Materialbearbeitung

CW und Q-switched, ordentlicher Ir, sichtbarer oder UV Rums der Spaß macht, sowie Materialbearbeitung mit diesen Lasern.
Sca
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Materialbearbeitung

Beitrag von Sca » Mo 31 Aug, 2020 11:02 pm

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und auf der Suche nach Lasern zur Materialbearbeitung für den, sagen wir mal anspruchsvollen privaten Bereich. Ich würde gerne...
- Aluminiumlegierungen (max 0,5mm dick)
- Holz und Plexiglas (max 5mm dick)
...gravieren und schneiden. Zu Lasern sind bissi Grundkenntnisse vorhanden. Ich kenne mich mit Elektronik und Progemmieren aus, will mich aber eigentlich nicht jahrelang in die Tiefen der Lasertechnik einarbeiten, sondern eher etaws "halbwegs" fertiges kaufen. Günstig soll es natürlich auch noch sein. Meines Wissens nach gibt es keine günstige Maschine die beides kann. Also denke ich an einen Faserlaser für das Alu. Vielleicht ein 30W Galvo Gravierer aus China. Für den zweiten Punkt irgend was mit etwa 80W Co2 Laser. XY-Bewegungsmechanik ist vorhanden. Müsste also nicht zwingend dabei sein. Mit der eigetlichen Auswahl tue ich mich bissi hart. Es sind ja doch 4-stellige Beträge um die es da in der Regel geht. Habt Ihr hier ein paar Tips zu dem Thema?

Viele Grüße
Sca

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von VDX » Di 01 Sep, 2020 12:18 am

Hi Sca,

du hast da schon richtig erkannt, daß es zwei unterschiedliche Laser sein müssen und auch in etwa die erforderlichen Leistungen abgeschätzt.

Bei den billigsten Varianten hast du immer das Problem der Verarbeitungsqualität bzw. Lebensdauer -- also eher im "mittleren Preissegment" umschauen und sich nicht von den Billig/Dumping-Preisen verlocken lassen ... das bringt auf Dauer selten was.

Was eventuell noch gut gehen könnte, sind Gebrauchtgeräte z.B. bei ebay-kleinanzeigen ... oder Firmen-Auflösungen, die in der letzten Zeit (auch Corona-bedingt) wieder zugenommen haben bzw. noch weiter zunehmen werden ...

Viktor
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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Sca » Di 01 Sep, 2020 8:53 pm

Hallo Viktor,

danke für die Antwort. Beim Faser Laser würde mich mal interessieren was Du für das mittlere Preissegment hältst. In China gehen 30W Galvos bei ca 1,5K los (Port und Zoll kommen da noch dazu). Hier zulandei ist man da ganz schnell bei 10k.
Meine CNC-Fräsmaschine z.B. ist aus China. Damit bin ich recht zufrieden. Die ein oder andere Verbesserung war nötig, aber sie leistet gute Arbeit. Da wir hier auch sehr schnell von viel Geld reden bin ich kompromissbereit.
Und genau diese Abschätzung fällt mir bei Lasern so schwer. Was ist Schrott und ab wo kann man damit arbeiten... oder ist man da so schnell dermaßen teuer das man an auf jeden Fall was selber bauen muss... und falls das der Weg ist... Wo bekommt man was brauchbares. Reine 30W Laserquellen hab ich schon ab etwa 800 Euro gesehen. Da kann ich aber überhaupt nicht einschätzen was da dann noch alles fehlt.
eBay oder Kleinanzeigen habe ich auch immer mal wieder geschaut. Aber da finde ich nur richtig teures Industrie Zeug oder sehe das gleiche was ich aus China kenne... zum dreifachen Preis. Günstiges gebrauchtes gibt es nicht.

Viele Grüße
Sca, der immer noch im Dunkeln wandert... ^^

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von VDX » Di 01 Sep, 2020 9:32 pm

... wir haben bei meiner Firma 20Watt-Faserlaser mit Galvoscanner komplett eingehäust (echte Klasse1) für knapp 10k€ Netto angeboten -- ich wechsle aber in 1 Monat, so daß das künftig nur noch bedingt geht.

Ansonsten -- auch die Chinesen wollen für ein "eingehäustes" Gerät ab 4k€ aufwärts haben ... haben dann aber auch nur gefaktes CE und entsprechen auch nicht Laser-Klasse1 oder den mindest-Maschinenrichtlinien, wie sie hier gefordert sind ... damit ist der Import immer ein (chinesisches) "Roulette".

Hier aus EU und etwas "aufgehübscht" dann schon eher 6k€ bis 9k€ (aber immer noch die gleichen China-Kisten).

Also mußt du dir überlegen -- Roulette spielen und hoffen, für 2-3k€ was undefiniert zusammengeschraubtes durch den Zoll zu bekommen ... oder (immer noch undefiniert/schrottig) von einem europäischen Zwischenhändler ... oder etwas mehr Geld in die Hand nehmen und was "vernünftiges" suchen ...

