Laserschutzfenster

Alles zum Thema "sicherer Umgang mit Lasern", Gefahren, gesetzliche Vorschriften und Normen.

Moderator: ekkard

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MaxMT
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Laserschutzfenster

Beitrag von MaxMT » Mi 17 Jun, 2015 4:01 pm

Hi!
Ich wollte mal fragen ob mir jemand bei der Auswahl eines geeigneten Laserschutzfensters helfen kann.

Ich habe ein Rechteckiges Aluminium Gehäuse (45*60 cm), in der in etwa 25 cm höhe ein 445nm 1W Laser sitzt und auf die Mitte des Gehäusebodens fokussiert ist.
Um bei dem Spektakel ("Schneiden" von Schwarzer Pappe o.Ä.) zuzusehen brauche ich ein Laserschutzfenster mit welchem ich
1. ausreichend Schutz vor dem Laser selbst habe
2. genug Tageslichttransmission habe um auch etwas sehen zu können

Ich kenne mich aufgrund meiner Unerfahrenheit damit noch nicht aus, aber kann es sein dass ich durch das Setup OD5 nicht benötige?

Grüße

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Re: Laserschutzfenster

Beitrag von Dr. Burne » Do 18 Jun, 2015 12:37 am

Hi,

Wenn nur diffuse Steustrahlung durchs Fenster kommen kann sollte ein orangenes Plexiglas völlig ausreichen.
Dann wir Grün und Blau geschluckt.

Zertifizierte Varianten sind ziemlich teuer, wüsste jetzt aufh nicht wer da passendes im Angebot hat.
Bild So sind Chinakisten halt!

Wellenlängensammlung 405 445 457,9 465,8 472,7 476,5 488 496,5 501,7 514,5 520 528,7 532 543,4 632,8 640 658 780

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Re: Laserschutzfenster

Beitrag von ekkard » Fr 19 Jun, 2015 6:04 pm

MaxMT hat geschrieben:Hi!
Ich wollte mal fragen ob mir jemand bei der Auswahl eines geeigneten Laserschutzfensters helfen kann.

Ich habe ein Rechteckiges Aluminium Gehäuse (45*60 cm), in der in etwa 25 cm höhe ein 445nm 1W Laser sitzt und auf die Mitte des Gehäusebodens fokussiert ist.
Um bei dem Spektakel ("Schneiden" von Schwarzer Pappe o.Ä.) zuzusehen brauche ich ein Laserschutzfenster mit welchem ich
1. ausreichend Schutz vor dem Laser selbst habe
2. genug Tageslichttransmission habe um auch etwas sehen zu können

Ich kenne mich aufgrund meiner Unerfahrenheit damit noch nicht aus, aber kann es sein dass ich durch das Setup OD5 nicht benötige?

Grüße
Wie schon mein Vorredner andeutete: Die Angaben zur Lasereinrichtung reichen nicht aus, fundiert Stellung zu nehmen.
Welche Wellenlänge hat der Laser, welche Impulsstruktur, welche Divergenz? Wie geschieht die Fokussierung? Kann man immer davon ausgehen, dass keine spiegelnd reflektierende Proben geschnitten werden sollen?

Für IR-Laser (Infrarot-Laser, z. B. 1064 nm) gibt es beispielsweise Filter, die nur die IR-Strahlung zurück halten, sichtbares Licht aber nur wenig schwächen. Rein rechnerisch müsste die optische Dichte, also der Schwächungsfaktor, bei einem 1W Laser bei direktem Blick in den Laser 10^-06 (OD6) betragen. Allerdings wird der Strahl bei Pappe und Ähnlichem nur diffus reflektiert, so dass das Auge nur einen kleinen Bruchteil der Strahlung abbekommt. Ein Faktor 100 ist sicher "drin". Also kämst du mit OD4 für die IR-Strahlung aus (mit OD5 natürlich erstrecht).
Für andere Wellenlängen, vor allem sichtbaren, wird die Sache kniffliger, weil man gezielt die Laserwellenlänge schwächen, aber das übrige Licht durchlassen muss. Hier würde es sich lohnen, die Streustrahlung unter verschiedenen Betriebsbedingungen zu messen. Die optische Dichte des Filters sollte in der Lage sein, die Streustrahlung der Laserwellenlänge auf einen Wert von 100 Mikrowatt/Pupille zu begrenzen. Das wäre noch gut zu sehen und zugleich deutlich unter dem Grenzwert zugänglicher Strahlung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard

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VDX
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Re: Laserschutzfenster

Beitrag von VDX » Fr 19 Jun, 2015 7:20 pm

... für die 455nm-Dioden verwende ich orangefarbenes 3mm dickes Plexiglas von Evonik - das gibt's für etwa 80€/m² beim Bauhaus und (praktisch identisch) für etwa 700€/m² als 'zertifiziertes' Fenstermaterial von den Laser-Zulieferern :freak:

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