleinen Leiterbahnen Kurschlüsse hervorrufen kann. Im schlimmsten Fall wird der abgeschaltete Laser auf 100% Leistung gesteuert. Wär blöd wenn Ihr gerade am justieren seid, oder ein unbewegter Laserstrahl mitten ins Publikum unbewegt fällt.

Zudem ist ein Privatmann bis 2010 von dem Gesetz ausgeschlossen! Deswegen wird weiterhin (bis 2010) auch Bleihaltiges Lot kaufbar bleiben!

http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/ ... ektrog.pdf

Hoffe ich hab bissle Eure Unsicherheit genommen

Grüße
Alex

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vakuum
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Beitrag von vakuum » Di 07 Nov, 2006 11:40 pm

seeeehr interessant....

jetzt brauchen wir schon ein Gerichtsurteil....

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afrob
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Beitrag von afrob » Mi 08 Nov, 2006 12:41 am

Mein Lichteffektgerät in ein Produkt der Rüstungsindustrie (="Wahrung der wesentlichen Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland") umzudeuten wäre mir zu absurd.

Es wird zunehmend schwieriger überhaupt noch bleihaltige Komponenten zu bekommen.

Grüsse,
afrob

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guido
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ROHS

Beitrag von guido » Mi 08 Nov, 2006 7:14 am

Hallo Alex,

das Thema hatte ich mit Eckart schon durch, vergiss es.
Tatsache: Jeder hat sich an die ROHS Regelung zu halten.

Eine Grundsätzliche Ausnahme gibts nur bei den erwähnten Punkten sowie bei Reparaturen von verbleiten Geräten.

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Re: ROHS

Beitrag von alex20q90 » Mi 08 Nov, 2006 4:59 pm

Guido hat geschrieben:Hallo Alex,

Tatsache: Jeder hat sich an die ROHS Regelung zu halten.
Vergiss es! In Deutschland gild ElektroG! Wir haben kein RoHS!
RoHS bedeutet das Bauteile von Umweltgefährdeten Substanzen reduziert ist (Blei, Cadmium, sechswertiges Chrom..). Wie ich aber schon schrieb darf mein Betrieb garkein Bleifrei was das Gegenteil zur RoHS-Richtlinie ist ;-)

Im Endeffekt bleibt alles beim alten! Und Ihr dürft Eure bleihaltigen Elektronikteile als Privatmann weiterhin bei EBay verkaufen! Lies Dir doch einfach mal das Gesetz durch! ;-)

Grüße
Alex

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Jeder

Beitrag von guido » Mi 08 Nov, 2006 5:17 pm

Hi,

Mit "jeder" meinte ich Hersteller bzw. Erstinverkehrbringer (<- Klasse Wort !!) die es trifft. Und dazu gehören auch Diodentreiber, Scannertreiber und der ganze Kram den WIR hier verbauen.

Baust du einen Laser allerdings in ein Gerät für Luft / Raumfahrt / Militär oder Automobilindustrie bist du natürlich fein raus.

Wenn wir damit durch sind können wir ja noch mal das Thema WEEE durchkauen :-)

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Beitrag von vakuum » Mi 08 Nov, 2006 5:33 pm

hey Alex.....

ich denke das Problem ist, dass unsere kleinen Laseranlagen die eventuell ein paar Augen ausschiessen werden wenn sie bleifrei gelötet werden nichts mit dem Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland zu tun hat.

daher nur ROHS

aber das kann schlussendlich nur ein grosses Gericht entscheiden.... welches aber wahrscheinlich nicht auf deiner Seite sein wird....

noch was.... kann mir jemand genau sagen was das heissen soll?? "pro homogene Masse"

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Beitrag von chw9999 » Mi 08 Nov, 2006 9:16 pm

<witz>
Vakuum hat geschrieben:"pro homogene Masse"
Nimm eine bestückte Leiterplatte, z.B. eine neue Easylase, homogenisiere sie ausreichend im Mörser oder Küchenmixer, bestimme die Masse (auf der Erde vulgo "Gewicht") der nun homogenen Masse sowie quantitativ die Masse des enthaltenen Bleis (bisschen Nasschemie hat noch keinem geschadet, oder AAS, falls vorhanden), und berechne daraus den Anteil des Bleis am ehemaligen Bauteil.