Viktor
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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Sca » Mi 02 Sep, 2020 11:35 am

Hi Viktor,

genau das hab ich befürchtet. Bei den Preisen bin ich leider raus. Dann werde ich wohl mehr richtung Eigenbau gehen müssen. Beim stöbern habe ich hier diese Seite gefunden:

https://www.lasertack.com/gravier-laser-2

Wie weit komme ich wohl mit dem 6W Modul bei Alu? Könnte ja auch mal nach dem Preis von dem großen Modul fragen... Wenn ich zum druchtrennen eines 0,5mm Bleches mehrmals eine Kontur fahren muss... damit könnte ich evt. leben.

Viele Grüße
Sca

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von VDX » Mi 02 Sep, 2020 6:04 pm

Hi Sca,

mit den 5Watt Blau kannst du noch lange kein Metall "weggravieren" -- auf Stahl sind das "Anlauffarben", auf blankem Alu geht gar nichst.

Farbig eloxiertes Alu habe ich schon mit den blauen 2W-Dioden markiert -- da wird praktisch die Farbe "weggebleicht" bzw. die Farbpigmente aus demEloxal herausgedampft ...

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Sca » Mi 02 Sep, 2020 8:10 pm

Hi Viktor,

ok, danke. Hab's befürchtet. Hatte da auch schon fast eher das große Modul im Auge und die Frage ist eher ob man mit 445nm weiter kommt oder besser bei 1064nm bleibt. Hatte die Frage aber doof gestellt, sorry. Aber gehen wir die Sacher doch nochmal kurz anders herum an...

1. Ich habe raus gehört das ein 20W Galvo aus China ausreichen würde, oder?

2. Alternativ, was ist die günstigste Variante Alu 0,5mm stark zu schneiden... es wäre ok zweimal drüber zu müssen bis es durch ist... Wenn man bereit ist bissi zu basteln und nicht in China kaufen möchte? Bewegungsmechanik ist vorhanden und der Laser könnte sogar fest montiert sein, so das nur das Material darunter bewegt wird. In welche Richtung wäre es sinnvoll hier weiter zu denken?

Viele Grüße aus dem Dunkeln...
Sca

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von VDX » Mi 02 Sep, 2020 9:13 pm

... ein "20 Watt Galvo" ist ein Faserlaser mit einer mittleren Leistung von 20 Watt, aber einer Puls-Spitzenleistung bis zu 10 Kilowatt!! -- das ist eine ganz andere Größenordnung, als ein "blauer 20Watt-Laser" mit echt nur etwa 5.5Watt, auch bei "Puls-Spitzen"!

Die typischen 20Watt-Faserlaser werden die 0.5mm ALu auch nicht schneiden können -- auch nicht bei 50x drüber -- da reicht die "Wirkleistung" einfach nicht aus.

Daß ich mit meinem 20Watt-Faserlaser von JPT das überhaupt machen kann, liegt an einem "Trick" in der Firmware -- während andere Faserlaser keine PWM-Frequenzen unter 30kHz zulassen (weil dabei typisch der innere Laser-Resonator mit den Pumpdioden-Einkopplern explodiert), machen diese JPT-Faserlaser aktiv was dagegen, indem sie ab 50kHz bis runter zu 1kHz (darunter werden die auch instabil) die Leistung linear reduzieren.

Klingt erstmal völlig widersprüchlich -- während ich mit voller Leistung bei 50kHz Aluminium nur gravieren, nicht schneiden kann, geht das "Schneiden" bei etwa 1-3kHz und einer "mittleren Leistung" von etwa 2-3Watt :freak:

Ich vermute mal, daß wegen der typischen Puls-Kurve (kurze hohe Spitze mit Maximalleistung bis 10kW und etwa 5-10ns Länge, dann Abfall auch fast 0% und ein "langezogener Buckel" mit weniger Leistung von etwa 100 Nanosekunden Länge) dabei pro Puls (im "Buckel") etwas länger "Hitze" ins Alu engebracht wird, so daß es besser "wegkocht" bzw. pro Gravierspur mehr Material weggedampft wird, als bei höherer Leistung und einer deutlich kürzeren "Puls-Einwirkzeit" ... und der Rest ist pure "Hexerei" 8)

Viktor
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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Sca » Do 03 Sep, 2020 1:12 pm

Sehr interessant. Das ist ein wirklich spannendes Gebiert. Für den Einstieg geht das aber ein bissi zu tief fürchte ich.

Option 1 ist also ein China Fiber Galvo mit 110x110mm Arbeitsbereich und allen dazugehörigen Risiken. Wieviel Watt sollte der haben?

Option 2 ist was? Was ist die günstigste Art mit nem Laser 0,5mm Alu in 2-3 Steps zu schneiden? Welcher Laser-Typ, wieveil Watt? Nach was muss ich da suchen?

Viele Grüße aus dem Dunkeln
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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von VDX » Do 03 Sep, 2020 1:37 pm

... bei den Faserlasern von JPT mit PWM bis runter zu 1kHz reicht ein passender 20Watt-Typ (M-itgrndwas, keim MOPA mit variabler Pulslänge) ... bei den Typen mit minimal 30kHz dann wohl eher >30Watt ... da gegt dann bei 60Watt weiter ...

