Mal wieder Idioten am Werk

[spittymaus]

Solchen Ideoten werden wir es irgendwann mal zu verdanken haben, das man die Gesetze weiter hochschraubt.

Gestern in der Expresszeitung ein Bericht über ein Rettungseinsatz, bei dem die Hubschrauberbesatzung von einem Laserpointer geblendet wurde.

http://www.express.de/duesseldorf/heli- ... 90036.html


LG Andreas

[mojo_1234]

Total bekloppt - aber jemanden mit einem Pointer aus drei Kilometer Entfernung nachhaltig für Minuten zu blenden ist jedoch stark übertrieben. Erbitte doch seriöse Berichterstattung. Wenn es um die reine Adaption der Augen bei starker Dunkelheit geht (wie es bei der angegebenen Zeitspanne der Adaption), würde bereits das Licht von Straßenlaternen, Fahrzeugen etc. ja bereits jeden Piloten zum Absturz "zwingen". Schon einmal Anfluglichter aus einem Cockpit gesehen?

Aber bitte nicht los diskutieren - Pointers sind Kacke. Nur wird meiner Meinung nach um den Begriff Laser bereits zu viel unseriöse Panik betrieben. Nicht gut für mich und nicht gut für uns alle...

-mo-

[karsten]

Die Presse übertreibt wohl mal wieder. Bei 3km Luftlinie und (vermuteten) 1mrad Divergenz, würde der Pointer eine Fläche von ca. 3m Durchmesser bestrahlen und das wohl auch nur kurz, da man aus 3km Entfernung es wohl kaum schafft per Hand den Lichtfleck stabil auf einem Ort zu halten. Da blendet die Rundumleuchte bei uns am Krankenhaus im Endanflug ja mehr...

Was mich nur wundert: ein 43jähriges Pointer-Kiddie? Ich dacht bisher, dass nur jugendliche auf solch blöde Ideen kommen...

[ekkard]

Was soll denn "die Presse" anderes berichten, als was der Pilot oder dessen Kollege erzählt? Subjektiv löst das Aufblitzen eines grellen Lichtes einen Alarm-Zustand des ohnehin gestressten Piloten aus. Und es dauert tatsächlich 1 bis 5 Minuten, bis dessen Adrenalinspiegel und das sicher vorhandene Nachbild einigermaßen abgeflaut sind. Also: Der unzulässige und gefahrenträchtige "Eingriff in den Luftverkehr" ist echt, wenn auch eine typische Laser-Läsion ausgeschlossen werden kann.

Zur Übung eine kleine Nebenrechnung:
Nehmen wir einen starken Laser"pointer" mit rund 0,5 W Ausgangsleistung und einer Divergenz von 0,5 mrad. Das ergibt in 3 km Abstand einen Strahldurchmesser von 1,5 m und damit eine mittlere(!) Bestrahlungsstärke von 0,5W/((1,5/2)²*pi) = 0,282 W/m². Die MZB beträgt für rund 3 ms, umgerechnet auf W/m²: 76,9 W/m². Wenn ich richtig gerechnet habe, dann kann das Bisschen Leistung (~0,3 W/m²) nicht wirklich augenschädlich sein.

[spittymaus]

Naja die Berichterstattung der rheinischen Tageszeitung ist hier ja bekannt, aber trotzdem ist es ein gezielter Eingriff in den Luftverkehr.
Es geht aber eigentlich da drum das durch so etwas ein " Laser " als böses hingestellt wird, dabei spielt es dann keine Rolle ob man ein Laser mit Verständniss für Sicherheit einsetzt oder ob jemand mit zu kleinem Gehirn ein Laserstrahl gegen andere richtet.

Ok auch wenn die Laserenergie nicht gefährlich fürs Auge ist, aber wie sieht es mit der Blendung aus. Ich denke zumindest mal das ein Laser auf eine gewölbte Plexiglasscheibe ganz gut was ausmacht.

Jetzt an diesem vergangenen Freitag konnte ich selbst einen solchen Idiot zur Rede stellen der meinte er müsste, bei einer Veranstaltung in der Bonner Rheinaue, mit seinem Laserpointer Richtung Bühne strahlen. Das ich aber nur wenige Meter vor ihm stand und den Strahl zu ihm zurück verfolgte, damit hat er wohl nicht mit gerechnet.

LG
Andreas