Begrüße, dass Du weniger als 0,1 % Blei im Homogenisat vorfindest, da JoJo seine Produkte RoHS-Konform herstellt :-) Bestelle eine neue Easylase, und Du und JoJo könnt Euch über Bleifrei freuen ;-)
</witz>

Cheers
Christoph

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Beitrag von lightfreak » Mi 08 Nov, 2006 9:54 pm

Vergiss es! In Deutschland gild ElektroG! Wir haben kein RoHS!
Mööp!
Das Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (Elektro- und Elektronikgerätegesetz – ElektroG) ist die Umsetzung der Richtlinie, 2002/95/EG, zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS, Restriction of the use of certain Hazardous Substances), in nationales Recht.
Und damit haben auch wir RoHS, nur unter anderem Namen.

Gruß

Simon

P.S. gilt wir immer noch mit T geschrieben...
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Beitrag von vakuum » Fr 18 Mai, 2007 11:47 am

kann mir mal jemand sagen wieso ich für Bleifreies Löten andere Lötspitzen benötige??

Der Unterschied zu den alten sei ja nur dass die ne dünnere Eisenschicht an der Spitze haben, oder wohl doch nicht?


Meine Erfahrungen:

Bleifrei löten mit alter Spitze geht ein paar Stunden gut, danach bildet sich ne schwarze Kruste auf der Spitze und das Lot wird nicht mehr "angenommen". Diese Kruste kann ich aber mechanisch wieder abkratzen und dann wieder ein paar Stunden weiter löten bis das wieder passiert....

Mit Bleifreilötspitze gehts wunderbar...

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Beitrag von franklin » Fr 18 Mai, 2007 12:48 pm

das flussmittel ist aggressiver..deswegen die verzunderung der spitze
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Beitrag von vakuum » Fr 18 Mai, 2007 2:40 pm

Franklin hat geschrieben:das flussmittel ist aggressiver..deswegen die verzunderung der spitze
obwohl immernoch Kolophonium verwendet wird? sind agressive zusätze drin?

Heisst das die Bleifreispitzen sind nicht mehr Eisenbeschichtet?

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Beitrag von bernd » Fr 18 Mai, 2007 3:09 pm

Hallo,

beim bleifreien Löten sollte man auch einen speziellen Lötspitzenreiniger z.B. http://www.reichelt.de/?ARTICLE=63451 und keinen feuchten Schwamm mehr verwenden.

Grüße Bernd

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Beitrag von vakuum » Fr 18 Mai, 2007 4:19 pm

intressant und einleuchtend.. danke für den Tip Bernd... bestell ich gleich mit bei Reichelt...

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spitzen für Bleifrei!

Beitrag von rubylaser694 » Sa 19 Mai, 2007 2:51 pm

Neue Lötspitzen benötigt man nur wenn man wirklich viel lötet...
Wenn man die Spitzen immer gut reinigt, halten auch die Alten lang genug.
Ich benutze bei einem Ersa Digital 2000a die alten nichtbleifrei Spitzen schon 1 Jahr fast jeden Tag in der Firma ohne das die Spitzen was abbekommen.
Das Lot das ich verwende ist:
Sn95,5 AG3,8 Cu0,7 mit 2,5% Flussmittel
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Beitrag von alex20q90 » So 20 Mai, 2007 11:11 pm

Hi Leute,

warum macht ihr euch über Bleifrei "dürfen" überhaupt soviel Gedanken?
Ihr seit Hobbybastler. Ihr dürft noch bis 2010 bleihaltig! Zudem sind Bleifreilötstellen härter. Durch Vibratinen von z.b. Galvos können diese Brechen (bzw sie brechen bei bleifrei schneller als bei bleihaltig). Alleine schon für Eure Sicherheit solltet ihr bleihaltiges Lötmittel benutzen!

Grüße
Alex

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