Option 2 wäre ein alter/ausgemusterter blitzlampengepumpter NdYAG-Laser ... hab' 2 günstig (300€ oder kostenlos fürs Abholen) mit "mittleren Leistungen" von 120 und 150Watt bekommen, weil die Firmen auf Faserlaser umgestiegen sind :freak:

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Sca » Do 03 Sep, 2020 9:08 pm

Hi Viktor,

danke für die vielen Infos. Damit kann ich mich für den Anfang mal gut orientieren. Was das Angebot mit dem Nd:YAG angeht ist das mit Sicherheit kurzfristig die einzige Möglickeit für mich an was brauchbares ran zu kommen. Und damit hätte ich jede Menge Möglichkeiten. Das wäre einfach nur spitze. Wie muss ich mir die guten Dinger denn vorstellen? Wie tief gehen die in Alu? Ich hab bislang nur ein Gefühl für Faser und Co2 Leistungen.

Viele Grüße
Sca

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von VDX » Do 03 Sep, 2020 10:44 pm

... so'n alter Nd:YAG ist 'ne ganz andere Baustelle! - die Dinger sehen etwa so aus:
electrox-scriba.jpg

Allerdings habe ich meine mit zerschnittenen Zuleitungskabeln und Wasserschläuchen (und einen auch schon teilzerlegt ohne Galvokopf) im Keller rumstehen ... und auch nur von einem noch das Riesen-Netzteil, die Steuerung und den Chiller komplett -- den anderen (teilzerlegten) ohne Netzteil habe ich mir nur als "Reserve" eingebunkert.

Als "Bastelprojekt" würde ich sowas nur jemandem Zumuten, der gut Ahnung von der Materiel und alter Leistungselektronik hat ...

Viktor
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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Sca » Fr 04 Sep, 2020 9:46 am

Hallo Viktor,

das ist schon mal ein ziemlicher Hammer, ja. ^^

ist das eine "normalgrosse" Europalette darunter?? :freak:
Das heißt der Laser mit Galvo ist etwa 1,2m lang?
Wie schwer ist das alles zusammen in etwa?
Und wie tief kommt man damit in Alu?

Habe beim Recherchieren Deine Sinter Posts gefunden. Ist dass das Galvo mit den 250x250mm Arbeitsbereich? Irgend wo hatte ich auch gelesen das Du das Teil noch brauchst, und dass das ein oder andere Teil defekt ist.... Von was würdest Du Dich denn trennen wollen?

Ich habe Elektroniker gelernt und darf an 1000V arbeitet. Danach Mechatronik studiert. Darüber hinaus würde ich sicher auch Fragen haben... aber ich bin noch nicht abgeschreckt.

Viele Grüße
Sca

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von VDX » Fr 04 Sep, 2020 10:19 am

... ja, normale Euro-Palette -- das Bild ist aber von einem anderen, etwas "moderneren" - meine sind noch etwas älter mit einem größeren Netzteil (aber gleichem Chiller).

Problem bei den NdYAG's sind die Blitzlampen, die alle 2-3000 Stunden ausgetauscht werden müssen.

Wegen der höheren Leistung (120W mittlere Leistung) dürften die besser/tiefer ins Alu eindringen, als die 20W-Faserlaser - hab' von denen aber noch keinen im Einsatz gehabt ... ein bekannter hat mit einem anderen NdYAG-Typ bis 1mm Alu (langsam) geschnitten ...

Da ich die kaum brauchen werde (hab' genug Faserlaser), könnte ich mich problemlos von dem ganzen Gerumpel trennen ... müßtest du nur mit einem großen Kombi/Lieferbus o.Ä. abholen -- ist aber eine ganz andere Baustelle, als ein Faserlaser :freak:

Viktor
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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Death » Fr 04 Sep, 2020 10:30 am

Ich klinke mich mal mit ein :D

Ich pers. finde ND:YAG´s voll genial, egal ob Lampen- oder Diodengepumpt oder als Faserlaser.


Allerdings braucht man für so ein Hobby, wenn es um gebrauchte Laser geht mehrere Grundbedingungen :

Geld
Platz
Glück
Ausdauer
Tiefschläge müssen verdaut werden können.
Risikobereitschaft
Grundausstattung Maschinenpark
Handwerkliches Geschick

Lampengepumpte Laser ( CW) benötigen Hochspannung zum zünden der Funzel. Danach wird mit um die 200 Volt und 6-20 Ampere gewerkelt. Dafür ist ein Netzteil da, was Gewichtsmäßig schon mal Rückenschmerzen verursacht, wenn man das Treppen hoch- oder runter schleppen muss. Alleine tragen läßt einem vom Gefühl her eine Tonne heben.

Diodengepumpte Laser haben hier einen schicken Vorteil : Alles ist kleiner und kompakter. Allerdings benötigen diese Laser fürchterlich viel Strom aber dafür nur eine geringe Spannung. Wir reden hier von, ich sag jetzt mal grob 20-30 Ampere aufwärts und irgendwie 10-20 Volt. Auch hier ist ein schickes Netzteil für erforderlich. Die Dinger sind einzeln gekauft Gnadenlos teuer.

