Probleme mit Interlock?

Alles zum Thema "sicherer Umgang mit Lasern", Gefahren, gesetzliche Vorschriften und Normen.

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jokkl
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Probleme mit Interlock?

Beitrag von jokkl » Do 19 Dez, 2013 10:27 pm

Hallo Leute,

Ich hab mich schon länger mit Ton und Lichttechnik befasst, betreibe auch selber Mobile Anlagen und Arbeite in Läden mit wirklich amtlichem Material.

Ich bin beim Thema Laser recht neu, heute war ich zum ersten mal bei der Installation einer Laseranlage dabei.
Welcher Projektor weis ich leider nicht genau.
Dabei wurde ein Interlock mit Sub D stecker verbaut, für den Notaus.

Funktionierte Tadellos (ist ja auch keine große sache bei 2 Polen die gebrückt werden müssen)
Nun hatten wir das Problem, sobald das Putzlicht ausgeschaltet wurde, oder etwas anderes (aber nur bestimmte sachen!) geschalten wurde, schaltete sich der Laser aus?!
Wir haben den Projektor dann mal an einen anderen Stromkreis gehängt, dort war das gleiche zu vernehmen.
Also Interlock ab und mal den gebrückten Interlock stecker ran. Problem gelöst! Also muss es wohl mit dem Kabel zutun haben? wir haben 2 verschiedene Kabel gezogen, mit beiden Kabeln das gleiche Problem, daher Defekt oder Bruch ausszuschließen... Handelt es sich beim schalten um eine Art Induktion? ich kann mir das einfach nicht erklären.

EDIT: Der laser selbst schaltete sich nicht aus, sondern der Interlock machte dicht!


lg

Erics
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Re: Probleme mit Interlock?

Beitrag von Erics » Do 19 Dez, 2013 10:52 pm

Kann schon ein EMV Problem sein. Aber um das genau zu ermitteln müsste man schon wissen was es für ein Projektor ist und wie das Interlock ausgewertet wird. Generell kann sich über lange Kabel einiges einstreuen. Gerade wenn sie neben anderen Kabel verlegt sind.
Das Gerät sollte normalerweise eine gewisse Störfestig haben. Sowas testet man in dem man hochfrequente Störsignale auf alle Kabel einkoppelt die das Gerät verlassen. Je nach Einstufung des Gerätes muss es bis zu gewissen Störpegeln noch funktionieren. Also hersteller Fragen nach welchen Normen das Gerät qualifiziert ist. Am besten gleich nach der Konformitätserklärung fragen. Da stehen die Normen drin...
Wenn es die nicht geben sollte hat das Gerät auch kein gültiges CE Zeichen... und darf dann auch in Europa nicht betrieben werden *g*

Was könnte helfen:
- geschirmte Kabel verwende
- Feritte auf die Leitungen machen
- Kabel mit Abstand zu anderen Kabeln verlegen

Was ist das positive daran... der Laser schaltet ab was ein sicherer Zustand wäre...
Es kann aber auch durch solche Störungen vorkommen das du auf den Notaus drückst und der Laser bleibt weiterhin an. Das wäre dann weniger günstig.

jokkl
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Re: Probleme mit Interlock?

Beitrag von jokkl » Do 19 Dez, 2013 11:10 pm

Ich weis das es sich um einen Laserworld Projektor handelt, das Modell weis ich leider nicht.


Geschirmte Kabel? das Zweite Kabel ist ein Mikrofonkabel, sollte die schirmung wo mit angelötet werden?

Ferrite wär noch einfach, kann mir aber nicht vorstellen dass das hilft?

Abstand zu anderen Kabeln ist bei dieser Installation kaum machbar...

lg

Erics
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Re: Probleme mit Interlock?

Beitrag von Erics » Fr 20 Dez, 2013 8:31 am

Also Feritte bringen schon was gegen HF Störungen. Als Gerätehersteller ist das aber eher eine Notlösung da man aus der Praxis weis das der Nutzer die Dinger einfach auf den Kabeln weg lässt... Wenn man aber nichts mehr am Gerät ändern kann kann ein Klappferrit aber durchaus eine praktikable Lösung. Kosten auch nicht viel und kann man einfach auf das Kabel klipsen. Musst du nur schauen was du für einen Kabeldurchmesser hast.
Ggf. gleich zwei bis drei verschiedene bestellen da man nicht weis in welchen Bereich sich die Störungen wiklich befinden. (Verschiede Dämpfungen bei verschiedenen Frequenzen) So kann man das dann praktisch ermitteln.

