Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

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lemming
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Re: Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von lemming » Mo 21 Jan, 2002 1:06 pm

Hi David,

die Schaltung "using IC" hat auch bei mir und anderen hier große Probleme gemacht. Es ist kaum möglich, der Schaltung das Schwingen abzugewöhnen. Das ist die eine Möglichkeit, warum Deine T's direkt aufgeben.

Die andere ist, daß sie mit Deinem Lastwiderständen zuviel Leistung umsetzen müssen. 3,75 Ohm ist ein zu niedriger Wert für ein Röhrendummy. Der 161er hat IMHO einen ähnlichen Impedanzverlauf, wie ein ALC. Der Widerstand müßte dann im Bereich >10 Ohm liegen.

Sind die T's ausreichend gekühlt? Insgesamt müssen die so etwa 600-700W verbraten!

Alternativ kann man den Linearregler auch recht gut an einem Labornetzteil (60V 10A, es gibt so Regeltrenntrafos, die sowas erlauben) ohne Rohr testen. Dann braucht man keine Dummys.

Ich empfehle Dir allerdings ein anderes Schaltungskonzept zu nehmen. Schau Dich im Selbstbauforum mal nach Using OP von RichardK um. Die Schaltung läuft bei vielen hier (auch bei mir) sehr stabil und ist ziemlich simpel.

Fragen? Schreib einfach!

cu, Götz

ps.: Da fällt mir auf, das diese Frage am besten im Netzteilforum aufgehoben ist. Gunnar?

[ 21 January 2002: Message edited by: Lemming ]

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gunnar
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Re: Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von gunnar » Mo 21 Jan, 2002 7:53 pm

Moin Götz,

ich denke auch, daß diese Frage im Selbstbau besser aufgehoben ist. Daher wird der ganze Thread jetzt dahin verschoben.
Hier bleibt das noch die Woche über stehen, und wird dann den Weg in's BitBucket /dev/null finden :-)

gunnaR

ralf-k
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Re: Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von ralf-k » Mo 21 Jan, 2002 9:38 pm

Hi!

Ich habe auch die Schaltung von RichardK gebaut.
Hier der Link dazu:
Netzteil "Using Op Amp"

Das kannst Du dir ja mal durchlesen. Ist echt easy das teil.
Aber in meinem Linearregler wird maximal nur 300W verbraten. Also ist der selbe wie von Lemming, aber warum das bei mir weniger ist weis ich auch nicht.
Also bei mir sind die 2N3773 (140V 16A) auch beim test an inem Widerstand immer durch gebrant. Also habe ich das ganze mal an den ALC angeschlossen und es tats.
Bei wieviel Volt hast Du denn immer die Tests mit den 3,75 Ohm Widerständen gemacht???

lemming
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Re: Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von lemming » Mo 21 Jan, 2002 11:01 pm

@Ralf:

Normalerweise muß der Regler bzw. die Passbank die Spannung "verbraten", die das Rohr nicht braucht. Im worst case sind das bei 100V Rohrspannung (stark im Unterdruck) 63V (115V*sqrt-100V; sqrt=Wurzel 2) * 10A macht summasummarum 630W. Bei mir werden davon 100W in nem Widerstand verbraten. Wieso verbrät Deiner weniger? Arbeitest Du mit geringerer Eingangsspannung? Oder hast Du größere Balastwiderstände?

cu, Götz

ralf-k
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Re: Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von ralf-k » Mo 21 Jan, 2002 11:11 pm

Hi!

Also ich habe den 2KW Spartrafo von MIR Elektronik. Der macht aber bei 11A Röhrenstrom nur 140V, also habe ich dann so 300W im Kühlkörper, da das Rohr dann 115V hat. Einen extra Widerstand in der Anode habe ich nicht.
Aber bei mir Tuts das immer noch nicht so optimal. Bekomm den nur auf 10A, dann oszilation. Bei anderen NT´s tuts der ALC, wenn man ihn langsam hoch dreht, auf 11A. Keine Ahnung warum.
[zensiert]!!!!