Lampen- oder Diodengepumpt bedeutet Wärme..... viel Wärme. Hier MUSS zwingend das Kühlwasser runter gekühlt werden. Das dafür zuständige Aggregat arbeitet mit einem Kältekompressor. Der wiegt als komplette Einheit schon eine gefühlte Tonne.

Für Lampengepumpte fällt die Kühleinheit größer aus, die Diodengepumpten fallen im Vergleich etwas kleiner aus.

Für beide braucht man zwingends greinigtes und deionisiertes Wasser. Hierfür sind Filter und Deionisationskartuschen nötig.

Man braucht eine Schutzbrille für 1064 sowie 808nm.

Auch eine Kamera wird benötigt. Beide Wellenlängen kann man nicht mit dem Auge sehen, die Kamera kann das jedoch sehen.

Alle Pumpleuchtmittel sind normalerweise zur Sicherheit gekapselt aufgebaut, aber wenn man bastelt, kann da schon mal was offen liegen. Das Licht darf man auf keinfall unterschätzen. Wenn man sich das nicht verinnerlicht, dann wirds dunkel im Karton und man nimt seine Umwelt nur noch über Gerüche und Geräusche war.

Eine gute Schutzbrille ist ABSOLUTE Pflicht. Fehler werden gnadenlos bestraft.

Die 808nm sieht man mit dem Auge nur ganz leicht glimmen, mit der Kamera wird alles sofort sichtbar.
Die 808nm sind schädlich für das Auge. Die Schutzbrille schirmt die 808nm ab und das leichte glimmen ist komplett verschwunden. Sprich, mit Schutzbrille sieht man absolut nichts von dem Pumplicht.
Die Lampengepumpten sind mit Schutzbrille vergleichbar wie bei einem Hallogenstrahler, hier wird auch sichtbares Licht erzeugt, was einen dann erfreuen läßt, wenn man was gebrauchtes kauft.

Die 1064nm sind absolut unsichtbar, aber auch hier hilft die Kamera. Auch diese 1064nm töten Augen absolut Gnadenlos.


Beide Versionen ( lampen- oder Diodengepumpt ) können ins Geld gehen. Ersatzleuchtmittel für die Lampengepumpten können irrsinnig teuer sein. Bei Diodengepumpten kann man Pech haben und es gib keine Ersatzbarren mehr oder man bekommt Ersatz nur als Gewerbetreibender beim Anbieter. Privatpersonen werden meist nicht beliefert.

Faserlaser können im Kernschrott enden, wenn die Faser explodiert.... dann ist "Aus die Maus". Und das geht schneller als einem lieb ist.

Technische Unterlagen sind bei beiden Lasertypen absolute Mangelware. Hier muss man viel viel Schwein haben. Meist ist es aber so, das die jeweiligen Firmen diese Lasermaschinen schon lange nicht mehr im Programm haben und Unterlagen dazu sind keine zu bekommen, bzw. werden bewusst nicht rausgegeben. Die wollen ja neue Laser verkaufen und finden das gar nicht schick, wenn unsereins die Dinger vorm verschrotten retten und wieder ans laufen kriegen wollen.

Ich denke mal, es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die Firmen zum Entsorgen mit Nachweis verpflichtet werden. Dann wird die Quelle für so gebrauchte Laser versiegen.

Wie bin ich an diese Lasermaschinen gekommen ?

Bei Ebay oder Ebay Kleinanzeigen werden ab und zu komplette Maschinen angeboten. Wenn man da zu schlägt, kann man komplette Maschinen bekommen. Das sind meist Verkäufer, die beauftragt durch den Besitzer, die Maschinen entsorgen.

Da diese Machinen aber dann aus Alu / Eisen / Kunststoff und Glas sowie Elektronik bestehen sind die Trennungen der Materialien ( also das zerlegen ) Stundentechnisch irre teuer. Und da schlag ich dann halt zu. Man kann so einen Kaventsmann schon mal für 600 - 1000 Euro bekommen. Von mir wird dann das Monstrum vor Ort zerlegt und in handliche für normalos transportable Größen zerlegt.

Grundgerüste vom Maschinengestell lasse ich dann beim Verwerter zurück. Ein Kangoo ist mit dem restlichen Material pickepacke voll bis unters Dach.

Anbauteile, die man als Privatmensch wirklich erst mal nicht gebrauchen kann, kann man ja preiswert weiter verticken. Das mindert einen bisschen den eigenen Kaufpreis und entlohnt ein klein wenig den eigenen Aufwand. Ich hab letztens an einen Forenkollegen und Firmeninhaber eine komplette Kabine mit Dreheinheit den Besitzer wechseln lassen. Der war glücklich und ich war das Zeugs los :D

Aber gehen wir mal weiter...

Zuluft / Abluft.

