moing moing....
Und wie man ja weiß, doppelt sichbare Helligkeit 4fache Leistung. Und gefühlte Sichtbarkeit ist diese 8tel Leistung etwa um 2/3 dunkler.
ja stimmt, das ist mir bekannt, ein physiologischer Effekt.... der Mensch empfindet "logarithmisch",
https://de.wikipedia.org/wiki/Weber-Fechner-Gesetz
Dabei kommt es dann natürlich auch darauf an, in welchen Bereich der Empfindlichkeitskurve man sich also befindet. Am oberen Grenzwert sieht man womöglich nicht mal mehr einen Unterschied, selbst wenn man die Leistung halbiert. Ob "unten rum" diese "doppelte Helligkeit <=> 4 fache Leistung" Aussage noch passt, da müsste ich jetzt mal nachdenken.
... das gilt nicht nur für das Sehen. Mein ehemaliger Cheff erörterte in der Vorlesung gerne
" wenn Sie sich mit dem Kugelschreiber auf den Finger hauen tut es ein wenig weh, wenn Sie sich mit dem Hammer auf den Finger hauen tut es mehr weh, und wenn Sie sich mit dem Presslufthammer auf den Finger hauen, tut es nicht mehr so sehr viel mehr weh"
Bezüglich Sicherheit und Sichtbarkeit gibt es ja noch diverse weitere Parameter... z.B. doppelter Scannwinkel in beide Richtungen ==> 1/4 Leistungsdichte, allein das Aufreißen des Scannwinkels spielt also auch eine wichtige Rolle.(stand bei mir auch schon in einem Gutachten mit drinn)
Selbstverständlich spielt der Abstand eine enorme Rolle; erst recht, wenn der Strahlquerschnitt bereits größer ist als der Pupillendurchmesser.
Zum Pupillendurchmesser noch angemerkt (Achtung, dies ist nur eine Erfahrun/Beobachtung an mir selber)... ab einer bestimmten Lichtintensität im Auge, fängt die Pupille ja normalerweise an, ihren Querschnitt zu reduzieren. Bei Showlaseranwendung im Dunklen geht man ja (zumindest für Berechnungen) davon aus, dass "immer" volle Pupillengröße anzunehmen ist (also 7mm). Aber das scheint bei Lasershows nicht immer der Fall zu sein, was ich an folgender Situation "feststelle":
Betrachte ich eine Show mit hellen Beams über Kopf, von mehreren Projektoren in meinem Showroom, und ist sonst alles Dunkel, nur das Backlight vom Bildschirm noch an, obwohl dieser "schwarz" zeigt, dann variiert die Warnehmung dieses ganz schwachen Lichtes eindeutig mit der Helligkeit, die im Raum durch die Laserprojektoren entsteht. Sobald die Laser dunkel sind, wird das Backlight auffällig warnehmbar; wenn helle Showanteile über Kopf erscheinen "verschwindet" das Restlicht des Monitors scheinbar, wesshalb ich vermute, dass die Pupile ihren Querschnitt in dem Moment reduziert. Ich muss mal mit einer Kamera gucken, ob das wirklich so ist.
Das ist natürlich kein Parameter, der in Berechnungen aufgenommen werden kann. Der Effekt scheint aber durchaus zu existieren.
Das funktioniert natürlich nur, wenn ausreichend Nebel im Raum ist, damit das Streulicht überhaupt in Richtung Auge kommt. Ohne Nebel funktioniert dieser Effekt nicht, und im Falle eines direkten Trefferst, ist die Iris dann vermutlich wirklich ganz offen. Streulicht an der Wand ist in meinem Fall übrigens weniger "relevant", weil die Wände dunkelstbraun und Lila gestrichen sind
Wie sich die Divergenz (Strahldurchmesser ==> Leistungsdichte) auf die Sichtbarkeit auswirkt, bin ich mir nicht ganz sicher... da gibt es ja diverse Aussagen (hier im Forum), die argumentieren, dass geringere Divergenz bei gleicher Leistung zu mehr Sichtbarkeit führt, diese Aussage kann ich aber nicht wirklich plausibel nachvollziehen .... was für die Sichtbarkeit zählt ist die Lichtintensität die in das Auge gelangt. (Streulicht) Warum sollte das mehr sein, wenn die Leistungsdichte größer ist? hmmmmmm.........
Ganz eindeutig spielt die Nebeldichte auch eine Rolle in Sachen Sichtbarkeit und Sicherheit, sie ist aber sehr schwer in Zahlen bzw. Messwerte zu fassen. Noch dazu ist die Streuung durch Nebel von der Wellenlänge abhängig. Wenn man viel zu viel Nebel im Raum hat, sieht man teils nur noch rote und evtl. auch grüne Laserstrahlen, wogegen sich die blauen Anteile in einer art "Suppe" verlieren. Ein weißer Strahl wird gelb-orange.....
Auch ganz klar, es spielen diverse Ausgabeparameter eine enorme Rolle .... z.B. Verweilzeit an den Ecken, Verhältniss Interpolationsdichte der sichtbaren Wegstrecken im Vergleich zu geblankten Wegstrecken, natürlich das Verhältniss sichtbarer Wegstrecken in Vergleich zu geblankten Wegstrecken (ein einzelner Punkt mit wenig Verweilzeit, ist ungefährlicher wenn sehr viel "Dunkelzeit" durch sonstige Galvoaktionen erfolgt, usw.)
Nebenbei ist auch das Strahlprofiel, bzw. die Form der tatsächlichen Lichtquellen bestimmt relevant. Eine SingleMode Diode (mit echtem Tem 0/0 Profil oder gar ein Gaslaser) ist vermultich kritischer zu sehen, als der "Laserkleks" einer Multimode Diode, oder eines 4 oder 8 Fach Spiegelschnits! Natürlich muss man bei den Berechnungen die mit "dem Schlimmsten Fall" rechnen, diesen ungünstigen Fall annehmen, aber genau genommen ist es ja nicht wirklich so. MEISTENS (zumindest bei Diodenlasern im höheren Leistungbereich) ist man von diesem idealen Strahlprofiel weit entfernt.
Fazit: Alles sehr komplex!
Tatsache ist aber;
Mir persönlich wären 75 mw weis abgeglichene RGB Leistung mit ca 1,2-1,5 mrad Divergenz und rund 2-3 mm Anfangsquerschnitt, bei >50 Grad Scannwinkel und "für mich übliche" Nebeldichte, auf grob 8 Meter optische Projektionsdistanz (von Laser bis Auge, im Raum mit 4,2 Meter und Spiegelwand) bei 30kpps und standard Ausgabeparametern (von HE-Laserscan) dann doch etwas zu wenig
... vielleicht würden diese 75mw dann aber tatsächlich den worst case Berechnung zur MZB standhalten, das könnte natürlich sein
Kann natürlich auch gut sein, dass bei mir bereits ein "Gewöhnungseffekt" eingetreten ist, ähnlich wie wenn man ständig "zu viel Salz" nimmt... was natürlich nicht bedeutet, dass ich mehr Leistung "vertragen" würde. Die Schwelle für Schäden ist vermutlich trotzdem genau so niedrig.
viele Grüße
Erich