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Re: Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von lemming » Mo 21 Jan, 2002 11:46 pm

Du hast Probleme...

Meiner fängt auch bei >11A irgendwann an zu schwingen, aber was solls. Wenn er mit 10A stabil läuft (und das tut er), reicht das doch. Alles darüber ist eh Röhrenmord.
BTW.: Der Dummy in der Anodenleitung kann das Quentchen an Stabilität bringen. Bei nem HeNe ist ja auch noch ein Widerstand kurz vor der Anode genau aus diesem Grund.

cu, Götz

puuhbeer
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Re: Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von puuhbeer » Di 22 Jan, 2002 12:04 am

So!

Hallo Leute!
Sorry, dass ich das hier anfangs ins LaserBoard gehangen habe, aber ich habe laserfreak.de erst vor kurzem entdeckt...
Ihr habt mir auf jeden Fall schon einmal weitergeholfen... Werde mich im Februar noch einmal dransetzen...
Jetzt erstmal ein paar Klausuren schreiben... <img border="0" title="" alt="[Confused]" src="images/icons/confused.gif" />
Aber noch zu Lemming: das mit den >10 Ohm ...eigentlich klar...Werde die Schaltung allerdings verbannen. Hat mich sehr viele Nerven schon gekostet. <img border="0" title="" alt="[Mad]" src="images/icons/mad.gif" />
@ Ralf-K: Eigentlich waren es vier Widerstände mit 15 Ohm und 100W das Stück...hatte erst mal einen drangemacht, da ging schon das meiste flöten...Als ich dann doch mal kurzfristig zu ne Regelung kam, und ich noch einen Widerstand dranhing --> TOT...Wie auch immer, werde mal eure Schaltung testen...

Muss auch jetzt mal in die Kiste, morgen gibts Informatik-Prüfung c++

Danke schonmal für eure Hilfe.
Sobald ich ans Basteln komme hört ihr von mir...

GN, Gruss David

puuhbeer
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Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von puuhbeer » Di 22 Jan, 2002 12:43 am

Hallo!

Vielleicht kann mir jemand bei folgendem behilflich sein:

Ich hab einen SP 161b und ein gebasteltes NT dafür...
Leider habe ich den Linearregler noch nicht zum laufen gebracht.
Auf SAM's LaserFAQ habe ich einen Schalplan gefunden (IC-based...), bei dem mir allerdings nur die Transistoren flöten gehen (2N3055).
<img border="0" title="" alt="[Frown]" src="images/icons/frown.gif" /> Ich kam auch mal auf die Idee, dass die Transistoren vielleicht die Spannung nicht aushalten, also hab ich 4* MJE15003 genommen(140V, 20A). Leider wurd das auch nix....
Kann es sein, dass diese Schaltung nicht funktioniert, oder irgendiwe ins Schwingen geraten könnte( Leider konnte ich das mit dem Oszi nicht überprüfen...keinen passenden Tastkopf)? Wenn doch: Was klappt da bei mir nicht...
Getestet wurde an 4 HL-Widerständen (insg. 400W, 3,75Ohm)...

Kann mir da vielleicht einer helfen?
Hat jemand vielleicht sebst mal eine Regelung entwickelt, die funktioniert...
Die anderen Schaltpläne auf SAM's LaserFAQ sind schwierig zu realisieren, da man an die Teile nicht rankommt...

Wäre froh über jede Info...

Gruss David

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wler
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Re: Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von wler » Di 22 Jan, 2002 10:01 am

Also, zuguterletzt noch mein Lied vom "safe operating area". Das besagt dass bei hoeheren Spannungen ein Transistor ia viel weniger Strom aushalten kann, als man von der Verlustleistung her denken koennte. So halten die 250W Transistoren die ich mal in einem Linearregler hatte, bei 8V um die 30A aus, aber bei 100V nur ca 0.5A. Man muss unbedingt den safe operating area aus dem Datenblatt beruecksichtigen, und genuegend viele T's parallel nehmen um unter allen Umstaenden darin zu bleiben.

