selbstgezeichnete Hologramme

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selbstgezeichnete Hologramme

Beitrag von VDX » Fr 28 Sep, 2012 10:20 am

Hallo Leute,

bin in einem anderen Forum über einen einen Link 'gestolpert', wo jemand mit einem Zirkel freihändig Hologramme von geometrischen Figuren und Schrift in Platten kratzt: http://www.amasci.com/amateur/holo1.html

Schaut euch mal das Video mit den diversen Platten im Sonnenlicht an!

Das Verfahren ist total simpel und sollte auch mit einer CNC-Fräse und Stichhel oder Gravierlaser auf einer dünn schwarz lackierten Aluplatte und einer Punkt-Lichtquelle für die Reflex- oder Durchlicht-Holografie funktionieren .

Wenn ich mal wieder etwas Zeit habe, versuche ich das mal mit dem Faserlaser und einer schwarz lackierten Spiegelplatte - mit dem FL habe ich einen Schnittspalt unter 20µ Breite, so daß damit eine deutlich bessere Auflösung als mit einem Kratz-Stichel möglich sein sollte.

Mich würde interessieren, was für Bildgrößen und Tiefenwirkungen mit am Computer konstruierten hochaufgelösten Kreissegment-Bildern und mit einem Laser als Lichtquelle möglich sind :freak:

Viktor
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Re: selbstgezeichnete Hologramme

Beitrag von VDX » Fr 28 Sep, 2012 11:20 am

... also nicht neu ... aber trotzdem immer wieder interessant :mrgreen:

Ich kann mich noch erinnern, daß die ersten Computer-generierten Hologramme unter dem Mikroskop so ähnlich aussahen - wobei in einen Film Serien von überlagerten Kreisen mit einem UV-Laser punktuell ausbelichtet wurden, die beim Durchleuchten über beugungs-Effekte und Intereferenz das 3D-Bild ergaben ...

... bin gerade am Überlegen, ob man den umgekehrten Effekt verwenden kann, um über die Reflektion einer bewegten Punktlichtquelle mit bekannter Position neben/hinter der Kamera stark spiegelnde 3D-Körper nicht als Punktewolken, sondern als Normalenvektor-Wolken aufnehmen könnte ... spiegelnde Teile sind immer ein Problem beim 3D-scannen mit Laserlinie oder strukturiertem Licht :freak:

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Re: selbstgezeichnete Hologramme

Beitrag von medusa » Fr 28 Sep, 2012 12:57 pm

Faszinierend, daß das wirklich geht.

Ich hatte mich vor sehr langer Zeit in einer stillen Stunde gefragt, ob solche Interferenzmuster nicht per "Antiholografie" manuell gezeichnet werden könnten, aber vermutet, daß die Linien viel zu fein und zu präzise für gängiges Werkzeug sein müßten. Meine Träumereien gipfelten in einem LCD-Display, das 3D-Bilder über solche Interferenzlinien aus sehr feinen Pixeln erzeugen sollte.

War vielleicht gar nicht mal sooo abwegig...

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Re: selbstgezeichnete Hologramme

Beitrag von VDX » Fr 28 Sep, 2012 1:40 pm

... bin gerade am überlegen, wie ich ein ein einfaches Programm aufbauen würde, um ein beliebiges 3D-Drahtmodell (speziell die Delcam-Spinne) über Ausgabe von Radiensegmenten in einen 2D-Fräsbereich für einen Plotter auszugeben.

Wenn der Plotter mit einem Ritz-Stift (oder Schleppmesser, weil ich hier keine engen Kurven fahren muß) die Kreissegmente in eine glatte Oberfläche (eloxierte Alu-Platte oder CD-Oberfläche) 'kratzt', hätte ich eine einfache Methode, um auf dem Messestand live schöne 'giveaways' herzustellen :freak:

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Re: selbstgezeichnete Hologramme

Beitrag von VDX » Fr 28 Sep, 2012 4:25 pm

... hab' etwas recherchiert - es gab ein paar Projekte mit Plottern, die aber wieder aufgegeben wurden, da die normalen Stiftplotter zu 'zittrig' sind, so daß die Bögen nicht glatt genug wurden und die Punktbilder unscharf waren ... und es gibt Firmen, die sowas mit dem Laser herstellen :freak:

Hab' auch einen der damaligen Programmierer kontaktiert, mal schauen, ob er noch zu erreichen ist und mir evtl. die Software zukommen läßt, dann bräuchte ich das nicht mehr selber zu programmieren ...

Die Algorhythmen selber sind nicht allzu schwierig, etwas mehr Aufwand ist nur notwendig zur Berechnung der Endwinkel der Bögen für die überdeckten/unsichtbaren Bereiche ...

Ich habe noch einen Plotter mit 1/16-Mikroschritt-Antrieben (angegeben 0.01mm Auflösung) und notfalls auch noch Treiber/Endstufen mit 1/256-Mikroschritt da, welche die Schrittauflösung bis in den Sub-µ-Bereich treiben, so daß da überhaupt nichts mehr wackelt/vibriert (die Motoren 'zischen' dann nur noch leise, statt zu summen) ... es wird dann nur etwas langsamer mit der Original-Steuerung ... oder ich ersetze die auch - die 1/256-Endstufen können bis zu 10MHz Schrittfrequenz :shock:

Aber alles zu seiner Zeit ... noch bin ich mit den DLP-Beamer-MOD's und SL-3D-scannen/-UV-drucken beschäftigt ...

Viktor
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Re: selbstgezeichnete Hologramme

Beitrag von undineSpektrum » Mi 09 Okt, 2013 10:17 pm

medusa hat geschrieben:Faszinierend, daß das wirklich geht.

Ich hatte mich vor sehr langer Zeit in einer stillen Stunde gefragt, ob solche Interferenzmuster nicht per "Antiholografie" manuell gezeichnet werden könnten, aber vermutet, daß die Linien viel zu fein und zu präzise für gängiges Werkzeug sein müßten. Meine Träumereien gipfelten in einem LCD-Display, das 3D-Bilder über solche Interferenzlinien aus sehr feinen Pixeln erzeugen sollte.

War vielleicht gar nicht mal sooo abwegig...

~medusa.
Hallo zusammen,

abwegig ist so etwas gar nicht mehr, solche LCD - Displays gibt´s sogar zu kaufen... habe selber ein solches Gerät im Labor stehen, mit einem gewöhnlichen Polaroidfilter und / oder einer polarisierten Lichtquelle lassen sich damit auf einer Fläche etwas größer als ein Dia holografische Gitter mit einer Standardsoftware rechnen... und optisch rekonstruieren. Wenn dabei nicht zu grobe Strukturen erzeugt werden lassen sich hervorragende reelle Bilder damit erzeugen.
Dieser Bildschirm läßt sich auch verwenden um berechnete Hologramme in Serie herzustellen indem der LCD-Bildschirm als Maske zur Belichtung einer Fotoplatte u.ä. verwendet wird... die Zukunft hat uns wieder mal eingeholt.
Als Lichtquellen zur Beleuchtung reicht eine gewöhnliche Spektrallampe mit nicht zu langem Brenner oder aber eine High-Power LED aus - es genügt eine Kohärenzlänge von ca. 75 µm für eine einwandfreie Rekonstruktion.

Grüße,

Undine

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