Mein großer Chiller ( Kühleinheit ) macht meinen Keller innerhalb von Minuten zum Backofen. Hier habe ich locker 30° erreicht. Die Warmluft musste also raus aus dem Keller -> Lüftungskanalbau und ab durchs Kellerfenster. Ich hab mir sogar einen Rücklaufkühler eingebaut, dadurch kann ich den Lampengepumpten schick innerhalb der Spezifikationen hochdrehen.

Für viele Laseranwendungen braucht man Druckluft. Hier muss also irgendwie ein Kompressor per Tretris in den Keller.

Tja... der betrieb dieser Lampengepumpten Monster bedeutet höheren Strombedarf, Drehstrom ist ein muss. Die Stadtwerke freuts...
Hier haben Diodengepumpte neben dem viel viel höheren Wirkungsgrad verbrauchstechnisch klar die Nase um längen vorn. Sind aber auch wesentlich empfindlicher. Fehler im Umgang mit den Dioden -> Teuer


Dank Viktor ( VDX ) bin ich zu meinen ersten 16W Faserlaser gekommen. Der ist zwar zickig und kompliziert wie eine Pubertierende Tochter ( also den Faserlaser meine ich jetzt :mrgreen: ) , aber hat mich meine ersten Schritte mit Faserlaser vollziehen lassen. RS232 gesteuert.

Alles schön handlich und kompakt , aber genauso schei...e gefährlich. Gute Schutzbrille ist auch hier Pflicht.

Fasertechnisch angefixt habe ich mir preiswert ein Siemens Spleißgerät bei Ebay geschossen. Das Spleißgerät war leider Schrott, eine Rep. teuer.
Mit echt Schwein im leben habe ich von einem Telekomtechniker, der in Rente gegangen ist, einen Kangoo voll mit Spleißmaterial bekommen, weil der Platz im Keller brauchte :mrgreen:
Hat mich ein paar hunderter gekostet aber man muss auch mal Glück im Unglück haben und unter anderem funktioniert das Spleißgerät sehr gut.
Das habe ich benutzt um einen zweiten Faserlaser ( Raycus, ansteuerung komplett per moderner LPT Schnittstelle ) mit explodierter Faser instand setzen zu können. Sehr Lehrreich die Zeit, aber alles fürchterlich klein, empfindlich und frickelig.

Aber er funktioniert sehr gut :freak:

Der dritte Faserlaser ist auch hier aus dem Forum, ein SPI 20 Watt mit Bums. Eine Projektweiterführung. Der erste defekt wurde durch den Forenkollegen behoben ( abgeschnittene Faser zwecks Zerstörung/Entsorgung ) und der zweite defekt ist von mir behoben ( abgeknickte Faser im innern ) . Da bin ich zur Zeit noch dran, weil die Ansteuerung etwas anders funktioniert, wie bei dem Raycus Faserlaser.



Tja... jetzt hat man die Lichtquelle, aber auf das Material muss das Licht ja auch noch. Pulsen will ja auch noch gelernt sein.

Galvotechnisch und gebraucht : Klar, das geht, aber sei dir bewusst, es kann auch einiges defekt sein. Hier sind Tiefschläge schon fast im Programm, aber was einen nicht tötet, macht einen nur härter.

Ich hab den Überblick verloren, was ich mitlerweile hier an Galvotechnick rumliegen habe, aber von 10600nm über 1064nm bis zu 532nm hab ich alles hier. entweder Analoge Ansteuerung oder digitale (XY2-100) oder per Adapter analog auf digital, alles da.

Zwischendurch geht auch mal so oder durch eigene Dummheit beim basteln was in die Binsen... das muss man verpacken. Dafür habe ich ja Ersatzmaterial hier.

Durch den Galvokopf geht es dann per Flachfeldlins auf´s Material oder ein gebrauchter kompletter CO² Lasercutter umgebaut auf ND:YAG per Umlenkspiegel.

Das pulsen übernehmen bei den CW-Lasern sogenannte Güteschalter, auch Qswitch genannt. Hier wird die Resonanzstrecke unterbrochen und beim freigeben ensteht massiv Energie in Form von Licht.

Es gibt auch gepulste Lampenlaser , wo die Pumpe selber gepulst wird. Die Leuchtmittel unterscheiden sich nicht nur von der Ansteuerung her ein wenig sondern auch von der Bauform der Lampe im innern. Gepulste Lampen kann man nicht für den CW betrieb nutzen und CW Lampen eignen sich nicht für den Pulsbetrieb.

Mein ND:YAG Lasercutter mit 110 Watt schneidet bereits jetzt 0,5mm Aluminium oder Edelstahl, hier möchte ich aber durch Sauerstoffzublasung ( Prozeßgas ) noch ein bisschen höher kommen, vielleicht schaffe ich so 0,8 bis 1mm, weiß ich aber noch nicht.

Aber eines kann ich dir bis hierhin versichern. der weg bis hier hin war weit, teuer, Zeitaufwändig/-raubend und Nervenaufreibend. Meine komplette Familie hält mich für bekloppt und durchgeknallt und verweigern bereits jetzt einen Erbantritt durch mein vorzeitiges Ableben mit der Begründung " Die wüßten ja garnicht, wie die die ganze Schei...e entsorgen sollen " :mrgreen:

Aber :
Es ist mein Hobby geworden und habe unheimlich Spaß an der ganzen Geschichte. Dafür opfere ich mein Geld und meine Freizeit.