- Was heist denn das zweite Kabel? Habt ihr den SUB-D Stecker mit einem Mikro Kabel verlängert?
Also im dem Fall das es sich um einen Interlock handelt und das eine Ende praktisch in der Luft hängt (Kasten mit Not-Aus) würde ich den Schirm normal am Laser anbinden. Kann man ggf. auch mit einem Multimeter messen ob der Schirm vom SUB-D mit dem Gehäuse verbunden ist. Wenn er das ist sollte er auch beim verlängern des Kabels mit aufgelegt sein. In der Regel liegt das Metall-Gehäuse meistens auf PE beim Laser. Somit können Störungen dann gegen Erde abgeführt werden. Teilweise bindet man den Schirm auch nur über Kondensaoren an um damit keine galvanische Verbindung zu haben. Ist in diesem Fall aber nicht so kritisch da die Gegenseite keine verbindung zu PE hat und sich daher keine Brumschleife ergibt. Wenn dein Kasten mit dem Interlock aus Metall ist und dann vor Ort geerdet würde sehe das schon wieder anders aus.

Was habt ihr denn für ein ILDA Interface am Projektor?

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Re: Probleme mit Interlock?

Beitrag von jokkl » Fr 20 Dez, 2013 10:47 am

Dann werd ich doch als erstes mal die sache mit den Ferriten ausprobieren, ich arbeite hauptberuflich beim großen C. denke wir haben die dinger massig im lager..

das zweite kabel heißt:

Wir haben zuerst das "Originale" Interlock Kabel im unverlegten Zustand ausprobiert. Funktionierte so wie es soll!
Als wir es verlegt haben traten dann die Probleme auf! Als wir uns nichtmehr zu helfen wussten, probierten wir im Ausgebauten Zustand das Mikrofonkabel aus.
Funktionierte ebenfalls Tadellos. Bis wir es verlegt haben:D wir bemerkten dann den Zusammenhang mit Geräten die geschalten wurden (Putzlicht, Spülmaschinen usw)

Der Ilda adapter ist der FB-3 von Pangolin Quickshow.
Das halte ich allerdings für nicht ausschlaggebend, da wir das Gerät auch schon im Auto Modus betrieben haben, um eine Störung durch Ilda auszuschließen.

Der Notausschalter ist in einem Kunststoffgehäuse, daran kann ich also nicht wirklich erden...

lg

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Re: Probleme mit Interlock?

Beitrag von Erics » Fr 20 Dez, 2013 11:48 am

Dann probier es erstmal mit einem Ferrit. Wenn du Glück hast lösst das schon das Problem. Ansonsten kann man wirklich nur mal versuchen geschirmte Kabel einzusetzen und den Schirm am Laser auf das Gehäuse zu legen.

Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen das man sich sehr schnell mal ein paar Volt Spannung in ein Kabel einkoppelt wenn man es parallel zu anderen Stromleitungen führt. Wir haben uns hier zum Testen von Störfestigkeit extra eine Testrecke legen lassen. Das sind hundert Meter Kabel die parallel zu unseren normalen Stromleitungen quer durch die Firma liegen. Daran kann man schon einiges an Störungen messen. Wenn man es darüber schafft die benötigten Signal sauber rüber zu bekommen hat man in der Praxis normal dann auch kein Problem mehr :)

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Re: Probleme mit Interlock?

Beitrag von ekkard » Fr 20 Dez, 2013 4:36 pm

Lese ich das richtig, dass sich der Not-Aus Schalter in einem Kunststoff-Gehäuse befindet? Ich glaube nicht, dass dies über größere Entfernungen funktioniert. M. E. müsste der sich in einem Gehäuse befinden, das über eine Abschirmung mit dem Muttergehäuse (der Steuerung) verbunden ist (geerdet!). Keinesfalls darf die Erdung "irgendwo" erfolgen. Die Gefahr einer "Brummschleife" wäre viel zu hoch. Also braucht man für den empfindlichen Eingang drei Leitungen (verdrillte hin und zurück für den Schalter und die Abschirmung. (Ein unsymmetrischer Interlock gegen "Erde" ist keine gute Idee!).
Die Ferrite wirken nicht gegen symmetrische Einstreuungen z. B. durch nahe gelegene Starkstromleitungen, sondern nur gegen Schaltimpulse, die symmetrisch auf die ganzen Anordnung (Schalter + Zuleitungen) wirken. Symmetrische Impulse sollten allerdings den Eingang nicht oder nur sehr wenig beeinflussen. Daher auch die Empfehlung, Eingänge nicht asymmetrisch "gegen Erde" zu konstruieren. Wie das bei den eingangs erwähnten Geräten ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Weitere Frage: Wie hochohmig auch kapazitiv wird der Schalter, wenn er aus ist? Könnte doch sein, dass er sooo aus gar nicht ist, so dass die Zuleitungen eine Schleife bilden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard

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