Argongepumpter Farbstofflaser

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Amper
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Argongepumpter Farbstofflaser

Beitrag von Amper » Sa 10 Okt, 2009 9:21 am

Moin,
Erstmal zur vorgeschichte:
Ich habe ein wenig mit einem kleinen 5mW DPSS rumgespielt (grün) und habe ein stück rotes papier rein gehalten, welches dann gelb geleuchtet hat, somit ist da drin arbstoff enthalten. Diesen habe ich herausgelöst und in ein gläschen gefüllt. Und das ganze vor den größen Meditec 68 gestellt - siehe da es leuchet weis :mrgreen: Problem : der Strahl, der das glas wider verlässt ist wider blaugrün und der gesammte rotanteil wird gestreut.

Meine frage ist nun:
Kann ich das verhindern, in dem ich aus der ampulle einen farbstofflaser baue? oder kommt dann nur rotes licht heraus?
Wo gibt es gute infos über solche farbstofflaser ?

Würde mich echt interessiren, ob ich auf diese art vllt einen weislichtlaser basteln könnte ^^

MfG Amper
EDIT: hier noch ein BildBild

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richi
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Re: Argongepumpter Farbstofflaser

Beitrag von richi » Sa 10 Okt, 2009 10:51 am

Hallo,

hier ist eine Seite wo man verschiedene Farbstoffe und dessen Resultat sehen kann:
http://www.myquilt.de/al/dyelaser/dyelaser.htm

Zum spielen und Experimentieren würde ich dir Uranin empfehlen, es ist ungiftig, einfach anzuregen und billig.
Oder du greifst zum klassischen Rhodamin B dann hast du dein Rot mit 622nm
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Re: Argongepumpter Farbstofflaser

Beitrag von goamarty » Sa 10 Okt, 2009 11:39 am

Es sieht aus, als ob deine "Küvette" ein rundes Glas ist. Da hast du keinen Resonator für die erzeugte Strahlung, weiters wird sie durch die Zylinderfläche gestreut wie von einer Linienoptik. In Anlehnung an den KTP eines DPSS müßte die Küvette nicht nur plane, parallele Flächen haben, sondern auch selektive Beschichtungen. Also hinten AR für die Argonstrahlung und HR für das rote Licht, vorne müßte eine teilreflektierende Beschichtung für rot vorhanden sein. Für das Argonlicht vermutlich auch AR (extra-cavity Konversion), sonst würde die Küvette zu einem Teil des Argonresonators, ähnlich einem intra-cavity Verdoppler, dann müßte er aber zum originalen Resonator des Argonlasers perfekt justiert sein und stabil bleiben.
Bei einem seitlich gepumpten Farbstofflaser wird das Pumplicht ja fokussiert, um die nötige Intensität zu erreichen. Das geht bei deiner Anordnung nicht, da du ja weiterhin einen Teil des Argonlichtes als kollimierten Laserstrahl erhalten willst.
Ev. wäre es ja denkbar, eine Farbstoffküvette innerhalb des Ar-Resonators (zwischen Brewster und OC) unterzubringen, wenn der Argonlaser mit Weißlichtoptiken ausgestattet wird. Möglicherweise ist dann aber eine Ar/Kr Füllung der Röhre schon weniger Aufwand.

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wler
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Re: Argongepumpter Farbstofflaser

Beitrag von wler » Mo 04 Jan, 2010 10:43 am

Was man da sieht ist Fluoreszenz; nicht alles was leuchtet ist unbedingt ein Laser ;-) Da ist noch ein weiter Weg zur stimulierten Emission; nicht ohne Grund benoetigt man mehrere Watt an Argonleistung und optimale optische Bedingungen (peinlich genaue Fokussierung des pump beams und Resonator mit speziellen dielektrischen Spiegeln).

Wenn man (wie oben gelinkt) Bilder von einfach so dastehenden lasernden Kuevetten sieht, dann sind die typischerweise stickstofflasergepumpt, und das funktioniert wegen der erheblich hoeheren Pulsleistung (kW) die ein Ar Laser nicht hat.

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