Ohne Drehbank hätte ich viele Probleme nicht lösen können und man muss auch mal bereit sein, da löcher zu bohren wo andere die Hände über den Kopf schlagen und ans Geld denken.

Zwei linke Hände und nur Daumen drann und man bringt sich um.

Licht ist und hat was unheimlich magisches, egal ob Showlasertechnisch ( wofür ich die freaks hier immer noch bewundere und bewundern werde ) oder aber zur Materialbearbeitung.

Fang dezent an ( Der ND:YAG vom Viktor währe eine super Grundlage ) und lerne und so wächst etwas Hobbytechnisch und man versteht das meiste dann auch.



Fertig kaufen kann jeder, dann ist es aber nur eine Maschine mit wundersame Technik im innern.


:D

Gruß
Michael

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Sca » Fr 04 Sep, 2020 11:54 am

Hi Viktor,

ja, das ist wirklich eine andere Hausnummer als ein Faserlaser. Das werde ich erstmal bissi sacken lassen.

Ist mit diesem System, bzw. einem Faserlaser (20-30W wie erwähnt) eigentlich theoretisch auch schon Punktschweißen bei Alu möglich?

Viele Grüße
Sca

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Sca » Fr 04 Sep, 2020 12:18 pm

Danke Michael für diesen ausführlichen Einblick. Auch sehr interessant. Und Du sprichst da einige Punkte an über die ich auch bereits nachdenke. Das muss alles gut überlegt sein. Was das zeitaufwendige Hobby angeht bin ich eigentlich schon gut versorgt. Zusammen mit der 4-achs CNC-Fräse und das ganze drumherum ist bei mir einiges an Zeug schon vorhanden was man so drum herum braucht. Nur die Zeit ist immer Mangelware. Zum Glück habe ich eine verständnisvolle Frau... ^^

Viele Grüße
Sca

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Death » Fr 04 Sep, 2020 12:46 pm

Die Standart 0815 Faserlaser aus China können das meines wissen, ohne jetzt vorgreifen zu wollen, ohne weiteres nicht.

Schau dir mal bitte dieses Video an :

IPG Aluminium schweißen

Wenn du glaubst, hier wirkt ein Lowbudget 20 Watt Laser aus Chinatown, vergiß es :wink:

Du wärst in der Lage mit einem Chinalaser Pulver zu verklumpen und so Schicht für Schicht zu einem Ergebnis kommen, aber auch das ist nicht ohne. Ich würde das jetzt aber nicht schweißen nennen, sondern eher "Backen". geht also in Richtung sintern.

Die Laserquelle macht hier klar die Musik, nicht nur von der Leistung her ( also die Watt-Angabe ), sondern auch, mit welcher Frequenz gelasert wird. Und die LowBudget Faserlaser haben Frequenztechnisch keine Chance, gegenüber Faserlaser die auch problemlos in den niedrigen Bereich gehen. Allerdings kosten NUR die Laserquellen schon weit mehr als ein kompletter Faserlaser aus Chinatown.


Ich zeig dir mal ein paar Videos, dann siehst du mal, wie ich so werkel, wenn ich werkel und experimentiere

ND-YAG Aluminium Visitenkarte 0,5mm

ND-YAG Edelstahl VA 0,5mm

:D

Gruß
Michael

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Death » Fr 04 Sep, 2020 1:13 pm

Wenn du schon so Zeitlich beengt bist und da du ja bereits eine CNC besitzt und diese In-und Auswendig kennst würde ich dir dann doch eher vorschlagen, deine ersten Schritte mit einem vernünftigen Lasermodul für die CNC zu machen.

Ich meine jetzt nicht die preiswerten Aliexpress Dinger , sondern etwas "vernünftiges". Kosten gehen so bei 600 Euro grob geschätzt los.

Du kannst dann Holz gravieren, dünnes Sperrholz schneiden, legiertes Alumnium belasern und wahrscheinlich auch Spiegel von hinten belasern.

Acrylplatten schneiden geht allerdings nicht, liegt an der Wellenlänge.

Deine CNC Steuerung muss dann allerdings einen PWM Ausgang ( für eine Spindel ) haben.

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von VDX » Fr 04 Sep, 2020 4:05 pm

... fürs Punktschweißen von Alu brauchst du mehr "mittlere" bzw. CW-Leistung, als bei Stahl!