Gerade wenn man auf dummy loads laeuft, hat man ja bei niedrigem Strom sehr viel Spannung ueber den Transistoren, und selbst ein recht geringer Strom kann dann schon zuviel sein.

Bei mir hatte die besagte "Schaltung mit IC" gut funktioniert, aber es gab Schwingneigung bei unguenstiger Verkabelung.

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Re: Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von ikedie » Do 24 Jan, 2002 6:39 pm

Hei, habe ein Exiter NT, dort hat es mal richtig drinn gerummpelt!!!!
Lange Rede kurzer Sinn, 3 Transistoren (2N3055) waren hin, haha dachte ich, wechseln, einschalten, KNALL, der Leihe wundert sich und der Elektroniker (ich) staunt!!
Dann habe ich mir technischen Rat bei media geholt.
Dort sagte man mir, ich muß unbedingt darauf achten das die Transistoren ca. (5%) Toleranz im Verstärkungsfaktor haben dürfen.
Als Elektroniker habe ich darüber gegrinst!!!
ABER nach dem ich bis nach Göppingen "Lager Bürklin Elektronik" fahren musste um alle Transistoren mit einen ähnlichen Wert zu bekommen, habe ich auch was gelernt.
Der Verstärkungsfaktor von 2N3055 Transistoren schwankte von 2 bis 35.
Nachgemessen mit einem billigen Conrad Messgerät.
Es geht auch nicht um die Genauigkeit, sondern nur das man gleiche Werte findet.
Wenn man sich dann überlegt warum das wichtig ist, ist es eigendlich klar; gehen wier davon aus das die Transistoren parallel betrieben werden.
Dann haben alle ein Verstärkungsfaktor 5, außer einer der hat 10, dann würde der die anderen versuchen zu überbrücken, der besagte Knall!!!
Also nicht überall wo das selbe drauf steht (2N3055), ist auch die selbe funktion gegeben.
Ich wünsche dir bei deinen NT nun viel Glück, aber ich denke das genau das dein Problem ist.
Gruß Sascha.

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Re: Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von ralf-k » Do 24 Jan, 2002 10:36 pm

Hi!

Dazu sind ja die Emiterwiderstände da. Die sollen Tolleranzen der Transistoren ausgleichen.
Aber ich denke das lag eher an dem zu kleinem Lastwiderstand. Ich habe meine Passbank (bestehend aus 12 parallel geschalteten 2N3773 (140V 16A)) auch mal getestet an einer last von 10 Ohm. Ich habe den Strom auf Maximum gedreht (also alle T´s sollten jetzt ja durchschalten) und dann 160V angelegt und Peng!!!!. 3 waren durch. Danach habe ich das ganze einfach mal an den Laser angeschlossen und dann hat es die Wunderbar getan.

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Re: Hilfe: Linearregler für Argon-Laser

Beitrag von puuhbeer » Do 04 Apr, 2002 6:46 pm

So, hallo Leute!

Nach nun etlichen Wochen hab ichs geschafft!!!
Die Regelung funktioniert....
Grosses Lob an RichardK! Die Schaltung funktioniert auch bei mir...
Oszilation hab ich allerdings noch nicht geprüft.

Ich muss mich da nochmal korrigieren: die 4 HL-Widerstände waren 56 Ohm das Stück..... also ca. 14 Ohm paralell...(hatte sie nicht daheim gehabt...)......Ist jetzt ja auch egal.

Also vielen, vielen, vielen, vielen Dank für eure Mithilfe!!!!

Leider ist noch ein Problem aufgetaucht, welches ich im Laserboard gepostet habe.

Also nochmals vielen Dank!

Gruss David

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