Erste erfolgreiche Versuche bei Stahl bis 1mm Dicke habe ich schon mit einem 80Watt CW-Faserlaser hinbekommen, deutlich besser ging eine 200Watt-Laserdiode (auch CW) ... mit einem gepulsten Faserlaser hat's dann auch eher bei >200Watt mittlerer Leistung funktioniert (hab's dann bei 1kW mittlerer Leistung 2mm tief durchgeschweißt) ... also 10x mehr als die "20Watt-China-Kisten" :freak:

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Death » Fr 04 Sep, 2020 8:11 pm

:D

ui.. 200 Watt ist schon eine Hausnummer.... wenn nicht in diesem leben, dann im nächsten :mrgreen:

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von VDX » Fr 04 Sep, 2020 8:25 pm

Hi Michael,

willst du eine von den 200Watt-Dioden haben? -- dann klappts auch schon in diesem Leben 8)

CW-Leistung von 200 Watt mit der Diode oder gepulste "mittlere Leistung" bei einem stärkeren 200Watt Faserlaser haben beim Schweißen eine ähnliche Wirkung -- nur beim Gravieren haben die Zig-kW-Puls-Spitzenleistung des Faserlasers (oder NdYAG's) einen stärkeren "Bums" :freak:

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Death » Fr 04 Sep, 2020 9:21 pm

:D

Dank dir für das Angebot, aber erst mal nicht :D

Die 40 Watt Jold Module stehen sich hier auch die Füße platt. Zu viele Baustellen gleichzeitig ist schlecht für mich :mrgreen:

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Sca » Fr 04 Sep, 2020 10:05 pm

Hi Ihr zwei,

nur mal aus Interesse Michael, was wäre denn so ein "vernünftiges Lasermodul" für die CNC in Deinen Augen? Der PWM Spindelausgang wäre kein Problem.

In erster Linie geht es mir aber um das Bearbeiten von Alu. Das ist bei dünnnen Blechen auf der CNC grenzwertig. Da wäre ein Laser deutlich besser und einige Dinge sind damit überhaupt erst möglich.

Hier mal ein Vid über das ich gestolpert bin. Ist schon nice...
https://www.youtube.com/watch?v=OT-QOAFvNwU

Bei z.B. Coherent haben die Handstationen zum schweißen von Metall ab 60W Faserlaser im Programm. Bei einem größeren Modell sogar 100W Nd:YAG. Ich war jetzt einfach nur mal neugierig ab wo das bei den Faserlasern los geht. Aber heißt das Viktor, dass Dein YAG auch Alu schweißen könnte?

Viele Grüße
Sca

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von VDX » Fr 04 Sep, 2020 10:31 pm

... das Teil in dem verlinkten Video ist ein "typischer" Puls-Schweiß-Laser in der "100Watt-Klasse" für einen Preis, der ebenfalls in der 50-100k€-Klasse liegt -- sowas ähnliches (Kovar- und Edelstahl-Gehäuse verschweißen) hatte ich vor 15 Jahren auch mal mit einem Blitzlampengepumpten NdYAG gemacht - der lag damals bei 40k€ von einer russisch-israelischen Firma und wir haben die dann im Rahmen einer Kooperation für jeweils die Hälfte bekommen ... ein heutiger "gepulster" Faserlaser mit ähnlicher Wirkleistung liegt dann im Bereich ab 60 Watt mittlere Leistung und einem Preis zwischen 20-40k€ (bzw. 6-10k€ aus China).

Wenn mein NdYAG mal zusammengebaut wäre und noch laufen würde, sollte er das auch schaffen -- der eine hat laut Datenblatt eine "mittlere Leistung" von 120Watt, der ander 150Watt (weiß nicht genau, welcher zerlegt ist) - die wurden aber nicht fürs Schweißen, sondern fürs Lasermarkieren von LKW-Teilen mit Größen bis 300x300mm verwendet ... aber wie schon geschrieben, "auseinandergerissen", da nicht mehr mit einer Wiederverwendung gerechnet wurde, müßte also Alles wieder neu verbunden und angepaßt werden ... und, mit einem Alter um/über 20 Jahren könnten auch ein paar der Elektronik-Komponenten schon ausgetrocknet oder kaputt sein ... und keine Ersatzteile mehr dafür ... also Treiber und Leistungssteuerung eventuell neu aufbauen müssen ... und, und, und ... besser einen neueren gebrauchten bei ebay-kleinanzeigen oder neuen billigen China-Laser zum "Verbasteln" suchen - deutlich bessere Erfolgs-Aussichten :roll:

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Death » Fr 04 Sep, 2020 10:47 pm

Meine YAG-Versorgung hat auch schon über 20 jahre auf dem Buckel und läuft 1A :freak:

kaputt gehen kann immer was , dann ist halt fuchteln angesagt :?


Sac..

Als Diodenmodul für die CNC ... ich würde sagen Lasertack schau mal hier

Es geht auch mit Aliexpress Produkten wesentlich preisgünstiger allerdings sind Tiefschläge in der Nierengegend meist vorprogrammiert.

Die Ali Dinger werden als Neu verkauft sind aber ausgebaute Dioden aus anderen Geräten. Damit machen die Chinesen ein schweinegeld.
Oder die sind gnadenlos überdreht von der Leistung her und halten nur kurze Zeit.


Man muss sich viel einlesen, gerade was Dioden angeht. Und eine KSQ ( Konstantstromquelle ) sollte kein Fremdwort sein.

Elektronikkenntnisse sind schwer von Vorteil

Aber auch andere Hersteller bieten CNC Lasermodule an... einfach mal ein bissle Googeln :D

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Death » Fr 04 Sep, 2020 10:50 pm

Oh... noch eines.

Auch bei diesen Laserdioden ist eine Schutzbrille Pflicht für die jeweilige Wellenlänge.

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Death » Fr 04 Sep, 2020 11:06 pm

Vielleicht solltest du auch mal Richtung WIG Schweißen schielen, wenn du unbedingt Alu vertüddeln möchtest :D

So teuer sind die Dinger garnicht mehr für den Hobbybereich :D

Hab auch schon ein Auge drauf geworfen :freak:

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Hatschi » Sa 05 Sep, 2020 6:04 am

Halli Hallo

Allerdings, auch ich war erstaunt wie meine China-WIG-Gurke astrein arbeitet!

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Death » Sa 05 Sep, 2020 11:05 am

Hallo Hatschi :D

Was für eines nennst du den dein eigen ?

Hast du mal einen link da ?

Gruß
Michael

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Hatschi » Sa 05 Sep, 2020 3:22 pm

Stahlwerk. Seinerzeit hatte ich meißt nur Fronius in den Fingern. Verarbeitung und Materialien entsprechen dem Preis, funktioniert aber tadellos. Das der Lichtbogen und die Regelung bei einer Fronius oder anderem Produkt im +3000€ Preissegment mit Sicherheit präziser sind ist trotzdem mehr als nebensächlich für zuhause. Da ist die eigene Ungeübtheit bei weitem das größere Problem. :wink:

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Death » Sa 05 Sep, 2020 4:49 pm

Danke :D

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Sca » Sa 05 Sep, 2020 6:04 pm

Hallo zusammen,

und danke für die rege Beteiligung. WIG-Schweißen sehe ich nicht als Option. Bei mir geht es eher um sehr kleine und filigrane Sachen.
Und Michael: Geile Videos !

Habe ich das richtig verstanden Viktor, dass Dein Nd:YAG über die Wahl geeigneter Parameter sowohl Alu gravieren/schneiden als auch schweißen könnte? Geht das alles mit dem Galvo und der montierten Feldlinse oder müßte man an der Stelle dann immer noch was umbauen?

Viele Grüße
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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von Death » Sa 05 Sep, 2020 8:10 pm

Bei der Frage muss man jetzt fair zu dir sein, denke ich...

Der Laser hat ein paar Tage auf dem Buckel. Die Laserfirmen von damals sind , ich sag jetzt mal drei geteilt gewesen.

Die einen haben ihre Hardware für den Galvokopf von General Scanning erworben und verbaut

Die anderen haben ihre Hardware für den Galvokopf z.B. von Scanlab erworben und verbaut

Die anderen anderen haben ihre Hardware für den Galvokopf selber entwickelt / gebaut.

Mit Galvoköpfen der Scanlab Generation kann man werkeln. Dafür gibt es Unterlagen und kann sich mit Hilfe einer passenden Karte behelfen und man bekommt den Kopf ans laufen.


Von General scanning -> Keine Chance : Es gibt NULL Unterlagen im Netz und von GSI bekommt man keinerlei Hilfe

Bei der dritten Generation mit viel Pech keinerlei Informationen


du siehst, hinstellen und sofort loslegen ist meist nicht :D Da muss man sich schon reinarbeiten.


Viele dieser Laser wurden angetrieben durch seperate PC-Karten, die haben die Steuerung übernommen. Und da was ans laufen zu bekommen ist wirklich harter Toback.

Meine ganzen Köpfe laufen mitlerweile alle in der Scanlab Version.

Einen alten Kopf habe ich noch mit GS technik, dafür habe ich aber auch eine seperate Treiberbox.

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Re: Materialbearbeitung

Beitrag von VDX » Sa 05 Sep, 2020 9:48 pm

... ob/wie du den Galvokopf am NdYAG zum Laufen bekommst, weiß ich nicht genau -- der ursprüngliche Treiber ist in einem riesigen Gehäuse verbaut und hat mehrere Platinen für die Galvos, den Q-switch, Wasserkühlung und Blitzlampensteuerung -- ich hatte vor, das Alles komplett neu aufzubauen und den Galvokopf ggf. auszutauschen (hab' noch ein paar andere mit separater Steuerung).

Markieren und "Gravier-Schneiden" ja, Schweißen über den Galvo könnte die Spiegel beschädigen -- da geht man weg von den kurzen Pulszeiten, wie sie fürs Gravieren verwendet werden, hin zu längeren Pausen und dann möglichst viel Energie pro Puls, was die Spiegel nicht so gut verkraften ... hab' mir mit einem anderen Aufbau mit CW-Faserlasern (max. 60Watt CW und PWM gegen kurze Kilowatt-Pulse bei den gepulsten Faserlasern) regelmäßig die Spiegel zerschossen :roll:

Mein Tip wäre immer noch - such dir besser was "moderneres", noch lauffähiges, als dich in das Abenteuer reinzustürzen, den alten NdYAG zu reaktivieren ... ich habe mir die auch eher aus Neugier zugelegt ... und ggf. für "lange Winterabende zur Rente" in 8 oder 10 Jahren :freak:

Viktor
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